Cover von: Das Grab unter Zedern
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Das Grab unter Zedern

Der vierte Fall für Dr. Leon Ritter. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 420 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

354828907X

ISBN-13: 

9783548289076

Erscheinungsdatum: 

11.05.2018

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 300.595
Amazon Bestellnummer (ASIN): 354828907X

Beschreibung von Bücher.de: 

Die gefährlichen Geheimnisse der Provence. Zu Beginn der Sommersaison wird ein vermeintlicher Kindermörder aus dem Gefängnis entlassen. Das Berufungsgericht in Toulon hat ihn aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Ganz Le Lavandou steht Kopf. In dieser aufgeladenen Atmosphäre wird ein Toter am Strand gefunden. Der Mörder scheint klar zu sein, aber Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter glaubt nicht an die einfache Variante. Seine Nachforschungen führen ihn auf die idyllische Insel Porquerolles. Tiefer und tiefer gräbt er sich in die Geschichte der Inselbewohner, aber seine Nachforschungen gefallen nicht allen. Denn alles deutet daraufhin, dass der Täter von damals dabei ist, weitere Verbrechen zu begehen. Doch niemand will Leon Ritter glauben...

Der vierte Fall für Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter.

Kriminetz-Rezensionen

Auch der 4. Fall ein solider Krimi mit Urlaubsfeeling

Es handelt sich um den 4. Fall von Dr. Leon Ritter und seinem Aufenthalt in Südfrankreich. Er hat sich prächtig eingelebt und wohnt zusammen mit der stellvertretenden Polizeichefin Isabella Morell von der Gendamerie Nationale und ihrer Tochter Lilou. Durch seine zweisprachige Erziehung hat er sich voll integriert in der Bar und auf dem Boule-Platz. Sein Slogan ist: Auf dem Boule-Platz erfährst du immer nur die Wahrheit.

Nun kommt Paul Simon, angeblich der Mörder seiner eigenen Tochter Amelie, aus Mangel an Beweisen frei. Ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Bei seiner Rückkehr in den Heimatort bekommt er es mit der Angst zu tun, denn er wird angefeindet und bedroht. Statt als Lehrer zu arbeiten, findet er nur eine Hilfstätigkeit im Supermarkt und wird dort zusammengeschlagen. Seine Ex-Frau ist mittlerweile mit einem zwielichtigen Immobilienhändler verheiratet.

Dr. Leon Ritter bekommt einen neuen Kollegen an die Seite gestellt, Dr. Bodin aus Avignon. Es ist nicht ganz klar, ob er der Nachfolger werden soll oder welche Position er schlussendlich einnehmen soll, deshalb entsteht hier ein Konkurrenzkampf, der vor allem durch Dr. Bodin ausgelöst wird. Wobei ich hierbei Dr. Leon Ritter für seine tagtägliche Geduld in der Zusammenarbeit mit Dr. Bodin und dessen unprofessioneller Art bewundert habe. Der Umgang mit dem Polizeichef Zerna und den Beamten aus Toulon hat ebenfalls ein gewisses Konfliktpotential.

Ein junges Mädchen, das zum Foto-Shooting am Strand ist, findet eine männliche Leiche. Es handelt sich um André Martin, ein Single, 39 Jahre, arbeitete bei Telecom France und war frisch verliebt. Für seine Freundin hatte er erst kürzlich Medikamente wegen Zahnschmerzen besorgt. Dies führt Dr. Ritter auf die Insel Porquerolles und zu interessanten Begegnungen. Die Ermittlungen gestalten sich immer umfangreicher, da es nicht bei einer Leiche bleibt. Die Ermittlungen von Dr. Ritter werden von höherer Stelle nicht immer begeistert aufgenommen. Die verschiedenen Handlungsstränge und die Figuren verbinden sich nun immer mehr, aber der Schluss kam dann ziemlich abrupt. Hier wird auch klar, wie der Prolog zur Geschichte passt.

Auch dieser Band besticht durch die Beschreibung der Atmosphäre in der Provence, von Le Lavendou und der vorgelagerten Insel. Ebenso bildhaft wurde das Leben auf der Insel, der aufkommende Sturm und die Bootsfahren beschrieben. Dr. Ritter wurde sehr menschlich, realistisch und diesmal auch durchaus launisch beschrieben. Sehr gut gefallen hat mir sein Blick auf die ganz normalen Menschen, die nicht im Mittelpunkt stehen, z.B. Pilar und der Inseldoktor.

Dieser Krimi lässt sich flüssig lesen, er war durchaus spannend, aber auf jeden Fall mit Urlaubsfeeling und am liebsten würde ich sofort in die Provence reisen.

Leon sucht den Kindermörder

Der mutmaßliche Kindermörder Paul Simon wird vom Gericht mangels Beweisen freigesprochen. Das versetzt die Bevölkerung von Le Lavandou natürlich in helle Aufregung. Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter bekommt es mit einem Toten zu tun, der an den Strand gespült wurde. Ritter glaubt nicht, dass der Mann beim Sturm über Bord gegangen ist. Er betreibt wieder einmal seine eigenen Nachforschungen, die ihn auf die Insel Porquerolles führen.

Dies ist bereits der vierte Fall, in dem Dr. Leon Ritter seine Ermittlungen betreibt. Dem Autor gelingt es ganz wundervoll, die typische Provence-Atmosphäre herüberzubringen.

Die Provence hat es Ritter angetan, so dass er sich hier niedergelassen hat. Er hat die Gepflogenheiten der Menschen hier übernommen und mit Isabelle und ihrer Tochter Lilou eine Familie gewonnen. Nur mit den Kollegen gibt es Probleme. Besonders Polizeichef Zerna mag Leons Einmischung nicht, gibt aber gerne mit dessen Ermittlungserfolgen an. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Kollegen Dr. Bodin gestaltet sich auch schwierig, aber Ritter kann sich durchaus behaupten. Obwohl Paul Simon freigesprochen wurde, sind alle der Meinung, dass er der Mörder sein muss. Er muss nicht nur Anfeindungen und Bedrohungen über sich ergehen lassen, sondern verliert auch noch seinen Job.

Dieser Krimi ist wieder sehr spannend. Da die Polizei anderer Meinung als Ritter ist, muss er wieder einmal selbst herausfinden, wer da mordet. Es dauert eine Weile, bis sich herausstellt, in welche Richtung die Spuren führen. Ich kann diesen Provence-Krimi nur empfehlen!

Empfehlenswert

Paul Simon, der des Mordes an seiner Tochter angeklagt war, wird vom Berufungsgericht freigesprochen. Ein Sturm der Entrüstung fegt durch Le Lavandou, denn die Vorverurteilung der Bewohner und auch der Polizei ist fest zementiert, auch wenn nie die Leiche der kleinen Amélie gefunden wurde.

Dann wird noch die Leiche eines Fischers an die Küste gespült. Für Dr. Leon Ritter ist die einfache Erklärung eines Unfalls auf See keine Option, auch wenn er sich bei der Polizei damit keine Freunde macht. Mit seinen unkonventionellen Ermittlungsansätzen hat er schon mehrfach den Beamten ins Handwerk gepfuscht. Außerdem wird seine private Verbindung mit der Beamtin Isabelle beargwöhnt. Das hält Leon Ritter nicht davon ab auf eigene Faust zu ermitteln. Die Spuren führen ihn zur Insel Porquerolles und in die Vergangenheit der Inselbewohner.

Der Aufbau des Krimis hat mir gut gefallen. Der Prolog deutet ein düsteres Geheimnis an, das dann durch die Ermittlungen der Polizei und vor allem durch Leon Ritter einen starken Bezug zur Handlung bekommt. Der Spannungsbogen ist ebenfalls gut angelegt, zwei unabhängige Fälle, die allmählich Verbindungen aufweisen, das hat mich beim Lesen richtig gefesselt. Als Provence-Fan war ich natürlich über die schönen Landschafts- und Ortsbeschreibungen erfreut, sie haben Erinnerung und Fernweh geweckt.

Das Buch ist der vierte Krimi um den „Médicin Légiste“ Leon Ritter. Ich kenne die Vorgängerbände nicht und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir ein Vorwissen fehlt. Das finde ideal, wenn man einfach zwischendurch einsteigen möchte. Die Figuren und das Setting haben mir auch sehr gut gefallen. Die vorherrschenden Vorurteile und die etwas engstirnige Weltsicht der Bewohner und auch der Polizei wurden sehr gut beschrieben und – wie ich finde – sehr realistisch dargestellt.

Schon durch meine Liebe zur Landschaft lese ich sehr gern und sehr viele Provence-Krimis. Das Buch von Remy Eyssen hat mich wirklich überzeugt. Ein rundes und spannendes Lesevergnügen.

Der schöne Süden von Frankreich bietet Mord und Spannung pur!

Das gelungene Cover verrät es schon: Der Süden von Frankreich ist wunderschön, aber diese Idylle trügt, denn es gibt auch hier Mord und Totschlag. In seinem vierten Fall muss der Rechtsmediziner Leon Ritter wieder sein ganzes Können beweisen.

Ein vermeintlicher Kindermörder wird aus dem Gefängnis entlassen und ein Toter wird am Strand gefunden. Diese beiden Fälle sind in schrecklicher Weise miteinander verbunden und Ritter gerät in eine gefahrvolle und akribische Suche nach der Wahrheit ...

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und seine besonderen Beschreibungen der wunderbaren Landschaft haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten der Geschichte sind sympathisch und die Geschichte ist äußerst spannend – bis zur letzten Seite. Das Buch ist in sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse lesbar und man erfährt so nebenbei vieles über die Arbeitsweise der Rechtsmedizin.

Dieser besondere Ermittler ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!!

Dunkle Geheimnisse hinter blank geputzten Fassaden sind ein internationales Phänomen …

Leon Ritter hat auch dieses Mal an mehreren Fronten zu kämpfen. Er glaubt nicht, dass der kürzlich entlassene angebliche Kindermörder etwas mit der angeschwemmten Leiche zu tun hat. Aber mit dieser Meinung steht er ziemlich einsam da und macht sich zudem auch noch sehr unbeliebt damit. Wie unbeliebt er sich mit seinen unorthodoxen Methoden und Ansätzen macht, muss er feststellen, als der Klinikleiter ihm seinen möglichen Nachfolger zur Seite stellt.

Spurensuche
Allen Anfeindungen zum Trotz und seinen reichlich unfähigen Vielleicht-Nachfolger ignorierend, begibt Leon sich mal wieder selbst auf Mörderjagd. Eine Spur, der er folgt, ein mysteriöser Knochenfund, bringt ihn auf die Insel Porquerolles, die vor der Küste Lavandous liegt. Er befindet sich durchaus auf der richtigen Fährte, aber nun trachtet man ihm nach dem Leben. Aber auch das ist für den unerschrockenen Gerichtsmediziner nicht neu und schreckt ihn auch nicht wirklich ab :-)

Savoir-vivre
So unbeliebt Leon Ritter dienstlich ist, so gerne ist er privat gesehen. Nicht nur mit seiner neuen Lebensgefährtin Isabell und ihrer Tochter Lilou versteht er sich gut, sondern auch mit den manchmal etwas sonderbaren Dorfbewohnern ist er recht gut befreundet. Er hat sich an den angenehm unaufgeregten Lebensstil in der Provence gewöhnt und weiß das »Savoir-vivre« wirklich zu schätzen. Dieses eher leichte Lebensgefühl vermittelt Remy Eyssen auch recht gut zwischen den Zeilen seine Krimis. Aber er sorgt auch mit etlichen Begebenheiten immer dafür, dass die Geschichte nicht »verkitscht«, sondern ziemlich realistisch bleibt.

Überraschung
Als aufmerksamer oder geübter Krimileser hat man recht schnell eine Ahnung, wer hinter diesem und weiteren Morden steckt. Auch das warum erschließt sich mir recht schnell, trotzdem wird die Geschichte dadurch nicht langweilig. Gerade zu dem »warum« gehören sehr viele kleine Geschichten, die deutlich machen, dass wegschauen keine Lösung ist und die Ereignisse dadurch immer nur noch größer werden. Die Lösung hat dann am Ende übrigens doch noch eine Überraschung parat, auch für den geübten Leser :-)

Mein Fazit
»Das Grab unter Zedern« ist zwar ein typischer Urlaubskrimi, der unterhaltsam ist, der aber auch beweist, dass ein Krimi deswegen nicht seicht sein muss. Mir hat er wieder einmal super gefallen und ich freu mich auf den nächsten Besuch in der Provence :-)