Es ist Nacht, als es beim alten Seemann Gerlof an die Tür klopft. Ein schlotternder Junge namens Jonas bittet um Einlass. Jonas, der irgendwie nicht so Recht zu der Familie Kloss passen will, den Platzhirschen auf Öland. Angeblich hat Jonas sich soeben von einem Geisterschiff mit Toten in letzter Sekunde retten können. Je mehr Gerlof Davidsson, der als Junge auf dem Friedhof dabei war, als Klopfzeichen aus einem Grab ertönten, sich auf die Geschichte des Jungen einlässt, desto dichter und unheimlicher wird diese und sie verwebt sich immer mehr mit seinem eigenen Erlebten von damals.

In Rückblenden wird in einem weiteren Erzählstrang die Geschichte zweier Auswanderer erzählt. Die beiden hatten einen Traum, jeder seinen eigenen. Doch nun ist der alte Schwede, der einst auszog ins Gelobte Land, zurückgekehrt in seine alte Heimat. Er hat eine fürchterliche unmenschliche Schreckensherrschaft überlebt. Um sich sein eigenes Überleben zu ermöglichen, musste er eine Metamorphose durchlaufen, die ihn abgestumpft hat. Anders hätte er dieses Leben, das ihm sein eigenes physisches Überleben sicherte, nicht überstanden. Aber dennoch ist er in der Lage, ein spätes Familienglück zu haben. Als seine Frau schwer erkrankt, kehrt er der Liebe wegen nach Schweden zurück, weil er sich dort Geld erhofft, mit dem er die Krankheit seiner Frau lindern oder womöglich heilen könnte. Aber man verwehrt ihm das ihm Zustehende, die Legitimation seines Anspruches wird nicht anerkannt. Man hält bleiern fest an der alten Schuld und führt sie fort. Die Insel wird zur bedrohlichen Kulisse einer Familiengeschichte, die mit übergeordneten politischen Ereignissen verknüpft wird.

Spannend und in atmosphärischer Dichte aus der Sicht verschiedener Personen mit der Insellandschaft als Kulisse erzählt. Beim Lesen kommt richtig Lust auf, dort mal hin zu reisen.