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Geburtstagskind

Der sechste Fall für Kriminalkommissar Ewert Grens. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 560 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3864931452

ISBN-13: 

9783864931451

Erscheinungsdatum: 

03.08.2020

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 312.894
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3864931452

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Krimisensation aus Schweden - verkauft in 25 Länder.

Fünf rote Kerzen auf einem Geburtstagskuchen. Zanas Vorfreude ist groß. Doch dieser Tag verändert alles für ihre Familie. Dabei wollte sie nur mit allen »Happy Birthday!« singen.

Als Kommissar Ewert Grens das Stockholmer Apartment betritt, nehmen ihm der Geruch schlecht gewordenen Essens und der Geruch nach Verwesung den Atem. Was er dann erblickt, wird er nie wieder vergessen. Fast zwanzig Jahre später steht er wieder in demselben Apartment. Jemand ist zurückgekehrt und sucht nun nach Zana. Grens weiß, die Zeit ist knapp, er muss Zana vor ihren Verfolgern finden.

Anders Roslund erzählt von Verrat und Rache, seine Ermittler Grens und Hoffman gehen drei Tage lang durch die Hölle.

Kriminetz-Rezensionen

Atemlose Spannung

Zum Inhalt:
Überlautes Kinderfernsehen und ein durchdringender Geruch rufen den schwedischen Kommissar Grens auf den Plan und in eine Wohnung. Dort findet er die komplette Familie eines fünfjährigen Mädchens ermordet vor – hingerichtet mit jeweils zwei Kopfschüssen; nur das in einem Kleiderschrank versteckte Kind hat überlebt.

Viele Jahre später werden mehrere Männer auf die gleiche Art getötet und die Polizeiakten zu dem Mädchen sind verschwunden. Zeitgleich wird Piet – ein ehemaliger Informant der Polizei – erpresst, ein großes Waffengeschäft einzufädeln. Grens und Piet bündeln ihre Fähigkeiten, als klar wird, dass beide Fälle zusammenhängen und die Fäden zur albanischen Mafia führen.

Mein Eindruck:
Was für ein packender Thriller! Roslund hat zwar schon mit anderen Autoren Thriller verfasst, »Geburtstagskind« ist aber sein Erstling als Einzelautor eines Buches. Das mag man gar nicht glauben, wenn man sich die Geschichte um albanische Waffenhändler und ihr gnadenloses Tun hüben wie drüben zu Gemüte führt. Denn wenn man meint, alles schon gelesen zu haben, was es in dieser Richtung zu lesen gibt, führt er einem mit einem Countdown tief hinein in das böse Herz des organisierten Verbrechens. Rot und blutig.

Zusätzlich zu seiner spannenden Geschichte stellt Roslund fast schon philosophische Fragen: Was macht uns aus – Herkunft oder Erziehung? Gibt es Teile in unserer Persönlichkeit, die so in den Genen angelegt sind, dass sie auf jeden Fall zu Tage treten werden? Oder gibt es besondere Umstände, die uns zu dem machen, was wir sind? Und was passiert, wenn diese beiden Ansätze völlig gegenläufig sind?

Roslunds Aufbau mit Perspektivwechseln auf Grens, Piet und das Mädchen peitscht seine Leserschaft durch diese Geschichte, die niemals verschnaufen lässt, ihre Figuren mit viel Tiefe versieht und zum Schluss zweifeln lässt, was Gut und Böse sind und wo die Grenzen verwischen. Bis zur Unkenntlichkeit.

Mein Fazit:
Knallhart!

Grundsolide spannende Kriminalunterhaltung

Kurz vor seiner Pensionierung wird Kommissar Ewert Gens von der Stockholmer Mordkommission mit einem seiner ungeklärten Mordfälle konfrontiert. In der Wohnung, in der er damals vor 17 Jahren ein kleines 5-jähriges Mädchen aufgefunden hatte, das tagelang neben ihren erschossenen Eltern und ihren Geschwistern lebte, wurde eingebrochen. Sind etwa die Mörder zurück, um sich nun auch noch das Mädchen zu holen …?

Der Kriminalroman »Geburtstagskind« von Autor Anders Roslund ist das erste unter seinem Namen veröffentlichte Buch, zusammen mit einem Autorenteam hat der Schwede aber schon 10 Bücher veröffentlicht.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt spektakulär, mit einer haarsträubenden Geburtstagsfeier, die sprachlos macht! Dann ein Schwenker in die Gegenwart, in der sich der Altfall mit einem neueren Familiendrama mischt.

Die teilnehmenden Charaktere sind allesamt interessant und sympathisch, aber auch ein wenig undurchsichtig. Einen besonders interessanten Charakter stellt dabei der ehemalige V-Mann und Meister der Infiltration Piet Hoffmann dar, vielschichtig und immer für eine Überraschung gut! Im Krimi geht es hauptsächlich um Waffenschmuggel, Bandenkriminalität, einen Maulwurf, Rache und ein sehr brutales Tötungsritual. Ein recht komplexer Fall, spannend erzählt und flüssig zu lesen. Allerdings hatte ich schon von Beginn an den Eindruck die Lösung zu erahnen.

Mein Fazit:
Ein wirklich gut gestickter Krimi spannend und kurzweilig. Der ganz große Knall hat mir dabei zwar gefehlt, doch das Lesen ging flüssig von der Hand und ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt!

Der Unterschied zwischen richtig und falsch

Als Kriminalkommissar Ewert Grens von einem Bewohner des Hauses in der Dalagatan 74 zur Wohnung Nr. 1301 im 3. Stock gerufen wird, fällt ihm sofort dieser penetrante Geruch und lautes Kinderfernsehprogramm auf. Der Schock, als ein kleines Mädchen ihm die Wohnung der Familie Lilaj öffnet. Vater Mirza, Mutter Dielbza, Bruder Eliot und Schwester Julia wurden mit jeweils zwei Schüssen in den Kopf getötet. Nur die Kleine Zana hat das Massaker überlebt.

Als er 17 Jahre später zu einem Einbruch in der gleichen Wohnung kommt, weiß er, dass die damals 5-jährige Zana in Lebensgefahr schwebt.

Piet Hoffmann, der eigentlich nach jahrelanger Flucht mit seiner Frau und den drei Kindern ein ruhiges Leben führen wollte, wird erpresst. Er soll durch einen Bandenkrieg das Waffengeschäft anleiern. Sonst stirbt seine Familie.

Es hat eine Weile gedauert, bis sich die beiden Erzählstränge um Ewert Grens und Piet Hoffmann zu einer Geschichte, in der die Beiden nun als "Partner" agieren, zusammen geschlossen haben.

Zwei so unterschiedliche Typen. Zum einen Kriminalkommissar Ewert Grens, dem nach über 40 Jahren im Polizeidienst in ½ Jahr der Ruhestand droht. Ihm, der fast keine Freunde hat, immer ein Einzelgänger war, mit Liedern von Siw Malmquist immer wieder in die Vergangenheit abtaucht, habe ich recht schnell vertraut. Zum anderen Piet Hoffmann, ein Mann, dem seine Familie über alles geht, der vor illegalen Mitteln nicht zurückschreckt, dessen Gerechtigkeitssinn ihm manchmal im Wege steht und bei dem es manche Überraschung gibt. Na ja, ihn möchte ich nicht zum Feind haben. Als Freund allerdings auch nicht unbedingt.

Diese beiden Männer dominieren die Geschichte. Aber auch die anderen Personen sind sehr tiefgründig und gut vorstellbar beschrieben. Hier habe ich besonders Hugo, den älteren Sohn von Hoffmann direkt ins Herz geschlossen.

Genauso gut habe ich die verschiedenen Örtlichkeiten im Kopf, die gut vorstellbar beschrieben sind.

Eine superspannende Geschichte, die mich ab den ersten Seiten gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Auch wenn es zwischendrin mal etwas unspektakuläre Ereignisse gibt, hält sich die Spannung konstant sehr hoch und meine Gänsehaut hat sich immer wieder mal gemeldet.

Die Sprache empfinde ich als eher nüchtern und klar. Sie legt schonungslos Emotionen frei und springt zwischen Grems und Hoffmann hin und her. Es gibt hier viele lose Fäden und Enden, die sich aber, je weiter die Geschichte fortschreitet, immer mehr verbinden und ich kurz vor Schluss endlich durchblicke, was hier warum wie geschehen ist. Und der Schluss – der hat es so richtig in sich.

Eine Geschichte, die mich schockiert, gefesselt, berührt, aufgewühlt, beeindruckt und emotional stark gefordert hat. Die nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Die mich immer mal wieder zweifeln lässt, was gut oder was böse bzw. was richtig oder was falsch ist. Ein rasanter Krimi, den man einfach gelesen haben muss.

Schwedenkrimi

Der kurz vor der Pensionierung stehende Kommissar Ewert Grens wird von einem ungelösten Mordfall eingeholt. Ein Einbruch führt ihn in die Wohnung zurück, wo vor siebzehn Jahren, bis auf das fünfjährige Mädchen Zana, die gesamte Familie getötet wurde. Dieser Mordfall macht ihm immer noch zu schaffen. Als dann einige Morde geschehen, die auf dieselbe Art wie damals verübt werden, beginnt Grens in den alten Akten zu wühlen und versucht einen Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen. Dann wird Piet Hoffmann, ein ehemaliger Informant und nun Chef einer Sicherheitsfirma, und seine Familie bedroht und dadurch in die Geschichte hineingezogen.

Das Buch beginnt mit einem packenden Prolog. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven von Grens, Hoffmann und Zana erzählt.

Die Protagonisten werden interessant, facettenreich, tiefgründig und mit ihren Ecken und Kanten dargestellt. Die Handlungsorte sind lebendig beschrieben.

Der flüssige nüchterne Schreibstil liest sich gut. Im Mittelteil der Geschichte wurde es mir langatmig und die Spannung ging verloren. Zum Schluss hin wurden die Handlungsstränge zusammengeführt und durch verschiedene Wendungen endete das Buch mit einer großen Überraschung.

Allein zu Haus

Ein normaler Einbruch, bei dem nicht mal etwas gestohlen wurde, wäre sicher kein Fall für Ewert Grens. Es ist die Adresse, die ihn stutzig macht, denn er wurde schon einmal zu dieser Wohnung gerufen. Diesen Tag wird er in seinem Berufsleben nie vergessen. Tagelang laute Musik und ein immer stärker werdender Geruch hat die Nachbarn alarmiert.

In der Wohnung findet Grens ein kleines Mädchen, das auf seine Geburtstagstorte schaut, die Kerzen längst niedergebrannt und um sie herum die Leichen der Eltern und Geschwister. Gezielt per Kopfschuss hingerichtet. Ein Fall der nie gelöst werden konnte, das kleine Mädchen wurde mit falscher Identität in ein neues Leben geschickt. Und nun holt der alte Fall Ewert Grens wieder ein.

Ich habe selten einen so beeindruckenden Auftakt zu einem Thriller gelesen, wie hier. Die Szenen mit dem Mädchen allein in der Wohnung werde ich nicht so schnell vergessen. Damit hat mich der Autor gepackt und auch im weiteren Verlauf des Buches nicht mehr ganz losgelassen.

Ich fand den Plot nicht nur aktuell und ausgesprochen realistisch, auch die Einbeziehung von realen Ereignissen hat mir gut gefallen, denn die Spuren führen in ein nicht grade rühmliches Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte. Wie Roslund das mit seiner Story verquickt, ist schon sehr gekonnt und klug. Auch der zweite Handlungsstrang fügt sich perfekt in die Geschichte ein. Allerdings musste ich in der Mitte des Romans ein paar Längen überwinden. Klar, das Geschehen kann nicht immer so hochdramatisch bleiben und manche Szenen brauchen eben auch einen breiteren Hintergrund.

Aber bis zur spektakulären und für mich überhaupt nicht absehbaren Auflösung hat mich der Autor wieder gepackt. Gut gezeichnete, vielschichtige Charaktere, die ich mir sehr gut vorstellen konnte und Roslunds Stil haben mir gefallen. Ich bin kein ausgesprochener Skandinavien-Thriller Fan, die meisten sind mir zu düster und zu negativ, aber hier bin ich wirklich auf meine Kosten gekommen.

Ich wusste nicht, dass dieses Buch ein zweiter Band mit Ewert Grens ist, aber ich hatte nie das Gefühl, das mir Vorwissen fehlt.

Empfehlenswert!

Ich konnte es kaum aus der Hand legen…!

Was für ein fantastisches Buch. Eine Story rund um einen 20 Jahre alten Fall, bei dem ein kleines Mädchen von dem inzwischen etwas verschrobenen Kommissar Ewert Grens gerettet wurde und nun erneut bedroht scheint. Die verbotene Zusammenarbeit des Kommissars mit Piet Hoffmann, dem ehemaligen Informanten der Polizei, der sich plötzlich mit der Bedrohung seiner Familie konfrontiert sieht. Zusammenhänge, die Seite für Seite klarer werden, und immer neue Entwicklungen, die mich als Leserin rasant in Atem gehalten haben. Das nenne ich mal wirklich spannenden, guten Lesestoff.

Es ist mein erstes Buch von Roslund, seine anderen Bücher, zusammen mit Hellström oder Thunberg geschrieben, habe ich irgendwie bisher verpasst und deshalb bin ich froh, ihn endlich als Autor entdeckt zu haben.

Er schreibt einfach wirklich richtig gut. Die Hauptpersonen sind detailliert beschrieben, viel persönliches Geschehen und Gedanken, dabei nie langweilig, aber auch der Fall an sich kommt nicht zu kurz. Roslund wechselt immer wieder die Erzählperspektive, so steht man als Leser/in quasi immer neben der Figur und somit hautnah am Geschehen. Dieses "der Böse" ist gleichzeitig auch "der Gute"-Gefühl, gelingt ihm ganz wunderbar, man kann als Leser/in so auch die manchmal augenscheinlich gegen alle moralische Regeln verstoßenden Handlungen nachvollziehen.

Dass ich Grens und Hoffmann vorher nicht kannte, hat mich gar nicht gestört. Roslund hat das gut gemacht, mir die beiden nahezubringen, ohne die Vorgeschichte endlos auszureizen.

Das Buch ist mitreißend, durchgehend spannend und ich habe mich immer wieder aufs Weiterlesen gefreut bzw. konnte es kaum abwarten. Was will man mehr als Leser/in? Ich in diesem Fall, nichts!

Ein tolles Buch und eine klare Empfehlung von mir.

Extrem spannend mit einem schlüssigen Ende

Vor 17 Jahren wurde Kommissar Ewert Greens zu einem Fall gerufen, den er danach nie mehr vergessen wird. In einer Stockholmer Wohnung feierte ein fünfjähriges Mädchen ihren Geburtstag, als ihre ganze Familie auf eine spezielle Art ermordet wurde.

Ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung wird er erneut zu einem Tatort gerufen. Ein Einbruch in dieselbe Wohnung. Nichts wird entwendet, außer dass in einem Zimmer ein kleines Loch im Fußboden aufgebrochen wurde, das jetzt leer ist. Ewert ist überzeugt, dass dieser Einbruch etwas mit seinem nicht gelösten alten Fall zu tun hat. In dieser Wohnung lebt jetzt die Familie Hoffmann mit ihren zwei Söhnen und einer Tochter. Nur Ewert weiß, wer die Familie ist, da diese im Zeugenschutzprogramm dort leben. Zudem wird ihm klar, der oder die Mörder sind zurückgekehrt, um Zana aufzufinden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, die fast genau drei Tage dauert. Hoffmann, der Vater der Familie und das Team des Kommissars beginnen eine umfassende Ermittlung.

Die Spannung steigt von Seite zu Seite und hält durch bis zur letzten Seite. Akribisch erzählt der Autor, wie Greens und sein Team sowie Hoffmann diverse Spuren verfolgen, die meistens in eine Sackgasse führen. Der eher schonungslose und rasante Schreibstil liest sich flüssig. Die vielen Wendungen und Abers führen schlussendlich zu einem schlüssigen Finale. Doch bis dahin litt ich buchstäblich mit den Protagonisten mit, die alle ausgezeichnet beschrieben sind. Kommissar Greens mit seinen Ecken und Kanten, seine etwas ruppige Art, doch innerlich hat er einen weichen Kern. Hoffmann, ein ehemaliger V-Mann der Polizei, der jetzt mit seiner Familie ein möglichst unauffälliges Leben führen möchte. Als Besitzer einer Sicherheitsfirma, hat er viele Möglichkeiten, seine Familie zu schützen. Seinen Charakter habe ich eher als etwas undurchsichtig empfunden. Auf alle Fälle lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Das 560-seitige Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.

Fazit: Ein absolut packender und spannender Thriller, der einem nicht mehr loslässt. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Spannend von Anfang bis zum Ende

Die Leseprobe hatte mich schon begeistert und ich war so neugierig, da ich den Autor noch nicht kannte, er aber in Schweden schon sehr populär ist. Das Buch verrät, warum das so ist. Absolute Begeisterung trifft es am besten!

Geschichte: Ewert Grens ist Kommissar in Stockholm und steht kurz davor in ein Loch zu fallen, da er nur noch wenige Zeit bis zu seiner Rente hat. Da er sich auf seiner Arbeit am wohlsten fühlt und sich auf keinerlei Beziehungen einlässt, ist das alles, was ihm am Herzen liegt. Vor 20 Jahren wurde er zu einem Tatort gerufen, der ihm keine Ruhe mehr gelassen hat. Ein 5-jähriges Mädchen mit seiner Geburtstagstorte ist wohl schon seit Tagen alleine mit ihrer ermordeten Familie in der Wohnung und hat noch nicht wirklich registriert, dass niemand mehr da ist. Entsetzt und schockiert trägt Ewert das Kind aus dem Haus und sorgt dafür, dass sie bei Pflegeeltern in einem anonymen Schutzprogramm unterkommt. Als 20 Jahre später die gleiche Wohnung zu einem Schauplatz eines Verbrechens wird, kommen die Erinnerungen wieder, da die Tat nie aufgeklärt wurde …

Welch eine Atmosphäre, die wohl anscheinend nur skandinavische Autoren schaffen können. Die Charaktere sind schlau konstruiert und niemand ist einfach nur der Held oder der Gute, sondern alle haben irgend etwas das es schwer macht, sie sofort ins Herz zu schließen. Der Schreibstil haut einen um, da es selten so gut gelingt, eine Geschichte von Anfang bis Ende so umfassend zu erzählen, dass die 550 Seiten einfach dahin huschen und den Leser auf eine großartige Reise mitnehmen. Die Spannung und Anspannung jeder Person sind so greifbar und wie die meisten schwedischen Thriller, einfach dunkel. Aber irgend etwas ist anders als bei den meisten. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber es ist flüssig, kräftig und begeistert einfach nur.

Die Geschichte wechselt des Öfteren von einer Person zur nächsten, aber ohne den Hauptstrang zu verlassen und man taucht langsam ein, um mitgerissen zu werden. Absolute Empfehlung und für mich ein Highlight in diesem Jahr.

Umfangreich, aber spannend

An Zanas fünftem Geburtstag wird ihre Familie brutal hingerichtet. Der oder die Täter werden nicht gefunden, trotz intensiver Suche von Kommissar Ewert Grens.

Piet Hoffmann beendet seine Karriere als V-Mann, freut sich auf ein ruhiges Leben mit seiner Familie. Doch nun wird er bedroht. Er muss einen Auftrag erfüllen, sonst wird seine Familie umgebracht.

Hängen diese beiden Fälle von heute und von vor siebzehn Jahren zusammen?

Zuerst bin ich über die Dicke des Buches erschrocken. Doch es ist angenehm und verständlich zu lesen. Die ganze Geschichte ist spannend geschrieben, und spätestens nach der Hälfte möchte man das Buch nicht mehr zur Seite legen, so zumindest erging es mir. Das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass der sechste Teil so aufgebaut ist, dass die Zeit runtergezählt wird. Da in diesen 72 Stunden noch einiges passieren muss, erscheint es sehr packend. Doch gerade dieser Teil erinnert mich sehr an einen beliebigen James Bond Film. Es beinhaltet sehr viel Action, glückliche Zufälle passieren, die Protagonisten haben immer das passende Werkzeug oder Waffen zur Hand.

Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen, und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Routiniert erzählter Krimi mit viel Spannung

Siebzehn Jahre ist es her, dass ein unglaublicher Mord an einer Familie Kommissar Ewert Grens beschäftigte. Alle außer der kleinen Zana wurden hingerichtet und diese saß drei Tage neben den Leichen und der Torte zu ihrem 5. Geburtstag. Jetzt kommt es in Stockholm wieder zu Morden nach demselben Muster, sind die Täter etwa zurückgekehrt? Grens muss Zana schützen, die inzwischen unter einer neuen Identität lebt. Auch der Undercover-Agent Piet Hoffmann ist besorgt, nach Jahren der Ruhe muss er mit seiner Familie wieder untertauchen, wenn er überleben will. Die beiden Männer kämpfen gegen einen unbekannten Feind, der sowohl das Milieu wie auch die Polizei unterwandert zu haben scheint.

Anders Roslund ist zusammen mit Börge Hellström und ihrer Serie um Grens und Hoffmann (»3 Sekunden«, »3 Minuten« und »3 Stunden«) bekannt und inzwischen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Sein erster Solo-Titel setzt die Reihe fort und überzeugt durch eine rasante Handlung und eine komplexe Geschichte, die den Leser lange rätseln lässt, wer hinter den Kulissen die Fäden zieht.

Die beiden Handlungsstränge um die Kriminalpolizei einerseits und den mehr oder weniger einsamen V-Mann, der seine Familie beschützen will, verlaufen parallel. Dass sie zusammenhängen, wird schnell klar, die Frage bleibt jedoch: wie? Es entfaltet sich eine spannende Geschichte, die von zwei ungewöhnlichen Figuren dominiert wird, die einerseits typische Alleingänger sind und nur schwer Vertrauen fassen, andererseits aber auch wissen, dass sich manche Probleme eben nicht im Alleingang lösen lassen.

Ein routiniert erzählter Krimi mit viel Spannung und interessanten Verstrickungen, der aber vor allem durch die psychologischen Komponenten überzeugt.

Spannung mit Nervenkitzel

Zanas Vorfreude ist groß. Sie wird fünf Jahre alt. Auf ihrer Geburtstagstorte brennen fünf rote Kerzen. Es sollte ein schöner Geburtstag werden, doch verändert alles für ihre Familie. Kommissar Ewert Grens nimmt bereits im Treppenhaus den Geruch von Verwesung wahr. Den Anblick dieser Tragödie in dem Apartment von Zanas Familie wird er nie vergessen. Fast 20 Jahre sind nun vergangen und er steht im gleichen Apartment. Jemand ist zurückgekehrt und will anscheinend etwas beenden. Grens weiß, es ist ein Wettlauf mit der Zeit …

Die Handlung hat einen wellenförmigen Spannungsbogen. Zwischendurch kommt immer wieder nervenzerreißende Hochspannung auf. Beim Lesen hatte ich dann richtig Herzklopfen bekommen und habe mitgefiebert. Dann gibt es aber immer wieder Phasen, die einem ein Moment zum Durchatmen geben, bevor es wieder spannend wird.

Außerdem gibt es auch immer wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen, womit man überhaupt nicht gerechnet hat.

Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig und leicht zu lesen.

Dem Klappentext und Cover zufolge habe ich eine komplett andere Story erwartet. Aber das Thema illegaler Waffenhandel wurde hier trotzdem sehr gut gestaltet.

Einige Szenen fand ich zwar etwas unrealistisch, aber dennoch war es wiederum zum illegalen Waffenhandel und inoffizieller Polizeiarbeit passend. Ich fand das Buch auch schon fast einen Thriller statt einem Krimi.

Mein Fazit:
Ich habe nichts an dem Buch auszusetzen. Ein rundum gelungenes Buch, dass sich zu lesen lohnt. 5 von 5 Sternen.

Undercover

Ein kleines Mädchen überlebt die Ermordung ihrer ganzen Familie. Kommissar Ewert Grens baut eine ganz besondere Beziehung zu dem Mädchen auf, das er auf seinen Armen aus der Wohnung getragen hat. Einige Jahre später bringt ein Einbruch das alte Gefühl zu diesem Mordfall wieder zurück und er bemerkt, dass er etwas in der Wohnung übersehen hat, das der Einbrecher jetzt entdeckt hat.

Der ehemalige Undercover Agent Piet Hoffmann lebt mit seiner Familie glücklich und zufrieden in einem Haus am Rande von Stockholm. Er hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und seine eigene Sicherheitsfirma gegründet. Doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. Per Brief wird seinem Sohn eine als Spielfigur getarnte Handgranate zugesendet. In seiner Firma bekommt er ein Päckchen, in dem ein Dossier über seine Undercoverarbeit enthalten ist. Doch wo kommt das her? Wenig später erhält er den Auftrag einen Untergrundkrieg zu beginnen, um den Waffenhandel anzukurbeln. Nachdem sein Sohn eine weitere Handgranate in seinem Rucksack herumträgt, beschließt Hoffmann sich zu wehren. Ein Baustein für seine Gegenwehr ist für Hoffmann der Kontakt zu Ewert Grens, mit dem er schon öfter zusammengearbeitet hat.

Doch Grens hat momentan andere Probleme, eine Mordserie in dem alle Opfer nach dem gleichen Muster ermordet wurden. Doch das Muster weist Grens auf die Morde an der Familie hin und einige Parallelen werden deutlich. Auch die Drohungen gegen Hoffman passen irgendwie ins Bild, doch wie das alles zusammenhängt, wird nach und nach deutlich und es werden noch viele überraschende Wendungen, vor der Klärung des Falles, auf die beiden Protagonisten zukommen.

»Geburtstagskind« ist ein sehr spannender Thriller des schwedischen Autors Anders Roslund. Die Spannung dieses Thrillers baut sich sehr ungewöhnlich auf. Die ersten beiden Kapitel erschienen mir zusammenhanglos, aber bauen den Spannungsbogen perfekt auf. So wie auch die anderen Kapitel zwar manchmal losgelöst von dem restlichen Kontext erscheinen, aber super in das Konzept des Romans passen und die Spannung deutlich erhöhen.

Die Figuren sind sehr gut beschrieben und die Charaktere werden deutlich gekennzeichnet. Da ist Kommissar Ewert Grens, der kurz vor seiner Pensionierung steht, aber hierin auch ein großes schwarzes Loch sieht und da auch Angst hat. Er ist ein sehr engagierter Ermittler, der sein Team stark fordert. Sein Team steht hinter ihm, aber durch die schwierigen Ermittlungen geraten sie stark unter Druck. Piet Koslow Hoffmann wird ebenfalls sehr spannend beschrieben und sein Einsatz, zur Rettung seiner Familie und zur Aufklärung des Falles sind sehr interessant beschrieben. Als letztes ist da noch das überlebende Kind deren Familie an ihrem Geburtstag ermordet wurde, wird auch sehr authentisch beschrieben. Sehr spannend die Kapitel, die den einzelnen Personen gewidmet sind, hier wird die Spannung super aufgebaut.

Von dem Schreibstil des Autors war ich sehr gefesselt und ich konnte am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Story weiter geht.

»Geburtstagskind« ist ein toller schwedischer Thriller. Er gehört sicher in die erste Klasse skandinavischer Thriller. Ich war total gefesselt von dieser Geschichte und kann das Buch wärmstens empfehlen.

Ein Krimi Highlight! Klug inszeniert und äußerst spannend

Dieses Buch ist unglaublich spannend, mitreisend, klug durchdacht und ein absoluter Pageturner.

Kommissar Grens findet einen unglaublich bizarren Tatort vor. Eine Geburtstagstorte mit fünf Kerzen auf dem Tisch, mehrere Leichen und ein kleines singendes Mädchen. Diese Geschichte verfolgt ihn sein halbes Leben bis er fast zwanzig Jahre später erneut die Wohnung betritt und eine angefangene Mordserie ihren weiteren Verlauf nimmt …

Der Roman ist beeindruckend, denn der Autor spinnt äußerst vielschichtig und detailliert eine Geschichte, die unerwartete Wendungen, komplexe Verbrechen und eine atemlose Spannung erzeugt, der sich der Leser kaum entziehen kann. Fulminant geschrieben und aufreibend bis zum Ende.

Dieser Thriller ist absolut lesenswert!

Fesselnder Thriller

Dem schwedischen Kommissar Ewert Grens lässt ein Fall aus seiner Vergangenheit keine Ruhe. Vor fast zwanzig Jahren fand er ein fünfjähriges Mädchen in einer Wohnung vor, in der ihre restliche Familie skrupellos hingerichtet wurde. Er kümmerte sich um einen ersten Halt für das Mädchen und im Anschluss um eine neue Identität. All die Erinnerungen an die schreckliche Geschichte kommen wieder hoch, als Ewert erneut zu der Wohnung gerufen wird, da genau dort ein Verbrechen stattgefunden hat. Gibt es für ihn doch noch die Möglichkeit kurz vor seiner Pensionierung mit dem Fall abzuschließen?

Anders Roslund gilt als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens. Gerade seine Thriller, die er in Zusammenarbeit mit den beiden Schriftstellern Börge Hellström und Stefan Thunberg veröffentlicht hat, erfreuen sich einer großen Fangemeinschaft. Ich bin nun mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Kriminalroman des Autors gestartet und war schnell von seinem lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil gefangen. Er vermittelt eine bedrückende und damit sehr passende Atmosphäre für die äußerst clever konzipierte und im Verlauf immer komplexer werdende Geschichte. Der Spannungsbogen wird über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten und überraschende Wendungen auf einem äußerst hohen Niveau gehalten, um dann im fulminanten Finale noch mit einem gelungenen Plot aufzuwarten. Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind interessant und vielschichtig angelegt und tragen aus meiner Sicht zum guten Gelingen der Geschichte bei.

Insgesamt ist »Geburtstagskind« für mich ein äußerst gelungener Thriller, der mit einige packende Lesestunden bescherte und mit den Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Spannender Pageturner

Anders Roslunds »Geburtstagskind« ist, anders als von mir erwartet, kein typischer Schwedenkrimi. Es geht um Waffenhandel, organisierte Kriminalität und Rache.

Im Mittelpunkt steht Kriminalkommissar Ewert Grens, der kurz vor seinem Ruhestand von einem alten Fall eingeholt wird, den er nie vergessen hat. Vor fast 20 Jahren fand er in einer Stockholmer Wohnung die fünfjährige Zana, die als einzige das Massaker an ihrer Familie überlebt hat. Das verstörte Mädchen hat mehrere Tage mit ihrer toten Familie verbracht. Nun steht er wieder in derselben Wohnung. Wegen eines Einbruchs, doch was haben der oder die Täter gesucht? Sind die Mörder von damals zurückgekehrt um die einzige Zeugin, die damals eine neue Identität erhielt, zu finden und zu beseitigen? Ewert Grens setzt alles daran Zana vor ihnen zu finden und muss dabei noch einen Maulwurf in den eigenen Reihen ausfindig machen.

Neben den Ermittlungen von Kommissar Grens und seinem Team folgen wir in einem weiteren Erzählstrang Piet Hoffmann. Er war früher V-Mann für die schwedische Polizei und hat als Infiltrator verschiedene Mafiaorganisationen unterwandert. Nun wird seine Familie bedroht und die Erpresser verlangen von ihm, dass er einen Bandenkrieg mit einer neuartigen Hightechwaffe anzettelt.

Der Auftakt zu diesem Krimi, der für mich eher ein Thriller war, hat mich wirklich beeindruckt. Die emotionalen Szenen mit der kleinen Zana, die durch die Wohnung hüpft und Hochsollsieleben singt, um sich dann auf den Schoß ihrer toten Mutter zu setzen, werde ich so schnell nicht vergessen. Mit diesem Einstieg hat Roslund mich gepackt, so dass ich nicht mehr von dem Buch lassen konnte. Was für mich das Buch auszeichnet, ist, dass trotz komplexer Handlung und mehreren Erzählsträngen, eine durchgängige Spannung besteht, die der Autor am Ende nochmals zu steigern weiß. Roslund schreibt so mitreißend, dass man einfach immer weiterlesen möchte. Er versteht es sehr gut die Erzählstränge, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben, im Verlauf des Buches zu verweben und am Ende eine schlüssige und glaubhafte Auflösung zu präsentieren, die noch unerwartete Wendungen bereithielt, was mir sehr gut gefallen hat. So wird auch noch aufgedeckt, was aus Zana wurde. Trotz der 556 Seiten enthielt das Buch für mich keine überflüssigen Passagen.

Sehr gut gefielen mir auch die Hauptprotagonisten, die Roslund sehr gut gezeichnet hat. Ich mochte den einsamen, ewig Kaffee trinkenden Kommissar Grens, der sich mit vollem Einsatz in seinen alten Fall vergräbt und alles tut, um Zana zu finden. Auch Piet Hoffmann ist ein interessanter Charakter, der nach seiner kriminellen Karriere als V-Mann eigentlich nur noch gesetzestreuer Familienvater sein wollte und nun zum Gegenteil gezwungen wird. Aus Anspielungen im Buch war zu entnehmen, dass Hoffmann und Grens eine Vorgeschichte haben. »Geburtstagskind« ist daher kein Beginn, sondern die Fortsetzung einer älteren Reihe. Das störte mich aber nicht, da ich nie das Gefühl hatte, dass mir Vorwissen fehlt. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung mit dem liebenswerten Kommissar geben wird.

Für mich ist »Geburtstagskind« ein persönliches Thrillerhighlight in diesem Jahr, das mir superspannende Lesestunden beschert hat. Wer komplexe Handlungen mag und nicht zartbesaitet ist, sollte hier unbedingt zugreifen.

Spannender Skandinavien-Krimi

In einem Stockholmer Apartment gab es einen Einbruch, bei dem nichts gestohlen wurde. Doch weil Kommissar Ewert Grens vor siebzehn Jahren dort schon mal ermittelt hat, wird er nun hinzugezogen. Sofort sind seine Erinnerungen wieder da: Damals spielte ein kleines Mädchen in der Wohnung zwischen den Leichen ihrer Familienangehörigen, die seit einigen Tagen tot waren. Das Mädchen war wenige Tage zuvor fünf Jahre alt geworden. Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil der Geruch unangenehm wurde und seit Tagen in der Wohnung Musik lief. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden und das Kind bekam eine neue Identität. Doch nun ist jemand auf der Suche nach ihr und Grens weiß, dass er Zana nun schnellstens finden muss – bevor der Täter von damals sie findet.

Das Buch beginnt schon grauenhaft und ist bis zum Ende spannend. Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen. Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die Charaktere waren gut und vielschichtig ausgearbeitet. Es gibt Fälle, die vergisst ein Polizist nie. Dieser Fall um das Geburtstagskind ist für Grems so ein Fall. Nun will er alles tun, damit Zana nichts passiert. Die Täter kennen keine Skrupel und so gibt es weitere Opfer.

Mir war Grens von Anfang an sympathisch, auch wenn er eine besondere Art hat. In einem weiteren Handlungsstrang geht es um Piet Hoffmann, der früher ein Informant der Polizei war. Nun wird sein Leben und das seiner Familie bedroht. Aber was haben das miteinander zu tun?

Im Laufe der Zeit zeigt sich, dass es um illegalen Waffenhandel geht und dass verschiedene Banden ihre Interessen durchsetzen wollen.

Die Spannung steigt stetig an und es hat lange gedauert, bis ich eine Ahnung von der Auflösung bekam.

Mir hat dieser komplexe und spannende Skandinavien-Krimi gut gefallen. Empfehlenswert!

Anders als erwartet

Ein Alptraum: An Zanas 5. Geburtstag wird ihre gesamte Familie in ihrer Wohnung auf die gleiche Art und Weise erschossen. Erst nach Tagen, als seltsamer Geruch durchs Treppenhaus zieht, wird die Polizei gerufen. Kommissar Ewert Grens ist als erster vor Ort und ihm bietet sich ein Bild des Grauens, Zana musste tagelang mit ihrer toten Familie leben.

Zwanzig Jahre danach kommt es zu einem Einbruch in derselben Wohnung. Kommissar Grens ist sich sicher: Hier besteht ein Zusammenhang.

Der Prolog eröffnet für den Leser eine grausame Tat, doch danach sackt die Spannung für einige Seiten in sich zusammen und die Story ist etwas verwirrend. Doch dann legt sie an Tempo zu und die einzelnen Fäden werden im Laufe des Buches stimmig verknüpft. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Zeiten in einem wirklich packenden Schreibstil.

Die Charaktere wurden vom Autor sehr gut ausgearbeitet, allerdings waren die Hinweise auf die Vorgeschichten der beiden Protagonisten Ewert Grens und Piet Hoffmann etwas verwirrend, das liegt vielleicht daran, dass Anders Roslund bereits zusammen mit Börge Hellström jeweils eine Serie mit den beiden Protagonisten geschrieben hat.

Das Thema dieses Thrillers hat mir nicht so zugesagt. Die Handlung war vielleicht ein bisschen überspannt aber gut durchdacht, sodass mich das Buch schlussendlich doch in seinen Bann gezogen hat. Daher eine klare Leseempfehlung von mir.

Kein 08/15 Krimi

Nach dem Buchtitel, dem Klappentext und der Leseprobe habe ich mir eine vollkommen andere Geschichte vorgestellt. Bis zum ersten Drittel hatte ich starke Probleme mit dem Buch. Zeitweilig wollte ich es schon aus der Hand legen. Teilweise sehr verwirrend und undurchsichtig. Aber dann fesselten mich die Seiten immer mehr. Es wurde spannend und es entwirrten sich die Fäden.

Fast 20 Jahre sind vergangen, seit man die damals 5-jährige Zana neben ihrer ermordeten Familie fand. Jetzt wurde in der ehemaligen Wohnung eingebrochen und es tauchen drei Leichen auf, mit der gleichen Waffe erschossen und den gleichen Einschüssen. Kommissar Evert Grens weiß, dass sich die damalige einzige Überlebende in großer Gefahr befindet.

Der ehemalige verdeckte Ermittler Piet Hoffmann wird damit erpresst, dass seiner Familie etwas angetan werden soll, wenn er sich widersetzt und keinen Bandenkrieg anzettelt.

Hier laufen die Stränge langsam zusammen und Piet und Evert beginnen gemeinsam zu ermitteln, um das Komplott aus Waffenschmuggel und Korruption aufzudecken.

Die beiden Hauptprotagonisten kamen sehr sympathisch rüber, Evert als einsamer Wolf, kurz vor seiner Pensionierung. Stur geht er seinen Weg. Piet Hoffmann lässt sich so einiges einfallen, um seine Familie zu schützen.

Erscheinen mir auch einige Dinge unrealistisch, spannend ist es alle Male. Ich bin froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe.

Schweden-Thrill mit zwei nicht ganz neuen Figuren​

Die Hauptakteure in diesem Stockholm-Krimi, Kommissar Ewert Grens und Infiltrator Piet Hoffmann, sind manchem Leser vielleicht schon bekannt, wenn er dieses Buch startet. Tatsächlich gibt es bisher schon Reihen über die beiden, unabhängig voneinander. Anders Roslund schrieb sie mit Co-Autor Börge Hellström, der 2017 verstarb.

»Geburtstagskind« ist so wohl auch für Roslund eine Art Neustart, hier bringt er Grens und Hoffmann in einer Geschichte zusammen, die fast zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit reicht und deren Spuren bis an den Balkan führen.

Grens und Hoffmann scheinen jeder sein Päckchen zu tragen und zwischendurch wird natürlich auch auf ihre jeweilige Vergangenheit Bezug genommen. Doch man kann diesem 556 Seiten starken Kriminalroman mit viel Action auch gut folgen, ohne den beiden Charakteren schon begegnet zu sein.

Zu Beginn arbeiten der Familienmensch Hoffmann und der Einzelgänger Grens an verschiedenen Fällen und Problemen, doch wie man erahnen kann – am Ende hängt doch alles miteinander zusammen und die beiden sind gezwungen miteinander zu arbeiten, inoffiziell natürlich.

In einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Gut und Böse stellt sich die »Wem kann ich trauen?«-Frage mehr als ein Mal und die Lösung liegt näher als man glaubt …

Die Geschichte ist grundsätzlich spannend, gut gestrickt und im Großen und Ganzen glaubwürdig. Man kann das Ende ein wenig unbefriedigend finden, je nachdem auf welcher »Seite« man steht. Einen Kritikpunkt gibt es aber: Für jene, die Piet schon gut kennen ist der zweite Teil dieses Krimis wahrscheinlich doch eher langatmig geraten.