Cover von: Die Gentlemen vom Sebastian Club
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Die Gentlemen vom Sebastian Club

Ein viktorianischer Krimi
Buch
Taschenbuch, 280 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3940855758

ISBN-13: 

9783940855756

Erscheinungsdatum: 

09.03.2018

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 274.030
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3940855758

Beschreibung von Bücher.de: 

London, 1895: Eine Mordserie erschüttert die Stadt. Die Opfer gehören verschiedenen Gesellschaftsschichten an und werden scheinbar zufällig ausgewählt. So zufällig, dass die Metropolitan Police nicht an einen Einzeltäter glaubt.

Ein Fall für die Ermittler des Sebastian Club, eines vornehmen Londoner Herrenclubs, der sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrechen aufzuklären, an denen Scotland Yard scheitert. Die Gentlemen entdecken ein Muster hinter den Gräueltaten: Um an ein wertvolles Juwel zu gelangen, setzt der Täter mittelalterliche Foltermethoden ein.

Für die Detektive ist die Sache klar: Der Mörder muss schnellstens zur Strecke gebracht werden. Um jeden Preis. Auch mit Hilfe einer schlauen jungen Frau, die sich als Mann verkleidet, um ermitteln zu dürfen.

Kriminetz-Rezensionen

Ein Kriminalroman im viktorianischen England

Endlich gab es für mich wieder einmal einen viktorianischen Krimi. Ich habe jetzt lange keinen mehr gelesen und ich muss sagen, ich habe mich gleich wieder "zu Hause" gefühlt.

Die Autorin nimmt den Leser mit in die Zeit von Jack the Ripper, Sherlock Holmes und Oscar Wilde.

London 1895, eine Mordserie und ein feiner Herrenclub, der Scotland Yard unter die Arme greift, da (wie wir ja bereits von Sherlock Holmes wissen) dieser Verein eher nicht für seine gute Ermittlungsarbeit bekannt ist. Aber nicht nur die Lösung des Falles beschäftigt den Leser, sondern auch eine junge Frau namens Freddie, die in der Männerwelt von damals ihren Weg geht und ihnen allen eine Nasenlänge voraus ist.

Erzählweise:
Vergleiche könnte man ziehen mit der großen Anne Perry, denn Sophie Oliver schafft es, dieser voll und ganz auf Augenhöhe zu begegnen. Ihr Schreibstil ist angenehm, leicht und doch passend für diese damals so steife Zeit.

Charaktere:
Freddie, die Hauptfigur in diesem Krimi ist eine starke junge Frau, die einen ungewöhnlichen Weg geht, um in einer von Männern dominierten Welt frei agieren zu können. Eine tolle Persönlichkeit.
Lord Philip hat mich sehr an Sir Malcom (Timothy Dalton) aus der Serie Penny Dreadful erinnert. Während des Lesens sehe ich immer wieder sein Gesicht vor Augen. Seine Figur ähnelt Lord Philip in einigen Dingen.
Auch Crispin Fox und die anderen Herren des Sebastian Clubs sind toll gezeichnete Charaktere, die sehr glaubhaft rüberkommen.

Fazit:
Ein toller viktorianischer Kriminalroman mit einer starken weiblichen Hauptfigur und jeder Menge Spannung. Ein Spannungsbogen von Anfang bis Ende. Es liest sich wie ein Auftakt zu einer neuen Reihe. Ich würde mich freuen, wenn es bald neue Fälle mit Freddie, Lord Philip, Crispin und den anderen vom Sebastian Club geben würde.

Vergnügliche Lesestunden hatte ich mit diesem E-Book.

Einfach genial

Klapptext:
London, 1895: Eine Mordserie erschüttert die Stadt. Die Opfer gehören verschiedenen Gesellschaftsschichten an und werden scheinbar zufällig ausgewählt. So zufällig, dass die Metropolitan Police nicht an einen Einzeltäter glaubt.

Ein Fall für die Ermittler des Sebastian Club, eines vornehmen Londoner Herrenclubs, der sich zum Ziel gesetzt hat, Verbrechen aufzuklären, an denen Scotland Yard scheitert. Die Gentlemen entdecken ein Muster hinter den Gräueltaten: Um an ein wertvolles Juwel zu gelangen, setzt der Täter mittelalterliche Foltermethoden ein.

Für die Detektive ist die Sache klar: Der Mörder muss schnellstens zur Strecke gebracht werden. Um jeden Preis. Auch mit Hilfe einer schlauen jungen Frau, die sich als Mann verkleidet, um ermitteln zu dürfen.

Meine Meinung:
Ich kenne schon einige Bücher der Autorin und war immer sehr begeistert. Deshalb hatte ich große Erwartungen an dieses Buch und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist leicht, locker und sehr angenehm. Die Seiten flogen nur so dahin. Einmal angefangen mit Lesen, wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

Sophie Oliver hat mich in das Jahr 1895 nach London entführt. Dort lernte ich den Sebastian Club kennen. Ich habe die Clubmitglieder bei ihren eigenen privaten Ermittlungen auf der Suche nach dem Täter begleitet. Dabei habe ich spannende und atemberaubende Momente erlebt.

Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben. Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen. Es gab viele unterschiedliche Charaktere, welche bestens ausgearbeitet wurden. Besonders sympathisch fand ich Freddie. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Aber auch alle anderen Clubmitglieder waren sehr nett und liebreizend. Sie harmonierten alle miteinander und das hat mir sehr gut gefallen.

Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei. Auch hat die Autorin eine unheimliche und düstere Atmosphäre geschaffen. Ich hatte das Gefühl, selbst in dem alten London zu sein und alles mitzuerleben. Ich war bei der Verbrecherjagd dabei. Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen. Es gab immer wieder unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse. Dadurch blieb es durchweg interessant und actionreich. Zu keiner Zeit wurde es mir langweilig. Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze. Die Autorin hat es aber auch verstanden etwas Humor in die Geschichte einzubauen. So konnte ich mich über so manche Situation köstlich amüsieren. Bis zum Ende wusste ich nicht, wer der Täter war. Umso mehr hat mich der Abschluss überrascht. Aber ich fand ihn wirklich sehr gelungen.

Das Cover finde ich wunderschön und sehr ansprechend. Schon beim ersten Anblick bekommt man Lust zum Lesen. Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das brillante Werk ab.

Mir hat dieser Krimi ausgezeichnet gefallen. Ich vergebe glatte 5 Sterne und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Bestenfalls mittelmäßig

1895: Im vornehmen Londoner Sebastian Club gibt es eine kleine Gruppe, die in Kriminalfällen, bei denen die Polizei keine Erfolge aufweisen kann, ermitteln. Der neue Fall scheint besonders schwierig, es gibt mehrere Tote aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die aber offensichtlich auf gleiche Weise getötet wurden – handelt es sich hier um mehrere oder nur einen einzelnen Täter? Dass das neue Mitglied Freddie Westbrook nicht der ist, der er zu sein scheint, weiß zunächst nur der Leser.

Die Kriminalromane aus der Baker-Street-Bibliothek des Dryas-Verlages haben alle eine optische Besonderheit, den farbigen Buchschnitt. Hier ist er grün und nimmt damit eine der Farbnuancen des Covers auf – ich mag das sehr!

Der Roman scheint auf den ersten Blick perfekt in mein Leseschema zu passen, ich mag historische Romane und besonders auch die, die im viktorianischen England spielen. Leider musste ich im Laufe der Lektüre feststellen, dass dieser Roman mich nicht überzeugen konnte.

Zum einen liegt das an den Charakteren, die mir zu oberflächlich gezeichnet sind. Gerade Freddie mit seinem Geheimnis hätte sich für eine tiefergehende Charakterisierung gut geeignet und auch das Geheimnis und seine, vor allem gesellschaftliche, Problematik sind mir zu oberflächlich ausgearbeitet. Ich mag aber seine unkonventionelle Art, die auch seinem Onkel, Lord Philip Dabinott, zu eigen ist.

Auch der Fall kann mich nicht überzeugen. Ich wusste leider schon sehr früh, wer dahinter steckt, und ich denke, dass das vielen aufmerksamen Lesern ähnlich gehen wird. Wenn dann wenigstens die Ermittlungen der Clubmitglieder interessant und spannend gewesen wären – für mich waren sie das aber leider nicht, im Gegenteil, ich empfand das Geschehen oftmals sehr langatmig.

Bleibt die Einbettung in den historischen Hintergrund. Auch da scheint mir nicht alles wirklich gelungen, hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass es daran mangelt, dann wieder kamen Dinge zur Sprache, die doch einiges an Zeitkolorit einfließen lassen, wie z. B. der Prozess um Oscar Wilde. Wie oben schon ausgeführt, fehlt es auch bei Freddies Geheimnis an der Zeit angemessenen Bezügen bzw. kamen diese nur verkürzt zur Sprache. Insgesamt hätte ich mir mehr Zeitkolorit gewünscht.

Alles in allem konnte mich dieser, in meinen Augen bestenfalls mittelmäßige Roman nicht überzeugen. Ich vergebe daher nur 2,5 Punkte. Eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.