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Halligmord

Der erste Fall für Kommissarin Minke van Hoorn. Ein Nordseekrimi
Buch
Broschiert, 272 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3864931304

ISBN-13: 

9783864931307

Erscheinungsdatum: 

29.06.2020

Preis: 

12,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 107.493
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3864931304

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein mysteriöser Mord vor der idyllischen Nordseeküste und eine Hallig voller Geheimnisse - willkommen in der Welt von Ermittlerin Minke van Hoorn!

Ein herbstlicher Sturm an der friesischen Küste fördert ein düsteres Geheimnis zutage: Auf der kleinen Hallig Nekpen hat die See menschliche Knochen freigespült, die schon seit Jahrzehnten im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Wer war der Tote?

Minke van Hoorn, ehemalige Meeresbiologin und erst seit kurzem als Kommissarin zurück in ihrer friesischen Heimat, hat bei ihrem ersten Fall eine harte Nuss zu knacken. Denn die beiden alteingesessenen Familien auf Nekpen wollen von dem Skelett unter der grünen Halligwiese nichts gewusst haben. Jeder kennt jeden, einige benehmen sich merkwürdig, friesisches Schweigen liegt über dem Fall. Dann verschwindet der Sohn des alten Deichgrafen, und längst vergangene Ereignisse scheinen plötzlich ihre Finger bis in die Gegenwart auszustrecken. Minke muss sich beeilen, denn der nächste Herbststurm kündigt sich an …

Kriminetz-Rezensionen

Leichenfund auf Nepken

Minke van Hoorn ist erst vor kurzem als Kommissarin in ihre friesische Heimat zurückgekehrt. Ihr Mitarbeiter Klaus steht vor der Pension und denkt an nichts anderes als seinen Ausstand, den er geben will. Er ist eine Nervensäge und alles andere als eine Unterstützung für Minke, die gleich mit einem Knochenfund konfrontiert wird. Die Flut hat auf der Hallig Nekpen einen alten Schädel freigespült und die Identifizierung ist einfach, es ist Hinnerk Johannsen, der doch eigentlich vor Jahrzehnten nach einem Bootsunfall ertrunken sein soll und nun in Sichtweite seines Hauses auftaucht.

Ein alter Fall also, der Minke in das schwierige Beziehungsgeflecht der alteingesessenen Halligbewohner führt.

Der Krimi ähnelt im Plot ein wenig einem klassischen Christie-Krimi, den ich aber nicht nennen möchte, um nicht zu viel zu verraten. Eine einsame Hallig, eine Handvoll Personen, unter denen sich der Mörder befinden muss, und Motive, die sich nur ganz allmählich der hartnäckigen Kommissarin erschließen. Der drohende Sturm bringt Tempo in den Krimi, denn die Kommissarin weiß, dass bei „Land unter“ alle Spuren verwischt werden.

Den Aufbau des Plots, mit einigen Rückblenden in die Vergangenheit, fand ich ganz klassisch und die begrenzte Zahl der Verdächtigen erhöht den Reiz des Miträtselns.

Als Running Gag war wohl der Part des Polizisten Klaus gedacht, der mir in seiner Bräsigkeit und Arbeitsscheu allerdings eher auf die Nerven ging. Seine Chefin spricht er immer mit „Lütte“ an, was Minke zwar ärgert, was sie aber auch nicht abstellt. Vielleicht ist das der trockene Friesencharme.

Ein spannender Küstenkrimi mit viel Nordsee-Atmosphäre und der Untertitel „Minke van Hoorns erster Fall“ wecken die Neugierde auf weitere Ermittlungen der sympathischen Kommissarin.

Vor dem Sturm

»Halligmord« von Greta Henning, Verlag Ullstein, habe ich als E-Book mit 189 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Datum und Uhrzeit überschrieben. Es ist der erste Fall für Minke von Hoorn.

Beim Postaustragen findet Jörg Schmidt angespülte Knochen auf Nekpen und informiert die neue Kommissarin Minke van Hoorn. Sie tritt nun in die Fußstapfen ihres vor fünf Jahren verunglückten Vaters, der auf der Insel sehr angesehen war und eine hohe Aufklärungsrate hatte. Da ihr Zwillingsbruder Bo Rechtsmediziner ist, bezieht sie ihn mit ein. Die Identität des Skeletts ist schnell geklärt. Dann verschwindet David, der Sohn des alten Deichgrafen. Minke versucht, mehr über den tragischen Abend 1987 herauszufinden, dem Abend, als Hinnerk verschwand. Aber so richtig voran kommt sie nicht. Es scheint ein großes Geheimnis über der Insel zu schweben, welches sie lösen muss. Bei ihren Recherchen in den Polizei- und Zeitungsarchiven kommen interessante Dinge ans Licht, in die auch ihre Mutter involviert ist.

Auch gibt es einige Rückblicke in das Jahr 1987 und den letzten Abend von Hinnerk, was sehr interessant ist.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Durch die guten Beschreibungen der Landschaft und der Menschen war ich gleich mittendrin in der Handlung und konnte mir alles gut vorstellten. Auch die Hauptcharaktere sind gut beschrieben. Minke und ihr Bruder (Ei)Bo sind zwar Zwillinge, aber sehr unterschiedlich. Während sie die Insel und die Natur liebt, ist Bo ein Stadtmensch. Minke hat mir mit ihrer sehr direkten Art, die etwas unsensibel wirken kann, gut gefallen. Ihre Mutter Imma ist Therapeutin und versucht Minke seit dem Tod des Vaters zu therapieren, damit sie endlich an sein Grab geht. David, den Sohn des letzten Deichgrafen, mag ich auch sehr. Er und Minke hatten sich ja schon am Abend vorher bei ihrer Antrittsparty angefreundet. Vielleicht wird mehr daraus.

Im Gegensatz dazu fand ich den Polizisten bzw. Assistenten Klaus sehr unsympathisch. Er hat schon unter Minkes Vater gearbeitet und bereitet nun seine große Abschiedsparty vor. Er ist unzuverlässig, faul, Minke gegenüber respektlos und nennt sie Mäuschen, weil er sie schon seit Kindertagen kennt. Außerdem gibt er Interna an die Presse weiter, ohne sich etwas dabei zu denken. Ist wohl besser, dass er in Rente geht. Aber auch solche Personen sind wichtig für ein gutes Buch.

Durch den sehr angenehmen Schreib- und Erzählstil konnte ich zügig lesen.

Auch das Cover ist sehr schön und man erkennt an dem einzelnen Haus schon die relative Einsamkeit und Abgeschiedenheit auf der Insel.

Da es der 1. Fall für Minke ist, freue ich mich auf die weiteren, dann mit der neuen Assistentin aus Stuttgart.

Das Geheimnis der Hallig

Inhalt übernommen:
Eine Sturmflut an der Nordsee – und am nächsten Morgen ein grausiger Fund: Auf der kleinen Hallig Nekpen hat die See menschliche Knochen freigespült, die schon seit Jahrzehnten im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Wer war der Tote?

Die junge Kommissarin Minke van Hoorn, in ihrer Freizeit engagierte Watt-Rangerin und Robbenretterin, beginnt zu ermitteln. Die beiden alteingesessenen Familien, die auf Nekpen leben, wollen von allem nichts gewusst haben. Da verschwindet der Sohn des alten Deichgrafen auf Nekpen, ein geheimnisvoller Brief taucht auf und Minkes Mutter, scheint etwas zu verbergen. Der alte Fall scheint plötzlich seine Finger bis in die Gegenwart auszustrecken. Minke muss sich beeilen, denn der nächste Herbststurm kündigt sich an …

Meine Meinung:
Die Protagonistin Minke van Hoorn wird bei ihrem ersten Fall als frischgebackene Kommissarin gleich stark gefordert. An der Nordsee steht ein schwerer Sturm bevor und die Vorboten desselben haben ein Skelett freigelegt, was seit 33 Jahren im Marschland vergraben war. Bei ihren Ermittlungen trifft die junge Kommissarin auf eine Mauer des Schweigens. Obwohl jeder der Halligbewohner etwas weiß, halten alle eisern zusammen. So ist sie gezwungen mühsam alle Puzzleteile zusammenzutragen, bis sie zu einer Lösung gelangt.

Der Autorin ist es gut gelungen die Besonderheiten der Nordsee und ihrer Bewohner zu transportieren. Ich hatte beim Lesen den Wind in den Ohren und konnte die salzige Luft förmlich spüren. Die einzelnen Personen waren gut herausgearbeitet, ich hatte klare Bilder im Kopf. Auch die Auflösung war schlüssig und nachvollziehbar, es blieben keine Fragen offen.

Fazit:
Ich habe die neue Kommissarin gerne bei ihren Ermittlungen begleitet und freue mich auf den nächsten Fall.

Halligmord

Nach dem Tod ihres Vaters hat Minke van Hoorn ihren Job als Meeresbiologin geschmissen und ist in seine Fußstapfen getreten. Nun ist sie die neue Kommissarin in ihrer friesischen Heimat und bekommt es gleich mit einem ungewöhnlichen Fund zu tun. Der Postbote hat einen freigespülten menschlichen Schädel gefunden. Ihr Bruder Bo, der Rechtsmediziner ist, findet schnell etwas, das die Identität klärt. Doch niemand auf der Hallig Nekpen will etwas gewusst haben. Doch Minke lässt nicht locker.

Das Leben auf einer Hallig wird gut und sehr atmosphärisch dargestellt. Man muss das abgeschiedene Leben mögen, um dort zu leben und den Naturgewalten ausgesetzt zu sein.

Minke ist eine sympathische Person, die sich in heimatlichen Gefilden aber erst Respekt verschaffen muss. Doch sie kann mit den Eigenheiten der Friesen gut umgehen, auch wenn es ihr nicht leicht gemacht wird. Ein neuer Kollege soll zwar kommen, aber der alte ist ihr keine Hilfe, denn er bereitet seinen Ausstand vor.

Der Tote ist ermordet worden und das schon vor langer Zeit. Obwohl auf den Halligen nicht allzu viele Menschen lebten, gibt es eine Menge Verdächtiger – eigentlich kann es jeder gewesen sein, der dort gelebt hat. Doch Minke gibt nicht auf und kann das Rätsel lösen.

Ein spannender und sehr atmosphärischer Krimi mit friesisch-herben Charakteren.

Nicht überzeugend

Auf einer kleinen Hallig wird am Strand ein Skelett gefunden. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass die Knochen schon seit Jahrzehnten dort liegen müssen und dass das Opfer definitiv ermordet wurde.

Die Ermittlerin Minke van Hoorn übernimmt den Fall. Minke kommt ursprünglich aus Nepken und tritt nun in die Fußstapfen ihres Vaters, der selbst Polizist war.

Obwohl fast alle Bewohner am Abend des Mordes anwesend waren, hat niemand etwas gehört. Minke wird hierbei sofort stutzig und ist überzeugt, dass hier jeder seine Geheimnisse hat.

Mich konnte das Buch nicht ganz überzeugen. Den ständigen Wechsel zwischen den Personen empfand ich als etwas anstrengend. Der Schreibstil konnte mich nicht fesseln und ich war froh, als ich das Buch beendet hatte. Ich hatte mir leider etwas anderes erhofft.

Kein Mord ohne Motiv

Sie ist erst vor kurzem als Kommissarin wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, als Minke van Hoorn von ihrem ersten Fall voll in die Pflicht genommen wird …

Durch einen Sturm wird die skelettierte Leiche eines Mannes freigespült, der wahrscheinlich schon seit vielen Jahren dort vergraben liegt. Die Identität ist schnell geklärt, es handelt sich um den allgemein beliebten Hausarzt und Frauenschwarm Hinnerk, der eigentlich vor dreiunddreißig Jahren bei einem tragischen Bootsunfall ums Leben gekommen sein soll. Niemand kann sich auch nur im entferntesten vorstellen, warum Hinnerk Opfer eines Gewalt-Verbrechens geworden sein soll. So muss Minke auf eigene Faust weit in die Vergangenheit abtauchen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen …

Die Autorin, die unter dem Pseudonym Greta Henning schreibt, hat mit »Halligmord« den Auftakt einer neuen und aus meiner Sicht sehr vielversprechenden Kriminalroman-Reihe veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem äußerst lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die Küste entführt hat. Ihr gelingt es dabei aus meiner Sicht vortrefflich, die besondere Atmosphäre einer Küstenregion einzufangen, so dass der Kriminalfall für den Leser sehr erlebbar wird. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden einer skelettierten Leiche direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die spannenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so eine immer komplexere Geschichte um einen sogenannten »Cold-Case«, bei dem auch der Leser immer wieder eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anstellen kann. Ein wirklich bis zum finalen Show-down, der in bewährter Agatha-Christie-Manier daherkommt, packender Kriminalroman mit angenehmen Lokalkolorit und einer äußerst sympathischen Ermittlerin.

Insgesamt ist »Halligmord« ein aus meiner Sicht rundum gelungener Auftakt einer neuen vielversprechenden Krimi-Reihe, bei der ich mich schon jetzt auf den zweiten Band freue. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Gelungener Auftakt

»Halligmord« ist der erste Kriminalfall von Greta Henning – was ein Pseudonym der Autorin ist – die unter diesem Namen schreibt.

Die Kommissarin Minke van Hoorn kommt in ihre friesische Heimat zurück. Sie tritt die Nachfolge ihres Vaters an. In dem kleinen Revier bereitet sich ihr Kollege Klaus auf seinen baldigen Ruhestand vor. Die letzten Tage verbringt er damit seine Abschiedsfeier vorzubereiten. Er hat keine Lust mehr viel zu machen, zumal sein Nachfolger eigentlich kommen sollte – doch dieser lässt auf sich warten.

Doch dann findet der Postbote Jörg Schmidt ein Skelett auf der Hallig Nekpen. Die Identität des Skeletts ist schnell geklärt. Es ist Hinnerk, der Mann von Esther. Kurz darauf verschwindet David – der Sohn des Deichgrafen Jasper. Minke versucht zu klären, was an dem tragischen Abend 1987 bei dem Bootsunglück von Hinnerk passiert ist. Und dann ist ja auch noch ein Sturm, der aufzieht …

Den Schreibstil der Autorin Greta Henning finde ich super. Sie haucht der Erzählung Spannung ein. Man geht mit ihr zusammen zu der Hallig, man bemerkt den aufziehenden Sturm. Minke ist eine sympathische Kommissarin, die sich beweist und aus dem Schatten ihres Vaters Michael van Hoorn tritt. Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe, auf die ich mich schon sehr freue – und das nächste Buch kaum erwarten kann – 5 Sterne.

Atmosphärischer Nordseekrimi

»Halligmord« ist der erste Fall für die Hallig-Ermittlerin Minke van Horn. Greta Henning entführt uns in ihrem ersten Krimi auf die fiktiven Halligen Nekpen und Midsand vor der friesischen Küste.

Die junge Kommissarin Minke van Horn tritt gerade ihre erste Stelle in ihrer friesischen Heimat an. An ihrem ersten Tag findet der Halligpostbote einen vom Sturm freigespülten Schädel auf der Halligwiese. Die menschlichen Knochen liegen dort schon seit über 30 Jahren und die beiden alteingesessenen Familien wollen von dem Toten unter der Halligwiese nichts gewusst haben. Minke rollt den alten Fall neu auf und stößt dabei immer wieder auf Widerstände und Ungereimtheiten bei den verschlossenen Halligbewohnern. Als auch noch der Sohn des Deichgrafen entführt wird, bleibt ihr nicht mehr viel Zeit, denn der nächste Herbststurm zieht bereits auf.

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und ist die perfekte Urlaubslektüre. Ich habe das Buch in kurzer Zeit während meines Nordseeurlaubs im Strandkorb verschlungen. Der Autorin ist es gelungen, die Atmosphäre der Nordseeküste, insbesondere der Halligen und ihre Bewohner sehr lebendig und authentisch einzufangen und so dem Krimi einen gelungenen Hintergrund zu geben. Ich mochte Minke, die eine sehr sympathische Ermittlerin ist. Nach dem Tod ihres Vaters, wird sie Kommissarin, um in seine Fußstapfen zu treten. Die Spannung ist zwar nicht immer am Limit und die Ermittlungen treten auch mal auf der Stelle. Dafür sorgt ihr Kollege Klaus, der kurz vor dem Ruhestand steht und nur noch mit der Planung seiner Abschiedsfeier beschäftigt ist, für so manchen Schmunzelmoment. Für zusätzliche Spannung sorgen Rückblicke der einzelnen Bewohner auf den Mordabend, die häppchenweise enthüllen, was damals wirklich passierte. Am Ende fügt sich alles zusammen und die Entlarvung des Täters geschieht erst auf den letzten Seiten.

Besonders gelungen finde ich auch das Buchcover, dass ein einsames Friesenhaus zeigt, über dem bereits die dunklen Sturmwolken aufziehen. Es unterstreicht die Atmosphäre des Buches sehr gut.

Mein Fazit: Ein gelungener und gut konstruierter Nordseekrimi, der die Atmosphäre der Halligen sehr gekonnt einfängt und damit eine perfekte Urlaubslektüre ist. Minkes nächsten Fall werde ich mir nicht entgehen lassen.

Atmosphärische Spannung auf der Hallig

Auftakt gelungen! Die Atmosphäre der einsamen Halligen, die besonderen Menschen und ein spannender alter Mordfall, dies alles verknüpft die Autorin geschickt in eine detailreiche Geschichte, die beim Lesen Spaß macht.

Die frischgebackene Kommissarin Minke van Hoorn ermittelt in ihrem ersten Fall in ihrer friesischen Heimat. Auf einer kleinen Hallig wird ein Skelett freigespült, dass schon seit vielen Jahren dort begraben lag. Was ist hier geschehen?

Die Ermittlungen sind nicht einfach, denn es handelt sich bei den potentiellen Verdächtigen um Nachbarn und Freunde. Minke muss tief in der Vergangenheit graben …

Ein spannender gut durchdachter Krimi der absolut lesenswert ist.

Das macht Lust auf mehr

Eine neue ist immer wie eine Überraschungstüte … und diesmal war sie prall gefüllt.

Gleich zu Anfang ist man mittendrin. Kein Rumgeschreibsel, keine ausschweifenden Erzählungen, sofort ein Rückblick und ein Schädelfund. Ganz nach meinem Geschmack.

Die Rückblicke sind genau an der richtigen Stelle eingebaut und das Ende ein Showdown á la Agatha Christie. Perfekt.

Und die Protagonisten sind sehr humorvoll beschrieben. Minke und ihr Bruder … einfach herrlich, wenn die beiden miteinander reden. Und nicht nur die Gespräche haben mich zum Lachen gebracht, sondern auch Minkes Gedanken. Wie kommt man darauf, dass ein Haus aussieht wie ein Zypkop mit Ponyfrisur? ☺☺

Minke ist ohnehin cool. Sie foppt sich mit ihrem Bruder, staucht alte Männer zusammen und redet mit Möwen.

Einzig die Tatsache, dass ich zu Anfang nicht wusste, wie alt Minke ist (ist ja entscheidend für die eigenen …) habe ich rein gar nichts an dem Buch auszusetzen gehabt. Ich habe es halt nur gerne, wenn die mitspielenden Personen gleich zu Anfang so umfangreich wie möglich beschrieben werden.

Mich hat seltsamerweise auch gar nicht gestört, dass das ganze »Drumherum« ab und an schon sehr realitätsfremd war. Minke ist frisch aus der Ausbildung und hat schon eine Stelle als Chef. Schwer vorstellbar. Dazu bekommt sie noch einen Frischling als Assistentin, dabei ist sie doch selbst ein Frischling und hat keine praktische Erfahrung. Sie erhält Auskünfte (Bank- und Patientendaten) ohne irgendeinen Beschluss, nur weil sie so lieb fragt. Handydaten erhält sie innerhalb von ein paar Stunden und Laborberichte über Nacht.
Ihre Fingerabdrücke sind auf einem Brief, obwohl sie Handschuhe getragen hat.

Aber das alles hat mich überhaupt nicht gestört, was mich selbst überrascht hat. Lag es veilleicht an den überaus sympathischen Protagonisten? Oder an der humorvollen Art des Schreibens? Ich habe keine Ahnung. Es ist einfach so.

Mörderische friesische Gemütlichkeit

Kalt, stürmisch und unberechenbar kann die Nordsee sein und wo wüsste man das besser als in dem fiktiven Städtchen Jüstering an der friesischen Küste. In einer solchen unbequemen Nacht vor gut 30 Jahren verschwand ein Halligbewohner.

Kommissarin Minke van Hoorn, gebürtige Jüsteringerin und mit einer interessanten Biografie ausgestattet, bekommt es an ihrem ersten Arbeitstag mit einem Cold Case zu tun. Eine der Halligwiesen gibt nach einem Unwetter ein Skelett frei und allem Anschein nach hat es sich dort nicht selbst eingegraben.

Minke geht also Klinkenputzen und setzt langsam Puzzleteil um Puzzleteil alles zusammen. Dabei hat sie Glück: Das Opfer ist schnell identifiziert, sie muss »«nur« zusammentragen was passierte und warum. Dabei sind es die kleinen Details, die sie auf die richtige Spur bringen.

Die Atmosphäre und Lebensweise an der Küste und auf den Halligen (im Buch fiktiv, aber es gibt nach wie vor solche bewohnten Inseln) wird gut eingefangen. Von vielen Charakteren erfährt man noch etwas wenig, um sie als gelungen einschätzen zu können, aber es ist ja auch Minkes erster Fall, somit könnte in möglichen weiteren Bänden hier mehr Nähe geschaffen werden.

Mord auf Hallig Nekpen

Eine Sturmflut hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült. Die junge Kommissarin Minke van Hoorn kommt von der benachbarten Hallig und hat ihre Stelle bei der Polizei neu angetreten. Schnell findet sie heraus, wer der Tote ist. Doch wie kam er zu Tode? Als der Sohn des alten Deichgrafen entführt wird, muss sie sich auch darum kümmern, denn die nächste Sturmflut steht an.

Auch wenn die im Buch geschilderten Orte fiktiv sind, hat die Autorin Greta Henning das Leben auf den Halligen gut einfangen können. Die jeweiligen Charaktere sind gut geschildert, so dass man gerne mit Minke auf die Suche nach dem Täter und dessen Motiv geht. Der drohende Herbststurm bringt zusätzliche Spannung ins Geschehen: Die Autorin hat die Gefahr bestens in die Geschichte integriert. Die Kommissarin ist noch jung, sie muss sich in der alteingesessenen Gesellschaft erst ihre Sporen verdienen, aber das macht sie auf eine unaufgeregte Art mit sehr viel detektivischem Spürsinn.

Mir hat dieser Auftakt einer Reihe sehr gut gefallen, so dass ich mich bereits auf weitere Fälle mit dieser Kommissarin freue. Deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Stürmische See

Auf der kleinen Hallig Nekpen tritt die Minka von Hoorn in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters. Sie nimmt die Kommissarenstelle auf der kleinen Hallig an. Gleich zu Beginn ihres Amtseintritts werden Knochen freigespült. Warum wusste niemand, dass dort ein Toter begraben war?

»Halligmord« von Greta Henning ist ein Nordseekrimi, der sich unterhaltsam und flüssig lesen lässt.

Die Ereignisse überschlagen sich, als der Sohn des Deichgrafen verschwindet und ein Sturm aufzieht. Die ländliche Kulisse kommt beim Lesen gut rüber. Man glaubt beim Lesen den Wind zu spüren und das Salz in der Luft zu riechen.

Spannend wird das Leben auf der Hallig mit seinen Ereignissen erzählt. Durch Rückblicke wird dem Leser nahe gebracht, was vor 30 Jahren auf der Hallig passiert ist. Es scheint als, ob jeder Halligbewohner ein Motiv hatte, den damaligen Inselarzt umzubringen. Erst zum Ende klärt sich alles auf.

Der Krimi ist der erste. Band mit der Protagonistin Minka von Hoorn. Ich bin schon auf den nächsten gespannt.