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Um jeden Preis
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Ein erschreckend realistischer Politthriller.
Es ist ein ungeheuerlicher Verdacht, mit dem sich ein Kollege an die junge Journalistin Michelle wendet: Seine Recherchen zu einem Todesfall erwecken den Anschein, dass es in der Hamburger Polizei ein rechtsextremes Netzwerk gibt. Doch Michelle ist beschäftigt, sie ist frisch verlobt und soll ein Buch über die einflussreichsten Frauen Deutschlands schreiben – ein Traumprojekt.
Dann wird Hamza eines Nachts niedergeschossen, und Michelle ist erschüttert. Was, wenn er recht hatte? Sie beginnt zu recherchieren und stößt schon bald auf Hinweise, die alles hinterfragen, worauf sie ihr makelloses Leben aufgebaut hat …
Journalistischer Spürsinn
Die Journalistin Michelle schreibt freiberuflich für die Hamburger Zeitung und hat vor einem Jahr den Auftrag bekommen die Chronik der Reederei Doorben zu schreiben. Während dieses Projekts hat sie ihren Verlobten kennengerlernt. Die Vorstellung bringt ihr neben großem Erfolg auch scharfe Kritik. Sie nimmt sich diese zu Herzen, kann aber erst einmal nichts Schlimmes darin entdecken. In der Redaktion wird sie ein bisschen kaltgestellt. Hamza, ein Kollege, nimmt Kontakt mit ihr auf, da er den Eindruck, in der Polizei gäbe es eine rechtsextremistisches Netzwerk. Er Hatte auch schon Material gesammelt, doch Michelle hat ein weiteres großes Projekt begonnen und keine Zeit mehr zur Verfügung. Als Hamza zusammengeschlagen und angeschossen wird, steigt ihre Neugier, vor allem weil auch die Familie ihres Verlobten und er selber davon abraten, da es zu gefährlich und auch nichts dran sein an der Story. Als sie aber die Unterlagen ihres Kollegen gesichtet hat, wächst ihre journalistische Neugier.
Ich finde das Cover auf diesem Politthriller „Um jeden Preis“ von Ferreira Cress und Blaschke in welchem Umfeld es spielt. Still liegt der Hamburger Hafen und hält seine Geheimnisse fest. Der Hauptcharakter die Journalistin Michelle Ist auf dem Sprung in die Upperclass von Hamburg, ihr geht es gut und alles könnte perfekt sein. Doch das ist nicht Inhalt dieses Politthrillers. Denn es schwelt etwas in Hamburg und eine Journalistin ist immer neugierig. Doch es ist ein Prozess, der in diesem Buch dargestellt wird. So einfach wie es scheint, machen es die Autoren ihrer Hauptfigur nicht. Sie muss schon Hürden überwinden und am meisten in sich selbst. Die Zweifel, die sie hat, sind schon sehr authentisch beschrieben. Den Verdacht, den ihr Kollege hat, ist für sie zu Beginn nicht greifbar und natürlich muss sie Gegenwind erwarten, von der Familie ihres Verlobten, von der Polizei und selbst von der Redaktion. Es ist ein Erwachsenwerden, das hier Form annimmt und ebenfalls eine gewisse Spannung bietet. Ansonsten haben die Autoren ein sehr brisantes Thema aufgegriffen, um daraus einen Politthriller zu machen. Das, was dort passiert ist gut nachzuvollziehen und der Sprachstil unterstützt das auch noch. Ebenfalls die Nebenschauplätze, bei der es um die Polizistin Frida geht ist sehr gut geschrieben und so wird auch die Entwicklung des Thrillers erst langsam deutlich, und ebenso wohin der Spannungsbogen steuert.
Ich finde diesen Thriller bemerkenswert, da ich einige Zeit gebraucht habe, um die Thematik zu erfassen, obwohl sie doch klar vor mir lag. Das ist die Stärke dieses Buches, das nichts scheint, wie es ist. Tolles Buch, spannend und unterhaltsam in sehr verschiedenen Milieus.
Packender Thriller um ein rechtes Netzwerk in den Reihen der Polizei
Bei ihrem Debüt gelingt dem Autor-Duo Maximilian Ferreira Cress und Bernd Blaschke gleich ein spannender Polit-Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.
Durch ein Buchprojekt über die Hamburger Reederei Doorden hat die Journalistin Michelle für einiges Aufsehen gesorgt, obwohl das Buch nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen hat. Dennoch wird ihr ein weiteres Projekt angeboten, bei dem sie die einflussreichsten Frauen Deutschlands portraitieren soll. Da kommt die Frage ihres Kollegen Hamza nach Unterstützung bei seiner aktuellen Recherche sehr ungelegen und sie wimmelt ihn ab. Doch dann wird Hamza niedergeschossen und Michelle beginnt sich doch für die Geschichte zu interessieren. War Hamza wirklich einem rechten Netzwerk in Reihen der Hamburger Polizei auf der Spur und ist den Beteiligten dabei zu nahe gekommen ? Zeitgleich wird die Polizistin Frida von ihren Kollegen gemobbt, weil sie gegen ihren Partner ausgesagt hat. Bei der Suche nach einem Ausweg verstrickt sie sich immer tiefer in zwielichtige Kreise.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die Autoren ihre gut aufgebaute und ziemlich komplex angelegte Geschichte voran. Dabei laufen die beiden Stränge um Michelle und Frida lange Zeit parallel zueinander, bevor sie im letzten Drittel miteinander verknüpft werden und schlussendlich das erschreckende Gesamtbild enthüllt wird. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Man merkt dem Buch auch jederzeit an, wie intensiv die Autoren zu den Hintergründen ihrer Geschichte recherchiert haben. Dies verleiht dem Ganzen eine gewisse Authentizität, die die Wirkung der perfiden Strukturen, die hier nach und nach aufgedeckt werden, noch einmal deutlich verstärkt, so dass man sich am Ende fragt, ob diese Geschichte wirklich nur reine Fiktion ist.
Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit aktuellen Bezügen steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.