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Kein Sterbensort

Der zweite Fall für Lockyer & Bennett. Thriller
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3732542904

ISBN-13: 

9783732542901

Erscheinungsdatum: 

01.02.2017

Preis: 

6,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 480.405
Amazon Bestellnummer (ASIN): B01MQSQXJG

Beschreibung von Bücher.de: 

BENNET & LOCKYER ERMITTELN WIEDER ...

Jane Bennett, Detective Sergeant bei der Londoner Mordkommission, hat einen richtig schlechten Tag: Ihr Chef, Detective Inspector Mike Lockyer, ist immer noch erschüttert von dem Tod eines Opfers bei ihrem letzten Mordfall. Doch Jane hat daran zu knabbern, dass er ihr nicht genug vertraute, um dies zu verhindern.

Aber keiner der beiden kann es sich erlauben, der Vergangenheit hinterherzuhängen. Jane erhält einen Anruf: Ein ehemaliger Kollege ist verschwunden. Die Blutspuren in seinem Haus beweisen, dass er mindestens schwer verletzt ist. Sie haben keine Zeit zu verlieren.

Dann wird die Leiche eines jungen Mädchens auf einem Londoner Friedhof gefunden, und die knappen Ressourcen der Polizei müssen auf die beiden Fälle verteilt werden - oder gibt es einen Zusammenhang?

Der meisterhafte Thriller von Clare Donoghue: Jetzt als eBook bei beTHRILLED, das eBook-Imprint für spannende Seiten von Bastei Lübbe.

Hinweis: Dieser Titel ist ursprünglich am 06.08.2015 bei Egmont LYX erschienen.

Kriminetz-Rezensionen

Eingesperrt unter der Erde

Wild streckte ich die Arme nach oben und zur Seite, in alle Richtungen. Ich fühlte nichts, wagte es aber nicht, einen Schritt zu tun, um nicht von den Wänden eines Grabes aufgehalten zu werden. (Edgar Allan Poe)

Detective Sergeant Jane Bennett hat nicht gerade ihren besten Tag, denn heute soll ihr Vorgesetzter, Detective Inspector Mike Lockyer, aus seiner Zwangspause zurückkehren. Mike wurde beurlaubt, weil beim letzten Fall einiges schief lief und dadurch ein Opfer zu Tode kam. Außerdem hat sie noch immer daran zu knabbern, dass Lockyer ihr damals nicht vertraut hatte. Doch auch wenn Mike nicht mehr derselbe scheint, geht es im Morddezernat weiter. Und so bekommt Jane die Leitung übergeben und hat es gleich mit zwei Fällen zu tun.

Ihre Freundin Sue, eine ehemalige Polizistin, ruft bei ihr an und meldet ihren Mann Mark, ebenfalls ein ehemaliger Polizist, als vermisst. In der Wohnung fand sie auffallende Blutspuren, jedoch von Mark gibt es keine Spur. Jane hofft, dass sie ihn schnell finden und er nur verletzt sein möge. Im anderen Fall haben sie es mit einer jungen Psychologiestudentin zu tun, die lebendig begraben wurde und in diesem Grab zu Tode kam. Die erste Priorität gehört der toten Studentin, aber je länger sie ermitteln, desto mehr kommt ans Licht, dass beide Fälle evtl. zusammenhängen könnten.

Meine Meinung:
Clara Donoghues zweiter Fall des Ermittlerteams Lockyer/Bennett führt uns ein irrsinniges und infames Experiment vor Augen. Taphephobie, die Angst lebendig begraben zu werden, gehört wohl zu den Urängsten der Menschen und wird hier in diesem Buch näher erörtert und als Tatmotiv verwendet. Schon beim Prolog, als ich die Leseprobe damals bei Vorablesen las, bekam ich Gänsehaut. Der Thriller lebt auch am Anfang von den Ermittlungen, den Gedanken, Qualen und der Handlung des Opfers. Mich hat der Fall wirklich in den Bann gezogen, auch wenn die Autorin manchmal zu sehr in das Privatleben der Ermittler abtauchte. Um die Problematik von Mike Lockyer besser verstehen zu können, wäre es sicher sinnvoll, den ersten Teil zu lesen. Am Ende wurde das Buch noch äußerst spannend, diese Spannung allerdings, hätte ich mir das ganze Buch über gewünscht. Das Cover mit dem fließenden Blut in einer Flüssigkeit, gefällt mir gut, auch wenn es wenig mit dem Inhalt zu tun hat. Der Schreibstil war flüssig und gut und ich würde sehr gerne wieder etwas von den beiden Lockyer/Bennett lesen. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen.

Lebendig begraben

DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein Grab mit einer Leiche und es wird nicht die einzige bleiben. Zu allem Überfluss ist Janes Vorgesetzter Mike Lockyer völlig durch den Wind, reagiert kaum auf die Ereignisse, kümmert sich nicht um sich und ist auch ansonsten keine Hilfe. Jane bekommt die Fälle übertragen und muss herausfinden, ob es sich bei dem Mörder um jemanden handelt, der psychologische Experimente betreibt. Dabei bleibt nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, sie gerät in Lebensgefahr.

Die Leseprobe war spannend und versprach verzwickte Fälle und Ermittler, die nicht unbedingt 08/15 waren. Sind sie es auch nicht unbedingt, aber in dem Bedürfnis, sie von der Masse der vielen anderen existierenden Polizisten abzuheben, hat es Donoghue irgendwie übertrieben. Was nützt es, ständig den autistischen Sohn der DS zu erwähnen, wenn es trotzdem keine Auswirkungen auf die Arbeit von Jane hat? Sie kann ihn sowieso dauernd bei ihren Eltern abladen, dieses Glück werden wohl die meisten realen Polizisten nicht haben. Und für die Probleme von Lockyer muss man wohl den Vorgängerband kennen, darauf wird mal kurzzeitig hingewiesen, doch nach einer Aussprache zwischen Lockyer und Bennett ist alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen.

Ich fand die Arbeit der Ermittler auch alles andere als professionell. Von Anfang an wurde sich auf einen Verdächtigen eingeschossen, ohne überhaupt die Möglichkeit auch nur zu bedenken, dass andere schuldig sein könnten. "Ich habe es in seinen Augen gesehen" ist für mich keine rationale Erklärung, sorry. Der Schluss war auch nicht gerade ein Paradebeispiel für Logik, aber zumindest war er spannend, was man nicht durchweg von dem Buch sagen konnte. Es ließ sich gut lesen, riss mich aber nicht vom Hocker, und ob ich Wert auf weitere Fälle der beiden Kriminalisten lege, ist eher unsicher. 2,5/5 Punkten.

Enttäuschend

Detective Sergeant Jane Bennett wird zum Ende ihres Dienstes von ihrer Freundin Sue angerufen. Sue’s Ehemann Mark ist verschwunden, zuerst glaubt Jane noch an eine Midlife-Crisis, dann an einen Selbstmord, denn Mark schien mit seiner Pensionierung psychisch nicht gut klar zu kommen. Mysteriös ist das viele Blut im Hauswirtschaftsraum und dass es keinen einzigen Hinweis auf den Verbleib des ehemaligen Kollegen gibt. Warum fuhr Mark nicht mit Sue und den Kindern zusammen in die Osterferien? Alles Hinweise, denen Jane jetzt nachgehen muss. Als ein blutiger Schuh von Mark im nahegelegenen Elmstead Woods Park gefunden wird, wird das Gelände akribisch untersucht und auch ein Bodenradar kommt zum Einsatz. Dabei wird eine Höhle entdeckt, in der ein menschlicher Körper liegt. Nachdem das Grab geöffnet wurde, finden Jane und ihre Kollegen eine weibliche Leiche. Hängen Marks Verschwinden und das Verbrechen an dem jungen Mädchen zusammen?

Ich erhoffte mir aufgrund des Klappentextes einen spannungsgeladenen Thriller, denn das Buch hatte für mich einiges zu bieten: Eine spannende Covergestaltung, einen beängstigenden Prolog, eine charakterlich nicht uninteressante Protagonistin und einen Plot, der in seinen Ansätzen recht vielversprechend war. Leider erfüllte dieser Thriller meine Erwartungen nicht. Generell kritisiere ich bei diesem Buch die allzu abrupten Szenewechsel. Jeder Thrillerfan liebt doch eigentlich gut gesetzte Spannungsbögen. Das ist hier nicht der Fall, es wird zwar Spannung aufgebaut, zum Beispiel bei der Verfolgung vielversprechender Spuren oder beim Festsetzen von Verdächtigen, aber statt den Leser am Verhör teilhaben zu lassen, endet die Szene und wird irgendwann im Nachgang erläutert. Das mag ja mal recht abwechslungsreich sein, jedoch nicht, wenn dadurch sämtlich Spannung zwischen den Seiten verpufft. Genauso wenig konnte ich mit den Protagonisten warm werden. Die Autorin lässt durch Jane verlauten, das Lokyer und Jane eine Nacht zusammen verbracht haben, da kann ich ihren jetzigen Umgang miteinander, das ständige gegenseitige gesieze sowie Janes Unterwürfigkeit ihrem Kollegen gegenüber überhaupt nicht nachvollziehen.

Zum Schluss möchte ich noch eine von vielen Ungereimtheiten in der Geschichte erwähnen. Es wird noch ein weiteres Grab in Elmstead gefunden und das nur, weil ein Verdächtiger am helllichten Tag in einem hochfrequentierten und sehr weitläufigem Park gesehen wurde. Nur auf Grund dieses Hinweises wird erneut das Bodenradar eingesetzt und, oh Wunder, ein weiteres Grab entdeckt. Das ist irgendwie nicht nachvollziehbar. Ich habe diesen Seitenabschnitt mehrmals gelesen, weil ich das Gefühl hatte, hier definitiv etwas übersehen zu haben.

Das Ende bzw. die Lösung des Falles ist dann, wie so vieles in diesem Buch nicht ganz nachvollziehbar. Schade, hier habe ich definitiv mehr erwartet.