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Der gute Cop

Der zweite Fall für Detective Superintendent MacNeice. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 550 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3518470817

ISBN-13: 

9783518470817

Auflage: 

1 (06.04.2020)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 576.101
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3518470817

Beschreibung von Bücher.de: 

Detective Superintendent MacNeice ist alles andere als ein gewöhnlicher Ermittler: Er redet mit Vögeln und mit seiner verstorbenen Frau Kate, ohne deswegen eine Psychomacke zu haben. Er ist ein rasend guter Beobachter, lebensklug und vor allem liebenswürdig und empathisch. Sein feines Feeling für Menschen macht ihn zu einem gnadenlos guten Cop, der allerdings auch riskant und unkonventionell arbeitet. Er kann durchaus ruppig werden, wenn man ihn dazu zwingt. Und er hat ein loyales Team um sich herum, allen voran DI Fiza Aziz.

Als im Hafen von Dundurn, Ontario, einbetonierte Leichen auftauchen, zwei Biker-Gangs sich bekriegen und ein Mörder erfolgreiche Frauen mit ethnischem Hintergrund jagt, bedeutet das Dauerstress für MacNeice und seine Truppe. Nicht zuletzt deshalb, weil auch Fiza Aziz in den Fokus des Killers gerät. MacNeice läuft zur Hochform auf …

Kriminetz-Rezensionen

Solider Krimi aus Kanada

In der fiktiven, kanadischen Stadt Dundurn ermittelt Detective Superintendent MacNeice gleich in mehreren Kriminalfällen. Das bedeutet Stress. Bei einem Bikerkrieg auf einer Farm gibt es mehrere Tote. Der Bürgermeister von Dundurn hat ein Projekt. Er will im Hafen die vor langer Zeit versenkten Kriegsschiffe heben und in einem neuen Museum ausstellen. Bei der Arbeit stoßen sie auf einen auf dem Grund des Hafenbeckens liegenden alten Oldtimer mit zwei jahrzehntealten Toten. Hinzu kommen noch Betonsäulen mit weiteren Toten jüngeren Datums. Ein Unfalltod kann ausgeschlossen werden. MacNeice und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Gleichzeitig treibt noch ein rassistischer Serienkiller sein Unwesen, bei dem auch DI Fiza Aziz in den Fokus gerät …

Bei »Der gute Cop« handelt es sich chronologisch um den zweiten Band von DI MacNeice. Der erste Band »Erasing Memory« ist stand jetzt (Mai 2020) noch nicht übersetzt worden. Die Kriminalfälle scheinen pro Buch in sich abgeschlossen zu sein, doch zu Beginn des Lesens merkt man, dass einem das Hintergrundwissen um die Ermittler aus dem ersten Band fehlt.

Zu Beginn hatte ich Mühe in das Buch zu starten. Vieles musste ich mehrmals lesen, um es zu verstehen. Es kann auch an der Übersetzung aus dem Englischen liegen. Am Schreibstil kann es aber nicht gelegen haben, denn der ist ganz gut. Alles wird sehr detailreich und ausführlich mit ein wenig Humor beschrieben. Als Leser hat man so das Gefühl, als wenn man direkt mit vor Ort ist und alles mit seinen eigenen Augen sieht. Ich konnte mir das Setting und die Handlungen vor Ort immer ganz gut bildlich vorstellen.

Was mir auch gut gefallen hat, ist, dass das Buch zwei Handlungsstränge hat. Das bringt beim Lesen Abwechslung. Der eine Handlungsstrang war der des Serienkillers und der andere der mit den Bikern. Ein bisschen schade finde ich, dass beide Stränge voneinander unabhängig sind. Bei dem mit den Bikern bin ich ehrlich gesagt nicht durchgestiegen. Es war alles sehr verwirrend und ich weiß immer noch nicht, wie alles zusammenhängt. Der mit dem Serienkiller gefiel mir besser, da alles klarer und logisch nachvollziehbarer war. Er war auch spannender als der andere, auch wenn er nicht ganz so ausführlich war. Meiner Meinung nach hätte der Autor sich auf einen Fall konzentrieren sollen und den anderen weglassen können. Wäre besser gewesen.

Nicht so gut fand ich auch, dass in der Story so viele Personen mit Namen waren, sei es die Hauptcharaktere, die Toten oder die Nebencharaktere. Teilweise haben sie auch noch fast die gleichen oder ähnliche Namen, wodurch ich immer durcheinandergekommen bin. Hier wäre ein Personenverzeichnis im Anhang sehr vorteilhaft gewesen. Einige Personen, die aufgetaucht sind, kamen gar nicht mehr vor. Als Leser hatte man noch offene Fragen, die dann aber gänzlich unbeantwortet blieben, leider.

Die Charaktere werden auch so gut wie immer nur mit Nachnamen genannt. Da habe ich mich als Leser distanziert gefühlt und ich konnte überhaupt keine Bindung zu den Personen aufbauen. Der Hauptcharakter MacNeice blieb völlig undurchsichtig, obwohl der Klappentext und der Buchtitel etwas anderes versprochen haben.

Meine Erwartungen vom Klappentext haben sich leider nicht erfüllt. Dennoch finde ich »Der gute Cop« nicht gänzlich schlecht. Verwirrende Story, unbeantwortete Fragen, aber guter Schreibstil. Man kann das Buch lesen, aber es nicht das Ultimative. Ein Kriminalfall hätte in meinen Augen gereicht, wenn der Autor auf diesen dann besser eingegangen wäre. Von mir gibt es daher nur 3,5 von 5 Sternen.

Zu viele Fälle für ein Buch

„Der gute Cop“ von Scott Thornley, Verlag Suhrkamp, habe ich als Taschenbuch mit 523 Seiten gelesen, diese sind in 54 Kapitel eingeteilt.

Detective Superintendent MacNeice wird zum Hafen von Dundurn gerufen. Im Rahmen des dortigen Hafenerneuerungsprojektes wurde ein altes Auto mit zwei Leichen aus dem Wasser gezogen, ebenso wurden mehrere einbetonierte Leichen geborgen. An anderer Stelle bekriegen sich zwei Biker-Gangs und ein Frauenmörder ist unterwegs. Es gibt also viel zu tun.

Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Fälle irgendwie zusammenführen und alles passt. Musste aber feststellen, dass es mehrere einzelne Fälle sind, die, bis auf zwei, nichts miteinander zu tun hatten. Die Geschichte der beiden Leichen in dem alten Auto hätte man auch weglassen können, die waren überhaupt nicht von Relevanz. Ich fand den Teil des Frauenmörders spannend, der auch teilweise aus Sicht des Täters beschrieben wurde. Leider wurde auch dieser Teil immer wieder unterbrochen durch die Biker-Sache, die ich nicht wirklich gut verstanden habe.

Für mich waren es einfach zu viele Fälle, zu viele Personen, auf nichts wurde sich speziell konzentriert.

Im Gegensatz zur Buchbeschreibung redet MacNeice nicht mit seiner toten Frau und mit Vögeln, er träumt von ihr und beobachtet die Vögel. Auch seine charakterliche Beschreibung kommt der Person im Buch nur ansatzweise nahe. MacNeice ist ein sympathischer Mensch, anscheinend ohne Fehler und ohne schlechte Eigenschaften – also ein guter Cop. Die gesamten Charaktere sind relativ farblos beschrieben, man erfährt nichts über sie. Nur Fiza Aziz lernt man etwas näher kennen, sie meint, den Fall des Frauenmörders aufklären zu können, wenn sie den Köder spielt. Dafür, dass sie anscheinend beim letzten Fall etwas Schlimmes erlebt hat, ist sie sehr schnell wieder dabei. Das hat mich schon gewundert.

Der Schreibstil war gut und ich konnte recht zügig lesen. Man muss sich nur eben auf die immer wieder wechselnden Schauplätze und Fälle konzentrieren, was nicht immer einfach war.

Das Cover passt wenigstens zu einem der Fälle und gefällt mir daher ganz gut.

Kanadischer Krimi

Inhalt:
Im Hafen von Dundurn, einer Kleinstadt in Kanada, will der Bürgermeister ein Museumsprojekt durchsetzten. 1813 sind dort zwei Schiffe gesunken, die gehoben und restauriert werden sollen. Dafür muss das Hafenbecken ausgebaggert werden, doch bei den Arbeiten werden mehrere Tote gefunden. Unter anderem auch nach Mafia-Art entsorgte Leichen, die erst vor kurzem dort abgelegt wurden. Superintendent MacNeice hat alle Hände voll zu tun, denn es häufen sich noch weitere Todesfälle. Gibt es hier einen Zusammenhang?

Meinung:
Ich bin erst schwer in die Story reingekommen, vielleicht lag es am Schreibstil oder am Aufbau der Geschichte. Die Protagonisten waren für mich nicht greifbar, ich fand die Darstellung der Personen etwas fade, so konnte ich die Charaktere nicht richtig kennenlernen.
Die anfangs interessante Story flachte zum Ende hin ab, wohl auch weil die unterschiedlichen Handlungsstränge zum Schluss nicht richtig stimmig zusammengeführt wurden.

Fazit:
Hier wollte der Autor wohl etwas zu viel des Guten, durch die vielen Morde war die ganze Story etwas verwirrend. Schade, denn die Idee der Geschichte war nicht schlecht.