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Kein Land in Sicht
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Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See - ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt.
Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden.
Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.
Fesselnder Auftakt um die Kriminalkommissarin Sarah Peters
Es ist der Albtraum schlechthin. Du wachst auf und weißt nicht, wo du bist. Auch ist dir schleierhaft, wie du hierher gekommen bist. Und dir ist furchtbar schlecht…
…genau so ist es ihr ergangen. Nachdem sie gefühlt ewig auf dem Boden des winzigen Badezimmers gekauert hat und der Boden gefährlich unter ihr schwankt, hievt sie sich mühselig hoch und erblickt eine Frau im Spiegel – soll sie das sein? Das Bild in dem Ausweis, den sie irgendwann findet, hat schon Ähnlichkeit mit ihr. Stephanie Mayrhofer steht da. Nun gut, der gestrige Abend muss wohl ausgeartet sein, sie hat einen kompletten Filmriss. Aber warum fühlt sich alles so falsch an? Sie befindet sich auf einem Kreuzfahrtschiff, dabei hasst sie Kreuzfahrten. Ihre Kabine teilt sie mit Annemarie, beide gehören sie einem Animationsteam an. Sie soll sich in ein ziemlich schrilles Dirndl schmeißen, gibt ihre Kollegin ihr noch mit auf den Weg. Nun gut, Stephanie fügt sich widerwillig und hofft, dass ihre Erinnerung bald zurückkommen mag.
Zwei Erzählstränge wechseln sich in diesem raffiniert konstruierten Krimi ab, wobei der erste Stephanies Sichtweise wiedergibt, während der zweite, kursiv geschriebene Strang gleich mal sehr beklemmend beginnt. „Sarah wird kommen. Bestimmt… Sie muss kommen… Hoffentlich bald… Sie ist so verlässlich…“ Dass hier jemand festgehalten wird, ist herauszulesen. Und dass dieser Jemand nicht der einzige ist, ist ebenfalls bald klar.
Das riesige Kreuzfahrtschiff ist im westlichen Mittelmeer sieben Tage unterwegs – von La Spezia, wo „der Albtraum beginnt“ bis zum Zielhafen Marseille. Stephanie begleiten wir jeden einzelnen Tag und nicht nur sie, denn hier ist eine mächtige, hochkriminelle Organisation tätig, deren Netzwerke sich über die Kontinente erstrecken. Ihr menschenverachtendes Geschäft ist auf Gewinnmaximierung getrimmt, wobei die Ärmsten der Armen die Verlierer sind. Was mit ihnen passiert, ist so unglaublich und doch wissen wir, dass diese Verbrechen tagtäglich geschehen.
Stephanies Erinnerung kommt so nach und nach zurück, auch weiß sie wieder, warum sie, die Kriminalkommissarin, hier eingeschleust wurde. Bald jedoch wird ihr klar, dass sie niemandem trauen darf.
Die Story hat mich sofort gefangen, sie hat mich gebannt immer weiterlesen lassen. Die beiden Erzählstränge haben zunächst gefühlt nicht viel miteinander zu tun, was sich aber als Trugschluss erweist. Denn bald merkt man, dass sie sich immer mehr annähern, dass das kursiv Geschriebene die ganze Dramatik dessen offenbart, was Stephanie, deren richtige Name Sarah Peters ist, aufdecken will. Beide Handlungsebenen sind nichts für schwache Nerven, wobei der kursive Teil einen sofort an die Nieren geht. Und das nicht nur im übertragenen Sinne.
„Kein Land in Sicht“ habe ich verschlungen, der Krimi überzeugt durch seinen einnehmenden, kurzweiligen Schreibstil und auch die Charaktere sind ihren Rollen gemäß glaubhaft, sie sind jeder für sich authentisch. Dieses Buch ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um die Kriminalkommissarin Sarah Peters, die ich unbedingt weiterverfolgen werde.
Rätselhafte Kreuzfahrt
Eine Frau wacht an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf und kann sich an nichts erinnern, noch nicht einmal an ihren Namen. Sie ahnt das etwas Schreckliches geschehen ist und nimmt zunächst die ihr angedachte Rolle als Animateurin an Bord des Schiffes an. Dabei versucht sie verzweifelt Erinnerungen wachzurufen und das große Geheimnis, welches das Schiff und seine Besatzung umgibt, zu lüften. Nach und nach ahnt sie, warum sie an Bord ist und beginnt eine Suche, bei der die Zeit ihr großer Gegner ist...
Die Autorin Christina Pertl hat mit "Kein Land in Sicht" ihr Thriller-Debüt veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, wobei sie mit vielen kurzen Sätzen und Perspektivwechseln arbeitet. Der Spannungsbogen wird mit der Verwirrung um die Identität der Frau direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut, kann aber aus meiner Sicht nicht über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten werden. Der Ansatz den Thriller ohne jegliche Details über die Hintergründe möglicher Taten oder Ermittler aufzubauen ist ein interessanter, aber er sorgte gerade in der ersten Hälfte des Buches für einige Längen. Den Protagonisten fehlte es leider auch an Tiefe, was aber anhand der ungewissen Identität nicht verwunderlich ist. Zum Ende hin nimmt die Handlung noch einmal ordentlich an Spannung auf, konnte mich dann aber auch nicht mehr richtig fesseln.
Insgesamt ist "Kein Land in Sicht" für mich ein etwas durchwachsener Kriminalroman, der eigentlich mit einer ordentlichen Story und einem rasanten Erzählstil verheißungsvoll daherkommt. Ich bin daher auf das nächste Werk der Autorin gespannt, in dem sie vielleicht ihr Potential mehr entfachen kann. Ich bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.
Krimi über ein wichtiges Thema.
Das Cover mit einem Bullauge weist bereits den Blick hinaus auf Wasser. Auch der Romantitel leitet in zweideutiger Weise geschickt auf den spannenden Inhalt hin. Das Kreuzfahrtschiff „Freedom of Spirit“ kreuzt für sieben Tage im Mittelmeer. In diesem maritimen Urlaubsflair verläuft auf zwei Erzählsträngen die grausame Aufklärung brutaler Aktivitäten einer Schlepperbande: Sarah Peters, Kriminalkommissarin, undercover eingeschleust als Stephanie Mayrhofer - zum Animationsteam gehörend - sowie ihr Kollege Michael, in Kursivschrift eingeflochten. Beide Ermittler sind von Beginn an in unerwarteter, äusserst ungünstiger Ausgangssituation, was zur Spannung beiträgt und sie sehr menschlich, hilfsbedürftig macht. Der Balanceakt zwischen ihrer Tarnung und Ermittlungsarbeit ist gelungen, das skrupellose Netzwerk an undurchsichtigen Figuren zügig enttarnend. Streckenweise sind die Ausführungen zu den Nebenfiguren jedoch etwas zu üppig, Sarahs Ermittlungen teils dilettantisch und besonders die abschließende Polizeiarbeit sehr oberflächlich. Insgesamt gefallen aber der interessante Einstieg mit Sarahs Amnesie und die Sprengung des internationalen Netzwerks in teils humorigem Schreibstil.
Solider Reihenstart
Der Albtraum beginnt in La Spezia. Eine junge Frau wacht ohne jegliche Erinnerung auf. Sie ist auf einem Kreuzfahrtschiff, obwohl sie das Wasser und derartige Schiffe haßt. Außerdem findet sie einen Ausweis nach welchem sie Stephanie Mayrhofer heißt und 1982 geboren ist, aber auch das hilft ihr nicht weiter. Sie ist offensichtlich als Animateurin engagiert. Immer wieder hat sie Gedankenblitze und es kommt die Erinnerung zurück, sie ist Kommissarin aus Konstanz und undercover an Bord. Sie hat zusammen mit ihrem Kollegen Michael alias Servicekraft Bernd Krammer die Aufgabe, einem Schleppernetzwerk auf die Spur zu kommen. Nur wo ist ihr Kollege? Kursiv gedruckt ist der zweite Strang um den Kollegen, der in einem Käfig gefangen ist zusammen mit einigen Kindern. Im Folgenden wechseln sich die beiden Stränge ständig ab.
Es ist das Krimi-Debüt der Autorin. Das Cover des Buches fand ich sehr stimmig getroffen. Der Plot und die Figuren sind für mich ausbaufähig und haben Luft nach oben. Eine durchgängige Spannung fehlte mir, es war teils auch sehr verwirrend wie Sarah durch dieses Schiff gelaufen ist. Kreuzfahrtschiffe sind nicht meine Art zu reisen, deshalb war das Umherlaufen, rauf und runter, kreuz und quer mir schlichtweg zuviel. Sarah Peters war mir oft zu vertrauensselig und gerade bei ihrem Beruf nicht mißtrauisch genug den anderen Figuren gegenüber. Der Part des Kollegen war natürlich überaus wichtig, aber er selbst blieb blaß. Das Thema ist absolut brisant und schockierend, ich hatte des Öfteren einen Kloß im Hals. Die Idee, dieses Millionengeschäft in einem Krimi zu thematisieren fand ich gut. Mehr verrate ich nicht, um nichts vorwegzunehmen.
Da es der erste Band ist kann ich mir vorstellen, daß die Autorin aus der Figur von Sarah Peters noch mehr machen kann, Luft nach oben ist jedenfalls vorhanden. Als Fazit für mich: Solider Krimi und ich würde Band 2 lesen, um die Entwicklung sowohl von der Autorin als auch der Kommissarin abzuwarten.
Ein monströses Verbrechen
Zum Inhalt:
Nach einem Filmriss wacht Sarah auf einem Kreuzfahrtschiff auf. Hier arbeitet sie vordergründig als Animateurin, in Wirklichkeit ist sie aber gemeinsam mit Kollegen einem Verbrecherring auf der Spur. Als sie realisieren muss, dass ihr engster Kollege verschwunden ist, wächst ihr Misstrauen gegenüber den Kollegen, - und das mit recht.
Mein Eindruck:
Die Autorin Christina Pertl lässt ihre Protagonistin gemeinsam mit den Lesern im Dunkeln tappen. Gemeinsam erforscht man die Tiefe des Auftrags, des Schiffs und die Größe des Verbrechens - und alles erweist sich als ungeheuerlich. Wie Sarah an ihrer Menschenkenntnis zweifeln muss, während gleichzeitig ihr Kollege um sein Leben kämpft, wie abgrundtief verkommen und/oder verzweifelt Figuren sind, gelingt der Autorin wirklich wunderbar darzustellen. Super auch die Wahl von Ort und Zeit: Ein so großes Schiff bietet viele Möglichkeiten, sperrt die Charaktere trotzdem ein; der Zeitdruck durch die Begrenzung der Reisezeit begünstigt die Nervosität beim Lesen. Gelungen ist das Ende mit seinen Seitenhieben zur Vertuschung von Unbill seitens der Kreuzfahrtgesellschaften und der Ohnmacht gegenüber dem organisierten Verbrechen. Es ist eben wie es ist und ein glamouröses Happyend würde dem Thema nicht gerecht werden.
Mein Fazit:
Fast unerträgliche Spannung mit Gefahr, auf das Ende zu spinxen!
Kurzweiliger Krimi mit fantasievoller Handlung
Auf einem Kreuzfahrtschiff erwacht eine Frau und hat den totalen Blackout. Wer ist sie und was macht sie nur auf einem Schiff? Auch nachdem ihr erklärt wird, sie würde als Animateurin arbeiten, fühlt sich alles völlig fremd in ihrem Leben an. Währenddessen kämpft irgendwo im Bauch des Schiffes ihr Kollege Michael, zusammen mit einigen entführten Kindern ums Überleben.
Es geschehen merkwürdige Dinge auf dem Kreuzfahrtschiff und man kann nur hoffen das sich Sarah Peters endlich erinnert!
„Kein Land in Sicht“ ist ein treffender Titel für das Krimi-Debüt von Autorin Christina Pertl, da sich alles auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Das herausragende Thema ist sowohl spannend als auch gruselig, denn es geht um Organhandel. Die Handlung ist unterhaltsam, auch wenn sich, für meinen Geschmack alles ein wenig zu konstruiert und übertrieben anfühlt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Beschreibung des Kreuzfahrt-Kosmos sehr anschaulich, amüsant und detailliert geschildert. Darunter leidet für meinen Geschmack ein wenig der Handlungsablauf der ja schon sehr ernst und dessen kriminelle Spannung, oft nebenbei erzählt und unrealistisch wirkt. Die zum Teil dramatischen Szenen, hätte es gar nicht gebraucht, da wäre weniger mehr gewesen. Dafür blieben die kriminellen Aktivitäten und deren rohes Geschäftsgebaren zumeist im Dunklen und wirkten gar „easy going“. Man hatte von dem eigentlich nicht existenten Ermittler-Team keinen besonders professionellen Eindruck, aber das könnte vielleicht bewusst so gewollt sein, der Krimi ist ja der erste Teil von weiteren Folgen.
Das Buch glänzt durch sein wundervoll gestaltetes Klapp-Cover mit einem richtigen Bullauge, das ist ein richtiger Hingucker bzw. Durchgucker und fällt auf:).
Mein Fazit:
Der Krimi mit seinen überraschenden Turnarounds, ist trotz seiner Übertreibungen und ein paar kleinen Längen, sehr kurzweilig. Sein Thema finde ich hochbrisant und aktuell, als Trigger-Warnung sei gesagt: Organhandel ist nichts für schwache Nerven!
Wenig überzeugend
Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Sie weiß weder ihren Namen, noch warum sie sich auf dem Schiff befindet. Allerdings weiß sie, dass sie Angst vor dem Meer hat. Und dass sie irgendeinen Auftrag hat. Nach und nach findet sie heraus, dass sie eigentlich Sarah Peters heißt, Kriminalkommissarin ist und undercover auf das Kreuzfahrtschiff eingeschleust wurde. Sie ist Kinderhandel und illegalem Organhandel auf der Spur. Doch wem auf dem Schiff kann sie trauen?
Die Idee des Schauplatzes – ein Schiff auf hoher See – ist interessant. Allerdings wird sie nur mäßig interessant umgesetzt. Die Handlung zieht sich eher zäh dahin, immer mal wieder blitzen Erinnerungen bei Sarah Paters auf. Doch Spannung kommt nicht so richtig auf, da die Figuren recht oberflächlich wirken und ihr Verhalten nicht überzeugend dargestellt wird. Mich konnte ,,Kein Land in Sicht“ leider nur wenig unterhalten.