Heinz und sein Herrl
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Heinz und sein Herrl leben ein ruhiges und beschauliches Leben im Wiener Gemeindebau. Siedrehen ihre Runden um den Block, sonst passiert nicht viel.
Doch eines Tages kommt es zu einem Intermezzo mit dem Nachbarn, der immer schon was gegen Heinz hatte. Eins ergibt das andere,der Nachbar fällt auf den Boden und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Ist etwa das Herrl schuld an seinem Tod?
Der Vorfall bringt so einiges ins Wanken. Heinz und sein Herrl müssen raus aus ihrer Komfortzone, Hilfe holen, zur Aussage aufs Revier. Dabei treffen sie nicht nur alte Bekannte und Liebschaften, sondern bekommen auch Hilfe von einer interessanten Frau namens Magritta. Und als sie auch noch Drohbriefe erhalten, steht die Welt von Heinz und seinem Herrl endgültig Kopf.
Eva Woska-Nimmervoll führt ihre Figuren mit großer Leichtigkeit und einem Gespür für Alltagskomik durch den Roman. Dabei baut sie aus der Wiener Verschrobenheit, dem Prekären und Abgründigen mancher Lebensentwürfe ein liebevolles Porträt des Gemeindebaus.
Es ist schön, einen Hund zu haben, der Heinz heißt."Mein Nachbar nennt ihn Scheißköter. Mein Hund tut niemandem etwas.Er ist einfach nur Hund und schnuppert, frisst, scheißt und schläft.
Das Wu Wei Prinzip
Eigentlich ist das Herrl vom Heinz ein ganz umgänglicher Mensch. Allerdings nur solange sich keiner mit ihm anlegt. Und diese Grenze hat der fiese Nachbar definitiv überschritten, als er den Heinz mit einem Tritt mehr oder weniger ins Nirwana befördert. Danach ist nichts mehr, wie es war. Das Herrl, auf der einen Seite angstvoll auf seine Inhaftierung wartend, auf der anderen Seite den Freuden einer neuen Liebschaft entgegensehend, ist ziemlich durch den Wind. Doch da muss er durch. Zum Glück hat er tatkräftige Unterstützung und so fügt sich eins zum anderen. Auch wenn er hinterher nicht so recht weiß, wie es dazu gekommen ist, sieht es am Ende tatsächlich so aus, als ob er endlich im Leben angekommen ist.
FAZIT
Eine vergnüglich unterhaltsame Persiflage, die das Leben im Allgemeinen, gemessen an den besonderen Schwierigkeiten des Überlebens im Wiener Gemeindebau, auf pointiert gelungene Weise karikiert.