Cover von: Grazer Wut
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Grazer Wut

Der fünfte Fall für Armin Trost. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 272 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740802049

ISBN-13: 

9783740802042

Erscheinungsdatum: 

21.09.2017

Preis: 

11,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 988.155
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740802049

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein pechschwarzer Alpenwestern. Mordermittler Armin Trost wird zum Spielball eines perfiden Racheplans: Während ein Schneesturm von biblischem Ausmaß Graz heimsucht, spült eine Gefängnisrevolte das versunkene Böse zurück an die Oberfläche der Gesellschaft. Wenig später wird Trost von Unbekannten entführt. Eingeschlossen in ein winterliches Bergdorf muss er einsehen, dass nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr ist. Auch auf seine Familie haben es die Täter abgesehen. Und dann schnappt die Falle zu. Die Falle, die dem Ermittler den Verstand raubt ...

Kriminetz-Rezensionen

Furor, die rasende Wut

Eine Gefängnisrevolte hält die Stadt Graz in Atem. Sämtliche verfügbaren Polizeikräfte werden herbeigerufen und versuchen einen Ausbruch der Kriminellen zu verhindern. Dies gelingt auch und nach einigen Stunden sitzen die Verurteilten wieder in ihren Zellen. Alles scheint wieder in geregelten Bahnen zu verlaufen, nur Mordermittler Armin Trost ist verwundert über den reibungslosen Ablauf. Kurze Zeit später hat er ein ganz anderes Problem, er wird entführt und an einen entlegenen Ort gebracht. Dort wird er mit seiner beruflichen Vergangenheit konfrontiert und muss erkennen, welche Ausmaße eine Emotion wie die Wut annehmen kann ...

"Grazer Wut" ist bereits der fünfte Band der Serie um den außergewöhnlichen Ermittler Armin Trost. Wie in den Vorgängerbänden  gelingt es dem Autor Robert Preis mit seinem intensiven und bildreichen Schreibstil, eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Das führt dazu, dass der Kriminalroman aus meiner Sicht durchaus in die Richtung eines Psychothrillers mit Horror-Elementen rückt. Das Setting mit dem verlassenen und eingeschneiten Dorf trägt sicherlich noch dazu bei. Der Charakter des Hauptprotagonisten ist schon ein besonderer. Armin Trost muss mit sich selbst ins Reine kommen, lebt in einem Baumhaus und weiß nicht, was er von seiner Zukunft erwarten soll. In diesem nicht ganz einfachen Gemütszustand gerät er nun in eine Situation, die nicht nur für ihn, sondern für alle Personen seiner Umgebung mit Gefahr verbunden ist. Der Spannungsbogen wird so über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten, um dann in einem fulminanten und spektakulären Finale zu enden. Die Geschichte wird in einem hohen Tempo erzählt, was der Autor mit häufigen Perspektivwechseln, kurzen Sätzen und Kapiteln zusätzlich belebt. 

Insgesamt handelt es sich meiner Meinung nach bei "Grazer Wut" um eine sehr gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die noch hoffentlich viele Nachfolgebände hervorbringen wird. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, rate aber auch dazu, sich im Vorfeld den vorherigen Bänden zu widmen, da das Buch in erster Linie auch von der Entwicklung seiner Protagonisten lebt. Meine Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen dementsprechend positiv aus.

Skurrile Spannung bis zur letzten Seite

"Grazer Wut" ist der fünfte Fall mit dem Grazer Kriminalbeamten Armin Trost. Grundsätzlich kann das Buch zwar für sich gelesen werden, ich empfehle aber, die Reihe von Anfang an zu lesen, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können.

Worum geht’s?
Es ist kurz vor Weihnachten. Die Weihnachtsmärkte schießen wie die Schwammerl aus dem Boden und es hat den Anschein, dass in Graz so etwas wie Weihnachtsfrieden einzieht. Doch weit gefehlt!

Den Anfang macht ein mysteriöser Stromausfall in der Strafanstalt Karlau, einem der Hochsicherheitsgefängnisse Österreichs. Man gibt Großalarm, alle verfügbaren Polizisten fahren zum Einsatz, nur um dann festzustellen, dass alle Insassen wieder brav in ihren Zellen sitzen. Kurios, oder?

Nur Chefinspektor Armin Trost traut dem Frieden nicht und ahnt noch nicht, wie recht er mit seiner Einschätzung haben wird.

Wenig später wird er in ein abgelegenes, beinahe unbewohntes Dorf entführt. Dort entspinnt sich ein Albtraum, der ihm schier den Verstand raubt. Doch nicht nur Armin gerät in die Fänge verrückter Krimineller, nein auch seine Familie ist betroffen.

Wird sich Armin selbst aus der Gewalt der Entführer befreien können? Und vor allem, wer sind die Galgenvögel? Haben sie mit früheren Fällen zu tun?

Meine Meinung:
Obwohl schon der fünfte Krimi mit Armin Trost, ist es mein erster. Wahnsinn, welche Szenarien Autor Robert Preis da entwirft. Größtenteils geht es ziemlich gruselig zu, doch kommt auch der Humor nicht zu kurz. Kollegen, Vorgesetzte sowie fast alle anderen Mitspieler haben Ecken und Kanten, manche echte Macken.

Was Trost bewegt, in einem Baumhaus zu wohnen und sich gehen zu lassen, weiß ich noch nicht. Ich hoffe, das erschließt sich mir, wenn ich die Reihe von Band 1 weg lese. Vielleicht hängt das mit dem Prozess, der im Prolog angedeutet wird, und dem Verschwinden von Koll. Schulmeister zusammen.

Herrlich die Namen für die Protagonisten Trost, Gierack, Landerdinger, Schulmeister und Hinterher, die eine mögliche Spekulation auf ihre Charaktereigenschaften zulassen. Auch über das Kompetenzgerangel Polizei und Bundesheer habe ich herzlich lachen müssen.

Meine Lieblingssatz ist: "Jetzt bin ich wie die Sau gfahren, da fängt so ein gschissener Schneesturm an und reißt uns die Fahrbahn weg". (S. 92)

Wir Leser erleben diesen Kriminalfall aus verschiedenen Blickwinkeln. Hier macht sich jeder so seine eigenen Gedanken. Trotzdem ist das oberste Ziel der Ermittler, Armin Trost zu retten, wobei noch nicht ganz klar ist, ob „nur“ aus den Fängen der Entführer oder nicht doch auch aus seinen eigenen Albträumen.

Der Schreibstil hält die Leser in Atem. Ich „musste“ das Buch de facto in einer Nacht lesen. Ich bin total im Sog der Ereignisse verschwunden. Auch wenn ich das eine oder andere auf Grund des fehlenden Vorwissens nicht ganz verstehe, mache ich mir so meine eigenen Gedanken und Szenarien.

Wunderbar finde ich, dass einiges im Dialekt geschrieben ist. Das passt so gut zum Lokalkolorit. Die ganze Atmosphäre ist gruselig und mysteriös.

Auch der Epilog verspricht Spannung, endet er doch mit einem ganz fiesen Cliffhanger.

Ich bin von dieser Serie hellauf begeistert und verstehe mich selbst nicht, einen solchen Autor bislang nicht beachtet zu haben.

Fazit:
Ein teilweise skurriler, tiefgründig böser und an Action reicher Krimi, der mich total gefesselt hat. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung und bitte beginnt mit dem 1. Band.