Joe Country
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In Slough House, dem Abstellgleis des MI5, werden Erinnerungen wach – nur leider keine guten. Cathrine Standish kauft wieder Alkohol, und Louisa Guy wühlt in den Trümmern einer alten Liebe. Jackson Lamb quittiert das höchstens mit Flatulenz und einem Schluck Whiskey, doch selbst ihn holen die dunklen Schatten seiner Vergangenheit ein.
Auf der Suche nach einem altbekannten Verräter schickt er seine Truppe ins Feld – aber nicht alle kehren zurück.
Altlasten
Zum Inhalt:
Die Exfrau von Min Harper kontaktiert Louisa und appelliert an deren schlechtes Gewissen: Mins Sohn ist verschwunden, die Polizei nicht interessiert und Louisa sollte die Fähigkeiten besitzen, den Teenager aufzuspüren. Leider ist dieser einigen Leute auf die Füße gestiegen, die vor nichts zurückschrecken.
Mein Eindruck:
Schon mit dem Prolog macht Herron klar, dass einige der lahmen Gäule nicht die Ziellinie erreichen werden. Da jedoch alle den Liebhabern der Reihe inzwischen ans Herz gewachsen sind, führt das während des Lesens immer wieder zu Adrenalinschüben. Der Autor hat nicht nur ein Gespür für Dialoge, die er mit schwarzem Humor auf höchster Stufe würzt, sondern auch dafür, Charaktere weiterzuentwickeln, Umgebungen zu beschreiben und Politik und Gesellschaft einzubeziehen. Das gilt für die Helden aus der Slough Street genauso wie für die Antagonisten (nicht nur des MI5) und insbesondere auch für Jackson Lamb. Die einzige Figur, die immer noch Rätsel aufgibt, da sich Herron spart, dessen Gefühle und Gedanken zu vermitteln. Dadurch beschert der Autor nicht nur seinen Figuren manchen offenen Mund; auch die Leser fragen sich, ob Lamb wirklich so ein Fiesling ist, wie seine äußere Erscheinung und sein offenkundiges Verhalten vermuten lassen.
Ein Tipp: Dieses Buch ist zwar in sich abgeschlossen, aber wenn man britischen, unkorrekten Humor mag, sollte man sich die ganze Reihe in der korrekten Reihenfolge gönnen. Herz, Hirn und Lachmuskulatur werden es einem danken.
Mein Fazit:
Es tut immer noch weh, wenn ein Pferd den Gnadenschuss bekommt