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Bücher.de Preis: 10,00 €

Kälter als die Angst

Der fünfte Fall für Schneidmann & Käfer. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 304 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404177886

ISBN-13: 

9783404177882

Auflage: 

1 (21.12.2018)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 254.251
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404177886

Beschreibung von Bücher.de: 

Carla Delbrück wurde grausam ermordet. Zunächst sieht alles nach einer Beziehungstat aus, auch wenn ihr Ehemann jegliche Schuld leugnet. Tatsächlich bekam die Tote anonyme Drohbriefe, die in Zusammenhang mit einer angeblich längst aufgeklärten Bluttat stehen. Wurde Carla Delbrück Opfer eines Nachahmungstäters? Oder wusste sie mehr über den Mord von damals? Charlotte Schneidmann und Peter Käfer ermitteln - ohne zu ahnen, dass sie einen ruchlosen Killer jagen, der sich gerade erst warm läuft ...

Kriminetz-Rezensionen

Nichts ist kälter als die Angst

Katrin Ortrup, die nach ihrer Scheidung gerade dabei ist wieder Fuß zu fassen, fühlt sich von den geheimnisvollen Drohbriefen, die sie kurz nach ihrem Einzug erhalten hat, zunehmend in die Enge getrieben. In ihrer Not wendet sie sich an die Kommissarin Charlotte Schneidmann, mit der sie seit der Entführung ihres Sohnes Leo befreundet ist. Obwohl Charlotte ihre Ängste nachvollziehen kann, sieht sie zwar keinen akuten Handlungsbedarf, aber um die Freundin zu beruhigen, geht sie der Sache trotzdem nach.

Als sich wenig später ein merkwürdiger Mordfall ereignet, der in Verbindung zum neuen Umfeld von Katrin zu stehen scheint, beginnen Käfer und Charlotte gemeinsam zu ermitteln. Nach und nach spitzt sich die Situation zu. Aber erst als es zum Selbstmord eines Jugendlichen kommt, gelingt es den Kommissaren die richtigen Schlüsse zu ziehen und auch das absolut Unwahrscheinliche zu akzeptieren.

FAZIT
Ein vielschichtiger Thriller, der mit seinen sympathischen Charakteren und einer ausgeklügelten Story für spannende Unterhaltung, bis zum überraschenden Ende sorgt.

Die Angst kann dich nicht besitzen, wenn du es nicht zulässt

»Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet.«(Khalil Gibran)

Brutal ermordet und mit Grablichtern drapiert wird die Opernsängerin Carla Dellbrück aufgefunden. Sofort gehen die Ermittler, allen voran Kommissar Peter Käfer, von einer Beziehungstat aus und nehmen den Ehemann der Toten fest. Doch dieser bleibt vehement dabei unschuldig zu sein. Die Befragung der Nachbarn bringt ebenfalls wenig Neues, zudem waren ausgerechnet Dellbrücks eigentliche Nachbarn zur Tatzeit ein paar Tage verreist. Sonderbar ist, dass die Tote anonyme Drohbriefe erhalten hatte und wie es scheint, wurden diese nun in die Tat umgesetzt. Wer hatte ein Interesse, die Frau zu bedrohen und umzubringen? KommissarIn Charlotte Schneidmann ist nach ihrer Verletzung beim letzte Fall immer noch im Innendienst. Da erreicht sie der Anruf von Katrin Ortup, die sie von einem der vergangenen Fälle kennt. Als Katrin Charlotte von einem Drohbrief erzählt, eilt Charlotte sofort zu ihr, denn Katrin hat in der Vergangenheit schon Schreckliches miterleben müssen. Doch warum hat es schon wieder jemand auf die Mutter von zwei Kindern abgesehen? Als Charlotte von Peters Mordfall erfährt und sie weiter recherchiert, kommen nicht nur Dellbrücks Vergangenheit zum Vorschein, sondern auch ein Mord vor 30 Jahren. Können die beiden diesmal verhindern, das man Katrin Ortup etwas antut?

Meine Meinung:
Der Klappentext machte mich neugierig dieses Ermittlerduo aus Münster kennenzulernen. Der Schreibstil war sehr gut, informativ, gut recherchiert und spannend. Besonders die Einschübe mit den Buchkapiteln, in denen es um das Buch eines ehemaligen Mörders ging. Vor allem hier, aber auch an der ganzen Geschichte, merkte man, das die Autorin zuvor ein Psychologiestudium absolviert hatte und auch fürs Fernsehen schreibt. Trotzdem ich von den Vorgängerbänden bisher keinen gelesen hatte, kam ich gut in diese Geschichte. Und ich muss sagen: Mich hat dieses Buch neugierig auf die anderen Fälle von Peter Käfer und Charlotte Schneidmann gemacht. Vor allem da man in diesem Buch auf Katrin Oltrup traf, mit der die beiden schon in »Schattenfreundin« zu tun hatten. Diesmal ging es jedoch um einen Täter, der sein Opfer tötet und darstellt, als ob man es mit einem Ritualmord zu tun hätte. Bei den Recherchen taucht dann ein alter Fall auf, der schon 30 Jahre zurückliegt und bei dem ein Ehemann seine Frau ebenso getötet und drapiert hatte. Der Krimi besticht vor allem durch gute Charaktere, allen voran die beiden sympathischen Ermittler Käfer/Schneidmann, die auch im Privatleben sehr gut harmonieren. Dazu die verängstigte Katrin Ortup, die bedroht wurde und die inzwischen für Charlotte eine gute Freundin geworden ist. Und natürlich die restlichen Charaktere, die ebenfalls gut dargestellt wurden. Dabei hatte ich bis zum Ende keine richtige Ahnung, wer der eigentliche Täter ist. Vielleicht hätte man den Spannungsbogen noch ein bisschen mehr über das Buch verteilen können, doch das ist schon Meckern auf hohem Niveau, denn inhaltlich war das Buch sehr gut gewesen. Deshalb gibt es hier von mir 5 von 5 Sternen.

Mord nach Vorbild

Katrin Ortrup hat schon einiges hinter sich. Nun hat sie sich von Ihrem Mann Thomas getrennt und will mit den Söhnen Finn und Leo ein neues Leben anfangen. Die Bewohner des Hauses, in dem sie eine Wohnung gefunden hat, nehmen sie freundlich auf, doch schon kurz darauf erhält sie einen Drohbrief. Katrin will nicht mehr Opfer sein und wendet sich an Charlotte Schneidmann.

Peter Käfer ermittelt in einem Mordfall, bei dem die ehemalige Sängerin Carla Delbrück in der Schreinerei ihres Mannes erschlagen wurde. Natürlich steht ihr Mann unter Verdacht, doch er beteuert seine Unschuld, aber er kommt in U-Haft. Auch Carla hat Drohbriefe erhalten, genauso wie andere Nachbarn, und die Dellbrücks wohnten zuvor in dem Haus, in das Katrin nun eingezogen ist. Wo ist der Zusammenhang dieser Geschichten? Was hat ein Mord, der vor vielen Jahren passiert ist, mit dem von Carla Dellbrück zu tun?

Dies ist bereits der fünfte Fall des Ermittlerteams Peter Käfer und Charlotte Schneidmann. Die beiden Kommissare sind sympathische Charaktere, die sich gut verstehen. Charlotte macht nur noch Innendienst, da sie beim letzten Fall sehr schwer verletzt wurde. Aber es zieht sie wieder nach draußen, was ihrem Mann Sorgen bereitet, da sie ein kleines Kind haben. Der Fall scheint nicht so einfach zu sein und so hätte Käfer Charlotte gerne wieder an seiner Seite, doch erst einmal muss sie die Diensttauglichkeit bestätigt bekommen.

Das Buch ist von Anfang an spannend und es ist nicht einfach, dem Täter auf die Spur zu kommen, der seine Tat genauso inszeniert hat wie vor vielen Jahren Till Brönne. Der ist inzwischen aus der Haft entlassen und versucht Jugendliche zu sensibilisieren, so dass sie nicht straffällig werden.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber mit der Zeit hatte ich so eine Idee; es war mehr ein Bauchgefühl als ein begründeter Verdacht. Ich lag gar nicht so falsch, aber richtig auch nicht, denn die Autorin hat uns mächtig an der Nase herumgeführt. Es gibt eine Reihe von Personen, die verdächtig wirken, und die Gedanken des Täters lassen einen erschauern. Aber es muss noch einiges geschehen, bis Zusammenhänge deutlich werden und der Fall am Ende schlüssig geklärt ist.

Es ist ein sehr spannender und psychologischer Krimi.

Auch der 5. Fall für Käfer und Schneidmann: absolut lesenswert

Die ehemalige Opernsängerin Carla Dellbrück wird erschlagen in der Schreinerei ihres Mannes Klaus aufgefunden. Sie erhielt Drohbriefe, die aber niemand ernst genommen hat. Genau solche Briefe bekommt auch Katrin Ortrup, die mit ihren Söhnen Leo und Finn in diesem Mehrfamilienhaus in Münster-Hiltrup, wo auch Charlotte früher gelebt hat, ein neues Leben beginnen will. Sie wendet sich direkt an Kommissarin Charlotte Schneidmann, die sie vom Entführungsfall ihres Sohnes kennt. Charlotte versucht sie vorerst zu beruhigen.

Kommissar Peter Käfer und die im Außendienst zurückberufene Charlotte Schneidmann beginnen im Mordfall Carla Dellbrück zu ermitteln und stoßen dabei auf einen längst verjährten Fall. Till Brönne, der heute als geläuteter Frauenmörder ein Buch geschrieben hat und dieses jetzt gekonnt promotet, hat seine Frau vor dreißig Jahren gleich der Leiche Dellbrück versucht zu verbrennen.

Dies ist nun schon der 5. Fall, in dem ich mit Peter Käfer und Charlotte Schneidmann zusammen ermitteln darf. Da alle Fälle in sich abgeschossen sind, sind es nur Kleinigkeiten, die mir hier fehlen würden, würde ich die anderen Bücher nicht gelesen haben. Ich finde es allerdings sehr interessant, die Entwicklung der Ermittler bzw. des Teams ab des ersten Falles miterleben zu können.

Spannung baut sich ab der ersten Seite auf und steigert sich kontinuierlich bis zum Schluss. Die Geschichte kommt ohne die Beschreibungen großen Blutvergießens aus, was mir als Leserin sehr zugutekommt. So kann ich viele Szenen in meinem Kopfkino selbst in Szene setzen. Überhaupt habe ich nach kurzer Zeit den Lesestoff in meinem Kopf in Bilder umgesetzt und bin nun noch mehr im Geschehen drin. Ich kann mit rätseln und mit ermitteln, komme jedoch immer wieder an einen Punkt, wo ich meinen Verdächtigen laufen lassen muss, weil es eine neue Wendung oder neue Erkenntnisse gegeben hat.

Christine Drews verwebt die Handlung, die Akteure und die Handlungsorte so gekonnt, dass ich immer weiter lesen will. Sie schafft es mit Leichtigkeit mich am Ball zu halten und immer mehr wissen zu wollen. Sie schreibt sehr leicht, gut verständlich und flüssig mit einer oft sehr bildhaften Beschreibung. Sogar eine Prise Humor fließt hier und da mit ein.

Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, sind manchmal tiefgründig und nicht zu fassen. Zum Schluss, nach der schlüssigen und gut nachzuvollziehenden Auflösung, war ich jedoch erst mal perplex. Der Täter hat mich ganz schön an der Nase herumgeführt und überrascht.

Auch diesmal kann ich jedem, der spannende, gut ausgearbeitete Krimis mag, dieses Buch empfehlen. Es hat mir einige interessante und unterhaltsame Stunden geschenkt.