Cover von: Hattinger und die Schatten
Amazon Preis: 15,00 €
Bücher.de Preis: 15,00 €

Hattinger und die Schatten

Der dritte Fall für Hattinger. Krimi
Buch
Taschenbuch, 496 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3865325513

ISBN-13: 

9783865325518

Erscheinungsdatum: 

20.07.2016

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 882.575
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3865325513

Beschreibung von Bücher.de: 

Im Chiemsee wird eine Wasser leiche entdeckt. Während Kommissar Hattinger zusammen mit seiner ehrgeizigen Kollegin Andrea Erhard noch damit beschäftigt ist, die Identität des Opfers zu klären, geschieht ein weiterer Mord vor dem Anwesen des Kunsthistorikers Meisel. Als Hattinger den Besitzer der imposanten Villa befragen will, stellt sich heraus, dass Meisel seit einiger Zeit verschwunden ist. Auch wie er seinen aufwendigen Lebensstil bestreitet, ist unklar. Gerüchte über Beutekunst kursieren in der Nachbarschaft. Als Hattinger endlich eine Spur hat, die ihn in Neonazi-Kreise führt, wird er von oberster Stelle zurückgepfiffen, weil der Verfassungsschutz seine Finger mit im Spiel hat. Davon lässt sich Hattinger wenig beeindrucken. Unerschrocken ermittelt er weiter und übersieht dabei, dass seine Tochter Lena in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.

Kriminetz-Rezensionen

Hattinger setzt sich durch

Hattinger ist zusammen mit seiner Tochter frisch in das ererbte Haus eingezogen. Es fehlt noch an vielem, der Herd muss angeschlossen werden, sie sind einfach noch nicht richtig angekommen. Da überschlagen sich wieder mal die Ereignisse. Eine Wasserleiche wird geborgen, Selbstmord scheint ausgeschlossen, denn eine Schnur um den Hals des Toten ist ein deutliches Indiz. Während sie noch versuchen, die Identität der Leiche zu klären, gibt es einen weiteren Toten. Im Garten des älteren Kunsthistorikers Meisel wird ein Ermordeter gefunden und Meisel ist spurlos verschwunden. Die Suche nach Meisel offenbart einige sehr seltsame Angewohnheiten des Rentners und führt direkt in die Nazivergangenheit. Beutekunst scheint ein Thema zu werden.

Gleichzeitig bekommt Tochter Lena Probleme der örtlichen Neonaziszene, weil sie einem jungen Asylbewerber zur Seite stand. Blöd nur, dass die augenblickliche Arbeitsüberlastung Hattinger kaum Zeit für seine Tochter lässt und nur noch SMS zwischen den Beiden gewechselt werden.

Ein toll geschriebener Krimi der spannend und gut recherchiert ist. Ähnlichkeiten mit der Realität sind kein Zufall. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, wenn Hattinger seine kurzen, lakonischen Statements in Dialekt vom Stapel lässt. Aber keine Angst, das ist kein schenkelklopfender, humoristischer Alpenroman. Hier ist alles wohldosiert, der Witz, die Spannung und das typische Lokalkolorit. Die Bezüge zur Zeitgeschichte mit dem Fund von Naziraubkunst und die unrühmliche Rolle des Verfassungsschutzes in Neonaziszene sind großartig mit eingebunden. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Hauptperson Kommissar Hattinger ist besonders gelungen dargestellt, aber auch die anderen Mitwirkenden sind gut portraitiert und bis in die Nebenrollen erstklassig besetzt – wie es beim Film heißen würde.

Ein Muss für Krimifans, die Lokalkolorit und Dialekt mögen.