Kalte Schatten
Mit Beiträgen von:
- Åke Edwardson
- Åsa Larsson
- Stieg Larsson
- Henning Mankell
- Håkan Nesser
- Tove Alsterdal
- Cilla Börjlind
- Rolf Börjlind
- Inger Frimansson
- Eva Gabrielsson
- Anna Jansson
- Magnus Montelius
- Dag Öhrlund
- Malin Persson Giolito
- Veronica von Schenck
- Maj Sjöwall
- Per Wahlöö
- Sara Stridsberg
- Johan Theorin
- Katarina Wennstam
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung von Bücher.de:
Spätestens seit Stieg Larssons Millennium-Trilogie weiß jeder: Wer Spannung liebt, kommt an der skandinavischen Kriminalliteratur nicht vorbei. Einige der größten Meister des Genres kommen aus Schweden. Sie spielen mit dem Kontrast zwischen der Idylle des Landes und grausamen Verbrechen, zwischen der Ruhe des nordischen Lebens und dem gewaltsamen Tod. In dieser einzigartigen Sammlung hat John-Henri Holmberg, einer der besten Kenner der skandinavischen Kriminalliteratur, Erzählungen der bedeutendsten und beliebtesten schwedischen Spannungsautoren zusammengefasst - darunter eine neu entdeckte Story von Stieg Larsson sowie Beiträge von Johan Theorin, Åsa Larsson, Henning Mankell und Håkan Nesser. Hochspannung pur!
Spannung made in Sweden
Gleich achtzehn schwedische SpannungsautorInnen werden von Herausgeber John-Henri Holberg in der Anthologie „Kalte Schatten“ präsentiert. Åke Edwardson. Åda Larsson, Stieg Larsson, Henning Mankell, Håkan Nesser, um nur einige der auch in Deutschland sehr bekannten Namen zu nennen.
Henning Mankell und Hakan Nesser haben einen gemeinsam verfassten Kurzkrimi beigesteuert, in welchem sie ihre beiden bekanntesten Figuren aufeinander treffen lassen: Wallander und Van Veeteren. Wallander irrt mit einem offenbar Navi-freiem Auto vermeintlich durch Deutschland, während er jedoch durch das fiktive Maardam kurvt, das die Leser so sehr an eine holländische Stadt erinnert. In Stig Larssons schöner neuer Welt weckt der durchtrainierte Körper eines Sportlers Begehrlichkeiten. Der Text stammt aus der Jugendzeit des Autors und spielt in der Zukunft. Und die Lebensgefährtin Stig Larssons, Eva Gabrielsson, hat einen Text über die Gier von Erben zur Anthologie beigesteuert.
Tove Alsterstal webt mystische Elemente in ihren Krimi ein, sie lässt in atmosphärischer Dichte eine Welt erstehen, deren Sog man sich kaum entziehen kann. Åke Edwardson spielt in „Nie in Wirklichkeit“ geschickt mit derselben, Anna Jansson erzählt in „Der Ring“ von einem einsamen Kind. Åda Larsson hat eine historische Erzählung, „Die Postkutsche“, beigesteuert. Das Alibi für Senor Banegas in Magnus Montelius hat es in sich. Dag Öhrlund variiert in „Etwas in seinem Blick“ das Thema Schuld. In welchem Ausmaß lädt man Schuld auf sich, wenn man jemand ein Leben aufdrängt, das der so selbst gar nicht leben will? Und was ist, wenn derjenige sich dann tötet? Kann man dafür vor Gericht gestellt werden?
Lovisa Granath, die Protagonistin in Katarina Wennstams Krimi, treibt ihren Mann zur Eigeninitiative an, als ihr Sohn sich erdreistet, anders zu sein als es den engen Vorstellungen seiner Eltern entspricht.
Auch Maj Sjöwall und Per Wahlöö, Schwedens gesellschaftskritische Krimiautoren und Erfinder von Kommissar Martin Beck, sind in dem Band mit einem Text vertreten.
Allesamt sind die Geschichten mit subtilen psychologischem Einfühlungsvermögen erzählt, wird, wie es der Klappentext verrät, „mit dem Kontrast zwischen der Idylle des Landes und grausamen Verbrechen“ gespielt. Man hofft als Leser, der über Schweden als Urlaubsland nachdenkt, dass die Dichte der Mörder in den teilweise dünn besiedelten Landstrichen der schriftstellerischen Fantasie entspringt. Die Kurzkrimis sind gut ausgewählt, sie fügen sich zu einem kurzweiligen Gesamt-Leseerlebnis, das ausgesprochen angenehm ist. Der Herausgeber hat dem empfehlenswerten Band ein ausführliches Nachwort beigefügt.