Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.

Kein Land in Sicht

Der erste Krimi für Sarah Peters
Buch
Broschiert, 306 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

345501819X

ISBN-13: 

9783455018196

Auflage: 

1 (07.10.2024)

Preis: 

18,00 € (bei Erscheinen)
Amazon-Bestseller-Rang: 177.122
Amazon Bestellnummer (ASIN): 345501819X

Beschreibung: 

Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See - ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt.

Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden.

Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.

Kriminetz-Rezensionen

Fesselnder Auftakt um die Kriminalkommissarin Sarah Peters

Es ist der Albtraum schlechthin. Du wachst auf und weißt nicht, wo du bist. Auch ist dir schleierhaft, wie du hierher gekommen bist. Und dir ist furchtbar schlecht…

…genau so ist es ihr ergangen. Nachdem sie gefühlt ewig auf dem Boden des winzigen Badezimmers gekauert hat und der Boden gefährlich unter ihr schwankt, hievt sie sich mühselig hoch und erblickt eine Frau im Spiegel – soll sie das sein? Das Bild in dem Ausweis, den sie irgendwann findet, hat schon Ähnlichkeit mit ihr. Stephanie Mayrhofer steht da. Nun gut, der gestrige Abend muss wohl ausgeartet sein, sie hat einen kompletten Filmriss. Aber warum fühlt sich alles so falsch an? Sie befindet sich auf einem Kreuzfahrtschiff, dabei hasst sie Kreuzfahrten. Ihre Kabine teilt sie mit Annemarie, beide gehören sie einem Animationsteam an. Sie soll sich in ein ziemlich schrilles Dirndl schmeißen, gibt ihre Kollegin ihr noch mit auf den Weg. Nun gut, Stephanie fügt sich widerwillig und hofft, dass ihre Erinnerung bald zurückkommen mag.

Zwei Erzählstränge wechseln sich in diesem raffiniert konstruierten Krimi ab, wobei der erste Stephanies Sichtweise wiedergibt, während der zweite, kursiv geschriebene Strang gleich mal sehr beklemmend beginnt. „Sarah wird kommen. Bestimmt… Sie muss kommen… Hoffentlich bald… Sie ist so verlässlich…“ Dass hier jemand festgehalten wird, ist herauszulesen. Und dass dieser Jemand nicht der einzige ist, ist ebenfalls bald klar.

Das riesige Kreuzfahrtschiff ist im westlichen Mittelmeer sieben Tage unterwegs – von La Spezia, wo „der Albtraum beginnt“ bis zum Zielhafen Marseille. Stephanie begleiten wir jeden einzelnen Tag und nicht nur sie, denn hier ist eine mächtige, hochkriminelle Organisation tätig, deren Netzwerke sich über die Kontinente erstrecken. Ihr menschenverachtendes Geschäft ist auf Gewinnmaximierung getrimmt, wobei die Ärmsten der Armen die Verlierer sind. Was mit ihnen passiert, ist so unglaublich und doch wissen wir, dass diese Verbrechen tagtäglich geschehen.

Stephanies Erinnerung kommt so nach und nach zurück, auch weiß sie wieder, warum sie, die Kriminalkommissarin, hier eingeschleust wurde. Bald jedoch wird ihr klar, dass sie niemandem trauen darf.

Die Story hat mich sofort gefangen, sie hat mich gebannt immer weiterlesen lassen. Die beiden Erzählstränge haben zunächst gefühlt nicht viel miteinander zu tun, was sich aber als Trugschluss erweist. Denn bald merkt man, dass sie sich immer mehr annähern, dass das kursiv Geschriebene die ganze Dramatik dessen offenbart, was Stephanie, deren richtige Name Sarah Peters ist, aufdecken will. Beide Handlungsebenen sind nichts für schwache Nerven, wobei der kursive Teil einen sofort an die Nieren geht. Und das nicht nur im übertragenen Sinne.

„Kein Land in Sicht“ habe ich verschlungen, der Krimi überzeugt durch seinen einnehmenden, kurzweiligen Schreibstil und auch die Charaktere sind ihren Rollen gemäß glaubhaft, sie sind jeder für sich authentisch. Dieses Buch ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um die Kriminalkommissarin Sarah Peters, die ich unbedingt weiterverfolgen werde.

Rätselhafte Kreuzfahrt

Eine Frau wacht an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf und kann sich an nichts erinnern, noch nicht einmal an ihren Namen. Sie ahnt das etwas Schreckliches geschehen ist und nimmt zunächst die ihr angedachte Rolle als Animateurin an Bord des Schiffes an. Dabei versucht sie verzweifelt Erinnerungen wachzurufen und das große Geheimnis, welches das Schiff und seine Besatzung umgibt, zu lüften. Nach und nach ahnt sie, warum sie an Bord ist und beginnt eine Suche, bei der die Zeit ihr großer Gegner ist...

Die Autorin Christina Pertl hat mit "Kein Land in Sicht" ihr Thriller-Debüt veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, wobei sie mit vielen kurzen Sätzen und Perspektivwechseln arbeitet. Der Spannungsbogen wird mit der Verwirrung um die Identität der Frau direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut, kann aber aus meiner Sicht nicht über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten werden. Der Ansatz den Thriller ohne jegliche Details über die Hintergründe möglicher Taten oder Ermittler aufzubauen ist ein interessanter, aber er sorgte gerade in der ersten Hälfte des Buches für einige Längen. Den Protagonisten fehlte es leider auch an Tiefe, was aber anhand der ungewissen Identität nicht verwunderlich ist. Zum Ende hin nimmt die Handlung noch einmal ordentlich an Spannung auf, konnte mich dann aber auch nicht mehr richtig fesseln.

Insgesamt ist "Kein Land in Sicht" für mich ein etwas durchwachsener Kriminalroman, der eigentlich mit einer ordentlichen Story und einem rasanten Erzählstil verheißungsvoll daherkommt. Ich bin daher auf das nächste Werk der Autorin gespannt, in dem sie vielleicht ihr Potential mehr entfachen kann. Ich bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.

Krimi über ein wichtiges Thema.

Das Cover mit einem Bullauge weist bereits den Blick hinaus auf Wasser. Auch der Romantitel leitet in zweideutiger Weise geschickt auf den spannenden Inhalt hin. Das Kreuzfahrtschiff „Freedom of Spirit“ kreuzt für sieben Tage im Mittelmeer. In diesem maritimen Urlaubsflair verläuft auf zwei Erzählsträngen die grausame Aufklärung brutaler Aktivitäten einer Schlepperbande: Sarah Peters, Kriminalkommissarin, undercover eingeschleust als Stephanie Mayrhofer - zum Animationsteam gehörend - sowie ihr Kollege Michael, in Kursivschrift eingeflochten. Beide Ermittler sind von Beginn an in unerwarteter, äusserst ungünstiger Ausgangssituation, was zur Spannung beiträgt und sie sehr menschlich, hilfsbedürftig macht. Der Balanceakt zwischen ihrer Tarnung und Ermittlungsarbeit ist gelungen, das skrupellose Netzwerk an undurchsichtigen Figuren zügig enttarnend. Streckenweise sind die Ausführungen zu den Nebenfiguren jedoch etwas zu üppig, Sarahs Ermittlungen teils dilettantisch und besonders die abschließende Polizeiarbeit sehr oberflächlich. Insgesamt gefallen aber der interessante Einstieg mit Sarahs Amnesie und die Sprengung des internationalen Netzwerks in teils humorigem Schreibstil.

Solider Reihenstart

Der Albtraum beginnt in La Spezia. Eine junge Frau wacht ohne jegliche Erinnerung auf. Sie ist auf einem Kreuzfahrtschiff, obwohl sie das Wasser und derartige Schiffe haßt. Außerdem findet sie einen Ausweis nach welchem sie Stephanie Mayrhofer heißt und 1982 geboren ist, aber auch das hilft ihr nicht weiter. Sie ist offensichtlich als Animateurin engagiert. Immer wieder hat sie Gedankenblitze und es kommt die Erinnerung zurück, sie ist Kommissarin aus Konstanz und undercover an Bord. Sie hat zusammen mit ihrem Kollegen Michael alias Servicekraft Bernd Krammer die Aufgabe, einem Schleppernetzwerk auf die Spur zu kommen. Nur wo ist ihr Kollege? Kursiv gedruckt ist der zweite Strang um den Kollegen, der in einem Käfig gefangen ist zusammen mit einigen Kindern. Im Folgenden wechseln sich die beiden Stränge ständig ab.

Es ist das Krimi-Debüt der Autorin. Das Cover des Buches fand ich sehr stimmig getroffen. Der Plot und die Figuren sind für mich ausbaufähig und haben Luft nach oben. Eine durchgängige Spannung fehlte mir, es war teils auch sehr verwirrend wie Sarah durch dieses Schiff gelaufen ist. Kreuzfahrtschiffe sind nicht meine Art zu reisen, deshalb war das Umherlaufen, rauf und runter, kreuz und quer mir schlichtweg zuviel. Sarah Peters war mir oft zu vertrauensselig und gerade bei ihrem Beruf nicht mißtrauisch genug den anderen Figuren gegenüber. Der Part des Kollegen war natürlich überaus wichtig, aber er selbst blieb blaß. Das Thema ist absolut brisant und schockierend, ich hatte des Öfteren einen Kloß im Hals. Die Idee, dieses Millionengeschäft in einem Krimi zu thematisieren fand ich gut. Mehr verrate ich nicht, um nichts vorwegzunehmen.

Da es der erste Band ist kann ich mir vorstellen, daß die Autorin aus der Figur von Sarah Peters noch mehr machen kann, Luft nach oben ist jedenfalls vorhanden. Als Fazit für mich: Solider Krimi und ich würde Band 2 lesen, um die Entwicklung sowohl von der Autorin als auch der Kommissarin abzuwarten.

Ein monströses Verbrechen

Zum Inhalt:
Nach einem Filmriss wacht Sarah auf einem Kreuzfahrtschiff auf. Hier arbeitet sie vordergründig als Animateurin, in Wirklichkeit ist sie aber gemeinsam mit Kollegen einem Verbrecherring auf der Spur. Als sie realisieren muss, dass ihr engster Kollege verschwunden ist, wächst ihr Misstrauen gegenüber den Kollegen, - und das mit recht.

Mein Eindruck:
Die Autorin Christina Pertl lässt ihre Protagonistin gemeinsam mit den Lesern im Dunkeln tappen. Gemeinsam erforscht man die Tiefe des Auftrags, des Schiffs und die Größe des Verbrechens - und alles erweist sich als ungeheuerlich. Wie Sarah an ihrer Menschenkenntnis zweifeln muss, während gleichzeitig ihr Kollege um sein Leben kämpft, wie abgrundtief verkommen und/oder verzweifelt Figuren sind, gelingt der Autorin wirklich wunderbar darzustellen. Super auch die Wahl von Ort und Zeit: Ein so großes Schiff bietet viele Möglichkeiten, sperrt die Charaktere trotzdem ein; der Zeitdruck durch die Begrenzung der Reisezeit begünstigt die Nervosität beim Lesen. Gelungen ist das Ende mit seinen Seitenhieben zur Vertuschung von Unbill seitens der Kreuzfahrtgesellschaften und der Ohnmacht gegenüber dem organisierten Verbrechen. Es ist eben wie es ist und ein glamouröses Happyend würde dem Thema nicht gerecht werden.

Mein Fazit:
Fast unerträgliche Spannung mit Gefahr, auf das Ende zu spinxen!

Kurzweiliger Krimi mit fantasievoller Handlung

Auf einem Kreuzfahrtschiff erwacht eine Frau und hat den totalen Blackout. Wer ist sie und was macht sie nur auf einem Schiff? Auch nachdem ihr erklärt wird, sie würde als Animateurin arbeiten, fühlt sich alles völlig fremd in ihrem Leben an. Währenddessen kämpft irgendwo im Bauch des Schiffes ihr Kollege Michael, zusammen mit einigen entführten Kindern ums Überleben.
Es geschehen merkwürdige Dinge auf dem Kreuzfahrtschiff und man kann nur hoffen das sich Sarah Peters endlich erinnert!

„Kein Land in Sicht“ ist ein treffender Titel für das Krimi-Debüt von Autorin Christina Pertl, da sich alles auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Das herausragende Thema ist sowohl spannend als auch gruselig, denn es geht um Organhandel. Die Handlung ist unterhaltsam, auch wenn sich, für meinen Geschmack alles ein wenig zu konstruiert und übertrieben anfühlt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Beschreibung des Kreuzfahrt-Kosmos sehr anschaulich, amüsant und detailliert geschildert. Darunter leidet für meinen Geschmack ein wenig der Handlungsablauf der ja schon sehr ernst und dessen kriminelle Spannung, oft nebenbei erzählt und unrealistisch wirkt. Die zum Teil dramatischen Szenen, hätte es gar nicht gebraucht, da wäre weniger mehr gewesen. Dafür blieben die kriminellen Aktivitäten und deren rohes Geschäftsgebaren zumeist im Dunklen und wirkten gar „easy going“. Man hatte von dem eigentlich nicht existenten Ermittler-Team keinen besonders professionellen Eindruck, aber das könnte vielleicht bewusst so gewollt sein, der Krimi ist ja der erste Teil von weiteren Folgen.
Das Buch glänzt durch sein wundervoll gestaltetes Klapp-Cover mit einem richtigen Bullauge, das ist ein richtiger Hingucker bzw. Durchgucker und fällt auf:).

Mein Fazit:
Der Krimi mit seinen überraschenden Turnarounds, ist trotz seiner Übertreibungen und ein paar kleinen Längen, sehr kurzweilig. Sein Thema finde ich hochbrisant und aktuell, als Trigger-Warnung sei gesagt: Organhandel ist nichts für schwache Nerven!

Wenig überzeugend

Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Sie weiß weder ihren Namen, noch warum sie sich auf dem Schiff befindet. Allerdings weiß sie, dass sie Angst vor dem Meer hat. Und dass sie irgendeinen Auftrag hat. Nach und nach findet sie heraus, dass sie eigentlich Sarah Peters heißt, Kriminalkommissarin ist und undercover auf das Kreuzfahrtschiff eingeschleust wurde. Sie ist Kinderhandel und illegalem Organhandel auf der Spur. Doch wem auf dem Schiff kann sie trauen?
Die Idee des Schauplatzes – ein Schiff auf hoher See – ist interessant. Allerdings wird sie nur mäßig interessant umgesetzt. Die Handlung zieht sich eher zäh dahin, immer mal wieder blitzen Erinnerungen bei Sarah Paters auf. Doch Spannung kommt nicht so richtig auf, da die Figuren recht oberflächlich wirken und ihr Verhalten nicht überzeugend dargestellt wird. Mich konnte ,,Kein Land in Sicht“ leider nur wenig unterhalten.

Eine Horror-Kreuzfahrt

„Kein Land in Sicht“, Christina Pertls Debutroman, ist ein spannender Krimi, der Auftakt zu einer neuen Reihe mit Sarah Peters als Ermittlerin.

Worum geht es?
Sarah Peters und ihr Kollege Michael Wagner heuern in einem Undercover-Einsatz auf einem Kreuzfahrtschiff an; sie sollen den an Bord vermuteten Verbrechen auf die Spur kommen und die Schuldigen aufspüren. Doch ihre Tarnung fliegt auf und die beiden geraten in höchste Gefahr.

Das Cover mit dem Blick aus dem Bullauge aufs schäumende Meer ist nicht nur ein Eyecatcher, sondern passt optimal zur Thematik. Das Buch erschien 2024. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sind mit Überschriften, sowie genauen Orts- und Zeitangaben versehen. Letzteres schätze ich immer sehr, weil so der chronologische Ablauf der Ereignisse sehr gut nachvollziehbar ist. Die Handlung spielt in der Gegenwart im Mittelmeer und bei diversen Landausflügen. Der Schreibstil ist flüssig, manchmal etwas zu detailreich.

Das Buch ist ab der ersten Seite spannend. Denn die Protagonistin muss erst ihre wahre Identität herausfinden, dahinterkommen, wieso sie sich als Animateurin unter einem anderen Namen an Bord befindet. Und sie muss ihren verschwundenen Kollegen finden. Sie versucht, obwohl die Verbrecher längst wissen, wer sie ist, ihren Undercoverauftrag zu Ende zu bringen. Es ist ein packender Wettlauf gegen die Zeit. Die stetigen Perspektiven- und Ortswechsel gestalten die Handlung spannend, unerwartete Wendungen sorgen immer wieder für Überraschungen.

Im Gegensatz zu den teils auch beklemmenden Schilderungen, was die Lage der Opfer anbelangt, stehen die Aktivitäten an Bord, mit denen die Reisenden bespaßt werden. Doch das Böse herrscht nicht nur in den für diese Menschen nicht zugänglichen Decks, sondern die Drahtzieher befinden sich mitten unter ihnen, als Servicepersonal. Wem auf diesem Schiff darf Sarah noch vertrauen? Man fiebert mit ihr, zittert und bangt mit Michael, ob er seine schweren Verletzungen überleben wird.

Die Charaktere wirken lebendig, insbesondere Sarah zeigt Stärken und Schwächen sowie Emotionen. Sie ist zwar eine ausgebildete Kriminalbeamtin, aber keine Superheldin. Sie ist verletzlich, ihre Entscheidungen sind nicht immer richtig, ihre Menschenkenntnis lässt sie manchmal im Stich, sodass sie den falschen Personen vertraut. Aber sie ist eine Kämpferin. Die Nebenfiguren sind mehr oder weniger ausführlich beschrieben, stets gut vorstellbar und es ist nachvollziehbar, wieso die kriminelle Energie Oberhand gewann.

„Kein Land in Sicht“ thematisiert recht aktuell Menschenhandel, ist spannungs- und actionreich, voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen, weist aber dennoch ein paar Schwachstellen auf. Manches wirkt übertrieben, auch etwas an den Haaren herbeigezogen, wie z.B. dass ein Flüchtlingskind aus Eritrea zufällig Deutsch spricht. Nichtsdestotrotz interessiert mich die Fortsetzung der Reihe, Sarah Peters‘ weiterer Werdegang und ihre nächsten Fälle. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter und vergebe 4 Sterne.

In weiten Teilen gelungenes Debut

Buchmeinung zu Christina Pertl – »Kein Land in Sicht«

»Kein Land in Sicht« ist ein Kriminalroman von Christina Pertl, der 2024 bei Hoffmann und Campe erschienen ist.

Zum Autor:
Christina Pertl hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert, war als Journalistin tätig und arbeitet derzeit als freie Autorin an Romanen und Drehbüchern. Sie wurde 1982 in Graz (Österreich) geboren und lebt derzeit mit ihrer Familie in Bayern.

Zum Inhalt:
Eine junge Frau erwacht ohne Erinnerung auf einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer. Langsam kommt ihre Erinnerung zurück. Sie ist Kommissarin und auf einer Undercover-Mission, aber was ist passiert und wem kann sie trauen?

Meine Meinung:
Dieses Buch behandelt das überaus heikle Thema Menschen- und Organhandel, mit dem viel Geld verdient werden kann. Verdeckt arbeitende Ermittler sind verraten worden und kämpfen verzweifelt um ihr Überleben. Gerade die Szenen um den männlichen Kommissar, der mit einem Kind gefangen gehalten wird, sind harter Stoff und haben mich ob ihrer Grausamkeit geschockt. In einem zweiten Erzählstrang kämpft Kommissarin Sarah Peters um die Rückgewinnung ihrer Erinnerung. Sie weiß, dass sie verraten wurde, ist aber ratlos wem sie trauen kann. Trotzdem ermittelt sie unerschrocken weiter. Wiederholt muss sie sich die Frage stellen, wem sie überhaupt trauen kann. Neue Erkenntnisse lassen sie an ihrer Beurteilung zweifeln und ihre Unsicherheit wächst. Dann nähert sich der Zielhafen und das Tempo und die Spannung steigen deutlich. Am Ende ist der Fall gelöst, aber schmerzliche Verluste bestimmen das dunkle Bild.
Mir hat die Idee, sich diesem Thema von zwei Seiten zu nähern, sehr gefallen. Die Opferseite ist schwer auszuhalten, auch wenn fast komplett auf blutige Details verzichtet wird. Sarahs Kampf um ihre Erinnerung und die permanenten Zweifel an ihren Einschätzungen machen auf eine andere Art betroffen. Ich habe mit beiden Ermittlern mitgelitten und auf ein positives Ende gehofft. Beide Ermittler wirken sympathisch, während bei den übrigen Figuren die von der Autorin gesäten Zweifel wirken. Der Erzählstil ist eindringlich und voller Emotionen. Die Handlung konnte mich in weiten Teilen fesseln. Wie oft bei Thrillern habe ich mir die Frage gestellt, warum die skrupellosen Verbrecher die Ermittler nicht frühzeitig aus dem Weg geräumt haben.

Fazit:
Ein harter Thriller, der fast ohne blutige Details auskommt, mich aber dennoch fesseln konnte. Das Potential der Autorin ist spürbar, wird aber nicht voll genutzt. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und gebe eine Leseempfehlung.

Auf hoher See

Zum Inhalt:

Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See – ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt.

Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.

Meine Meinung:

Der Einstieg ins Buch viel mir nicht ganz so leicht, musste mich erst an den Schreibstil gewöhnen, der war zu Beginn eigen, sowie zu viele Namen die ich mir erstmal nicht merken konnte. Das legte sich zum Glück und so begab ich mich mit Sarah auf Spurensuche, wer bin ich und wie Zum Teufel bin ich auf das Schiff gekommen. Nach und nach kommt ihr Gedächtnis zurück und somit beginnt dann die eigentliche Ermittlung. Die Charaktere sind wie erwähnt am Anfang zu viel und später mir persönlich nicht wirklich sympathisch. Da es ja ein Krimi war war die Spannung jetzt nicht wirklich groß, aber ab und zu blitzte sie dann doch auf. Zum Ende wird das große Verbrechen aufgeklärt und war passend.

Ein Krimi auf hoher See, von dem ich zwar nicht Seekrank wurde,aber dennoch gut unterhalten.

Undercover an Bord

Eine Frau wacht in der Kabine eines Kreuzfahrtschiffes auf. Sie hat keine Erinnerung an irgendetwas, weiß nicht, wie sie auf das Schiff gekommen ist, wie sie heißt und was geschehen ist. Doch sie ahnt, dass etwas Schreckliches passiert ist. So nach und nach erinnert sie sich aber bruchstückhaft wieder. Ihr Name ist Sarah Peters und sie ist Kriminalkommissarin, die undercover ermitteln soll. So macht sie sich daran, ihrem Job nachzugehen.
Dies ist der erste Band einer Reihe mit der Konstanzer Kommissarin Sarah Peters. Der Schreibstil der Autorin Christina Pertl lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung ist am Anfang da, flacht aber mit der Zeit etwas ab.
Es sind eine Menge Personen im Spiel, was es nicht ganz einfach macht, alle auseinander zu halten. Die Beschreibung der Protagonisten blieb mir auf Dauer etwas zu flach.
Ich konnte mich in die Frau, die sich dann als Kommissarin Sarah Peters herausstellte, gut hineinversetzen. Es muss furchtbar sein, wenn die Erinnerung weg ist und man sich nicht einmal mehr an den eignen Namen erinnern kann. Später aber kann ich ihr wenig zielgerichtetes Verhalten nicht immer ganz nachvollziehen. Als ihr langsam wieder bewusst wird, was ihr Job an Bord ist, ergeben sich neue Schwierigkeiten. Wem kann sie vertrauen?
Auch Sarahs Kollege Michael hat seine Probleme. Die Gegner wollen sich ihre Geschäfte nicht kaputt machen lassen und sind daher nicht zimperlich.
Am Ende löst sich alles schlüssig auf, woran Kommissar Zufall aber auch beteiligt war. Insgesamt konnte mich dieser Krimi nicht so recht überzeugen.