Geschändet
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Lauernd beobachtet er sie. Bis sie eingeschlafen ist und er zuschlagen kann.
Der Albtraum jeder Frau: Du kommst abends in deine Wohnung. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment hat der Mann, der seit Tagen auf dem Dach gegenüber liegt, nur gewartet …
Ein Serienvergewaltiger trieb vor fünf Jahren sein Unwesen. Er stieg über Balkone oder offene Fenster in die Wohnungen von vierzehn schlafenden Frauen ein, fesselte sie ans Bett und schändete sie. Er konnte nie gefasst werden.
»Weißt du noch, wie wir gespielt haben?«, fragt die flüsternde Stimme am Telefon. Lara Roosen weiß sofort, dass es ihr damaliger Vergewaltiger ist. Hilfesuchend wendet sie sich an das Cold-Case-Team.
»Geschändet« - der dritte nervenaufreibende Fall des Cold-Case-Teams
Cold Case 3 - Die Fledermaus
Das Cold-Case-Team, das eigentlich gar nicht ermitteln soll, bekommt Besuch. Eine junge Frau fragt wegen der Ermittlungen zu einer Vergewaltigungs-Reihe vor 5 Jahren an. Sie war selbst ein Opfer und der Täter hat sie jetzt nochmal angerufen. Das Team rund um den Ex-Staatsanwalt Michael Thomforde nimmt sich des Falls an.
Das Cover ist ausgezeichnet gelungen; es passt zum vorliegenden Buch und zur bisherigen Reihe gleichermaßen.
Der Schreibstil des Autors ist großartig; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt und man merkt auch, dass sich die Protagonisten glaubhaft weiterentwickeln.
Der Fall ist perfekt inszeniert; die Charaktere – mit all ihren Fehlern – toll konstruiert.
Von der Seite des Rechts weiß der Autor natürlich Bescheid, denn dies ist sein Hauptberuf.
Diesmal geht es also um Vergewaltigungen und auch dieser Fall hat jede Menge Brisanz an sich.
Der Autor versucht immer wieder auf die falsche Fährte zu führen – so muss auch das Team vielen unnötigen Spuren folgen.
Als geübten Krimi-/Thriller-Leser konnte er mich bezüglich des Täters aber nicht hinters Licht führen. Trotzdem war es eine spannende Reise mit dem Team und der Showdown ist echt Weltklasse.
Einige Szenen laden auch zum Schmunzeln ein (vor allem natürlich, wenn ich an Renates Entwöhnung denke).
Ich hoffe auf noch viele Bücher mit den 4 unterschiedlichen Typen, die am Ende letztendlich gar nicht mehr so unglücklich über das Team sind.
Fazit: Hervorragende Fortsetzung über das »Loser-Team«. 5 von 5 Sternen!
Schändung zerstört menschliche Seelen
»Das Leben verlangt von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.« (Pinterest)
Mitten in der Nacht dringt die »Fledermaus« über die Dächer in die Wohnungen von jungen Frauen ein, betäubt und schändet sie anschließend mehrmals. Zurück bleiben verstörte, traumatisierte Frauen, deren Leben für immer beschmutzt ist. Lara Roosen wird durch einen Anruf ihres Peinigers erneut in Angst und Schrecken versetzt und wendet sich deshalb an das Cold Case Team. Doch wie soll man einen Täter finden, der keinerlei Spuren hinterlässt und von dem sie kaum etwas wissen?
Meine Meinung:
Nach »Schuld« und »Entführt« kommt nun der dritte Fall des Cold Case Teams. Noch immer verweilen die vier Beamten Sasha, Renate, Michael und Jan im Keller des Polizeimuseums und müssen die Befehle ihres Vorgesetzten umsetzen, ob es ihnen gefällt oder nicht. Manchmal kommt es einem wirklich wie reine Schikane vor, wie er mit ihnen umspringt.
Dieses Mal haben wir es mit einem brutalen Vergewaltiger zu tun, der Frauen zuvor ausspioniert, um sie Tage später in der Nacht zu überfallen und mehrmals zu vergewaltigen. Eigenartig ist nur, dass der Täter alles mit so viel Sicherheit und Routine macht. Sofort ist klar, dies hat er nicht zum ersten Mal gemacht. Ebenso hinterlässt er keinen Spuren, sodass ich mitunter den Eindruck habe, ob er vielleicht selbst ein Ermittler ist.
Der Schreibstil ist unterhaltsam und durch die kurzen Kapitel fliegen die Seiten nur so dahin. Lediglich das Ermittlerteam fand ich mitunter etwas albern, kindisch und unvernünftig. Vor allem Jan kann ich in manchen Situationen einfach nicht ernst nehmen und seine Scherze werden mir öfter sogar zu viel des Guten. Ebenso empfinde ich bei seinen Actionszenen, die hier teils wirklich haarsträubend und unglaubwürdig dargestellt waren. Ich fühlte mich, als ob ich James Bond mit viel Action lesen würde. So hatte ich das Team nicht mehr in Erinnerung. Negativ aufgestoßen ist mir außerdem, wie sie den Täter stellen wollten und dies zweimal in die Hosen ging. Ich finde, so etwas sollte den Beamten nicht passieren. Da hatte ich doch deutlich mehr erwartet, nachdem die anderen Bücher deutlich besser waren. Spannung und Privates in einem Thriller ist ok, doch alles bitte in Maßen und hier war es fast etwas zu viel.
Gut wiederum fand ich das Setting ausgearbeitet, sodass man sich alles bildlich vorstellen konnte. Beim Täter selbst hatte ich eine Vermutung, die sich am Ende dann bestätigte. Deshalb nur 4 von 5 Sterne für dieses Buch.