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Gommer Winter

Der zweite Fall für Kauz. Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 477 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3037620692

ISBN-13: 

9783037620694

Auflage: 

1 (10.11.2017)

Preis: 

30,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.325.608
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3037620692

Beschreibung von Bücher.de: 

Im vorweihnachtlichen Goms geschehen unfassbare Morde. Kriminalpolizist a. D. »Kauz« Walpen, ein Üsserschwiizer mit Gommer Wurzeln, der in Münster seinen Ferienwohnsitz hat, wird zum Ermittler wider Willen. Denn die Ereignisse eskalieren wie das Wetter, »äs guggsät wiä värrukkt«. Die Gommer haben Angst - Angst vor tödlichen Lawinen und Angst vor weiteren Morden. Doch die Polizei kann nicht mehr eingreifen, das Goms ist durch Lawinenniedergänge von der Aussenwelt abgeschnitten.

Kaspar Wolfensbergers Kriminalroman ist nicht nur raffiniert konstruiert und meisterhaft erzählt, er lebt auch vom ausgeprägten Gommer Lokalkolorit und packenden Natur- und Landschaftsbeschreibungen.

Kriminetz-Rezensionen

Schnee – des einen Freud, des anderen Leid

Ich gebe zu, dass der Einstieg in dieses Buch mich ein bisschen Mühe (und auch Nerven) gekostet hat. So viele Begriffe, die wohl in der Schweiz durchaus bekannt und geläufig sind, haben mich tatsächlich etwas genervt. Als Nicht-Schweizer musste ich immer mal wieder im Internet nachschauen, was z.B. »Üsserschwiizer« sind. Auch so manches Andere musste ich nachsuchen.

Wintersport
Allerdings habe ich mich nach einer Weile daran gewöhnt, dass ich nicht immer alles verstehe – vieles wurde im Verlauf Textes auch für Nicht-Schweizer erklärt und einiges habe ich in der Rubrik »andere Länder, andere Sitten« abgelegt. Danach konnte ich die Geschichte dann auch tatsächlich genießen und das, obwohl ich Schnee und Wintersport so gar nicht leiden kann.

Landschaft

Der Kriminalfall, um den es hier geht, ist nicht sonderlich spektakulär, ganz im Gegensatz zur Landschaft, zu den Bewohnern und zum Wetter. Die Landschaft wird sehr ausgiebig, sehr plastisch und sehr liebevoll beschrieben. Mir gefällt das und ich kann mir das alles wirklich gut vorstellen und mir einen Urlaub – wohlgemerkt einen Sommerurlaub – dort gut vorstellen. Ich mag den Winter nicht so gern und so, wie er hier beschrieben wird, schon gleich gar nicht.

Gemeinschaft
Die Bewohner sind eine recht eingeschworene Gemeinschaft und nicht jeder ist glücklich über den Tourismusrummel, der über sie hereingebrochen ist. Allerdings können sie recht pragmatisch die angenehmen von den unangenehmen Seiten dieser Industrie trennen – die meisten können das jedenfalls. Aber wie fast überall gibt es auch hier die eher Leidtragenden und die Gewinner. All die Beschreibungen der Leute fachte meine Neugier immer wieder an und ich wollte immer wissen, wie s mit ihnen weitergeht.

Max
Dass es auch unter den Einwohnern Goms unangenehme Zeitgenossen gibt, versteht sich von selbst und den einen oder anderen lerne ich im Laufe der Geschichte auch kennen. Ein wirklich sehr sympathischer Nebencharakter der Geschichte ist Max, ein Hund, den Kauz mal vor einem dieser weniger netten Zeitgenossen gerettet hat. Hunde sind natürlich immer liebenswert und diese alte Geschichte sorgt hier nochmal für Ärger, was Kauz gewisse Sympathiepunkte einbringt.

Logisches Ende
Auch wenn ich den Kriminalfall in dieser Geschichte für eher zweitrangig halte, wird natürlich fleißig ermittelt, verdächtigt und befragt. Er wird weder vergessen, noch stiefmütterlich behandelt. Am Ende führen all diese Bemühungen zum gewünschten Erfolg und ich finde die Auflösung gut nachvollziehbar und logisch. Die Wetterverhältnisse sorgen für eine gewisse Dramatik, ohne dass es zu einem Hollywood-Showdown kommen muss und das passt ganz wunderbar zum Buch, zur Geschichte und zu Goms.

Mein Fazit 
»Gommer Winter« von Kaspar Wolfensberger ist eher eine sehr ausführliche Liebeserklärung an das Wallis und an Goms, in der auch ein paar Morde vorkommen. Ich fand die Geschichte toll, das Krimigeschehen war für meinen Geschmack ausreichend – aber ob das jeder so sehen wird?