Cover von: Jubilate!
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Jubilate!

Ein Papst-Krimi
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499275015

ISBN-13: 

9783499275012

Auflage: 

1 (26.03.2019)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 86.872
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499275015

Beschreibung von Bücher.de: 

Kurzurlaub zwischen zwei Buchdeckeln - die Papstkrimis sind Kult und sorgen für gute Laune!

Amore liegt in der Luft: Contessa Giulia, Pressesprecherin des Papstes und aus altem römischen Adel, soll das beträchtliche Familienvermögen erben - aber nur, wenn sie heiratet. An Kandidaten mangelt es nicht. Auch nicht an neidischen Verwandten. Doch Giulias Herz gehört dem Franziskanermönch Francesco. Für konservative Kreise im Vatikan steht fest, dass Gott die Sünder strafen muss. Und wenn Gott es nicht tut, ist man durchaus bereit, etwas nachzuhelfen...

Papst Petrus, lebensfroh und unerschrocken, muss eine Verschwörung aufdecken, einen Mord verhindern. Und die Liebe retten. Jubilate!

Alba & Chorin kombinieren wunderbare Figuren, herrlichste Italien-Atmosphäre und charmante Einfälle mit spannenden Kriminalfällen.

Kriminetz-Rezensionen

So lustig wie Asterix und Obelix

Ich bedanke mich recht herzlich beim Autorenduo Johanna Alba & Jan Chorin sowie beim Rowohlt-Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar, über das ich mich wie ein kleines Kind freuen durfte, weil die Bewerbung zu dieser Leserunde bereits in Vergessenheit geraten war.

Inhalt
»Papst Petrus hat ein großes Herz. Nicht nur für Fußball, Pasta und Vino, sondern auch für die Liebe. Doch diesmal gelangt selbst er an seine Grenzen, denn Contessa Giulia, seine Pressesprecherin aus altem römischen Adel, soll das beträchtliche Familienvermögen erben. Unter einer Bedingung: Sie muss heiraten. Nur ist das Herz der Contessa schon vergeben, und zwar ausgerechnet an den Mönch Francesco, den Privatsekretär des Heiligen Vaters. Die Schöne und der Mönch: Es droht ein Skandal, der die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Im Landschloss von Giulias Familie kommt es zu einem Mordanschlag. Und schließlich zum dramatischen Showdown. Papst Petrus, lebensfroh und unerschrocken, muss eine Verschwörung aufdecken, einen Mord verhindern. Und die Liebe retten.« (Buchrückseite)

Cover
Das Titelbild auf orangefarbenen Hintergrund ist eine humorvolle Zeichnung im Stil eines Comics. Papst Petrus steuert vergnügt einen kleinen italienischen Lieferwagen, mit dem er Prosecco-Kisten transportiert.

Ort und Zeit des Geschehens
Rom, Gegenwart

Schreibstil
Der Schreibstil ist unkompliziert, locker, flockig, leger und flott, so dass ein breites Publikum Spaß daran haben wird.

Meinung
Mir tut es in der Seele weh und mir fällt es ziemlich schwer, die richtigen Worte zu finden, da ich niemanden verletzten will. Leider kann ich mich der allgemeinen Meinung wieder einmal nicht anschließen. Das möchte ich hiermit begründen: Nachdem ich alle Leseproben der Reihe nach mit großer Begeisterung verschlungen hatte, von der Idee sehr angetan war und alle Bände auf meiner Wunschliste landeten, war ich natürlich auch über den Gewinn des Buches überaus glücklich.

Bedauerlicherweise musste ich nach dem ersten Drittel feststellen, dass der Krimi nicht meinen Erwartungen entsprach. Vielleicht habe ich ihn auch zu einem falschen Zeitpunkt gelesen. Es ist jetzt bereits das dritte Buch, bei dem ich persönlich völlig anderer Meinung bin als der Rest der Welt. Vielleicht hat mich die Hebamme bei meiner Geburt vor Schreck fallen lassen, ich weiß es nicht. Jedenfalls konnte ich mit der Story nichts anfangen. Ich empfand die Geschichte an den Haaren herbeigezogen und den Humor ziemlich anstrengend. Gelacht habe ich kein einziges Mal. Während der Leseproben empfand ich für Immaculata echte Sympathie, aber bei Jubilate! hielt ich sie ziemlich drastisch und überzogen in ihrem Verhalten dargestellt. Ihr Wesen erschien mir völlig unglaubwürdig und maßlos übertrieben. Es tat mir richtig weh, dass sie so dümmlich hingestellt wurde. Bei diesem Krimi musste ich unwillkürlich an einen Zeichentrickfilm denken. Keine Ahnung warum. Nicht nur mit Immaculata hatte ich so meine Probleme, sondern auch mit der kessen Pressesprecherin. Die kam völlig witzlos und regelrecht albern rüber. Die Frau hat also promoviert und ist überdurchschnittlich intelligent? Aha, und dann kaut die dem Papst während einer Autofahrt in einem kleinen Auto ein Ohr ab, labert ihn mit völlig belanglosem Zeug zu und weiß sich ihm gegenüber nicht richtig zu kleiden? Die Alte hätte ich längst achtkantig aus dem Vatikan geworfen und Immaculata in eine geschlossene Anstalt gesteckt. Ich habe das Buch nach Seite 128 enttäuscht beiseite gelegt, weil ich damit nichts anfangen konnte.

Als Krimi mit realen Personen kann ich mir die Story überhaupt nicht vorstellen, als Zeichentrickfilm im Stil von Asterix und Obelix (oder Dieter Bohlen) käme die Geschichte aufgrund der merkwürdigen Figuren denkbar gut rüber.

Fazit
Ein treudoofer Papst, der sich vor einer Gift und Galle spuckenden Haushälterin versteckt und eine unsympathische Pressesprecherin, zu der mir nix mehr einfällt. Meinen Wunschzettel habe ich inzwischen überarbeitet.

© 2019 Gucci-Beerin

Petrus - Ein Papst zum Verlieben

Kardinal Federico Santini, ein guter Freund Papst Petrus' und Großonkel von dessen Pressesprecherin Giulia, lädt seine Angehörigen und Petrus auf den Familiensitz ein und verkündet eine Überraschung bzgl. seines Erbes, die vor allem Giulia vor Probleme stellt: Sie kann die Bedingung ihres Großonkels nicht erfüllen, und wird auch noch Opfer eines Anschlages, der sie fast das Leben kostet. Petrus muss einmal mehr ermitteln.

Hinaus aus Rom, hinein in die Albaner Berge geht es in diesem fünften Roman der Reihe, doch keine Angst, das beliebte Romanpersonal ist vollständig an Bord, inklusive Monsignore, dem Kater.

Petrus ist ein sympathischer und sehr weltlicher Papst, den man einfach mögen muss. Immaculata, seine Haushälterin, verurteilt das des Öfteren, zeigt aber, gerade in diesem Roman, oft genug, dass sie auch nicht so gottgefällig lebt und denkt, wie sie glauben machen will. Francesco, Petrus' Privatsekretär und seine Pressesprecherin Giulia, die aus altem Adel stammt, vervollständigen das Figurenensemble und unterstützen Petrus bei seinen Ermittlungen.

Wer die bisherigen Romane verfolgt hat, kennt die Charaktere bereits gut, und hat gewisse Erwartungen an diese. Was veranstaltet Immaculata dieses Mal, um Petrus in „die richtigen Bahnen“ zu bringen? Wie geht es mit Giulia und Francesco weiter? Welcher Kriminalfall beschäftigt unsere Ermittler in diesem Roman? Wie man schon oben lesen konnte, wird es dieses Mal sehr persönlich für Giulia, persönlicher, als man zunächst vielleicht vermutet hat, und hier wird auch ein Endpunkt gesetzt, wofür und wie, das verrate ich natürlich nicht, aber den Fans der Reihe steht viel emotionales Auf und Nieder bevor. Dass Immaculata auch mit von der Partie ist und sogar einen gewissen Anteil an der Geschichte hat, hat mich zwar etwas überrascht (dafür war ein kleiner Kniff nötig), aber letztlich geht es ohne sie auch gar nicht, immerhin bringt sie den Leser öfter zum Lachen (und manchmal auch zu einem kurzen Wutschnauben).

Ein neuer Charakter wird eingeführt: Eugenia, Giulias Großtante, die wunderbar in unser Ermittlerteam passt und hoffentlich auch in weiteren Romanen mitspielen darf. Neben Petrus ist sie hier meine Lieblingsfigur, sie ist herrlich unkonventionell und hat ihren Part zur Aufklärung beigetragen.

Der Fall lässt ebenso keine Wünsche offen, er ist kniffelig, es gibt mehr als einen Verdächtigen, der Leser kann schön mitraten und die Auflösung ist nachvollziehbar. Petrus läuft wieder zu Hochform auf und hat einige kuriose Abenteuer, ich denke z.B. daran, wie er in Rom (ein Abstecher nach Rom ist auch hier nötig) einer Verdächtigen hinterherspioniert und alles Mögliche dafür tut, in deren Wohnung zu gelangen. Auch er bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln.

Lesen lässt sich der Roman wunderbar leicht, man fliegt nur so durch die Seiten, amüsiert sich, rätselt, wird überrascht, drückt die Daumen und ist am Ende traurig, dass es (bis zum nächsten Band) vorbei ist. Daneben hat man als Leser ständig Appetit, weil Petrus gerne isst und auch gerne kocht, und das anschaulich beschrieben wird. Ein Kochbuch á la Petrus wäre ein guter Bonus zur Reihe.

Was soll ich sagen, ich bin begeistert, habe mich köstlich unterhalten und freue mich schon auf den nächsten Band. Wer gerne Krimis mit einer (mehr oder weniger großen) Prise Humor liest, sollte unbedingt einmal in die Reihe hineinschnuppern, aber auch Nicht-Krimifans könnten Spaß daran haben. Man muss nicht unbedingt mit Band 1 anfangen, es empfiehlt sich aber für den vollen Lesegenuss. Von mir gibt es absolut verdiente volle Punktzahl und selbstverständlich eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Amor vincit omnia

Mit der Eröffnung, dass er nicht mehr lange leben wird, versucht Kardinal Frederico seinen alten Freund Papst Petrus davon zu überzeugen, ihn bei seiner Nachlassreglung zu unterstützen. Petrus, der dessen Plan zwar für ziemlich schräg hält, will kein Spielverderber sein und verspricht Frederico, ihn nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen. Nicht zuletzt aber auch deshalb, weil er damit die einmalige Chance erhält, sich dem Zugriff seiner allzu resoluten Haushälterin zu entziehen, gefällt ihm die Sache letztendlich sogar außerordentlich gut. Doch dann wird die geplante Scharade zu einem mörderischen Spiel und Petrus bekommt alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit Giulia, seiner Pressesprecherin, und seinem Privatsekretär Francesco, versucht Petrus den drohenden Skandal abzuwenden, indem sie ihrerseits einen Plan entwickeln.

FAZIT
Ein gelungene Geschichte um Kirche, Liebe und Tod, die mit vielen humorvollen Szenen und hintergründigen Wortspielen, für besten Lesegenuss sorgt.

Liebenswerter Zeitvertreib: Wenn der Papst kocht

Kardinal Federico ist krank und möchte seine Angelegenheiten regeln, bevor er vor den Herrn tritt. Dazu eröffnet er seiner Familie auf der Feier zu seinem 85. Geburtstag – zu der auch Papst Petrus auf das Schloss in den Albaner Bergen, unweit von Castel Gandolfo, eingeladen ist – ein bisher wohlgehütetes Geheimnis: Die Familie ist nicht verarmt – wovon alle ausgehen – sondern verfügt über ein Milliardenvermögen, das seit Generationen angehäuft und in den letzten Jahrzehnten von ihm verwaltet und durch Investments im Silicon Valley vermehrt wurde. Und genau dieses Vermögen soll nun seine Nichte Contessa Giulia Santini erben. Allerdings nur, wenn sie innerhalb einer Woche heiratet.

Doch Giulia will weder erben noch heiraten, genießt sie doch ihre Freiheit und ihre Arbeit als Pressesprecherin des Papstes.

Doch als am nächsten Morgen ein Mordanschlag auf sie verübt wird, geht sie zum Schein auf Bedingungen ein und beginnt, die Hochzeit mit Francesco, dem Privatsekretär des Papstes, mit dem sie in einem der Vorgängerbände wohl bereits ein Techtelmechtel hatte, vorzubereiten. Durch diese Finte will sie herausbekommen, wer sie umbringen wollte. Gleichzeitig ruft Papst Petrus ein Ermittlerteam zusammen, das aus ihm selbst, Giulia, dem Bräutigam Francesco und Giulias Tante Eugenia besteht.

Und dann beginnen die vier zu untersuchen, wer von den Personen, die die Gelegenheit hatten, Giulias caffè zu vergiften, der Täter sein könnte. Und nach und nach decken Sie sie Geheimnisse der Verdächtigen auf. Ihre allabendlichen Besprechungen werden dabei kulinarisch vom Papst abgerundet, der seinem heimlichen Hobby Kochen frönt.

»Jubilate!« zeichnet sich durch seinen unaufgeregten Schreibstil und die skurrilen Charaktere aus: Der total liberaler Papst Petrus, der in Trastevere aufgewachsen und ein heimlicher Fußballfan ist, die Haushälterin Immaculata, die es darauf anlegt, dem Papst jede Freude und Annehmlichkeit zu verderben, der Bräutigam Francesco, der eigentlich Mönch ist und das auch bleiben möchte, der verschobene Gärtner Alfredo, der eigentlich jemand ganz anderes ist, der Priester Edoardo, der für die konservative Erneuerung der Kirche kämpft und auch bereit ist, dafür gewaltsame Mittel einzusetzen, um nur einige zu nennen.

Auch wenn die Handlung nicht wirklich realistisch erscheint und an einigen Stellen etwas klischeehaft ist (das Erbe gibt es erst nach der Heirat), liest sich das Buch sehr angenehm, vermittelt mit seinen Landschaftsbeschreibungen und der Schilderung der kulinarischen Genüsse ein regelrechtes Urlaubsfeeling und erheitert den Leser mit seinen humoristischen Einlagen (z.B. Schwester Immaculata, Kater Monsignore, der Papst versteckt im Lieferwagen).

Alles in Allem ein nicht ganz ernst zu nehmender Wohlfühlkrimi, der als solcher voll gelungen ist.