Ich schenke dir den Tod
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Mit dem Fund der verbrannten Überreste einer weiblichen Leiche beginnt für den halleschen Kriminalhauptkommissar Richard Störmer ein Wettlauf mit einem Entführer und Serienmörder, an dem er zu zerbrechen droht. Nahezu zeitgleich mit dem Fund einer zweiten Leiche werden mehrere Frauen während eines Klassentreffens auf dem Mansfelder Jugendherbergs-Schloss entführt, gefoltert und verbrannt. Störmer stellt eine Verbindung zwischen den Entführungen und den gefundenen Leichen her.
Der Fall sorgt für Unruhe im Privatleben von Störmer. Er verliebt sich in seine neue Nachbarin, eine Krimiautorin. Zeitgleich taucht seine fast volljährige Tochter Verena auf und bittet ihn um Hilfe. Als der Psychopath dann einen Freund von Störmer ermordet, entwickelt sich der Fall zu einem persönlichen Albtraum …
Hinweis: Das e-Book ist bereits am 01.07.2017 erschienen.
Ich werde euch für immer besitzen
"Rache trägt keine Frucht! Sich selbst ist sie die fürchterliche Nahrung, ihr Genuss ist Mord, und ihre Sättigung das Grausen." (Friedrich von Schiller)
Beim Liebesspiel eines Trios findet man in einem Waldstück im Mansfelder Wald die Reste einer Leiche. Deshalb verständigt man Hauptkommissar Richard Störmer von der Kripo Halle. Doch man entdeckt außerdem noch ein Grablicht mit Asche und mehrere Schmuckstücke. Nachdem der Fall nicht spektakulär ist, ermittelt Störmer erst im Alleingang, was ihm ja im Grunde sowieso lieber ist. Doch zusehends werden immer mehr Frauen vermisst und weiter Tote gefunden, die alle nach dem gleichen Muster getötet wurden. Die Spur führt zum Schloss Mansfeld, einer Jugendherberge, in dem früher ein Internat beherbergt war. So ist es auch Zufall, dass sein Freund, Staatsanwalt Nagel, sich demnächst zu einem Klassentreffen dort trifft und er Störmer dazu einlädt. Als weitere Frauen verschwinden, die alle zum Klassentreffen wollten, verdichtet sich die Spur in die Vergangenheit. Als dann ein Freund Störmers tot aufgefunden wird, entwickelt sich der Fall zu Störmers Alptraum, bei dem er um sein Leben kämpfen muss.
Meine Meinung:
Ein Regionalkrimi, der mich in manchen Szenen mit Fragen zurückgelassen hat. Das Debüt von Ralf Gebhardt wartet mit einem spannenden Showdown am Ende auf, der einem nicht mehr zum Luftholen kommen lässt. Doch leider hat er auch ein paar Schwachstellen, so waren mir die Sprünge zwischen den Szenen manchmal zu abrupt und ich hatte das Gefühl, den roten Faden zu verlieren. Auch der eigenwillige Ermittler war mir nicht immer sympathisch und vom Täter wusste man meiner Ansicht nach viel zu wenig. Ich hätte mich gefreut, wenn man noch mehr erfahren hätte, warum er diese brutalen Folterungen mit anschließender Tötungen begeht, dazu war mir die kurze Info im Buch zu wenig. Auch von Störmer würde ich gerne noch etwas mehr erfahren, aber vielleicht kommt das ja im nächsten Band. Trotzdem ist es ein sehr gelungenes Debüt und für einen Regionalkrimi sehr interessant gewesen. Dass der Autor aus dieser Region kommt, merkte man in der Ausführlichkeit der Beschreibungen. Die Passagen mit den Folterungen, die in dem Buch teils sehr ausführlich beschrieben sind, sind jedoch nichts für schwache Nerven. Das Cover ist sehr gut gestaltet, wirkt geheimnisvoll und passt gut zum Inhalt. Deshalb von mir 4 von 5 Sternen für diesen Krimi.
EIn Krimi mit Tendenz zum Thriller
Kriminalhauptkommissar Richard Störmer wird zu einem Tatort im Mansfelder Land gerufen. Eine verkohlte Leiche wird neben Schmuck, Katzenknochen und einem Grablicht mit Asche in einem Waldstück gefunden. Zunächst sieht alles nach einem schnell zu lösenden Fall aus. Doch dann werden plötzlich Frauen vermisst und weitere Leichen tauchen auf. Was geschieht im Mansfelder Land? Hängen die aktuellen Morde mit dem ersten Fund zusammen? Und wie kann der Täter gestoppt werden? Richard Störmer erkennt schon bald, dass die Zeit gegen ihn arbeitet und der Täter auch ihn ins Visier genommen hat ...
Das Buch beginnt zunächst recht ruhig und langsam, auch wenn der Prolog viele Fragen aufwirft. Die Geschichte kommt allerdings erst langsam in Fahrt und man wird immer wieder verwirrt, da die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Der Leser muss sich daher zuerst zurecht finden, in die Geschichte einfühlen. Das klappte bei mir recht gut. Bald war ich von der Geschichte selbst gefangen, auch wenn mir manche Handlungen seltsam und schwer nachvollziehbar vorkamen, ich irgendwie das Zeitgefühl verlor. Die Handlungen reihten sich aneinander, aber mir fehlte irgendwie eine Angabe, wie das Zeitfenster war, in denen sie stattfanden. Auch wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Mir blieben sie zu oberflächlich, zu neutral und distanziert.
Dagegen fand ich den Lokalkolorit sehr gut ausgelebt. Der Autor kennt die Gegend, weiß sie und ihre Atmosphäre gut zu beschreiben, so dass sich der Leser diese gut vorstellen kann. Auch gibt er dem Leser einige Informationen zur Region mir auf den Weg. Die Geschichte selbst ist gut konstruiert, auch wenn der Zufall manchmal etwas arg bemüht wurde, gerade gegen Ende, wo an einer Stelle wohl eine zündende Idee zu fehlen schien.
Da dies das Erstlingswerk des Autors ist, sieht man von einigen Kurzgeschichten ab, sehe ich noch viel Potenzial, sollte die Geschichte mit Kriminalkommissar Richard Störmer fortgesetzt werden. Sehr schön fand ich, dass Richard Störmer zwar ein einsamer Wolf ist, jedoch eine Tochter hat, um die er sich sorgt. Als die Tochter auftauchte, wurde er etwas griffiger für mich.
Fazit:
Trotz des ruhigen Einstiegs, findet man hier einen temporeichen Krimi, bei dem noch einiges an Entwicklungspotenzial vorhanden ist und ich schon gespannt bin, wie sich dies bei einer eventuellen Fortsetzung darstellen wird.