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Garou

Ein Schaf-Thriller
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442473594

ISBN-13: 

9783442473595

Erscheinungsdatum: 

31.10.2011

Preis: 

11,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 153.324
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442473594

Beschreibung von Bücher.de: 

Endlich ist es soweit. Die Schafe von Glennkill erkunden Europa. Gemeinsam mit ihrer neuen Schäferin Rebecca beziehen sie im Schatten eines französischen Schlosses ihr Winterquartier. Dann sterben plötzlich im Wald Rehe eines unnatürlichen Todes. Ein Werwolf, murmeln die Ziegen von der Nachbarweide. Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Doch spätestens, als ein Toter unter der alten Eiche liegt, ist klar, dass auch Hirngespinste tödlich sein können. Die Schafe heften sich auf die Spur des Garou und versuchen, mit Schafslogik, Mut und Kraftfutter sich selbst und ihre Schäferin zu retten.

Kriminetz-Rezensionen

Hatte mir mehr versprochen

Nach den Ereignissen in »Glennkill« steht die Schafherde nun mit ihrer Hirtin Rebecca auf einer Weide bei einem Schloss in Frankreich, was die Herde nicht unbedingt glücklich macht: Ihnen fehlt das Meer, Rebeccas Mutter hat sich bei ihnen häuslich niedergelassen und stört, und nun scheint auch noch ein Loup Garou, ein Werwolf, die Gegend unsicher zu machen. Die Schafe versuchen nun wegzukommen, oder wenigstens den Werwolf zu enttarnen, doch das ist gar nicht so einfach.

Wie bereits in »Glennkill« wird auch hier nahezu die gesamte Geschichte aus Sicht der Schafe erzählt, das kann mitunter sehr witzig sein, da Schafe die Welt anders sehen als Menschen und vieles anders interpretieren. Neben der Schaf- gibt es auch eine – alteingesessene – Ziegenherde, und so tragen ein paar Mitglieder dieser zweiten Herde ihren Teil zum Geschehen bei. Die Menschen spielen – zumindest aus Sicht der Tiere – dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Eigentlich eine tolle Idee, Schafe oder überhaupt Tiere in den Mittelpunkt einer Geschichte zu stellen. Und spätere Werke der Autorin haben mir auch gut gefallen, vor allem »Dunkelsprung«, doch leider konnten ausgerechnet die Schafe beim mir nicht nur bedingt punkten: Statt spannend ist es eher langatmig, und auch der Humor zündet bei mir nicht immer. Die Geschichte selbst erscheint mir auch ab und zu ein bisschen zu verworren, viel Hin und Her, aber keine echten Erkenntnisse.

Die Charakterisierung der Menschen ist nebensächlich, die Tiere stehen hier im Mittelpunkt, vor allem die männlichen: Othello, der Leitwidder, das Winterlamm, das zu Anfang noch keinen Namen hat, und sich selbst einen sucht, und Mopple, der gerne isst. Miss Maple steht in diesem Band eher im Hintergrund, dafür dürfen Maude, Zora und andere größere Abenteuer erleben. Die Charakterisierung, vor allem der Widder, ist gut gelungen, die weiblichen Schafe konnte ich manchmal nicht auseinanderhalten. Das gleiche Problem hatte ich auch bei einigen Menschen.

Die Auflösung ist okay, ein bisschen mehr Heranführung hätte mir besser gefallen. Insgesamt ist die Geschichte ein bisschen überladen mit verschiedenen Taten, möglichen Tätern, Motiven und teilweise eher überflüssigen Charakteren, die das Ganze in meinen Augen nicht komplex, sondern unnötig verworren machen.

Unterm Strich hat mich der Roman weniger überzeugt. Es gibt nette Szenen mit den Schafen, überhaupt muss man die alle mögen, aber viele Unnötiges rund um die »Fälle« und den Garou. Eine Schafgeschichte ohne »Thriller« wäre vielleicht unterhaltsamer gewesen. Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde.