Amazon Preis: 20,86 €
Bücher.de Preis: 22,99 €

Funkenmord

Kluftingers elfter Fall. Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 480 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3550081804

ISBN-13: 

9783550081804

Erscheinungsdatum: 

29.09.2020

Preis: 

22,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 88.871
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3550081804

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein grausames Verbrechen, das ungesühnt blieb, ein Unschuldiger, der jahrelang im Gefängnis saß: Ein Fehler aus der Vergangenheit lastet schwer auf Kluftinger. Der Kommissar ist fest entschlossen, den Fall »Funkenmord« wieder aufzurollen, doch seine Kollegen zeigen wenig Interesse an einem Cold Case. Nur die neue Mitarbeiterin Lucy Beer unterstützt ihn bei der Suche nach dem wahren Täter. Kluftinger ist beeindruckt von der selbstbewussten jungen Frau, die frischen Wind in seine Abteilung bringt.

Zu Hause jedoch geht Kluftinger solche Frauenpower ab, weil Doktor Langhammer die angeschlagene Erika von allen häuslichen Arbeiten freistellt - ausgerechnet jetzt, wo die Taufe ihres Enkelkindes unmittelbar bevorsteht. Der Kommissar muss also wohl oder übel beides machen: Hausmann spielen und einen Mörder finden …

Kriminetz-Rezensionen

Kluftinger in Hochform

Der Klappentext von »Funkenmord« hat mich veranlasst, wieder einmal zu einem Kluftinger-Krimi zu greifen. Die letzten Bände hatte mir nicht mehr so gut gefallen, da mir der Klamauk zu viel wurde. Aber es scheint, Kluftinger – bzw. die Autoren haben wieder die Kurve gekriegt.

Nach den persönlichen Angriffen auf Kluftinger, die im letzten Band thematisiert wurden, ist noch keine Normalität im Kommissariat in Kempten eingekehrt. Richard Maier trauert exzessiv, Kluftinger ist verunsichert und Frau Kluftinger kommt nach all den Bedrohungen nicht aus ihrer Depression. Alles deutet auf einen alten Fall, den Klufti wohl in seiner Anfangszeit bei der Kriminalpolizei versemmelt hat. Immer mehr kommt er zur Überzeugung, dass er damals den Falschen – trotz Geständnis – überführt hat und der Mord an einer jungen Lehrerin noch nicht gesühnt ist.

Auch wenn Kluftinger auch dieses Mal kein Fettnäpfchen auslässt, seine sprichwörtliche Sparsamkeit kuriose Blüten treibt und er bei seinen öffentlichen Äußerungen wirklich jedem auf den Schlips tritt, wird er nicht zum Clown. Seine Schlussfolgerungen, oft über die Ecke gedacht, sind logisch und treffend. Erfrischend wirkt eine neue Protagonistin, Lucy Beer, eine junge Kommissarin die als Teamverstärkung ihren Dienst antritt. Sie weiß Kluftinger zu nehmen und die Zusammenarbeit wird zur großen Überraschung des Eigenbrötlers sehr angenehm.

Mir hat dieser Band wirklich wieder so gut wie die frühen Bände gefallen, der handfeste Allgäuer Charme ist spürbar und Kluftinger wirkt realer, nicht mehr so als der Depp vom Dienst. Der Fall, der ihn umtreibt, ist gut aufgebaut, zwar durchschaubar, aber trotzdem bleiben die Ermittlungen überraschend und der Spannungsbogen hoch.

Die Nebenfiguren, allesamt gut gezeichnet, runden die Atmosphäre ab, auch die privaten Probleme Kluftingers fügen sich gut in die Handlung und bieten immer wieder urkomische Auftritte. Im Theater gäbe es dafür wohl Szenenapplaus.

Dieser Kluftinger hat mir wieder sehr gut gefallen.

Endlich ist der Kultkommissar wieder da

Alle stehen noch unter dem Schock von Eugen Strobls Tod, da wird seine Chefin, Polizeipräsidentin Birte Dombrowski, versetzt. Muss er sich daran die Schuld geben? Sie jedenfalls gibt sie ihm. Sein ehemaliger Vorgesetzter Lodenbacher, jetzt im Ministerium zuständig für Personalfragen, hat entschieden, dass Kluftinger die kommissarische Leitung des Polizeipräsidiums Schwaben-Südwest übernehmen soll. Was bei ihm selbst keine Begeisterungsstürme auslöst. Er will sich vielmehr um einen Cold Case kümmern, der eigentlich keiner ist, weil der Täter verurteilt und schon verstorben ist. Beim Funkenfeuer am 20. Februar 1985 starb Karin Kruse auf fürchterliche Weise. Kluftinger hat dem verurteilten Harald Mendler das Versprechen gegeben, den wahren Mörder zu finden. Und das will er nun zusammen mit seinem Team, zu dem nun auch die junge Luzia »Lucy« Beer gehört, tun …

Dieser Cold Case, der ja eigentlich gar keiner ist, ist absolut spannend. Alle werden eingespannt und Kluftinger kann auf sein Team stolz sein. Richard »Richie« Maier, Roland Hefele, Sandy Henske und auch die neue Kollegin Lucy Beer – alle geben ihr Bestes, um den Fall nach 35 Jahren endgültig abzuschließen. Die Akte wird neu aufgemacht, alle, die damals in irgendeiner Weise an der Tat beteiligt waren, werden neu vernommen. Ich habe mit gerätselt und gebangt, ob der wahre Täter endlich gefasst werden kann.

Außerdem stehen alle, ganz besonders Richie Meyer, immer noch wegen des Todes ihres Kollegen Eugen Strobl unter Schock. Und Richie lässt sich einiges einfallen, damit Eugen nicht vergessen werden kann.

Der arme Klufti hat es ja gerade besonders schwer. Die arme Erika wird von Migräne geplagt und so muss Adalbert einen Teil der Hausarbeit übernehmen. Nix mehr mit »was gibt’s zu essen«. Selbst ist der Mann. Dadurch entsteht zum kriminellen Teil auch der persönliche Teil, der mir immer besonders gut gefällt. Hier habe ich es genossen mit am Tisch zu sitzen als sich die gesamte Familie Kluftinger wegen der Taufe des kleinen Enkels versammel hat. Klufti schreibt alles für die japanische Verwandtschaft in einer E-Mail mit. Bei seinen Englischkenntnissen – einfach zum Schießen.

Natürlich kommt es auch mit seinem Erzrivalen Dr. Langhammer wieder zu einem Schlagabtausch der allerfeinsten Sorte. Klufti soll für den erschossenen Ungarischen Wischler des Ehepaares Ersatz finden. Und was dabei rauskommt – einfach köstlich.

Auch in dieser Geschichte werden immer wieder aktuelle und gesellschaftspolitische Themen eingebaut. Ob es um geflüchtete Jugendliche geht, die in Altusried eine neue Heimat finden wollen; ob es überhaupt eine Taufe geben soll; um Pfarrer aus anderen Kulturen; die Stellung von Frauen in der Kirche; um die Aufnahme des dritten Geschlechts in die Beamtensprache oder sexistische Äußerungen der neuen Kollegin gegenüber. Das Autorenduo schafft es auch hier wieder, diese Themen in die Geschichte einzubauen. Denn Klufti hat ja zu allem eine Meinung.

Und endlich erfahren wir das Geschlecht des Kluftinger-Enkels. Für mich bleibt er trotzdem weiterhin das Butzele.

Ein weiterer interessanter und spannender Fall für Kommissar Kluftinger und sein Team und köstliche Unterhaltung mit Kluftis Familie.

Auch diesmal gibt es die volle Anzahl von 5 Sternen.

Ein Cold Case für Kluftinger

Kluftingers elfter Fall ist die unmittelbare Fortsetzung von Bd. 10 »Kluftinger«, ein Cold Case der endlich zum Abschluss kommt.

Seinen ersten Fall hat er als junger Dorfpolizist erfolgreich abgeschlossen, was ihm letztendlich auch den Weg zur Kriminalpolizei geebnet hat. Stolz darauf ist Kluftinger jedoch nicht. Er ist sich mittlerweile sicher, dass der Verurteilte, der für diese Tat jahrelang hinter Gittern gesessen hat, unschuldig ist. Mit dieser Meinung steht er jedoch ziemlich alleine da. Eine neue Mitarbeiterin steht ihm bei diesem Cold Case zur Seite. Seine Frau ist gesundheitlich angeschlagen und die Taufe seines Enkelkinds steht bevor. Kluftinger muss beides machen – Hausmann spielen und einen Mörder finden.

46 Kapitel in angenehmer Leselänge und ausreichend großer Schrift. Der Roman baut auf dem Inhalt des zehnten Bandes »Kluftinger« auf und es ist sehr empfehlenswert, diesen zuerst zu lesen, um der Handlung vollständig folgen zu können. Dialoge im Allgäuer Dialekt erzeugen Lokalkolorit. E-Mails, Briefe, englische Phrasen sind kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Der bildhafte, humorvolle und flüssige Erzählstil zeichnet die Autoren wieder einmal aus, z.B. in solchen Sätzen wie auf S. 378: »Seine Frau sah ihn an wie ein dickes Kind, das seinen Eltern eröffnet, es wolle Primaballerina werden.«

Diesen elften Teil der Kluftinger-Serie habe ich als ganz besonders gelungen empfunden. Ein wahnsinnig spannender Fall, der sich erst auf den letzten Seiten klärt, ich habe tatsächlich bis zum Schluss mitermitteln können. Die Spannung bleibt gleichbleibend hoch.

Humor, wie er mir gefällt, ohne peinlich oder klamaukig zu wirken. Des Öfteren musste ich laut lachen, herrlich lustige Szenen mit Situationskomik haben mich begeistert, gerne habe ich gelesen, wie Kluftinger die Wäsche erledigt, an einem Thermomix-Abend teilnimmt und auch die Scharmützel mit seinem Lieblingsfeind Dr. Langhammer (Kurpfuscher), zum Tränen lachen komisch. Das Buch beinhaltet auch wunderbar subtilen Humor, als Kluftinger in seinem Amt als stellvertretender Leiter des Kommissariats, einem Text für die Weihnachtsausgabe des Mitarbeitermagazins verfasst, in Anbetracht genderneutral zu sein und korrekt in gesellschaftspolitischer Hinsicht, das war ein wahres Meisterstück des Autorenduos.

Ich finde, die Kluftinger-Krimis sind das Beste, was in diesem Genre zu lesen ist, denn es geschieht eine Entwicklung in diesen Romanen, auch Kluftinger entwickelt sich weiter, er ist weniger brummig und stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen, ein hervorragender Ermittler mit »Bauchgefühl« ist er sowieso.

Die neue Kollegin im Kommissariat, ist flapsig unkompliziert und gut in ihrem Job, sie hat sich im Kollegenteam integriert und ich freu mich auf weitere Fälle mit ihr. Aus dem wegen Strobls Tod geschrumpften Kollegium, ist ein schlagstarkes Ermittlerteam geworden, sie arbeiten professionell und unbedingt nachvollziehbar. Unsympathische Figuren gab es für mich nicht, sogar die Bösen sind glaubhaft charakterisiert. Meine Lieblingsfigur bei Funkenmord diesmal, der Klufti höchstselbst. Ein guter Ermittler ohne Alkohol- oder Eheproblemen und einfach ein Original.

Meine Lieblingsszene, Kluftinger kommentiert für den »Gegenschwieger« in Japan, das Taufgespräch mit dem Pfarrer.

Kluftinger wird immer besser, ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall. Eine unbedingte Leseempfehlung für Klufti-Fans. Eigentlich ist es möglich, die Bände der Serie auch einzeln zu lesen, doch hier sollte vorher unbedingt Bd. 10 »Kluftinger« gelesen werden.

Natürlich alle 5 Sterne. Priml.

Am Kreuz

Noch immer wurmt Kluftinger der einzige Fall in seiner Karriere, bei dem er (seines Wissens nach) einen Unschuldigen in den Knast gebracht hat. Vor fünfunddreißig Jahren starb eine Frau, die ans Kreuz gefesselt und verbrannt wurde, ausgerechnet am sogenannten Funkensonntag. Jetzt will er ihn unbedingt aufklären, a) um mit sich selbst ins Reine zu kommen, b) weil er dem mittlerweile gestorbenen Angeklagten in diesem Fall das Versprechen gegeben hatte. Dazu kommt, dass er interimsmäßig den Posten des Polizeipräsidenten übernehmen muss, eine neue Kollegin die Bühne betritt und Ritchie wegen Eugen immer mehr am Rad dreht.

Ich weiß nicht, ob sich die Reihe totläuft, oder ob es an mir liegt und ich mit dem schenkelklatschenden Humor der Autoren nichts mehr anfangen kann. Aber auf den knapp 500 Seiten, die das Buch umfasst, insgesamt eine »Ermittlung« von vielleicht achtzig Seiten vorzufinden, wohingegen der Rest lediglich regionales Blabla oder ach so lustige Begegnungen mit dem Freund-Feind-Arzt der Familie Kluftinger ausmachen oder die ach-noch-viel-lustigeren Missverständnisse, die durch Kluftingers (ich muss es mal eiskalt so sagen) Dummheit in Bezug auf Sprache und Technik entstehen, ist ehrlich gesagt nichts, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißen kann. Ganz ehrlich? Ich habe mich ganz schön gelangweilt. Und die Lösung des Ganzen hätte meiner Meinung nach auch schon vor 35 Jahren entdeckt werden können, aber wahrscheinlich war es wichtiger, dass Kluftinger seine Spätzle essen anstatt vernünftig ermitteln kann. Hierfür kann es nur noch 2,5/5 Punkten geben.

Einfach typisch Klufti

Wie geht das Ermitteln weiter ohne den Kollegen Strobl? Zumal der alte Fall des grausamen Todes einer Lehrerin wieder aufgearbeitet werden soll. Kollege Maier führt jetzt Gedenkrituale für den verstorbenen Kollegen ein.

Nur gut, dass eine neue Kollegin Schwung in das Arbeitsleben bringt. Außerdem muss sich Klufti mit der Erkrankung seiner Frau herumschlagen und die Geheimnisse des Wäschewaschens entwirren.

Der Fall zieht sich erstmal in die Länge, weil viele Fragen aufgeworfen werden und nicht so richtig beantwortet werden können. Aber Kluftis Hartnäckigkeit und sein unorthodoxes Denken bringen den Fall zum Abschluss.

Und das Buch hält auf den letzten Seiten noch eine Überraschung bereit.

Ruhiger Krimi mit viel Witz

Hauptkommissar Kluftinger und seine Kollegen sowie das neue Teammitglied Lucy untersuchen einen Fall von 1985, bei dem unter Mitwirken Kluftingers ein Unschuldiger verurteilt wurde. Der Fall ist für Kluftinger persönlich, da er im Zusammenhang mit dem alten Fall entführt wurde. Außerdem muss sich Kluftinger auch noch kommissarisch um präsidiale Aufgaben kümmern und seiner Frau geht es auch nicht besonders gut, sodass er sehr viel zu tun hat …

Ich habe bisher keinen der Kriminalromane um Kluftinger gelesen, wohl auch weil ich Sorge vor zu viel Klamauk hatte. Dieser Teil der Reihe baut auf dem vorigen Buch auf, allerdings war das für das Verständnis kein Problem. Auch bezogen auf die Charaktere und deren Beziehung zueinander habe ich kaum Anlaufschwierigkeiten gehabt. Der Schreibstil ist fesselnd und lässt sich sehr gut lesen. Das Bayerisch der Protagonisten war für mich als Nordlicht keine ernsthafte Schwierigkeit und trägt als Stilmittel zur Authentizität der Charaktere bei. Es gibt im positivsten Sinne zahlreiche komische Passagen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich bei der Lektüre eines Buches zuletzt so viel gelacht habe. Die Charaktere sind liebevoll und detailreich gezeichnet. Der Kriminalfall wird sehr ruhig und bedächtig aufgebaut und der Leser oder die Leserin begleitet die ErmittlerInnen bei der klassischen Aufklärungsarbeit. Vor allem wird aber den Protagonisten viel Raum gegeben.

Für mich ist nach dem Lesen des elften Krimis der Kluftinger-Reihe klar, dass ich die anderen Bände definitiv noch lesen werde. Meines Erachtens ist eine gute Mischung aus Krimi und Humor und Lokalkolorit gelungen. Wen ein etwas gemütlicherer Krimi mit viel Witz anspricht, der sollte sich an »Funkenmord« versuchen.

Enttäuschend

In seinem elften Fall rollt Kluftinger einen »Cold Case« auf. Bei dem lang zurückliegenden Fall ist Kluftinger der Meinung, dass damals der falsche Täter verurteilt wurde, und möchte nun den Fall um die Ermordung von Karin Kruse lösen. Auch erhält seine Abteilung Zuwachs mit der jungen Kommissarin Lucy.

Die Protagonisten werden mir zu farblos charakterisiert. Gerade Kluftinger wird als eher minderbemittelt dargestellt und die Ermittlungen sind wenig glaubwürdig.

Die Handlung plätschert vor sich hin, es ist kaum Spannung vorhanden und das wenigste hat mit dem Fall zu tun. Es werden etliche Klischees bedient und dann wird auch noch eine Thermomix-Verkaufsveranstaltung eingebunden. Der einfache Schreibstil liest sich phasenweise abgehackt und nicht immer flüssig, auch fehlt der Humor, der in den früheren Bänden noch vorhanden war.

Wer Band elf lesen möchte, sollte meiner Meinung nach, erst den vorherigen gelesen haben, da sonst etliches nicht verständlich ist.

Meine Erwartungen an das Buch wurden überhaupt nicht erfüllt und ich bin enttäuscht, wie die Qualität sich in von Band zu Band verschlechtert.

Super, wie immer

Trotz meiner großen Liebe zu Thrillern bin ich ja begeisterter Kluftinger-Fan. Deswegen war das Buch natürlich heiß ersehnt.

Aber erst zur Handlung: Nach seinem letzten Fall will Kluftinger nun einen 30 Jahre alten Fall klären, bei dem er der Meinung ist, dass der falsche Mann verurteilt wurde. Doch jetzt ist auch noch Erika krank und er muss sich zusätzlich um den Haushalt kümmern.

Wie immer ist das Buch eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor. 

Auch wenn anfangs niemand an einen Ermittlungsfehler glaubt, lässt Kluftinger sich auch Dank seiner neuen Kollegin nicht davon abbringen.

Der Fall wirkt auf mich düsterer als die Vorgänger, nicht nur, da es ein Cold Case ist, sondern auch der Tod des Kollegen zehrt am Team.

Mit vielen Wendungen bleibt die Handlung immer spannend und den Täter so hätte ich nicht erwartet.

Ich freue mich auf einen neuen Teil.

Wer ist der tatsächliche Mörder vom Funkensonntag vor 35 Jahren?

Kurz zum Inhalt:
Im Februar vor 35 Jahren wurde die Lehrerin Karin Kruse am Funkensonntag in Altusried am Kreuz verbrannt – Kluftinger hatte damals den falschen verhaftet.
Doch dieser Cold Case lässt Kluftinger keine Ruhe – mit Hilfe der neuen Kollegin Lucy Beer und einem neu aufgetauchten Brief des Opfers macht sich Kluftinger auf die Spur des wahren Mörders.

Meine Meinung:
»Funkenmord« ist der 11. Band der Reihe um den etwas grummeligen, altmodischen aber doch so liebenswerten Kommissar Kluftinger. Der Fall ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Für das Verständnis wäre aber gut, wenn man den Jubiläumsband Nr. 10 »Kluftinger« auch gelesen hat, denn in  »Funkenmord« wird die Geschichte und die Ermittlungen zu dem Anschlag auf ihn fortgesponnen.

Man trifft wieder auf alte Bekannte, wie z.B. Kluftingers Frau Erika, seinen  Sohn Markus und dessen Frau Yumiko, seinen »Erzfeind« Doktor Langhammer und dessen Ehefrau Annegret sowie die Kollegen Richard Maier und Roland Hefele.

Neu hinzukommt die Kollegin Lucy Beer, die nicht so ganz den Wünschen der Polizisten entspricht. Eine Frau bringt doch Unruhe – und sie raucht auch noch. Aber Kluftinger merkt bald, dass sie mit ihrer unkonventionellen Art und ihrer Auffassungsgabe das Team immens bereichert!

Ich finde in diesem Band die Entwicklungen der handelnden Personen, allen voran natürlich Klufti selbst, sehr toll! Kluftinger ist nicht mehr ganz so verschlossen und konservativ – und auch nicht mehr ganz so grummelig. Und er wird der kommissarische Leiter des Präsidiums, was auch zu einigem Chaos führt.

Der Fall selbst war superspannend, es macht großen Spaß, Kluftinger beim Finden und Auswerten aller Spuren zu verfolgen und mitzuraten, wer der tatsächliche Mörder von Karin Kruse ist und wie viel die vier verschlossenen Schulfreunde von damals über die Tat wissen …

Natürlich gibt es wieder jede Menge Humor und Wortwitz, z.B. die Waschaktion, die Thermomix Vorführung, der neue Hund für Langhammers, und dann die Taufe vom kleinen Butzele.

Etwas überzogen und nicht so ganz nach meinem Geschmack war Kluftis englisch/deutsche Mail an den Schwiegervater seines Sohnes. Aber ansonsten hab ich mich noch nie mehr über einen Kluftinger amüsiert!!

Am Ende der Geschichte erfährt man dann auch endlich den Namen und somit das Geschlecht von Kluftingers Enkelkind. ;)

Fazit:
Kluftinger at his best – extrem humorvoll mit einem spannenden Fall!