Ich & Ignaz
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Sommer 1965 in Südtirol. Vor der Kulisse der Befreiungsbewegung und der Sprengstoffattentate, mit denen die sogenannten Bumser das Land in Aufregung versetzen, ereignet sich im anmutigen Städtchen Glurns ein grausamer Mord. An der Wand ist in blutigen Lettern der Name Ignaz geschrieben. Commissario Carlo Berengo, aus Rafreit im Trentino stammend und seit Jahren im Dienst der Polizei in Bozen stehend, wird mit der Aufklärung des Falles betraut. Ihm zur Seite steht Dottoressa Antonia Zanetti, eine junge Forensikerin. Von ihren neuen Methoden hält Berengo nicht viel, er vertraut lieber seinem kriminalistischen Gespür. Während er den Täter unter den Bumsern vermutet, verfolgt sie die Spur eines Psychopathen. Je länger er mit Antonia Zanetti zu tun hat, desto zartere Gefühle beginnt er für sie zu hegen. Doch da geschieht bereits der nächste Mord.
Spannend und mit Tiefe
Jetzt hab ich den Roman gelesen. Endlich, muss ich sagen. Weil ich wirklich viel lese, kam ich nicht dazu, habs geschoben und geschoben, aber nun bin ich froh, dass ichs geschafft hab. Es wäre ein Versäumnis gewesen, und ich habs in einem Zug gelesen. Ein Tag nur, und fertig.
Der Plot ist interessant, aber dass der Kriminalfall historisch ist, glaub ich weniger. Doch die Hintergründe sinds auf alle Fälle, da hab ich nachrecherchiert. Und ich habe einiges gelernt über die 60er in Südtirol, auch das muss ich bekennen. Bestechend war, dass ich nie einen erhobenen Zeigefinger spürte, keinerlei Beckmesserei, und man kann die Geschichte genausogut lesen, ohne einen einzigen Gedanken an die historischen Hintergründe zu verschwenden. Alles kommt eher sehr leicht daher und ist dennoch spannend , und zwar bis zur letzten Seite.
Es ist ein erfrischend ANDERER Krimi, keine nullachtfufzehn-Lektüre und dennoch leicht lesbar. Ein Auf- und Abschwellen der Handlung, wie Wellen, und manch eine drohte mich umzuwerfen. Ich wurde hin und her geschwappt, wer es denn nun sei. Der Kreis ist nicht groß, aber dennoch ist das Ende eine Überraschung. (und die werde ich ganz sicher nicht verraten)
Jedenfalls empfehle ich das Buch gerne weiter.