Das Grauen in dir
Seiten:
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Kurzbeschreibung Amazon:
Schottland, Isle of Skye: Auf dem Weg in den Urlaub werden Profilerin Andrea und ihre Familie in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem zum Glück aber niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Der herbeigerufene Polizist erkennt Andrea, erinnert sich an ihren ersten Fall und bittet sie um Hilfe: Seit über zehn Jahren vergewaltigt und ermordet ein Unbekannter halbwüchsige Jungen. Andrea unterstützt den Sergeant gerne und erstellt ein Täterprofil, das schnell zu einer Festnahme führt. Doch der Täter kann entkommen und schwört Rache ...
Die erfolgreiche Selfpublisherin jetzt bei "be"!
Wenn der Familienurlaub zum Alptraum wird
Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück. (Seneca)
Andrea Thornston, Gregory und Julie wollen endlich mal wieder eine Woche Urlaub machen. Dazu lassen sie alles hinter sich und fahren nach Schottland und von dort auf die Isle of Skye. Hier in diesem idyllischen Paradies mit viel Natur denken sie, sich endlich zu erholen, als sie kurz vor dem Ziel einen Verkehrsunfall haben. Zum Glück ist es nur Blechschaden, jedoch erkennt der zuständige Polizist Andrea und spricht sie am nächsten Tag an. Auf der Insel sind die letzten Jahre immer zur selben Zeit August/September halbwüchsige Jungen überwältigt, entführt, vergewaltigt worden oder spurlos verschwunden. Sergeant Fergus Boyd braucht Andreas Hilfe, die auch sofort bereit ist und ein Täterprofil erstellt. Relativ schnell wird der eigentliche Täter gefasst, der allerdings nicht geständig ist. Stattdessen möchte er dem Polizeiteam die Fundorte seiner letzten getöteten Opfer zeigen. Doch Andrea ist überzeugt, dass der Täter genau weiß, wo diese sind und ahnt Schlimmeres. Diese Vorahnung soll wieder mal zu Andreas Alptraum werden, als dieser fliehen kann und sie als Geisel nimmt. Kann noch rechtzeitig Schlimmeres verhindert werden?
Meine Meinung:
Diese Mal ist die Geschichte etwas kürzer gehalten als die Vorgänger, aber nicht minder interessant und spannend. Trotzdem hat mir ein wenig der Tatendrang Andreas gegenüber den anderen Teilen gefehlt, was sicherlich daraus resultiert, das der Urlaub und auch Gregs Initiative im Vordergrund stand. Vielleicht hätte auch noch ein wenig mehr Hintergrundwissen des Täters gutgetan. Gut wiederum hat mir gefallen, wie Andrea ihrer Tochter die Vorgänge von damals erklärt hat, als diese danach fragt. Trotzdem war es wieder ein sehr interessanter Fall über das Tabuthema "Missbrauch an Männern", das sicher viel zu wenig beleuchtet wird. Ich glaube, dass diesen Männern ihre Männlichkeit, ihr Selbstwertgefühl und ihr Stolz geraubt wird, nach so einer Tat. Wieder einmal ist mir nach diesem Fall klar geworden: "Die Psyche des Menschen ist unergründlich!"
Andreas Privatleben tritt ein bisschen in den Hintergrund, was durchaus nicht schlimm war, schließlich kennt man die Familie genügend, wenn man die Reihe - so wie ich - vollständig gelesen hat. Beeindruckend fand ich wieder einmal, wie sich Dania Dicken im Angesicht dessen, dass man den Täter gestellt hat, immer noch was einfallen lässt, dass der Leser überrascht ist. Obwohl es in diesem Fall die naiven und gutgläubigen Polizisten waren, die einen großen Fehler gemacht haben. Das Cover ist wieder ein Hingucker, wie auch schon die anderen, mit einem wunderschönen Einblick auf die Isle of Skye. Auch bei den Urlaubsbeschreibungen in dem Buch bekommt man Lust, diese mal zu besuchen. Deshalb habe ich auch lange mit mir gerungen, welche Note ich diesem Thriller gebe und bin zu dem Entschluss gekommen das er gute 4 von 5 Sternen von mir bekommt, mit Tendenz nach oben. Eine Thriller-Reihe die man von Anfang an gelesen haben sollte.
Urlaubserlebnisse
Der 8. Fall für die Profilerin Andrea Thornton.
Andrea und ihre Familie machen Urlaub auf der Insel Skye im Norden Schottlands. Schon bei der Anreise passiert ein kleiner Auffahrunfall und bei dieser Gelegenheit lernt die Familie Thornton den ortsansässigen Polizisten Fergus Boyd kennen. Dieser erkennt Andrea und bittet sie um Hilfe. Auf Skye werden seit elf Jahren Jungen entführt, vergewaltigt und auch in einigen Fällen getötet. Einige der Opfer sind immer noch spurlos verschwunden. Andrea erstellt ein Profil und der Täter kann bald ermittelt und gefasst werden. Bei der Suche nach dem Versteck der Leichen kann der Täter jedoch fliehen und er sinnt auf Rache.
Der 8. Fall für die Profilerin Andrea steht in Spannung den vorangegangenen Teilen in nichts nach. Der Spannungsbogen beginnt schon beim Vorwort und spannt sich gewohnt hoch bis zum fulminanten Ende. Dania Dicken hat sich der auktorialen Erzählperspektive bedient, dadurch ist es dem Leser jederzeit möglich die Übersicht über den Fall zu behalten. Die eingeschobenen schonungslosen Rückblicke, zum Teil aus der Sicht des Opfers und auch des Täters, geben das Gefühl, am Geschehen ganz nah dran zu sein. Da die meisten der 10 Kapitel mit einem Cliffhanger enden, war es mir unmöglich den Reader aus der Hand zu legen.
Für diesen Thriller hat die Autorin ein absolut heikles Thema gewählt, nämlich „Missbrauch an männlichen Jugendlichen“. Sehr offen werden die Handlungen geschildert, der Leser leidet mit den Opfern direkt mit. Die daraus resultierenden seelischen Probleme und Stimmungen, die sich da ergeben können, hat die Autorin auch für Laien, nachvollziehbar und glaubhaft geschildert.
Dania Dicken weiß, wovon sie schreibt, denn sie hat Psychologie studiert, so gelingt es ihr hervorragend, ihren Thriller glaubhaft und nachvollziehbar zu erzählen. Auch die Beschreibung des Settings – die Insel Skye, ist in diesem Band sehr bildhaft dargestellt. Die handelnden Charaktere Andrea und ihre Familie sind mir aus vorangegangen Teilen bestens vertraut, deshalb war es ein Leichtes, von den ersten Seiten an in diesen spannenden Plot zu versinken. Die lebhaften und schlagfertigen Dialoge beleben die Geschichte. Ungeahnte Wendungen haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und führten zu einem überraschenden Ende. Dieser Teil ist sehr gut als Einzelband zu lesen, jedoch wäre es mehr als schade, die bisherigen Erlebnisse und Fälle der Profilerin zu verpassen.
Wie immer konnte mich Dania Dicken mit ihrer Profilerin-Reihe und der Protagonistin Andrea Thornton überzeugen. Eine absolute Leseempfehlung und gerne gegebene, weil verdiente 5 Sterne.
Auf Mörderjagd im urlaub
Profilerin Andrea Thornton ist mit ihrer Familie in Urlaub auf der schottischen Insel Skye. Da bittet ein Polizist sie um Mithilfe bei einem Fall, der ihn schon seit Jahren umtreibt: Jedes Jahr wird ein Junge im Teenageralter vergewaltigt, nun schon seit 13 Jahren. Zwei der Jungs überlebten, die anderen hat der Vergewaltiger ermordet. Andrea ist sehr schnell dazu bereit und erstellt kurzerhand ein Täterprofil, das schnell zu einer Festnahme führt. Doch der Täter ist gerissen, so schnell will er sich nicht geschlagen geben …
Es ist jedes Mal von neuem faszinierend, wenn Andrea aus den vorliegenden Informationen und einigen wenigen gezielten Fragen ein Täterprofil ausarbeitet, das in kürzester Zeit zum Auffinden des Täters führt. Auch diesmal ist das sehr gelungen dargestellt, der Fall wirkt insgesamt äußerst realistisch, sowohl von der Ermittlertätigkeit her wie auch vom Privatleben der Profilerin, das auch in diesem Band eine Rolle spielt. Spannend ist es, sich mit Andrea auf die Suche nach wichtigen Hinweisen zu begeben. Auch für gefährliche Momente ist gut gesorgt in diesem Band. Bedingt durch den Urlaub der Protagonistin werden beim Lesen Urlaubsgefühle wach, wenn die schottische Landschaft in das Geschehen mit eingebunden wird.
Diese interessante Verquickung von Urlaubsgefühlen und spannendem Thriller hat mir sehr gut gefallen, deshalb muss ich das Buch, besser aber die gesamte Reihe unbedingt weiterempfehlen und vergebe sehr gerne alle 5 möglichen Sterne.