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Geiger

Der erste Fall für Kommissarin Sara Nowak. Thriller
Buch
Broschiert, 496 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3785727372

ISBN-13: 

9783785727379

Auflage: 

1 (26.03.2021)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 146.043
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3785727372

Beschreibung von Bücher.de: 

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. »Geiger«, sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.

Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit …

Kriminetz-Rezensionen

Spannender Einstieg in die Trilogie

Stellan Broman, 85 Jahre, früher sehr bekannter TV-Moderator mit einem intensiven Gesellschaftsleben, verheiratet mit Agneta, Vater von zwei Töchtern und Opa, wird in seinem Wohnzimmer tot aufgefunden. Agneta hatte ihn nach einem Anruf, bei dem nur das Wort GEIGER genannt wurde, erschossen – das ist die Ausgangssituation. Doch weshalb geschah diese Tat, die scheinbar schon lange geplant war? Agneta hofft, dass der Mord so schnell nicht entdeckt wird und flieht.

Die Ermittlungen bezüglich des Todesfalls leitet Kommissarin Anna Torhall. Sie informiert Kommissarin Sara Nowak, eine Freundin aus der Polizeihochschule, die mit der Familie Broman seit Kindertagen sehr gut befreundet ist. Sara arbeitet im Dezernat für Sittendelikte und ist eigentlich nicht zuständig, aber durch die Verbindung zu Familie Broman ist sie persönlich betroffen und sie will unbedingt wissen, wer Onkel Stellan umgebracht hat. Deshalb führt sie unabhängig von Anna ihre eigenen Nachforschungen durch.

Als Leser weiß man von Beginn an, wer Stellan erschossen hat. Die Hintergründe dazu bleiben aber sehr lange im Dunkeln. Es ist unvorstellbar, welche dunklen Geheimnisse um die Persönlichkeit von Stellan zutage gefördert werden und welcher Charakter sich eigentlich hinter dieser Person verbirgt. Dadurch wird der Leser in eine Richtung gelenkt, aber so einfach ist es natürlich nicht. Parallel dazu gerät der Leser in einen Strudel um alte DDR-Seilschaften, deren Aufarbeitung bzw. Offenlegung, Spionage, Geheimdienst und Terrorismus. Und Erkenntnisse, die gerade gewonnen wurden, werden im nächsten Kapitel womöglich schon wieder auf den Kopf gestellt, so entsteht ein absoluter Lesesog.

Der Autor hat für mich einen packenden und fesselnden ersten Band der geplanten Trilogie abgeliefert. Der Plot war sehr vielschichtig, raffiniert und komplex, insgesamt war er mir jedoch in manchen Details zu konstruiert. Eigentlich lese ich keine Spionagekrimis mehr, aber von diesem Thriller wurde ich angefixt und ich fühlte ich mich als Leserin von der ersten Seite an mitgenommen und gefangen. Ich folgte der Story mit allen falschen Spuren, Irrungen, Wendungen, der Gewalt, Machtausübung, cleveren Details und auch überraschenden Erkenntnissen bis zur endgültigen Auflösung und zum packenden Finale auf den letzten Seiten.

Sara als Figur war mir im Großen und Ganzen sympathisch. Sie verbeißt sich in die Aufklärung, weil es viel mit ihrem persönlichen Leben zu tun hat, deshalb schießt sie auch des Öfteren etwas übers Ziel hinaus. Sie kann in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, wie sie den Befehlen und Demütigungen von Stellans Töchtern ausgesetzt war. Ferner hat sie aktuell berufliche Probleme mit ihrem Partner bei den belastenden Einsätzen im Milieu und im privaten Bereich mit Mann und Kindern.

Die anderen Figuren teilten sich für mich eindeutig in gut und böse, sympathisch, verbissen und unsympathisch auf. Auf manche wurde näher eingegangen, andere waren nur Randfiguren und wurden nicht näher charakterisiert. Die Beschreibung des Geschehens und der Atmosphäre fand ich bildhaft, so dass ich sie immer genau vor meinen Augen hatte bzw. nachvollziehen konnte.

Trotz der Kritik fand ich den Beginn der Trilogie vielversprechend und werde auf jeden Fall den 2. Band lesen!

Groß angelegt

Zum Inhalt:
Die Polizistin Sara – eigentlich bei der Sitte in Stockholm beschäftigt – wird zu einem Tatort gerufen, weil sie mit der Familie gut bekannt war: Onkel Stellan – ein überaus beliebter schwedischer Hans-Dampf-in-allen-Gassen der 70er-Jahre wurde erschossen, seine Frau Agneta ist verschwunden. Sara beginnt sich durch den Todesfall wieder an ihre Jugendzeit zu erinnern, die von dem Opfer und seinen Töchtern geprägt war. Sie stellt schnell fest, dass Stellan eine andere Seite hatte als die, die er im Fernsehen präsentierte und dass diese Seite möglicherweise zu dem Mord führte.

Mein Eindruck:
So stellt sich zwar das Geschehen für Sara dar – und damit auch für die Leserschaft. Doch bald wird klar, dass es sich eben um eine viel größere Sache handelt als nur den Mord an einem ehemaligen TV-Star. Dabei gönnt der Autor den Menschen vor dem Buch tiefere Einblicke als seiner Protagonistin, die bis zum Schluss nicht überblickt, in was für ein Wespennest sie stößt. Denn »Geiger« ist ein Schläfer, der geweckt wird, um Großes zu vollbringen – Großes im Sinne eines Anschlags, der die Welt, wie wir sie kennen, zu erschüttern vermag. Und damit begibt sich der Thriller in die Abgründe von Politik, DDR-Verklärung, alte Seilschaften und Kalter Krieg, gut abgeschmeckt mit einer gehörigen Menge Lokalkolorit und schwedischen Eigentümlichkeiten. Das kann man gut finden – man kann es aber auch nicht mögen und dann von einem Buch enttäuscht sein, das sich viel Zeit lässt, Zusammenhänge zu erklären, aber dadurch erst sehr spät wirklich Fahrt aufnimmt.

Doch einen Punkt sollte man wirklich herausstreichen, weil dieser eine besondere Güte von »Geiger« bzw. des Autors Gustaf Skördeman ist: Ein boshafter, spitzbübischer Humor, der seinen Leser/innen gerne einmal nach Luft schnappen lässt. Sei es eine Bombenstimmung bei Bruderschafts-Studenten, foltererprobte Senioren, übellaunige Agenten oder hoch-und-weggelobte Vorgesetzte – insbesondere bei diesen Nebencharakteren kommt viel Freude auf.

Das Wesen einer Trilogie ist, dass nicht alles auserzählt ist. Doch Geiger bietet einen gelungenen Abschluss seiner (Teil-)Geschichte mit Ausblick auf mehr.

Mein Fazit:
Insbesondere geeignet für Fans der jüngeren schwedischen Geschichte und solche, die es werden wollen.

Polit-Thriller mit wenig Spannung

Die Enkelkinder der Familie Broman verbringen einige Tage bei ihren Großeltern. Nachdem diese von ihren Eltern abgeholt wurden, klingelt das Festnetztelefon. Agneta nimmt den Hörer ab, meldet sich und hört nur ein Wort »Geiger«. Danach wird aufgelegt. Für sie ist jetzt klar, was sie zu tun hat. Sie geht in Schlafzimmer, holt eine Pistole und begibt sich ins Wohnzimmer, wo ihr Mann Stellan Musik hört. Ohne Gefühl hält sie ihm die Pistole an die Schläfe und drückt ab. Danach packt sie die nötigsten Dinge zusammen und flieht auf ihrem Fahrrad. Wenig später wird der Ermordete von seiner Tochter entdeckt, die nochmals zu ihrem Elternhaus zurückkehren musste.

Sara Nowak, Kommissarin bei der Sitte, wird von ihrer Kollegin Anna, die bei der Mordkommission arbeitet, informiert. Sara ist total entsetzt über diese Information und begibt sich umgehend zum Tatort. Sie kennt die Familie schon seit ihrer Kindheit.

Anfänglich habe ich gedacht, dass es sich hier um einen Racheakt handelt. Stellan Broman war früher ein bekannter und beliebter Moderator im schwedischen Fernsehen. Doch weit gefehlt. In weiteren Kapiteln erfährt man so einiges über die Zeit des »Kalten Krieges«, welche Rolle Schweden in den 60er bis 90er Jahren zur DDR gespielt hat und auch die Beziehungen zur ehemaligen Sowjetunion. Diese Kapitel wurden gut recherchiert. Dabei hatte auch Stellan eine sehr wichtige Funktion innegehabt.

Für die Polizei ist der Fall schnell gelöst und abgeschlossen. Nicht so für Sara. Gleich zu Beginn hinterfragt sie alles und stellt ihre eigenen Ermittlungen an. Dabei bekommt sie Informationen und Einblicke, mit denen sie niemals gerechnet hat.

Sara hat mich mit ihren Handlungen öfter genervt als überzeugt. Doch ihre Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Dabei erfährt sie auch Dinge aus ihrer Jugend, die sie fast zerstören. Die weiteren darin vorkommenden Personen sind ebenfalls facettenreich beschrieben. Was mir weniger gefallen hat, sind die ellenlangen Erklärungen und Beschreibungen über die Zeit des »Kalten Krieges«. Zudem ist das ausführliche Privatleben von Sara sowie, was sie alles während ihrer Kind- und Jugendzeit erlebte, zu intensiv.

Fazit: Dieser Politthriller ist sehr komplex und hat leider in mir nicht die nötige Spannung aufgebaut.

Wer sich hingegen für diese Art Storys interessiert ist mit dieser Reihe sicherlich gut bedient.

Interessante Thematik

Eine Woche lang haben Agneta und Stellan Broman ihre Enkelkinder gehütet, gerade wurden sie von ihren Eltern wieder abgeholt, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt ab und erschießt, nachdem sie wieder aufgelegt hat, ihren Ehemann – danach verlässt sie das Haus.

Sara Nowak ist Polizistin bei der Sitte, wuchs mit den Broman-Töchtern auf und kennt die Familie gut, daher wird sie zu dem Fall hinzugezogen, ermittelt aber nicht offiziell. Der Fall lässt sie nicht los. Stellan Broman war ein beliebter schwedischer Fernsehstar, wer sollte etwas gegen ihn haben. Und wo ist Agneta? Wurde sie entführt, lebt sie noch?

Mich hat Agnetas Verhalten sofort daran denken lassen, dass sie eine Schläferin ist, und tatsächlich entwickelt sich der Roman in eine sehr politische Richtung – und in die Zeit des Kalten Krieges. Eine Zeit, die ich noch miterlebt habe, daher interessiert mich diese Thematik sehr – und hat mich auch zum Googeln gebracht.

Leider gibt es in dem ganzen Roman niemanden, der mir ans Herz wächst, im Gegenteil, fast alle sind eher unsympathisch, allen voran Agneta und Sara. Das ist ein bisschen schade, so konnte ich mit niemandem mitleiden, andererseits hatte ich dennoch spannende Lesestunden, schon aufgrund der Thematik. Und letztlich sind schwierige Protagonisten interessante Protagonisten.

Vor allem Sara lernt der Leser gut kennen, wir erfahren viel über ihr Leben und erleben mit ihr so manche überraschende Wendung. Die eine oder andere hatte ich zwar schon vorhergesehen, aber nicht alle. Auch Saras »normaler« Job bei der Sitte fließt immer wieder in die Geschichte ein, wobei mir das dann doch ein bisschen zu viel und teilweise unnötig erschien. Ihr Privatleben – früher und heute – ist dagegen wichtiger.

Ähnlich den Protagonistinnen ist auch der Schreibstil relativ distanziert, passt aber meiner Meinung nach gut zu den Ereignissen, die teilweise recht erschütternd sind und die man am liebsten gar nicht so nahe an sich herankommen lässt. Das Ende kommt dann sehr schnell und leider für mich nicht sehr gelungen daher, denn ich mag es so gar nicht, wenn dann ein Protagonist oder eine ihm nahestehende Person oft aus eigener Dummheit in Lebensgefahr gerät – so wie es auch hier passiert – das ist für mich nicht spannend, sondern langweilt mich. Die Auflösung dagegen ist gut und bietet noch einmal Überraschendes.

Der Roman ist der Auftakt einer Trilogie, die sich wohl um Sara Nowak dreht, denn das Thema dieses Romans scheint mir abgeschlossen. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und darauf, was sich der Autor dann einfallen lässt.

Das schriftstellerische Debüt Gustaf Skördemans ist thematisch interessant und spannend erzählt, bietet einige überraschende Wendungen, aber auch durchgehend unsympathische Charaktere. Mir hat der Thriller spannende Lesestunden beschert und ich bin gespannt auf Band 2 der geplanten Trilogie. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Thrillerfans, die der distanzierte Schreibstil und die Thematik nicht abschrecken.

Unerwartete Themen!

»Geiger« ist der erste Band der schwedischen Geiger-Thriller-Reihe von Gustaf Skördeman aus dem Verlag Bastei Lübbe. Diese Geschichte ist in die Kategorie Spionage/Politthriller einzuordnen, womit ich anhand des Covers und des Klappentextes nicht mit gerechnet hätte. Leider ist dieser Thriller in meinen Augen für mich sehr irreführend, besonders das Cover zeigt ein total falsches Bild vom Inhalt. Das winterlich kalte Cover hat mich sofort angesprochen und es gefällt mir auch sehr gut, aber in der Geschichte sind es in Schweden konstant 30 Grad – beneidenswertes Badewetter – und die Protagonisten schwitzen aus allen Poren. Es ist nicht eine einzige Schneeflocke erwähnt worden, deshalb frage ich mich, was der Autor sich hierbei gedacht hat.

Der Inhalt laut Klappentext: »Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. ›Geiger‹, sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe – und drückt ab. Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit …«

Hier habe ich nicht herauslesen können, dass es sich um einen reinen Spionagethriller und viele Erzählungen über Geschichte und Politik handelt. Der Kalte Krieg, die Stasi, KGB, der schwedische Geheimdienst, DDR – ellenlange Erzählungen über diese Themen sind zwar interessant, ich lese sie in einem Thriller aber nicht so gerne. Leser/innen die sich dafür interessieren, werden in dieser Geschichte jedoch aufblühen. Es gibt auch einige Seiten, in denen Terrornetzwerke von heute Pate gestanden haben.

»Geiger« nimmt seine Leser mit in die Zeit des Kalten Krieges, als sich die Welt mit Atomwaffen auszulöschen drohte. Das hat der Spannung meiner Meinung nach extrem geschadet. Da hätte ich mir auch direkt ein Geschichtsbuch schnappen können. Ich fand es ziemlich anstrengend zu lesen, sehr viele komplexe Themen werden hier zur gleichen Zeit verarbeitet.

Außerdem geht es um den ehemaligen, sehr beliebten TV-Moderator Onkel Stellan Broman, der seine große Villa für die schwedische Elite (Fernsehstars, Politiker, Botschaftsangehörige, alles hohe Tiere, die Rang und Namen in der Politik hatten) für widerliche Machenschaften zu Verfügung gestellt hat. Dass der hier in der Gegenwart gealterte Gutmensch mit Spionage und Übergriffen in Verbindung gebracht wird, kommt nach und nach ans Licht, nachdem die Geheimagenten-Oma Agneta ihren Mann nach einem Anruf ohne mit der Wimper zu zucken abknallt. Dass sie spurlos verschwindet und auf ihrer Flucht weitere Gegner abknallt, darauf kommt die schwedische Polizei nicht. Stattdessen wird der Mordfall als Einbruch abgestempelt.

Die Hauptprotagonistin und Kommissarin bei der Sitte Sara Nowak ermittelt heimlich, obwohl sie für den Fall gar nicht zuständig ist. Wenn sie gerade nicht in ihrer Vergangenheit rumwühlt, haut sie verbotenerweise Freier um, da sie offensichtlich ein großes Aggressionsproblem hat. Sie kennt die Familie Broman seit sie ein kleines Kind war und sie fühlt sich für die Aufklärung verantwortlich. Was sie am Ende herausbekommt, hat nicht nur sie erschüttert. Denn dies war eine lang ersehnte überraschende Wendung, die ich ganz gelungen fand. Saras Privatleben nimmt sehr viel Spielraum ein, dadurch wurde sie mir trotzdem nicht sympathischer.

Bis auf das letzte Drittel konnte mich der Plot leider nicht überzeugen und ich war froh, als ich endlich die letzte Seite erreicht hatte. Für die 500 Seiten habe ich über eine Woche gebraucht, ich konnte die Geschichte nicht lange am Stück lesen. Der Schreibstil ist recht flüssig, aber der hohe Politikanteil hat mir gar nicht zugesagt. Ich wurde mit diesen Themen ins kalte Wasser geschmissen, insgesamt kann ich »Geiger« leider nur mit 2,5 Sterne bewerten.

Deckname Geiger

Agneta verabschiedet grade ihre Töchter mit den Enkelkindern. Da klingelt das Festnetz-Telefon. Sie winkt zum Abschied und nimmt den Hörer ab. Jemand sagt »Geiger« und legt sofort wieder auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie nimmt die Waffe aus ihrem Versteck, geht ins Wohnzimmer und erschießt ihren Mann.

Die Kommissarin Sara Nowak erfährt durch ihre Freundin Anna von diesem Fall und ist sofort alarmiert. Sie kennt die Familie von früher. Da sie nicht selbst ermitteln darf, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an …

»Geiger« ist der Debütthriller von Autor Gustaf Skördemann. Dem offenen Ende nach ist es auch der erste Teil einer neuen Reihe.

Bis auf ein paar verschachtelte Sätze, die ich mehrmals lesen musste, ist der Erzählstil flüssig und angenehm zu lesen.

Anfangs hat die Hauptprotagonistin Sara Nowak, die sich für andere einsetzt, einen sehr sympathischen Eindruck gemacht. Ihr eigentlicher Bereich bei der Polizei ist es, Freier auf frischer Tat zu ertappen, um Frauen vor ihnen zu retten. Doch je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto unsympathischer wurde mir Sara durch ihre Handlungen und ihre Art, mit anderen Personen umzugehen. Die konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Selbst in brenzligen Situationen hatte ich kein Mitgefühl mit ihr oder Angst um sie. Eher im Gegenteil, ich war schadenfroh, dass sie in so eine Situation geraten ist.

Die Handlung wurde leider nicht wirklich spannend, obwohl es eigentlich ein interessanter Fall mit den Stasi-Spionen war. Doch leider ist dieses Thema immer wieder sehr weit in den Hintergrund gerückt. Immer wieder wurde zu sehr das Irrelevante – wie Sara und ihre Familie und ihr eigentlicher Job bei der Polizei mit der »Prostitution« – in den Vordergrund gerückt. Das hat sehr von dem eigentlichen Fall »Geiger« abgelenkt und die Handlung wurde recht schnell zäh und langweilig.

Wenn dann mal wieder der Fall »Geiger« dran war, gab es auch hier wenig interessante Passagen. Ansonsten wurde gefühlt viel wiederholt, nur immer auf eine andere Art und Weise.

Erst das allerletzte Kapitel war richtig spannend und hatte Nervenkitzel in sich.

Mein Fazit:
Schade, hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Skandinavische Spannung geht für mich auf jeden Fall anders. Weniger Seiten oder dem Fall »Geiger« mehr Aufmerksamkeit schenken hätten dem Buch besser getan. Wer es sich antun möchte, kann es ausprobieren, aber von mir gibt es nur 2,5 Sterne.

Zu detailliert – verliert dadurch an Spannung

Es beginnt unglaublich spannend: Agneta, die gerade ihre Kinder und Enkel verabschiedet hat, bekommt einen Anruf. Sie hört nur ein Wort: »Geiger«. Dann geht sie los, nimmt eine Pistole und erschießt kaltblütig ihren Mann.

Der erste Teil der Geschichte ist lesenswert, Zug um Zug erfährt man in Bruchstücken, wer der beliebte und allseits bekannte Tote Onkel Stellan war. Doch dann wird die Handlung leider zu zähfließend, mit vielen politischen Erklärungen und auch teils verwirrend. Die Geschichte stockt leider und man verliert sich darin. Das ist schade.

DDR, Stasi und kalter Krieg

Der Thriller beginnt sehr spannend, als Agneta ein Telefongespräch annimmt und sie nach dem Schlüsselwort »Geiger« eine Waffe aus dem Versteck holt und ihren Mann erschießt. Als die Kommissarin Sara Nowak von dieser brutalen Tat erfährt, kümmert sie sich sofort um diesen Fall, denn sie kennt die Familie aus ihrer Kindheit.

Leider driftet die Story sehr schnell in allzu politische Themen ab. Die Handlung dreht sich mehr und mehr um DDR, Stasi und Kalter Krieg. Die Geschichte mag sehr interessant sein, doch anhand des Klappentextes und des Covers habe ich definitiv etwas anderes erwartet.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen, jedoch hatte die Story an sich einige Längen und war für meinen Geschmack teilweise zu verworren.

Die Protagonistin Sara war mir unsympathisch, sie hatte oft ihre Emotionen bei Polizeieinsätzen nicht im Griff und kam sehr Ich-bezogen rüber. Vielleicht lag es auch daran, dass zu viel von ihrer Kindheit und ihren Privatleben geschrieben wurde.

Für Leser, die gerne Politthriller lesen, ist dieses Buch vielleicht interessant, für mich war es leider nichts. Daher von mir nur 2,5 Sterne.