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Giftspur

Der erste Fall für Sabine Kaufmann. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 464 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426513749

ISBN-13: 

9783426513743

Erscheinungsdatum: 

03.03.2014

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 94.880
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426513749

Beschreibung von Bücher.de: 

Ulf Reitmeyer, Leiter eines großen Biobetriebes, bricht auf offener Straße zusammen. Plötzlicher Herzstillstand? Doch bei dem Opfer handelte es sich um einen kerngesunden und sportlichen Mann! Als ein zweites Todesopfer auftaucht, das ausgerechnet Mitarbeiter in Reitmeyers Betrieb war, läuten bei der Polizei alle Alarmglocken. Jetzt ist Sabine Kaufmann gefordert, die das Frankfurter Kommissariat vor kurzem in Richtung Provinz verlassen hat. Ihr erster Fall konfrontiert sie nicht nur mit einem Täter, der auf perfide Weise mordet. Sie bekommt es auch noch mit ihrem gewöhnungsbedürftigen Kollegen Ralph Angersbach zu tun Sabine Kaufmann ermittelte zuvor für Julia Durant, die Kultkommissarin des verstorbenen Bestsellerautors Andreas Franz.

Kriminetz-Rezensionen

"Mord im Blut"

Sabine Kaufmann verabschiedet sich von ihrer alten Dienststelle und nimmt eine neue Herausforderung in der Nähe ihrer kranken Mutter an. Vor allem die Sorge um ihre Mutter hat sie in die Provinz verschlagen, aber auch die Lust auf etwas Neues. Denn das K11, in dem sie arbeiten soll, wurde frisch gegründet und hat nun seine Feuerprobe zu bestehen – mit ihr an Bord.

Zusammen mit ihr fängt auch ein anderer Kollege neu an. Ralph Angersbach – frisch aus Gießen eingetroffen hat hier in der Provinz von seiner unbekannten Mutter ein Haus geerbt. Zusammen mit einer ebenfalls ihm unbekannten Halbschwester, die ihm nach allen Regeln der Kunst auf die Nerven geht.

Entgegen der gängigen Meinung, in der Provinz ist eh nichts los, sehen sich Sabine und Ralph gleich mit ihrem ersten Fall konfrontiert. Was zunächst wie ein normaler Herzinfarkt aussieht, entpuppt sich bald als Giftmord. Spätestens als der zweite Tote auftaucht, wird klar, hier spielt jemand mit Gift. Aber warum? Und was verband die beiden Opfer? Wer hätte einen Vorteil, wenn beide Männer tot sind? Motive gibt es viele und auch die Verdächtigen gehen den beiden Ermittlern nicht aus. Aber wer war es? Und warum die beiden und nicht nur Reitmeyer?

Sabine und Ralph fangen an zu ermitteln und decken dabei nicht nur die vielen verschiedenen Motive für einen Mord auf.

Sabine Kaufmann war bislang eine Mitarbeiterin von Julia Durant, die von dem Autor Andreas Franz ins Leben gerufen wurde. Nach seinem plötzlichen Tod erhielt Daniel Holbe die Aufgabe, Julia Durant am Leben zu erhalten. Dabei füllte sich aber Sabine immer mehr mit Leben und schließlich gönnte Daniel Holbe ihr ein eigenes Kommissariat.

Daher ist dies das erste Buch, das Daniel Holbe nicht im Schatten von Andreas Franz geschrieben hat und mit seiner eigenen Figur Sabine Kaufmann.

Zu Beginn war ich skeptisch, was diese Ausgliederung anging. Doch der Wechsel von Sabine hat anstandslos geklappt. Auch Sabine scheint sich in ihrer neuen Rolle wohl zu fühlen, wenngleich sie zu Beginn des Buches noch etwas unsicher wirkt. Doch im Laufe der Geschichte bekommt sie immer mehr Selbstvertrauen und auch ihre Zankereien und der Revierkampf mit ihrem Kollegen Ralph Angersbach nimmt freundschaftlichere Züge an.

Die Charaktere in Daniel Holbes Buch entwickeln sich langsam. Zunächst erkennt der Leser nur eine feste Fassade, abweisend und undurchschaubar. Doch nach und nach bröckelt dieser Belag ab und die Figuren werden farbiger, lebendiger und bekommen zusammen mit der Geschichte mehr Schwung und Elan. Zeitgleich zeigt der Autor, dass nicht jeder das ist, was er nach außen trägt.

Reitmeyer ist beispielsweise nicht der saubere Geschäftsmann, der zwar über Leichen geht, was den Grundbesitz angeht, jedoch sonst sehr ökomäßig eingestellt ist. Auch seine Mitarbeiter haben alle noch ein zweites Gesicht, was Sabine und Ralph nach und nach in Erfahrung bringen können.

Die Geschichte wird zwar primär aus der Sicht von Sabine erzählt, jedoch gibt es immer mal wieder Szenenwechsel, die die Spekulationen des Lesers anfachen und vorantreiben. Man ahnt sehr schnell, dass es Mord war und kein normaler Herzinfarkt. Aber es bleibt lange Zeit unklar, wer warum dahinter steckt.
Sprachlich merkte man, dass sich Daniel Holbe von Andreas Franz beeinflusst ist. Die Sprache ist daher flüssig, spannend, aber auch nachdenklich. Die beiden Ermittler werden sehr menschlich dargestellt, haben ihre Privatleben, das sie mit ihrem Beruf vereinbaren müssen und gerade dieser Zwiespalt wird deutlich von Autor herausgearbeitet.

An der einen oder anderen Stelle gibt es jedoch auch mal eine Länge zu verzeichnen. Die Ermittlungen geraten ins Stocken und Sabine und Ralph drehen sich im Kreis. Dies mag gewollt sein, da im wahren Leben auch nicht immer alles Schlag auf Schlag geht.

Fazit:
Mir jedenfalls hat es gezeigt, dass der Autor das Potenzial hat, in die Fußstapfen von Andreas Franz zu treten und sich irgendwann aus dessen Schatten lösen zu können.
Ich bin jetzt schon gespannt auf das nächste Buch von Daniel Holbe mit Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach.