Ich breche Dich
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Manches Schweigen darfst du nicht brechen. Manche Schuld ist nie gesühnt. Der Schriftsteller Jan Chernik wird von verstörenden Visionen heimgesucht, als seine schwangere Freundin bei einem tragischen Unfall stirbt. Er folgt Hinweisen, die ihren Tod mit einer Serie von bizarren Morden in Verbindung bringen, die vor zwanzig Jahren mit dem Tod des sogenannten »Rosenkillers« ein Ende fand — oder etwa doch nicht?
Hauptkommissar Karl Sauer wird mit einem Fall konfrontiert, der seit Jahren als gelöst gilt. Doch die Wurzeln des Bösen reichen tiefer als seine schlimmsten Befürchtungen. Erneut kehrt er an den Schauplatz unvorstellbarer Grausamkeiten zurück - wo die Vergangenheit sehr lebendig ist.
Sauer und Jan Chernik müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen, als der neue »Rosenkiller« sie zu einem gnadenlosen Spiel auf Leben und Tod herausfordert.
Schenk mir bitte keine Rosen - Ein Thriller der es in sich hat
Jan Chernik ist ein Autor, der einen Thriller schreiben könnte, wenn er sich nicht gerade dem Trunk ergeben würde. Aber seit es zwischen ihm und seiner Freundin Katrina nicht mehr so rund läuft, werden seine Alkoholexzesse immer häufiger und als er sie auch noch betrügt und dies im besoffenen Zustand auch noch beichtet, ist es endgültig aus. Sie verlässt ihn und nach einer Weile erhält er einen Anruf. Der Anrufer teilt ihm mit, sie habe Selbstmord begangen.
Als er dann noch ein Paket mit einer Papierrose erhält, nachdem er im Atelier von seiner Freundin zig Leinwände mit bemalten Rosen der gleichen Art entdeckt hat, wendet er sich an die Polizei und gerät an Kommissar Sauer, der sich an eine furchtbare Mordserie erinnert, die sich vor Jahren zugetragen hat. Auch da ließ der Mörder Papierrosen zurück. Sauer selbst hatte den Mörder damals erschossen. Gibt es nun einen Nachahmungstäter, werden wieder Morde geschehen?
Die beiden tun sich zusammen und enträtseln nach und nach die perfiden Rachepläne eines Täters, der den Leser komplett in seinen Bann zieht. Die Story entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann, bis zum bitteren Ende, wo fast nichts mehr so ist, wie es zu Anfang den Anschein hatte.
In diesem Buch geht es weniger um die Beschreibung bluttriefender Gewalttaten, sondern um die Psyche eines Täters, der unter einem unauslöschlichen Kindheitstrauma leidet und am Leben zerbrochen ist. Er kann und will nicht mehr rational handeln, sondern er will in seinem unbändigen Hass nur noch eines: Rache. Sauer und auch Jan müssen sich ihrer Schuld stellen.
Mich hat diese Geschichte überzeugt, sowohl von der Ausarbeitung der Charaktere her, die sehr persönlich wirkt und deshalb sehr authentisch ist, als auch von den umfassenden Gedanken, die sie sich um ihre persönliche Beteiligung an diesem Desaster machen.
Obwohl man als Leser viele Vermutungen hat und miträtselt, ist die Lösung doch erst fast zum Ende der Geschichte greifbar und hält die Spannung auf stets dem gleichen, hohen Level.
Ein Buch, das ich wärmstens empfehlen kann. 5 Sterne
Rosen die Unglück bringen
"Er beobachtet das Haus schon seit über einer Woche." Mit diesem Anfangssatz kamen meine Gedanken gleich ins Rotieren. L.C. Frey hat die Gabe, finde ich, mich gleich an die Geschichte zu fesseln und bis zum Ende nicht mehr los zulassen.
Schreibstil, Plot und Charaktere haben mich wieder überzeugen können, allen voran natürlich Kommissar Karl Sauer. Er ist, zum Glück, kein Superbulle, sondern hat hart daran zu knabbern, dass er im Fall des "Rosenkillers" vielleicht etwas übersehen hat und deswegen erneut Kindern Gewalt angetan wird. Menschlich und mit Ecken und Kanten kommen die Figuren daher, nicht übertrieben und aufgeblasen. Weit entfernt von Unglaubwürdigkeit.
Erwähnt sollte jedoch werden, dass in diesem Buch Kindern Gewalt angetan wird. Das wird hier zwar, zum Glück, nur angerissen und nicht detailliert beschrieben, aber wenn man weiß, zu was manche Menschen fähig sind, könnte man gedankentechnisch hier schon manchmal an seine Grenzen stoßen. Ich als hartgesottene Thriller-Leserin, musste hier auch oftmals tief durchatmen. Geschickte Wendungen und nie genau zu wissen, wer nun der Bösewicht ist, das hat mich praktisch gezwungen, weiter zu lesen. Der Spannungsbogen verlief von Seite 1 bis Seite 319 durchgängig, so das niemals Langeweile aufkam.
Diesen Thriller aus deutschen Landen kann ich allen empfehlen, denen eine etwas härtere Gangart nichts ausmacht.
Dieses Schweigen darfst du niemals brechen!
»Ich breche dich« ist der zweite Teil der Leipzig-Thriller-Reihe von Alex Pohl, geschrieben als L.C. Frey.
Da ich den ersten Teil »Die Schuld der Engel« gelesen habe, war mir Hauptkommissar Karl Sauer nicht fremd. Hier wird er mit einem Fall konfrontiert, der seit Jahren als gelöst gilt. Doch die Wurzeln des Bösen reichen tiefer als seine schlimmsten Befürchtungen. Erneut kehrt er an den Schauplatz unvorstellbarer Grausamkeiten zurück, wo die Vergangenheit sehr lebendig ist.
Der Schriftsteller Jan Chernik wird von verstörenden Visionen heimgesucht, als seine schwangere Freundin bei einem tragischen Unfall getötet wird. Er folgt Hinweisen, die ihren Tod mit einer Serie von bizarren Morden in Verbindung bringen, die vor zwanzig Jahren mit dem Tod des sogenannten »Rosenkillers« ein Ende fand — oder etwa doch nicht?
Sauer und Jan Chernik müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen, als der neue »Rosenkiller« sie zu einem gnadenlosen Spiel auf Leben und Tod herausfordert.
Auch in diesem Thriller hat mich der lebendige, spannende, flüssige und detaillierte Schreibstil komplett in den Bann gezogen.
Protagonisten und Schauplätze werden sehr gut beschrieben, sodass ich klare Bilder vor Augen hatte. Ich als Leserin war beim Lesen mit dabei und da aus zwei Perspektiven geschrieben wird, konnte ich Handlungen und Gedanken der beiden Protagonisten Sauer und Chernik gut verstehen und mitverfolgen.
Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen und sie waren mir auf Anhieb sympathisch.
Die Ermittlungen der beiden kamen authentisch rüber, auch emotionale Momente haben hier für Gänsehautmomente gesorgt. Ich habe mitgefiebert und mitgehofft.
Jan Chernik durchlebt eine schwere Zeit, denn seine Freundin verlässt ihn von heute auf morgen. Wie er sich nach ihrem Tod fühlt, kam sehr klar rüber. Doch dann erhält er ein mysteriöses Paket mit einer roten Papierrose. Die Polizei schenkt ihm keinen Glauben und serviert ihn als Spinner ab. Doch Walter Sauer erinnert sich an die Rose, denn sie war ein wichtiges Detail aus einem Fall, der 12 Jahre zurückliegt und offiziell abgeschlossen ist.
Er gräbt erneut in der Vergangenheit rum und gerät in dunkle Abgründe, die ihn an sich selbst zweifeln lassen. Dass er den Fall damals nicht verkraftet hat, wird ihm zum Verhängnis.
Sauers Vergangenheit ist noch nicht abgeschlossen und er wird gezwungen, sich nochmals mit ihr auseinandersetzen. Es herrscht ein spannendes und rasantes Katz und Maus Spiel.
Die Zusammenarbeit zwischen Sauer und Chernik wird authentisch rübergebracht, mir hat das Duo klasse gefallen. Beide sind nicht perfekt und haben ihre Stärken und Schwächen.
Obwohl der Autor mich oft auf falsche Fährten geführt hat, fand ich zwischendurch einige Kapitel sehr ruhig. Am Anfang konnte sich der Spannungsbogen nicht konstant stabil halten, doch ab der Mitte wurde die Geschichte immer grausamer. Das Ende war zwar nicht allzu überraschend, aber es hat gut gepasst. Denn mich hat ein dramatisches und gelungenes Finale erwartet.
Diese Geschichte passiert vor dem ersten Teil der Reihe, trotzdem kann dieser Thriller auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher aus der Kommissar-Sauer-Reihe gelesen werden!