The Hunter
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Parker ohne Vorname, ohne Biographie ist ein Einzelgänger, professionell bis zur Perfektion als Verbrecher. Doch vor zehn Monaten wurde er bei einem Waffendeal von seiner eigenen Frau verraten, die mit Mal Resnick, einem Großmaul aus dem Verbrechersyndikat, gemeinsame Sache machte. Jetzt ist Parker zurück in der Stadt, ein einsamer Jäger, der nach allen Regeln der Kunst Rache nimmt. »The Hunter« wurde 1967 unter dem Titel »Point Blank« von John Boorman mit Lee Marvin verfilmt und erscheint jetzt in der Neuübersetzung von Nikolaus Stingl.
Wie eine Naturgewalt – The Hunter
Noir-Krimis reüssieren. Das Feuilleton überschlägt sich. Aber: Halten die Bücher auch was sie versprechen? Und wieso lohnt es sich, amerikanische Werke neu zu übersetzen und neu aufzulegen, die über 50 Jahre alt sind?
Für Richard Starks jetzt im Zsolnay Verlag erschienenen Krimi „The Hunter“ gilt, dass es wohl zu den stärksten Werken der Noir-Literatur überhaupt gehört. Der Protagonist Parker besitzt keinen Vornamen und ist durch und durch professionell. Ein Job pro Jahr, um ein angenehmes Leben zu finanzieren. Aber er wird von einem Kompagnon und seiner Frau hereingelegt. Er bricht aus dem Gefängnis aus und sinnt auf Rache. Eiskalt bahnt er sich den Weg, um die Rache zu vollziehen. Leichen pflastern seinen Weg. Doch schließlich muss er sich mit der Mafia anlegen, um zu seinem Recht zu gelangen. Aber auch davor schreckt der Hunter nicht zurück.
Das Besondere an Starks Roman ist der sprachliche Reduktionismus und der Verzicht auf jegliche Emotionalität. Beinahe wie ein Bericht schildert „The Hunter“ minutiös und präzise die packenden Gewaltexzesse, die die Handelnden ergreifen und die jegliche Menschlichkeit in verdrängen. Stark übt auch Gesellschaftskritik, indem er den menschenverachtenden und rein auf Konsum und materiellen Besitz zielenden Kapitalismus in seiner Reinform schildert, in dem jeder sich selbst der nächste ist und jeder gegen jeden kämpft.
Unbedingt lesen!