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Gefährliche Lüge
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Erscheinungsdatum:
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Beschreibung:
Eine Klinik, die ein skrupelloses Geheimnis birgt …
Der brisante Verschwörungsthriller um Keller und Becks zweiten spannenden Fall.
Ein verzweifelter Notruf konfrontiert das Stuttgarter Ermittlerduo Martin Keller und seine Kollegin Julia Beck mit einem rätselhaften Verbrechen: Eine Frau behauptet, ihr Neugeborenes sei von einer Klinik entführt worden. Ist das nur das Produkt ihrer überreizten Fantasie oder steckt mehr dahinter?
Während Keller auf eine Mauer des Schweigens stößt, schleicht sich Beck undercover in die Klinik und entdeckt dort einen verlassenen Trakt. Doch ist die Ermittlerin wirklich einer schockierenden Wahrheit auf der Spur? Die Zeit drängt, denn ihre Ermittlungen könnten sich als tödliche Falle herausstellen - und plötzlich steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel.
Erste Leser:innenstimmen:
»Hochspannend, emotional und erschütternd - die perfekte Mischung für Fans von psychologischen Thrillern.«
»Ein packender Krimi mit mit vielen Wendungen. Als Leser weiß man nie, wem man trauen kann.«
»Ein Thriller mit Gänsehaut-Garantie! Die bedrohlichen Geheimnisse hinter der Klinik treiben den Puls nach oben.«
»Die spannende Geschichte rund um das ungleiche Ermittlerduo hält einen bis zur letzten Seite gefangen.«
Lüge oder Wahrheit, dass ist hier die Frage
"Je erfolgreicher einer lügt und je mehr Menschen er überzeugt, desto mehr Aussicht besteht, dass er am Ende an seine eigenen Lügen glaubt." (Hannah Arendt)
Ein ungewöhnlicher Fall gibt dem Stuttgarter Ermittlerduo Martin Keller und Julia Beck Rätsel auf. Eine Mutter setzt einen verzweifelten Notruf ab. Darin behauptet sie, ihre neugeborene Tochter sei nach ihrem Autounfall entführt worden. Sie selbst war zum Zeitpunkt des Unfalls hochschwanger, wurde schwer verletzt und ihre älteste Tochter verstarb noch am Unfallort. Das klingt alles nach einer abenteuerlichen Anschuldigung. Besonders nachdem die Klinik den beiden Ermittlern bestätigt, dass die Frau gar nicht schwanger gewesen ist, sondern eine vorgetäuschte Schwangerschaft vorlag. Ist der Hilferuf von Nadja Raunfeld nur eine psychische Nachwirkung durch den Tod ihrer Tochter Hannah oder ist wirklich etwas Wahres an dieser Geschichte? Julia Beck schleust sich undercover als Patientin in die Klinik ein und entdeckt dort merkwürdige Vorgänge. Besonders ein verlassener Krankenhaustrakt hat es ihr angetan, der nur durch einen Aufzug erreichbar ist. Als von Nadja dann jede Spur fehlt, müssen die Ermittler schleunigst handeln.
Meine Meinung:
Dieser Kriminalfall fängt schon durchaus erschütternd an. Nicht nur, weil Nadja Raunfelds Tochter bei diesem Unfall verstarb. So glaubt sie wirklich, dass die Klinik ihr kürzlich entbundenes Kind entführt oder verschwinden hat lassen. Doch kann dies eine Klinik so einfach und was soll dann mit dem Kind geschehen sein? Genau mit diesen Fragen befasst sich die Stuttgarter Kripo. Für mich ist es mein erster Krimi dieses Stuttgarter Ermittlerteams. Der Anfang verspricht schon mal eine spannende Handlung. Gefährlich wird es außerdem, als sich Julia Beck in die Klinik einschleust. Der Schreibstil selbst ist locker, unterhaltsam und spannend, sodass ich das Buch kaum mehr weglegen kann. Die Ermittler fragen sich in diesem Fall sicherlich, wem sollen sie nun glauben? Hat die Mutter ihnen wirklich die Wahrheit gesagt oder stimmt die Geschichte, die Chefarzt Prof. Dr. Dietrich Kommissar Martin Keller erzählt? Haben wir es hier womöglich mit illegalem Kinderhandel zu tun oder steckt mehr dahinter? Weitere Tode und merkwürdige Behauptungen lassen die Ermittler allerdings dann doch stutzig werden, weshalb Julia dann undercover ermittelt. Was dann am Ende bei der Geschichte herauskommt, damit habe selbst ich nicht gerechnet. Mit den beiden Ermittlern hat der Autor sich zwei wirklich unterschiedliche Charaktere ausgedacht. Beide haben ihre Ecken und Kanten, doch vor allem ihre Stärken. Dabei ist Julia Beck eher die sympathische, ruhige und besonnene der beiden. Martin Keller hat da doch eher ein wenig cholerische Züge an sich und rastet darum schnell mal aus. Weitere Probleme bereitet Martin der erst kürzliche Verlust seines Partners, der unter tragischen Umständen ums Leben kam. Dies spürt man besonders in der Harmonie der beiden, die maßgeblich von Keller ausgeht. Er scheint sich mit Julia noch nicht so wohlzufühlen. Was ich gut nachvollziehen kann, im Anbetracht des Verlusts eines langjährigen Partners. Der Krimi selbst ist in zwei Zeitebenen geschrieben, bei dem mir zu Beginn noch nicht klar ist, worauf diese Geschichte hinausläuft. Dies wird mir erst ganz am Ende im vollen Umfang bewusst. Niemals hätte ich mit so vielen Wendungen und einem so überraschenden Ausgang gerechnet, die zudem beide Zeitebenen grandios ineinander einfließen lassen. Chapeau, hier hat sich der Autor eine wahrlich tolle Geschichte ausgedacht, die mich bis zum Ende gefesselt hat und der ich 5 Sterne gebe.
Schreckliche Tat oder Phantasterei einer Wahnsinnigen ?
Kommissar Keller erhält von seinem Vorgesetzten den Auftrag, sich um einen mysteriösen Notruf zu kümmern. Eine Frau behauptet, man habe ihr Neugeborenes entführt. Sie beschuldigt die Klinik. Keller hält das für Hirngespinste. Zumal er unbedingt den Mörder seines Kollegen dingfest machen will und sieht dies als seine Priorität. Auf Nachfrage erhält Keller vom ärztlichen Direktor die Information, dass die Patientin unter erheblichen psychischen Problemen leidet. Kellers Kollegin Julia Beck nimmt die Sache ernster und stößt auf einige Ungereimtheiten und Übereinstimmungen mit anderen ähnlichen Fällen. Nun ist auch Keller alarmiert und Beck erhält die Erlaubnis, under cover in der Klinik zu ermitteln , um für ein Verfahren handfeste Beweise zu finden. Julia gerät bei dem Versuch, eine weitere Entführung zu verhindern in Todesgefahr. Keller setzt alles daran, sie zu retten, denn er will nicht erneut einen Kollegen verlieren.
Ich fand die Geschichte bereits nach einigen Seiten packend und verstörend. Ist es möglich, dass Babys in einer Klinik entführt werden. ? Die verzweifelte Mutter trug nicht dazu bei, dass ich ihre Version der Abläufe glauben konnte. Ihr Verhalten schien den Hinweis auf ihre psychischen Probleme zu bestätigen. Irritierend fand ich zudem einen zweiten Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und sich mir der Bezug zum aktuellen Geschehen nicht erschloss . Aber ich gebe zu, meine Neugierde war geweckt und dadurch ergab sich ein weiterer Spannungsmoment . Die Lösung des Falles offenbart mal wieder, dass Menschen nichts heilig ist, wenn es ums Geld geht. Gleichzeitig zeigt sich eine Tragödie, die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat.
Keller war mir zu Beginn unsympathisch, da er die Sache nicht ernst genommen hat, sie einfach nur lästig fand. Seine Entwicklung war dann so positiv, dass ich gerne wieder mit ihm ermitteln würde. Seine Kollegin Julia habe ich als engagierte und gute Ermittlerin erlebt, die sich aber zu oft von ihren Gefühlen leiten lässt. Insgesamt hat mich der Krimi gut unterhalten und besonders der zweite Handlungsstrang war interessant und ungewöhnlich.