In den Ketten der Angst
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In Washington, D.C. werden über Wochen hinweg immer wieder Frauenleichen gefunden – misshandelt, teilweise vergewaltigt, brutal getötet. Nur zögerlich bittet Detective Benny Morgan FBI-Profilerin Libby Whitman um Hilfe, als es darum geht, aus den unterschiedlichen Mordfällen ein gemeinsames Profil abzuleiten. Er weiß nur zu gut, welchen wunden Punkt er damit bei Libby trifft.
Gemeinsam mit ihren Kollegen von der Behavioral Analysis Unit liefert Libby ihm ein Profil, das in die Kreise des organisierten Verbrechens führt. Als sie Hinweise darauf erhalten, dass eine siebzehnjährige Schülerin den Verbrechern in die Hände gefallen ist, riskiert Benny sein Leben in einer verdeckten Ermittlung, um das Mädchen rechtzeitig zu finden – nicht ahnend, welche fatale Kettenreaktion dadurch ausgelöst wird …
Der Mensch hat ein Recht auf Freiheit
»Sklaverei, Menschenhandel ist nicht tolerierbar, nicht akzeptabel und nicht verhandelbar.« (Kailash Satyarthi)
Washington, DC wird durch eine Mordserie an jungen Frauen erschüttert. Owens Partner Benny Morgan bittet die Agents Libby Whitman und ihre Kollegin Julie für ein Profil einen Blick in die Akten zu werfen. Schnell sind sich die beiden Profiler einig, dass sie es hier mit Menschenhandel zu tun haben. Außerdem sind sie sicher, dass die brutalen Morde von keinem Einzeltäter stammen, sondern eine Organisation dahintersteckt. Für Benny ist klar, Libby weiß am besten, was diese Frauen durchmachen. Als dann eine 17-jährige Schülerin vermisst wird, setzen die Profiler der BAU alles daran, um ihr Leben und das der anderen zu retten. Niemand ahnt, dass die Täter längst jemand von ihnen im Visier hat.
Meine Meinung:
In Libby Whitmans elftem Fall geht es um die Themen Menschenhandel, Loverboys, Prostitution, Folter, Misshandlung, Vergewaltigung bis hin zu Mord. Ohne zu ahnen, bearbeitet die Autorin hier eine Thematik, die in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Polizei rückt. Besonders Europa und gerade Deutschland hat diesen Verbrechern hier durch die vielen Bordelle einen Nährboden bereitet.
Doch in diesem wieder sehr gut recherchierten Fall führt uns die Autorin auch in die Seele der Betroffenen. Wir dürfen miterleben, wie sich Menschen fühlen, die gefoltert und missbraucht werden und um ihr Leben fürchten. Erschüttert hat mich, dass es diesmal vor allem um sehr junge Frauen geht. Diesen wird meist durch sogenannte Loverboys etwas vorgespielt und sie geraten dann in die Hände von Verbrechern, aus deren Fängen sie alleine nicht wieder herauskommen. In diesem Fall endet es größtenteils dann sogar noch tödlich, wenn sie versuchen, sich zu wehren oder fliehen.
Durch den lockeren, flüssigen Schreibstil und die fesselnde Story kann ich das Buch kaum mehr weglegen. Allerdings ist die Thematik und vor allem die brutalen Szenen mit den Mädchen nichts für schwache Nerven. Gerade die Vorstellung, dass es solche Verbrechen zu Tausenden wirklich im realen Leben gibt, macht mich fassungslos und beschert mir eine Gänsehaut. Vielleicht ist es genau das, warum immer wieder junge Menschen vermisst werden?
Dass Libby noch immer mit dem Trauma von Vincent Bailey zu tun hat, wird mir hier ebenfalls bewusst. Doch Libby ist eine Kämpferin und ich bin mir sicher, dass sie es irgendwann schafft. Wie es mit der Trennung von Julie und Kyle weitergeht, erfahre ich ebenfalls. Außerdem begibt sich Benny Morgan bei einem Undercover-Einsatz in Gefahr und ein Agent gerät in die Fänge der Verbrecher. Obendrein gibt ein Wiedersehen mit Julies Mutter, Profilerin Andrea Thornton, was mir gut gefiel. Besonders, weil ich sie durch die erste Profiler-Reihe der Autorin begleiten durfte.
Dass es auch in den USA Grenzen für Ermittler gibt, das erfahren ich hier ebenso. Gerade die Harmonie zwischen Ermittlungen, Psychologie und Privatleben machen diese Reihe für mich lesenswert. Deshalb erneut 5 von 5 Sternen von mir.
Handelsgut Mensch
Libby bereitet sich auf die Vernehmung wegen ihres unkonventionellen Vorgehens während der Terroranschläge vor und Julie sucht nach einem Ausweg aus ihrer Ehekrise. Da ist es eine willkommene Ablenkung, dass Owens Partner Benny die Unterstützung der FBI-Agentinnen benötigt.
Er befasst sich mit mehreren brutal ermordeten jungen Frauen und vermutet einen Zusammenhang, obwohl es auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten gibt. Libbys Überlegungen deuten in Richtung organisiertes Verbrechen. Der Verdacht bestätigt sich. Mehrere Beschuldigte werden verhaftet und wieder auf freien Fuß gesetzt. Doch die Clan-Bosse sinnen auf Rache. Durch Julie wollen sie Libbys Aufenthaltsort erfahren. Alle sind sich bewusst, dass Julies Leben keinen Pfifferling mehr wert ist, sobald die Verbrecher die gewünschten Informationen haben.
Dieses Mal entführt mich die Autorin in die Welt des organisierten Verbrechens und deren Betätigungsfelder. Frauenhandel und Prostitution füllen die Taschen der Kriminellen ebenso zuverlässig wie der Drogenhandel. Frauen sind ein Handelsgut, mit dem man Gewinn erzielt und das man ohne Bedauern entsorgt, wenn es seinen Zweck erfüllt hat. Diese Handlungsweise finde ich absolut menschenverachtend und hat mich noch stärker abgestoßen als die Tat eines Psychopathen, der seinem inneren Zwang folgt.
Genauso abscheulich ist die Arroganz, mit der diese Verbrecher ihre Mitmenschen behandeln. Das Gesetz gilt in ihren Augen nicht für sie, aber sie berufen sich darauf, wenn es ihren Zwecken dient. Auf diese Weise kommen die Verdächtigen aus der Haft frei, um gleich darauf aus verletzter Eitelkeit auf Rache aus zu sein.
Meine Heldin in dieser Folge ist Julie. Zwar bewundere ich Libbys Scharfsinn, die die richtigen Schlüsse zieht und dies, obwohl die grausame Behandlung der Opfer ihr das eigene Martyrium in Erinnerung bringt. Julie zeigt sich hier als wahre Freundin, die das Wohl der Freundin über ihr eigenes Leben stellt. Ich glaube nicht, dass ich diese Stärke hätte, und wünsche mir gleichzeitig, so einen Menschen wie Julie zu kennen.
Wieder ein Thriller der Autorin, der einen besonders widerlichen Bereich der Kriminalität beleuchtet und mich dadurch emotional stark fordert und gleichzeitig stärkt sie meinen Glauben an das Gute, indem sie Figuren wie Libby und Julie erschafft.
Libby bangt um ihre Freundin
In Washington werden einige brutal misshandelte und getötete Frauen gefunden, das MPDC steht vor einem Rätsel und Benny Morgan wendet sich an die Agenten des FBI, um ein Täterprofil zu erstellen. Dabei werden bei Libby wunde Punkte berührt, die sie noch nicht verarbeitet hat. Die Recherchen der BAU Agenten führen in die Kreise des organisierten Verbrechens. Benny begibt sich durch verdeckte Ermittlungen in Lebensgefahr, um in den besagten Kreisen zu recherchieren. Eine Kette von sehr gefährlichen Reaktionen wird dadurch ausgelöst.
Diese Folge habe ich mit Spannung erwartet, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Kyle und Julie weitergeht.
Wieder eine Libby-Folge, die an Spannung kaum zu überbieten war, ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen, es war einfach unmöglich, den Reader wegzulegen. Menschenhandel, Zwangsprostitution, Misshandlung, nichts, was es in Wirklichkeit nicht auch gibt. Gerade dieses Thema finde ich schwer zu ertragen. Wenn ich nicht gelesen habe, haben mich die Gedanken daran nicht losgelassen. So sollte ein Thriller sein. Dramatische Höhe- und Wendepunkte ließen mich kaum Luft holen.
Die Verwicklungen konnte ich aus diesmal nicht vorhersehen. Egal, wen es bei den geschätzten Figuren trifft, keiner hat es verdient und der Leser macht sich Sorgen und Hoffnungen, dass letztendlich das Gute siegt. Obwohl die Autorin auch in dieser Folge nicht zimperlich mit ihren Figuren umgeht. Die Handlung und die Taten der Charaktere waren durchgehend authentisch, wenn auch nicht immer im Guten. Alle wirken echt, die Guten wie die Bösen.
Meine Heldin in dieser Folge ist natürlich Libbys beste Freundin Julie, die, um ihre Freundin so lange wie möglich zu schützen, durch die Hölle gegangen ist. Aber auch Benny möchte ich erwähnen, ein toller und verlässlicher Freund und sehr mutig. Dania Dicken hat eine gute Hand bei der Erschaffung ihrer Figuren, besondere und einmalige Charaktere, die ich mir auch alle sehr gut bildlich vorstellen kann, die sich von Band zu Band weiterentwickeln, das erschafft tiefe Verbundenheit mit den Handelnden.
Wie Libby durch die Ermittlungen getriggert wird, hat mich emotional sehr berührt. Viel zur Spannung beigetragen haben die verschiedenen Erzählebenen. Die Abschnitte aus Opfer- sowie Tätersicht wechseln sich so genial mit der Erzählebene ab, dass der Lesefluss nicht gestört, sondern die Spannung noch erhöht wird. Die Auflösung ist nachvollziehbar und angemessen.
Mein besonderes Highlight: das Gastspiel von Andrea und Greg Thornton, den Eltern Libbys.
Die Besonderheit, jedes der einzelnen Bücher mit einem Familienfest enden zu lassen, rundet die Folgen ab und macht mir sehr viel Freude, das bindet den Leser an die Serie.
Von mir 5 Sterne, volle Punktzahl.
spannend wie immer
Klappentext:
In Washington, D.C. werden über Wochen hinweg immer wieder Frauenleichen gefunden – misshandelt, teilweise vergewaltigt, brutal getötet. Detective Benny Morgan bittet Libby um Hilfe, als es darum geht, aus den unterschiedlichen Mordfällen ein gemeinsames Profil abzuleiten. Gemeinsam mit ihren Kollegen liefert Libby ihm ein Profil, das in die Kreise des organisierten Verbrechens führt. Als sie Hinweise darauf erhalten, dass eine siebzehnjährige Schülerin den Verbrechern in die Hände gefallen ist, riskiert Benny sein Leben in einer verdeckten Ermittlung, um das Mädchen rechtzeitig zu finden – nicht ahnend, welche fatale Kettenreaktion dadurch ausgelöst wird.
Das Buch schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und man ist sofort wieder mittendrin.
Der Prolog lässt bereits schreckliches erahnen.
Erzählt wir aus verschiedenen Perspektiven und die Szenen aus Opfersicht gehen einem als Leser sehr nahe und sind nichts für schwache Nerven.
Die Szenen allgemein sind sehr gut dargestellt und man kann richtig mitfühlen.
Dania Dicken schafft es, eine beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser immer wieder in den Bann zieht. Die Charaktere sind gut durchdacht und die psychologischen Aspekte sind sehr überzeugend dargestellt. Der Thriller allgemein ist gut durchdacht und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.
Das Buch ist fesselnd und hält den Leser bis zur letzten Seite in Atem. Die Geschichte zeigt auch hier wieder, wie bereits auch die Bände zuvor, wie sich Vergangenheit und Gegenwart miteinander verflechten und wie wichtig es ist, sich den eigenen Ängsten zu stellen, um ein glückliches Leben führen zu können.