Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
Insellüge auf Spiekeroog
Seiten:
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung:
»Hilfe! Nahe der Kaimauer treibt eine Leiche!«
Nach einem plötzlichen Kälteeinbruch wird Doktor Weert Bjørnson im Eis des Hafenbeckens von Spiekeroog tot aufgefunden. Aber ist er nun erfroren, ertrunken oder erdrosselt worden?
Als die Kommissare Reik Büttner und Anke Petersen nach dem Aufenthaltsort des Toten forschen, finden sie heraus, dass sein Vater Benno, der Chef einer Firma aus Emden, und vier weitere Mitarbeiter auf Spiekeroog sind, um ein Meeting abzuhalten, Weert aber nicht dazugehörte. Also, was hatte er vor? Wollte Weert mit seinem Vater über illegale Machenschaften im Betrieb reden? Kam es zu Verfehlungen bei den Forschern, und ist der Mörder deshalb unter ihnen zu finden?
Und dann sind da noch diese rätselhaften Verletzungen an der Leiche, die Fragen aufwerfen. Eine Haarsträhne an der Kleidung des Toten bringt die Ermittlungen schließlich auf unerwartete Weise voran – und bald stoßen die Kommissare auf einen weiteren geheimnisvollen Todesfall sowie ein grässliches Geheimnis …
























Ein Toter im Hafenbecken
Obwohl es nicht mehr lange hin ist bis zum Frühling hat eine Kaltfront Spiekeroog nochmal fest im Griff. Der alte Krabbenfischer Tjark und sein Sohn Justus entdecken etwas Rotes im Hafenbecken. Dabei handelt es sich um einen Toten und nicht – wie erwartet – um Müll. Da alle Verbindungen zum Festland unterbrochen sind, müssen Anke Petersen und Reik Büttner den Fall alleine lösen. Dabei ist der Inselarzt Dr. Klaas Pannkok eine große Hilfe, denn er stellt nicht nur fest, dass der Mann schon tot war bevor er im Wasser landete, sondern auch, dass er zuvor misshandelt wurde. Die Kommissare machen eine Gruppe von Wissenschaftlern ausfindig, zu denen der Tote Verbindung hatte. Doch warum wurde er ermordet? Erst eine Haarsträhne an der Kleidung des Toten bringt die Inselkommissare weiter und schreckliche Abgründe ans Licht.
Dieser neunte Band aus der Reihe „Anke Petersen und Reik Büttner ermitteln“ ist für mich nicht das erste Buch, in denen ich die beiden Kommissare bei ihren Ermittlungen begleite. Auch dieses Mal haben sie es mit einem kniffligen Fall zu tun. Die Atmosphäre auf der Insel Spiekeroog ist gut eingefangen und auch der Schreibstil der Autorin Marlene Menzel lässt sich gut und flüssig lesen.
Reik und Anke sind sehr unterschiedlich. Reik ist älter und abgeklärter und für Anke eher eine Vaterfigur. Sie ist impulsiver als ihr Kollege und übernimmt auch gerne mal die Rolle des Bad Cop. So ergänzen sie sich gut. Anke hat in Hamburg kein Glück mit Beziehungen gehabt, nun aber ist sie in den Inselarzt Dr. Klaas Pannkok verliebt. Doch sie möchte es langsam angehen, aber Reik hat die Sache längst durchschaut und neckt sie mit entsprechenden Bemerkungen.
Aber auch Justus und sein Vater Tjark sind unterschiedlich. Während Justus recht ruhig reagiert, ist Tjark ein grantiger und dickköpfiger Typ. Ganz besonders sauer reagiert er, als er mit Benno Bjørnson, dem Vater des toten Weert, zusammentrifft. Die beiden verbindet eine jahrelange Feindschaft. Benno ist auch der Chef der Wissenschaftler, die nur Gutes über Weert zu berichten haben, aber sonst ziemlich schweigsam sind.
Es gibt einige überraschende Wendungen, bis die Kommissare herausfinden, worum es geht. Doch sie müssen Täter auch rechtskräftig überführen, was sich in diesem Fall als äußerst schwierig erweist. Aber am Ende gelingt es ihnen.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi, der mir wieder gut gefallen hat.
Eiskalt erwischt
Es ist kalt auf Spiekeroog – eisige Luft und niedrige Temperaturen bringen die Fischerei zum Erliegen. Deshalb nutzen der alte Tjark und sein Sohn Justus die unfreiwillige Pause, um ihren Krabbenkutter „Emma“ zu warten. Nach getaner Arbeit wollen sie sich noch ein Friesenbier in der „Alten Pinte“ gönnen.
Auf dem Weg zum Hafen ist es bitterkalt und das Wasser beginnt schon zu frieren. Nebel zieht auf – doch irgendetwas Rotes ist im Hafenbecken zu erkennen. Tatsächlich ein lebloser Körper, steifgefroren, treibt in der Nähe der Kaimauer.
Der mittlerweile 9. Fall für die Inselkommissare Reik Büttner und Anke Petersen hat es in sich, denn zunächst muss die Identität des Toten geklärt werden. Wie kam er zu Tode? Es gibt mehr Fragen als Antworten.
Bei ihren Recherchen finden sie heraus, dass der Tote, Weert Björnson, nirgendwo auf der Insel gemeldet war. Doch es gibt eine Person mit dem gleichen Nachnamen – sein Vater Benno, der mit den Mitarbeitern seiner Firma auf Spiekeroog zu einem Meeting ist.
Doch bei all ihren Fragen an die Mitarbeiter stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Die Tote war allseits beliebt und niemand wusste von seinem Inselaufenthalt.
Erst als sie sich näher mit den Forschungszwecken des Unternehmens beschäftigen, kommt ein Verdacht auf.
Marlene Menzel erzählt mit Humor eine unterhaltsame und spannende Geschichte, die alles enthält, was man von einem ostfriesischen Krimi erwartet: ein ungleiches Ermittlerduo, liebenswerte Inselfriesen, alte Sagen, die einmalige Natur und einen kniffligen Fall.
Familiäre Verstrickungen, Firmenintrigen, illegale Forschungen und rätselhafte Verletzungen an der Leiche sorgen für Spannung. Die Handlung war durchweg fesselnd, mit vielen überraschenden Wendungen. Wer hätte gedacht, dass der alte Tjark auf seinen Widersacher aus Jugendtagen trifft?
Der Schreibstil von Marlene Menzel ist flüssig, informativ und sehr gut lesbar. Die facettenreichen Ermittlungen und Spuren werden gekonnt zu einem unerwarteten Finale geführt. Es passt alles. Doch das Ende macht nicht nur die beiden Ermittler nachdenklich.
Fazit:
„Insellüge auf Spiekeroog" ist ein absolut gelungener Ostfrieslandkrimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich kann das Buch allen Krimifans wärmstens empfehlen, die auf der Suche nach einem packenden Rätsel sind. Ich freue mich schon auf neue Fälle des Spiekerooger Teams. Gern vergebe ich 5 Sterne.
Ein Gespinst aus Lügen und falschen Verdächtigungen
Ein Kälteeinbruch und dicker Nebel trennen Spiekeroog von der Außenwelt ab. Der Fährverkehr muss eingestellt werden. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt finden Tjark und sein Sohn Justus eine Leiche im Wasser. Anke und Reik sind auf sich allein gestellt. Zuerst muss die Identität des Opfers geklärt werden. Bereits das löst einige Verwirrung aus. Der Tote arbeitete bei einem innovativen Unternehmen, dessen Führungsriege gerade ein Meeting auf der Insel abhält. Bei der Befragung sind alle entsetzt, denn das Opfer war allseits geschätzt. Wo liegt das Motiv ? Die beiden Inselpolizisten stochern im sprichwörtlichen Nebel. Dann gibt es einen entscheidenden Hinweis und die daraus resultierenden Erkenntnisse sind erschreckend.
Obwohl es ein Cosy Crime ist, war der Fall eher gruselig. Das lag an der Atmosphäre auf der Insel und dem Umfeld des Opfers. Wieder einmal konnten mich die Ermittlungsarbeit und die damit verbundenen Verhöre überzeugen und fesseln. Es waren auch einige Unsympathen unterwegs, dass sogar der besonne Reik die Beherrschung verloren hat . Und es gibt überraschende Wendungen zuhauf, so dass für viel Abwechslung gesorgt ist. Wieder ein überzeugender Krimi aus der Feder der Autorin.