Hambacher Frühling
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Kommissar Palzki nimmt an einer Wochenendtagung auf dem Hambacher Schloss teil. Während der Tagung kommt es immer wieder zu unerklärlichen Unfällen. Als ein nächtliches Unwetter die Zufahrtsstraßen zum Schloss unpassierbar werden lässt, kommt es zu einem weiteren Todesopfer. Palzki ist ermittlungstechnisch auf sich allein gestellt. Er macht sich auf die gefährliche Suche nach dem Mörder. Wird es in der Nacht weitere Opfer geben? Und warum taucht ständig diese mysteriöse Burschenschaft auf dem Schlossgelände auf?
Freiheit, Demokratie und Mord
Eigentlich wollte Kommissar Reiner Palzki doch nur ein ruhiges Wochenende verbringen. Der Rasen musste gemäht werden und seine Schwiegermutter wollte vorbeischauen. Aber es sollte jedenfalls ruhiger werden als das, was sein Chef Klaus P. Diefenbach, kurz KPD, mit ihm plante.
Da dieser nicht an einem Managementseminar auf dem Hambacher Schloss teilnehmen kann, soll Palzki ihn vertreten. Flucht sinnlos. Palzki muss sich in das Unvermeidliche fügen und nicht nur mit seiner Frau einkaufen gehen – immerhin soll er gediegen angezogen sein, sondern auch noch das ganze Wochenende seinen Chef bei dem Seminar vertreten.
Doch kaum beim Schloss angekommen, stolpert Palzki über skurrile Typen, die sich als Burschenschaftler ausgeben, hoch motivierte Seminarteilnehmer, Tagesgäste und eine Hochzeitsgesellschaft. Als wäre dies nicht schon genug, findet der Schlosshund Edgar ihn einfach nur liebenswert.
Dennoch hätte es ein recht gutes Wochenende werden können, würde es nicht plötzlich Todesopfer geben. Ein schweres Unwetter macht die Zufahrtsstraßen zum Hambacher Schloss unpassierbar und Palzki muss schließlich alleine ermitteln, um weitere Todesfälle zu vermeiden ...
In seinem bereits 15. Fall verschlägt es den in der Kurpfalz bekannten Kommissar Palzki auf das Hambacher Schloss. Ich selbst durfte mir bei der Buchpräsentation ein Bild von der Lokation machen und mich auf die Spuren von Palzki begeben. Dies hat mir gerade beim Lesen unheimlich geholfen. Gemeinsam mit Palzki wanderte ich durch die Gänge und Räume des Hambacher Schlosses, suchte nach Motiven und wunderte mich, wie verwinkelt eine Kästenburg doch sein kann.
An jenem Tag durfte ich den Schlosshund Edgar, sowie weitere Personen, die in dem Roman eine Nebenrolle übernahmen, persönlich kennenlernen. Ich kann nur bestätigen, der Autor hat die Personen sehr gut in seinem Roman getroffen.
Das Wiederlesen mit Palzki ist immer eine Freude und so war ich schnell drin in der Geschichte, welche ich nach kürzester Zeit wieder verlassen musste. Verworren, geschickt gestrickt und dabei lebensnah, was nicht nur an den mir bekannten Echt-Protagonisten liegen mag, entführte der Autor mich noch einmal auf das Hambacher Schloss.
Auch an Leser, die das Hambacher Schloss nicht kennen, wurde bei diesem Krimi gedacht. Erstmals im 14. Fall „Parkverbot“ eingeführt, findet der Leser in diesem Krimi 11 s/w-Fotos von den Handlungsorten im Buch.
Harald Schneider weiß aber den Leser nicht nur zu fesseln, sondern ihn mit geschickter Situationskomik zu unterhalten. Spannung und Wortwitz gehen hier Hand und Hand.
Das Ende ist überraschend, aber der Autor bietet dem Leser zusätzlich ein alternatives Ende an. Als kleinen Bonus gibt es zum Schluss einem Kurz- und einen Ratekrimi, sowie einige Anmerkungen und Erklärungen des Autors zu den mitspielenden Personen und dem Hambacher Schloss mit seiner Dauerausstellung zum Hambacher Fest 1832.
Fazit:
15 Fälle hat Kommissar Reiner Palzki bisher gelöst und glaubt man den Worten des Autors, werden wir Palzki schon bald in seinem 16. und 17. Fall wiedersehen. Ich bin schon gespannt darauf und freue mich auf weitere Fälle mit Reiner Palzki, KPD und dem krimischreibenden Dauerstudenten Dietmar Becker.
Einen Bericht zur Buchpräsentation auf dem Hambacher Schloss sowie weitere Bilder vom Hambacher Schloss findet man auf meinem Blog Carmens Bücherkabinett.