Die Karte
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Beschreibung von Bücher.de:
Der neue Thriller des Bestsellerautors.
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: Dein Fitness-Tracker, der deine Laufstrecke online teilt. Jeder weiß, wo du warst - und wieder sein wirst. Doch damit inspirierst du jemanden zu einem ganz besonderen Kunstwerk, den du besser nicht auf dich aufmerksam gemacht hättest. Er trackt deine Initialen in eine digitale Karte. Sein Zeichen, dass du die Nächste sein wirst …
Lauf, so schnell du kannst - es wird dir nichts nützen. Er erwartet dich.
Wieder das aktuelle Thema des Missbrauchs von Sozialen Medien, verpackt in einem fesselnden Thriller
4,5 Sterne
Mitten in Hamburg wird eine junge Joggerin bestialisch ermordet – erstickt mit einem Hundehalsband; kurze Zeit darauf eine weitere Frau.
Der Ermittler Jens Kerner bemerkt, dass diese Frauen in einer Instagram-Laufgruppe sind, wo sie mittels Fitnesstracker ihre Strecken posten. Somit ist es für den Täter leicht, sie abzupassen, so dass trotz der stets menschenvollen Metropole niemand etwas davon bemerkt. Und er macht sogar ein Kunstwerk daraus: Er trackt die Initialen seiner Opfer vor der Tat in die digitale Karte.
Doch wie hängen die Morde an den Frauen zusammen? Und kann der Täter rechtzeitig gestoppt werden?
Meine Meinung:
»Die Karte« ist der vierte Teil um Jens Kerner und Rebecca Oswald und wie im vorigen Teil stehen die Sozialen Medien am Pranger – bzw. der Missbrauch selbiger. Wenn Menschen zu viel von sich preisgeben, und andere Menschen dies ausnutzen, um zu töten – in diesem Fall die Laufstrecken, die via Fitnesstracker in digitale Karten von Instagram gepostet werden.
Der Fall ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Kurze Hinweise auf die vorigen Fälle sind geschickt in der Geschichte integriert. Die private Entwicklung zwischen Jens und Becca hat mir auch sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, packend – und durch den konstant hohen Spannungsbogen sowie die eher kurzen Kapiteln, die oft mit Cliffhangern enden, fliegt man nur so durch das Buch.
Spannend sind auch die kurzen Einschübe aus Sicht eines Mädchens, das von der Mutter missbraucht und vom Vater verraten wurde – man rätselt längere Zeit, wer das Mädchen wohl ist und wie diese Story mit dem aktuellen Fall zusammenhängt.
Und man blickt immer wieder mal hinter die Fassade des Übeltäters mittels kurzer Kapitel aus Sicht des Mörders in Ich-Form.
Es gibt viele Stränge – z.B. auch der Tod eines Drogensüchtigen sowie die Ermordung des Kollegen Hagenah – die scheinbar nicht zusammenhängen, doch Jens beißt sich fest und folgt dem roten Faden.
Auch wenn ich nicht alle Motive des Täters nachvollziehen konnte, so war das Hauptmotiv für mich doch so unfassbar irrelevant für einen Mord, dass man diesen Menschen einfach nur schütteln könnte und fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Ich bin soo aggressiv geworden, als ich dessen Motiv las, und danach sooo traurig, denn es gibt leider tatsächlich solche Menschen, die sich immer im Nachteil glauben und denken, dass sie das Recht hätten, diese »Ungerechtigkeiten« (im schlimmsten Fall mit einem Mord) zu rächen …
Irgendwie hatte ich beim Lesen des Schlusses das Gefühl, das dies vielleicht der letzte Fall für Kerner und Oswald war – ich hoffe es jedoch nicht und würde mich auf ein baldiges Wiedersehen freuen!
Fazit:
Fesselnder unterhaltsamer Thriller, der wie der Vorgängerband die Sozialen Medien anprangert.
»Ihr läuft die Zeit davon«
In ihrem 4. gemeinsamen Fall müssen Jens Kerner und Rebecca Oswald einen Mörder finden, der es auf Jogger und Mitglieder der Runfree Community abgesehen hat. Sie gehen mit ihren Laufstrecken in den sozialen Medien ganz offen um, das stellt sich jetzt als Falle heraus. Der Täter geht bei seinen Morden äußerst brutal vor und als Gipfel des Ganzen filmt er auch die letzten Minuten seiner Opfer. Es stellt sich hier vor allem die vordringlichste Frage: Nach welchem Kriterium wählt er diese aus?
In weiteren Strängen wird ein Radfahrer mit einem Messer attackiert – er transportierte einen menschlichen Unterschenkel und man lernt ein Mädchen kennen, das unter ihrer Mutter zu leiden hat, deshalb sucht sie die Nähe zum Vater. Außerdem wird ein beliebter Kollege ermordet. Er konnte noch eine Nachricht an die Wand schreiben, nur wie ist diese zu deuten?
Wie kann der Täter gestoppt werden und welchen Zusammenhang gibt es?
Ich habe alle bisherigen Bände mit Kerner/Oswald gelesen und auch der vorliegende hat mich gut unterhalten. Das Buch liest sich fesselnd und weist keinerlei Längen auf. Dabei lernte ich eine für mich neue, interessante Kunstform kennen – GPS-Drawing.
Das Duo und die Red Lady ist bestens bekannt und ihr Privatleben wird weiter entwickelt. Becca kennt einfach »ihren« Jens und seinen Charakter sehr genau und weiß ihn richtig zu nehmen, sei es in Bezug auf seine Impulsivität oder auch seine Betroffenheit/Trauer über den Tod des Kollegen. Die Zusammenarbeit ist wie immer konstruktiv und erfolgreich. Für mich wurden ihre Handlungen menschlich, realistisch und authentisch beschrieben.
Am Ende blieben für mich zwar Fragen offen, aber trotz aller Kritik bekommt dieser Thriller eine Leseempfehlung von mir. Beim nächsten Fall bin ich mit Sicherheit wieder dabei!
Kerner setzt alles auf eine Karte …!
Autor:
Andreas Winkelmann ist ein erfolgreicher deutscher Schriftsteller, der z.B. auch unter dem Pseudonym Frank Kodiak als Thrillerautor erfolgreich ist. 1968 geboren in Liebenau, lebt er heute mit seiner Familie in der Nähe von Bremen.
Bei »Die Karte« handelt es sich um den 4. Band der Reihe um Kerner & Oswald.
Inhalt:
Eine Joggerin wird brutal ermordet, der Mörder scheint es auf diese Art von Sportlerinnen abgesehen zu haben und Hauptkommissar Jens Kerner jagt, mit seinen eigenen Problemen belastet, durch Hamburg, um den eiskalten Serienmörder zu stoppen. Ein Todesfall in den eigenen Reihen setzt Kerner ebenso zu wie auch sein kompliziertes Verhältnis zu seiner Kollegin Rebecca Oswald und er steht sich selbst bei der Lösung der Fälle im Weg …
Mein Fazit:
Wie so oft kann man einen Thriller von Andreas Winkelmann in einem Rutsch durchlesen. Auch diesmal freut man sich darauf, den Weg mit dem sich oft so schwertuenden Kerner mitzugehen und darauf zu warten, wann und wie es endlich weitergeht mit ihm und Rebecca Oswald.
Aber das ist ja eigentlich nur »Nebensache«. Winkelmann wartet wieder mit einer guten Story im gewohnten Stil auf, spannend geschrieben, immer wieder geht es hin und her, mal aus Sicht des Mörders, dann wieder aus der Sicht der Hauptpersonen. Er schreibt so, dass man schon weiß, was als Nächstes passiert, aber irgendwie schafft er es trotzdem immer, die Spannung aufrecht zu halten. Ein paar Nebenschauplätze, eine kleine Geschichte aus der Vergangenheit, die er einstreut, von der man nicht weiß, wohin uns das führen soll, machen das Buch abwechslungsreich und nie langweilig. Vielleicht ein bisschen viel privater Kerner, aber das gehört bei Krimireihen halt dazu.
Es ist ein solider Thriller, man bekommt vom Autor das, was man erwartet. Spannender Lesestoff, der zwar nichts Überraschendes auf Lager hat, aber gut unterhält, kurzweilig und durchgängig spannend ist.
Wenn man diese Art Thriller mag und Winkelmann gerne liest, ist man bestens bedient mit diesem vierten Teil der Reihe. Mir hat es Spaß gemacht, ihn zu lesen …
Er folgt dir …
Der Autor Andreas Winkelmann legt mit »Die Karte« seinen vierten Band der Reihe um Jens Kerner und Rebecca Oswald vor.
Es werden wieder aktuelle Themen aufgegriffen. Zum einen Instagram, was viele junge Frauen dazu nutzen, um sich durch ihre Fotos zu profilieren und zum anderen die Fitnesstracker, durch die man ständig geortet werden kann.
Beides hängt hier zusammen und man weiß nie, wer mitliest und beobachtet und welche zwielichtigen Gestalten auf den Plan gerufen werden.
Das Buch ist wieder spannend geschrieben und lässt seine Leser öfter atemlos zurück. Stück für Stück lösen die Ermittler diesen Fall, der ein überraschendes Ende bereithält. Einige interessante Charaktere, die wunderbar ausgearbeitet wurden, bereichern den Krimi. Unter anderem ein kleines Mädchen, deren Kapitel die Frage aufwerfen, wie sie in diese Geschichte passt.
Ich hoffe, es gibt noch einen weiteren Band!
Der Tod läuft mit
Das bewährte Team Jens Kerner und Rebecca Oswald ist mir bereits aus dem vorhergehenden Buch bekannt. Da der Kommissar in diesen Fall auch persönlich involviert ist, bringt er ihn an seine psychischen Grenzen.
Am Beispiel der ermordeten Joggerinnen zeigt der Autor deutlich die Gefahren des allzu großzügigen Umgangs mit sensiblen Daten auf.
Neben den aktuellen Mordfällen geht es immer wieder um die Vergangenheit eines kleinen Mädchens, was von seinem Vater verraten und von seiner Mutter misshandelt wurde, die Zusammenhänge bleiben lange Zeit im Dunkeln. Ebenso erschreckend, wie emotional belastend sind die tiefen Einblicke in die geschundene, kranke Seele des Täters.
Erneut ist es dem Autor gut gelungen, den Spannungsbogen durchgehend hochzuhalten, ich habe bis zum Schluss mitgefiebert und gerätselt.
Eine willkommene Ablenkung waren die Szenen.in welchen es um das Privatleben und die sich langsam weiterentwickelnde Beziehung der sympathischen Protagonisten geht.
Fazit:
Erneut ein Thriller auf hohem Niveau, von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.
Lauf!!!
Mit dem vierten Band der Krimi-/Thrillerreihe um die Kommissare Jens Kerner und Rebecca Oswald nimmt uns der Autor mit auf die Laufstrecke.
Ein aktuelles Thema in unserer heutigen Zeit, die Vernetzung übers Internet, die Sichtbarkeit auf Social-Media-Kanälen. Unbedacht für alle einsehbar, werden hier Daten freigegeben, die von Kriminellen verwendet werden. Wie in diesem Fall …
Der erste Mord an einer Läuferin zeigt noch keine Hinweise auf, warum gerade sie ermordet wurde. Beim zweiten bilden sich schon Parallelen dazu heraus. Wer folgt den Frauen unerkannt …?
Zeitgleich gibt es für die Ermittler noch einen anderen Fall zu klären. Hängen diese beiden vielleicht zusammen???
Die Spannung wird hochgehalten durch die verschiedenen Handlungsstränge, die zum Schluss zusammenlaufen. Die Charaktere haben alle ihre interessanten Seiten und füllen das Buch mit Leben.
Das Buchcover reiht sich in diese Reihe hervorragend ein! Das Bild passt genau zum Thema, die gekennzeichneten Laufstrecken im Straßenplan.
Egal welchen Weg du läufst, er schnappt dich
Junge Frauen die ihre Jogging-Tour via Fitness-Tracker posten, werden brutal erdrosselt und ihr Sterben wird gefilmt. Jens Kerner und Rebecca Oswald läuft die Zeit davon, denn sie stehen vor einem Rätsel.
»Die Karte« ist der 4. Teil in der Kerner+Oswald-Reihe, der wie alle anderen Teile unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann.
Die beiden Hauptprotagonisten bekommen es hier mit einem abgebrühten und eiskalten Mörder zu tun, dessen Identität und Mordmotiv trotz der von Winkelmann gelegten Fährten bis zum Schluss unklar bleibt.
Der Spannungsbogen wird gleich von Anfang an hochgehalten, trotzdem brauchte ich etwas Zeit, um in die Story hineinzukommen.
Das gewählte Thema zeigt den vom Autor hochgehaltenen Zeigefinger und weist so darauf hin, dass die Menschen nicht so leichtfertig mit ihren persönlichen Daten auf den Social Media-Plattformen umgehen sollten.
Die eingestreuten Kapitel aus der Vergangenheit eines kleinen Mädchens eignen sich hervorragend zum Mitermitteln und Raten der Zusammenhänge. Der bis zum Schluss anhaltende Nervenkitzel macht diesen Thriller zu einem wahren Lesevergnügen.
Jens Kerner ist in diesem Fall auch persönlich involviert und schien mir zum Schluss des Falls etwas ausgebrannt, ob es wohl noch einen nächsten Teil mit Jens und Rebecca gibt?
Lauf um dein Leben
Dieser mittlerweile vierte Band mit den beiden Ermittlern Kerner und Oswald hat mich ein Wochenende super unterhalten.
Das schlichte Cover erinnert an die anderen Titel des Autors, der Titel klingt sehr harmlos. Der Schreibstil hat mir gefallen und das Buch ließ sich durch die kurzen Kapitel sehr gut lesen. Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge wurden viele verschiedene Themen aufgenommen. Mal folgte man den Opfern, mal dem Täter, dann wieder den Ermittlern, die lange im Dunkeln tappen. Nur die traumatische Kindheit eines kleinen Mädchens will so gar nicht dazu passen.
Der Täter hat es auf Joggerinnen abgesehen, die ihre Laufstrecken tracken und online stellen. Er erdrosselt sie mit einem Hundehalsband und filmt den Todeskampf mit dem Handy.
Jens Kerner verfolgt viele Spuren, ohne der Lösung nahe zu kommen. Auch ich habe den Ausgang so nicht vorausgesehen. Dem Autor gelang es gut, den Leser ständig auf eine falsche Fährte zu führen.
Trotz kleiner Schwächen von mir eine klare Leseempfehlung.
Ein Thriller mit aktuellem Thema
In diesem Thriller greift Andreas Winkelmann das Thema Jogging mit Fitnesstrackern auf und die Gefahren, denen man sich als Jogger aussetzt, wenn man ohne nachzudenken seine Daten in den öffentlichen Medien postet. Außerdem widmet sich dieses Buch dem Hass von emanzipierten Frauen auf Männer.
Eine Joggerin wird auf brutale Weise ermordet und Ermittler Jens Kerner sieht sich schon bald einem Serientäter gegenüber. Seine Kollegin Becca Oswald beobachtet einen Fahrradfahrer, der einen Unterschenkel durch den Park transportiert. Es stellt sich die Frage, ob und wie diese Fälle zusammenhängen. Die Joggerin wurde vom Täter ausspioniert und durch ihren Post auf der Lauf-App vermutlich lokalisiert.
Dieser Thriller war mein erster von Andreas Winkelmann – ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, der Spannungsbogen durchgängig hoch. An einigen Stellen hatte ich die vorausgesagte Gänsehaut.
Der Autor verwendet mehrere Handlungsstränge, die sich allmählich zusammenfügen. Zwei Zeitebenen bewegen sich aufeinander zu und zum Ende des Buches sind alle Fragen geklärt. Die Beziehung zwischen Jens Kerner und Becca Oswald entwickelt sich im Laufe der Geschichte, das fand ich nicht störend. Mir hat der gebotene Einblick in die Polizeiarbeit und die Auswirkungen, die diese auf die Ermittler mitunter hat, sehr gefallen. Die Perspektive des Täters nimmt der Autor ebenso ein wie die der Ermittler und Opfer – eine wirklich gute Story.
Schon das Cover hat mir sehr gefallen, es passt gut zum Buch.
Ich gebe diesem Thriller 5 Sterne mit echter Leseempfehlung.
Fitness-Tracker und ihre mögliche Nutzung
»Die Karte« ist der vierte Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Andreas Winkelmann hat sich diesmal die Möglichkeit, Fitness-Tracker dazu zu benutzen, um in Chatgruppen Laufwege auszutauschen, ausgewählt, um seinem Täter die Überwachung der Opfer zu erleichtern. Dabei verrät die Kurzbeschreibung viel, was den Ermittlern erst im Verlauf des Buches klar wird.
Da ich die Zusammenfassung auf dem Buchrücken vorher nicht gelesen habe, konnte ich mich mit Kerner und Oswald überraschen lassen. Es war schön, wieder Zeit mit den beiden und den anderen wiederkehrenden Charakteren zu verbringen. Der Fall baut sich langsam auf, zieht immer weitere Kreise und findet eine gelungene und überraschende Aufklärung.
Sehr gefallen hat mir Vorlesestil und Stimme von Charles Rettinghaus, der mit seiner Betonung und Stimmlage besonders bei den Szenen aus Sicht des Täters glänzen kann, echte Gänsehautmomente. Allerdings war mir das Buch dann doch etwas zu langsam und bedächtig gelesen, so dass ich auf 1,25-fache Geschwindigkeit stellen musste, um meine Geduld nicht überzustrapazieren.
Wie man sich denken kann, bin ich rundum zufrieden mit »Die Karte«, was nicht weiter verwunderlich ist, da ich den Schreibstil und die knackigen Fälle des Autors mag. Auch diesmal ist es wieder ein sehr gelungener Fall mit Ermittlern mit reichlich Privatleben und einem Täter, dessen Motiv sich schön langsam klärt. Die elf Stunden Hörvergnügen und kriminalistisches Mitfiebern haben sich gelohnt. Für Winkelmann-Fans ein absolutes Muss. Ein Thriller, der ein sehr aktuelles Thema aufgreift und eine Seite des fehlenden Datenschutzes zeigt, die nicht immer glimpflich endet. Ich kann nur empfehlen, »Die Karte« zu lesen und sich von Andreas Winkelmanns Schreibstil begeistern zu lassen.
Du bist nicht allein …
Nachdem ich bereits die drei Vorgängerbände gelesen habe, wartete ich mit Spannung auf den nächsten Fall von Jens Kerner und Rebecca Oswald.
Internet, Instagram und Social Media – Fluch und Segen zugleich. Was dem einem Spaß macht, ist für den anderen das Tor in fremde Leben einzutauchen. Informationen für jedermann abrufbereit.
Die Mitglieder einer Laufgruppe posten ihre Laufstrecken. Das nutzt ein Mörder für seine ganz eigenen Zwecke. Er erstellt seine ganz persönlichen Strecken und macht sich zum Herrn über Leben und Tod. Und nach dem ersten Mord folgt bald der nächste …
Was treibt den Täter an? Welches Ziel verfolgt er?
Bei diesem Fall geht es spannend zu, aber hier steht diesmal auch viel Privates der Ermittler im Vordergrund. Winkelmann bringt einem die Figur Jens Kerners noch näher und gewährt tiefere Einblicke in dessen privates Ich.
Aufregend, rasant und absolut lesenswert!!!
Sport ist Mord!
»Die Karte« ist der vierte Kerner-und-Oswald-Thriller von Andreas Winkelmann aus dem Rowohlt-Verlag, der am 15. Juni 2021 erschienen ist. Das Cover ist wieder einmal perfekt auf den Inhalt abgestimmt, der mir zum größten Teil gut gefallen hat. Durch Winkelmanns authentischen und flüssigen Schreibstil und die wechselnden Perspektiven der Protagonisten konnte ich mich gut in diesen verzwickten Fall und dessen Handlung hineinversetzen. Die Handlung wird von Seite zu Seite angetrieben und der Fall ist richtig spannend. Die Entwicklung der Charaktere, besonders zwischen Jens Kerner und Rebecca Oswald, hat mir gut gefallen. Obwohl man diesen Band unabhängig von den vorherigen Bänden gut lesen kann, versteht man einige Zusammenhänge besser, wenn man die beiden von Anfang an begleitet. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob Kerner und Oswald im nächsten Band ihr gemeinsames Vorhaben erreichen werden.
In »Die Karte« greift der Autor wieder ein aktuelles Thema auf, wo er auf die Gefahren im Internet und den unbedachten Umgang mit unseren persönlichen Daten aufzeigt. Denn hier in diesem brutalen Fall findet der Mörder seine weiblichen Opfer über die vom Fitness-Tracker online geteilten Laufstrecken seiner Opfer. Somit weiß jeder, wo man gejoggt ist und voraussichtlich auch wieder joggen wird. Und die entlegenen Stellen dieser Strecken sind das perfekte Jagdgebiet für einen perfiden Killer.
Als ihre Freundin Eva abends wie so oft noch laufen geht, macht sich Laura zunächst keine Gedanken. Doch dann bekommt sie eine Nachricht, abgesetzt von Evas Handy: »Ihr läuft die Zeit davon.« Wenig später wird die junge Frau brutal stranguliert in Hafennähe gefunden. Hauptkommissar Jens Kerner war einer der letzten Menschen, der mit Eva gesprochen hatte – denn vor ihrem Haus wurde am selben Tag ein Mann niedergestochen. Wie hängen die Taten zusammen? Als weitere junge Läuferinnen ermordet werden, suchen Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern. Aber es scheint keine zu geben – außer dass alle ihre Laufstrecken öffentlich posteten …
Es passiert hier ständig was, auch ein Oldie auf Drogen auf einem klapprigen Damenfahrrad fährt gleichzeitig noch abgetrennte Gliedmaßen durch die Gegend. Wie und ob diese Handlung zum Rest passt, hat mich die ganze Zeit brennend interessiert. Mit den Männerhassenden Protagonistinnen wurde ich irgendwie nicht wirklich warm, besonders bei einer kam der Hass richtig heftig rüber. Die Gründe dafür habe ich nach und nach erfahren, ein unabhängiger Handlungsstrang aus der Vergangenheit hat mich so besonders überrascht. Mir ist ein Ermittlungsfehler aufgefallen, der sehr unlogisch eingebaut wurde. Dies hat mir bis zum Schluss keine Ruhe gelassen und ich habe gehofft, darüber nochmal was zu erfahren. Leider hat sich dieses Detail im Sand verlaufen, worüber ich mich echt gewundert habe. Wenn ein Zeuge ein bestimmtes und wichtiges Detail bei einem mutmaßlichen Täter entdeckt, die Polizei es bei dem Täter aber nicht nachprüft, dann hat die Polizei hier gar nicht richtig gearbeitet oder der Autor hat dieses Detail vergessen. Mich hat dieser Fehler auf jeden Fall sehr gewundert.
Trotzdem war dies wieder ein Buch, was ich schlecht weglegen konnte. Durch die gekonnten Cliffhänger hat der Autor mich quasi gezwungen, weiterzulesen. Andreas Winkelmann hat neben dem guten Schreibstil einen unglaublich authentischen, rasanten, flüssigen und spannenden Erzählstil, sodass hier jede Handlung real wurde. Seine ungeschönte und lässige Art zu schreiben hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen, die bis zum Schluss angehalten hat. Die Corona-Pandemie ist in diesem Band schon überstanden, trotzdem wird auf die ein oder andere Maske nicht verzichtet. Auch gaffende Zuschauer tun so, als hätte es Corona nicht gegeben.
Wer Winkelmanns Bücher kennt, der weiß eigentlich, dass sich miträtseln eigentlich nicht lohnt, da er seine Leser perfekt in die Irre führt und am Ende für ein großartiges Finale sorgt. Die Spannung fängt direkt mit dem ersten Kapitel an und der Spannungsbogen ist durchgehend im oberen Bereich. Seine kurzen Kapitel mag ich ebenfalls und seine Protagonisten sind schön übersichtlich, dessen Charaktere sehr gut ausgeprägt sind. Das aktuelle Thema über die Gefahren des Internets wird klasse verarbeitet. Außerdem geht es diesmal sehr emotional für Kerner zu, denn ein Mordfall geht ihm besonders nahe und er muss aufpassen, dass er sich selbst nicht verliert. Von mir vier Sterne!
Joggerinnen im Visier
Diese Rezi behandelt das Hörbuch.
Zum Inhalt:
Ein vermeintlicher Einbrecher sticht einem aufmerksamen Nachbarn ein Auge aus. Kurz danach stellt sich heraus, dass diese brutale Tat nur der Auftakt für eine Serie von Morden ist. Der Täter hat dabei Joggerinnen im Visier, die über eine App ihre Lauferfolge austauschen.
Mein Eindruck:
Charles Rettinghaus ist ein sehr guter Sprecher. Er flößt den Personen Charakter und Seele ein und scheitert auch nicht an den weiblichen Figuren, die einen guten Teil des Thrillers mit ihren Gedanken, Ängsten und Sehnsüchten tragen.
Die Geschichte ist spannend durch ihren Autor Andreas Winkelmann entworfen und zieht schnell ihre Leserschaft in einen Strudel an die Nieren gehender Ereignisse. Winkelmann spinnt sein Garn und verwebt Teile einer unglücklichen Kindheit mit vielen MeToo-Momenten.
Für manchen Geschmack wohl zu viele: Männerhass durch lesbische Frauen und sehr viele Typen, die Frauen nur auf Busen, Po und den Männern dienende, aber natürlich unter ihnen stehende Wesen reduzieren, sind auf Dauer enervierend und nutzen sich in der Masse ab.
Gut gefällt die Vielfalt der Ereignisse und wie sich zum Schluss Zusammenhänge zeigen, weniger gut, dass die titelgebende Karte und die App irgendwann aus dem Blickfeld geraten. Das Ende ist dann überraschend – und auch hier möglicherweise eine Spur zu sehr.
Trotzdem: Spannend ist das Buch auf jeden Fall, gesprochen ist es perfekt und die Entwicklung des Teams interessant.
Mein Fazit:
Nicht alle Männer sind unsympathisch, ehrlich nicht!
Joggerinnen-Morde
Die Technik hat das Lauftraining eingeholt. Neben den Schuhen und dem Soundtrack gehört nun auch der Fitness-Tracker zur Laufausrüstung. Er teilt deine Laufstrecke online. Jeder weiß, wann und wo du warst und wo du wieder sein wirst. Genau das wird dir zum Verhängnis. Du hast jemand zu einem besonderen Kunstwerk inspiriert. Er trägt vorher deine Initialen in einer digitalen Karte. Du kannst noch so schnell laufen, doch er kriegt dich trotzdem. Jens Kerner und seine Partnerin ermitteln mit Hochdruck, um den Mörder zu fassen. Können sie ihn aufhalten?
»Die Karte« ist bereits der vierte Teil der Jens-Kerner-und-Rebecca-Oswald-Reihe. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Fall ist in sich abgeschlossen. Wer die Vorgänger nicht kennt, dem fehlt nur ein wenig das Vorwissen um die beiden Hauptprotagonisten, aber die wichtigsten Informationen bekommt man in der Handlung nochmal mit.
Wie ich es von Winkelmann gewohnt bin, war der Schreibstil wieder schön flüssig zu lesen und alles war schön detailliert beschrieben, sodass die Bilder im Kopf entstanden sind.
Der Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven, die recht kurzen Abschnitte und die Cliffhänger an den Kapitelenden lassen den Leser kaum aufhören zu lesen.
Winkelmann hat auch in seinem neusten Werk wieder brisante Themen wie die Gaffer an Unfallorten, Corona, die immer fortschreitende Technik und wie gefährlich das Veröffentlichen im Internet für Jedermann ist, perfekt in seine Handlung einfließen lassen. Als Leser merkt man, wie er es kritisiert, aber kann sich auch seine eigene Meinung dazu bilden.
Persönlich hat mich das »Corona-Thema« etwas gestört. Da man es tagtäglich in den Medien hört und sieht, nervt es mich mittlerweile ein wenig und muss nicht auch noch in den Büchern behandelt werden. Denn da möchte ich beim Lesen etwas dem Alltag entfliehen und mal alles vergessen.
Es war spannend bis zum Schluss und am Ende gab es eine schlüssige Auflösung. Ich bin nicht dahinter gekommen, wer hinter den Morden steckt und welches Motiv es vielleicht sein könnte. Aber ein bisschen hat mir der Nervenkitzel, wie man es eigentlich gewohnt ist, gefehlt. Das kann er besser.
Mein Fazit:
Ein wirklich gelungener vierter Teil der Kerner/Oswald-Reihe. Das Corona-Thema hat mich ein wenig genervt und ein wenig mehr Nervenkitzel hat gefehlt, deswegen muss ich einen halben Stern abziehen. Daher gibt es 4,5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.
Brutale Morde an Joggerinnen
Eine junge Joggerin wird brutal erwürgt aufgefunden. Der Mörder hatte ihren Todeskampf auf ihrem eigenen Handy gefilmt. Selbst Hauptkommissar Jens Kerner, der schon so manches schlimme Verbrechen gesehen hat, ist von der kaltblütigen Brutalität des Täters geschockt. Es stellt sich heraus, dass die Ermordete eine Fitness-App genutzt hatte, aus der ihre Laufstrecken ersichtlich waren. Da der Mörder eine Nachricht auf der App hinterlässt, liegt die Vermutung nahe, dass er über diese App auf die junge Frau aufmerksam wurde.
Dann geschehen weitere Morde, wieder sind es fitte junge Frauen, die auf ihrer Laufstrecke überfallen werden. Fieberhaft sucht das Team um Jens Kerner nach Verbindungen zwischen den Opfern und dem Motiv des Mörders.
Zeitgleich greift die Polizei einen verwirrten alten Mann auf, der mit Leichenteilen auf dem Fahrrad durch Hamburg fährt. Hängen die Fälle zusammen und wenn ja, wie?
»Die Karte« ist ein weiterer spannender Krimi um das Ermittlerteam Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald, die sich in diesem Band auch – endlich – persönlich näher kommen. Die Auflösung des Falls und das Motiv des Täters konnten mich zwar nicht ganz überzeugen, aber trotzdem hat mich dieser Krimi gut unterhalten. Vielleicht nicht der beste Krimi Winkelmanns, aber auf jeden Fall lesenswert. Vor allem auch, weil er die Gefahr thematisiert, die davon ausgeht, wenn man zu viele Informationen über sich im Internet postet. 4,5 Sterne.
Eine gefährliche App
Eine Joggerin wird auf ihrer Laufstrecke bestialisch getötet. Ihr Fitness-Tracker, der sie unterstützen sollte, hilft ihrem Mörder. Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, und der Täter hinterlässt merkwürdige Nachrichten. Dieser Fall bringt Hauptkommissar Jens Kerner an seine psychischen Grenzen. Er fragt sich, ob er die junge Frau hätte retten können.
Ich habe zuvor erst ein Buch des Autors gelesen, und zwar »Höllental«. Andreas Winkelmann hat einen packenden und leicht zu lesenden Schreibstil. Allerdings sind die Grausamkeiten nicht leicht wegzustecken. Das setzt sogar den Ermittlern zu.
Die meisten Menschen geben in Sozialen Medien viel zu viele Daten von sich preis. Ihre Freunde sollen wissen, was sie gerade tun. Doch in den seltensten Fällen bleibt es bei einem kleinen Kreis. Das eröffnet Tätern aller Art die Möglichkeit, ihre kriminellen Machenschaften auszuüben. Wenn viele dieser Informationen verknüpft werden können, wird man sehr berechenbar.
Jens Kerner muss sich nicht nur mit diesen grausamen Fällen auseinandersetzen, ihn belastet zusätzlich auch noch der Tod seines Freundes. Seine Kollegin Rebecca Oswald unterstützt ihn, wo sie kann. Die beiden sind auch privat verbandelt. Wird Kerner mit dem Druck auf Dauer fertig?
Zwischendurch gibt es auch Abschnitte, in denen der Täter begleitet wird.
Die Spannung ist von Anfang an hoch, doch das Ende fand ich nicht ganz so überzeugend. Dennoch hat mich dieser Thriller gut unterhalten.