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Bücher.de Preis: 12,00 €

Ich schenke dir die Angst

Der dritte Fall für Kriminalhauptkommissar Richard Störmer. Krimi
Buch
Taschenbuch, 300 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3958131867

ISBN-13: 

9783958131866

Auflage: 

1 (18.07.2019)

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.854.718
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3958131867

Beschreibung von Bücher.de: 

Der hallesche Kriminalhauptkommissar Richard Störmer wird aus seiner regionalen Welt gerissen, als gleichzeitig seine Freundin Magdalena, seine Tochter Verena und zwei Autorinnen verschwinden. Alle haben auf der Leipziger Buchmesse eine Lesung besucht. Eigentlich war nur Mary Tomm, eine junge Staranalystin des Börsenparketts, das Ziel.

Gleichzeitig versuchen betrügerische Investmentbanker bei mehreren Großbanken, Brokern und Hedgefonds zuzuschlagen: Sie manipulieren Kurse mit gigantischen Summen und setzen auf einen folgenschweren Verfall des Euro. Als wäre das nicht genug, suchen die Banker als Erben einer mächtigen DDR-Seilschaft der Partei und Staatssicherheit gleichzeitig nach einem Goldschatz aus DDR-Beständen, der in den alten Bergwerksschächten des Mansfelder Landes vermutet wird. Für Störmer geht es bald schon um mehr als das eigene Leben.

Kriminetz-Rezensionen

Geld, Macht und Gewalt beherrschen dieses Buch

»Die Manipulationsmöglichkeiten haben sich natürlich im Zeitalter der Massenmedien erheblich erhöht.« (Arthur Miller)

Kriminalhauptkommissar Richard Störmer und die Krimiautorin Magdalena scheinen nun endlich zueinander gefunden zu haben. Damit sich Magdalena und Richards Tochter Verena besser kennenlernen, besuchen sie gemeinsam die Buchmesse in Frankfurt. Dort erleben die beiden nach dem Vortrag der jungen Staranalystin Mary Tomm, wie diese und ihre Begleiterin gekidnappt werden. Als Magdalena und Verena zu Hilfe eilen, werden sie selbst verschleppt. Zur selben Zeit versuchen eine Gilde von betrügerischen Investmentbankern Kurse zu manipulieren, die den Euro beeinflussen. Und als wäre das noch nicht alles, versuchen sie außerdem noch, den Goldschatz der ehemaligen DDR Seilschaften zu finden, den sie in einem ehemaligen Bergwerksschacht im Mansfelder Land vermuten. Doch für Störmer selbst geht es um viel mehr, nämlich um die beiden Menschen, die er am liebsten hat.

Meine Meinung:
Das Cover mit den vielen Diagrammen, die man von Börsen und Investmentgeschäften her kennt, passt hervorragend zu dem Inhalt dieses Krimis. Der Schreibstil ist gut, war nur leider für mich diesmal etwas mühsam und so bin ich hin- und hergerissen, wie ich dieses Buch beurteilen soll. Der Ökonom und Banker Ralf Gebhardt geht diesmal in seinem Metier sichtlich auf. Denn den größten Raum des Buchs nahmen vor allem die Machenschaften der Täter ein. Hier spürt man, dass sich der Autor sehr viel Gedanken und Wissen angeeignet hat, um mit einer wirklich brutalen, heftigen Geschichte aufzuwarten. Leider kamen dadurch wieder einmal die Ermittlungen etwas zu knapp. Außerdem mangelte es für mich an Emotionen, ob es bei Störmer ist oder Magdalena. Entweder waren die Emotionen zu extrem dargestellt oder sie waren gar nicht vorhanden. Dabei empfand ich besonders eine Szene Störmers total unrealistisch, weil er sich da emotional wie ein trotziges Kleinkind benimmt. Wie ein kleiner Kindergartenjunge, der trotzig in der Ecke steht und sich wehrt, dass er das nicht möchte. Der Plot selbst jedoch lebt hauptsächlich von Brutalität, Bankgeschäften, die teilweise für mich einfach zu komplex waren und ich dadurch die Lust am Lesen verlor. So habe ich deshalb gegen Ende einige dieser Szenen nur noch überflogen. Größtenteils fehlten mir Situationen, bei denen nur die Opfer zu Wort kommen. Mit all ihren Ängsten und Emotionen, die sie während ihrer Gefangenschaft haben, doch leider fehlten diese Szenen völlig. Die Charaktere waren oft sehr undurchschaubar, besonders was die Täter anbelangte. Am Ende wurde es für mich sogar so verwirrend, sodass ich gar nicht mehr wusste, wer nun tot und wer lebendig war. Dadurch, dass die Charaktere nur recht oberflächlich gehalten wurden, konnte mich keiner von ihnen berühren. Für mich waren die Täter nur brutal und ich war oft fassungslos, wie sich Akademiker bzw. diese Gilde benahmen. Selbst Störmer, Magdalena und sogar Staatsanwalt Nagel waren diesmal so blass, sodass sie für mich nicht greifbar waren. Zwar zeigte Störmer in dieser Folge endlich mal ein bisschen Emotionen, doch diese waren mir wie oben beschrieben zu unrealistisch dargestellt. Magdalena hingegen empfand ich eher als emotionslos, mitunter sogar als recht kühl und abweisend, genau das Gegenteil wie sie sonst immer war. Und von Verena hörte man im Grunde gar nichts, sie lief nur so am Rande mit. Meiner Ansicht nach ist dieser Krimi eher etwas für Leser, die sich gerne mit Banken, Investments, Börsen beschäftigen oder sich darin auskennen. Für meinen Mann wäre dieser Krimi sicher das Richtige gewesen, doch mich konnte dieses Buch so gar nicht fesseln. Im Gegenteil, am Ende war ich froh, dass ich es beendet hatte. Von daher kann ich diesem Buch nur 2 1/2 von 5 Sternen geben und hoffe, dass der nächste Band wieder eher etwas für mich ist.

Ich schenke Dir die Angst

Schon der Buchumschlag lässt erkennen, dass dieser Krimi etwas mit Bank und Börse zu tun hat, denn hier sieht man die Börsenkurse, den Dax, den Down Jones usw. steigen und fallen.

Dies ist der dritte Band um Kommissar Störmer im Mansfelder Land. Diesmal ist seine eigene Familie in das Verbrechen involviert, was ihn nicht hindert, selbst zu ermitteln, obwohl er in dieser Sache suspendiert wurde. Seine Lebensgefährtin Magdalena und seine Tochter Verena befinden sich gerade auf der Frankfurter Buchmesse, als die Börsenanalystin Mary Tomm und eine Autorin gekidnappt und verschleppt wurden. Magdalena und Verena sehen das und wollen den beiden Frauen helfen, aber sie werden brutal in das Entführerauto gezogen.

Bei den Entführern handelt es sich um Banker und Broker. Sie wollen mit Hilfe der Spezialistin Mary die Börse so manipulieren, damit sie das Geld absahnen können. Die Frauen werden in alten Stollen festgehalten, wo sie grausam gefoltert und unter Drogen gesetzt werden. Zur gleichen Zeit suchen in einem anderen Stollen weitere Banker nach dem alten Gold der »DDR«.

Das Buch ist in gewohnter Weise sehr blutig und brutal. Teilweise lässt es sich ein wenig schwer lesen, weil man sich als Laie in der Finanzwelt sehr schwertut. Man merkt, dass der Autor etwas mit dieser Branche zu tun hat, denn ein anderer würde sich nicht so detailgetreu ausdrücken und die Werdegänge und Machenschaften kennen. Aber man kann so manches über die Börse dazulernen.

Wie von Gebhardt gwohnt, spannend, grausam, schonungslos.