Cover von: Kings of London
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Kings of London

Der zweite Fall für die Detectives Cathal Breen und Helen Tozer. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 480 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3518466100

ISBN-13: 

9783518466100

Auflage: 

1 (06.07.2015)

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 612.935
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3518466100

Beschreibung von Bücher.de: 

London, November 1968: Hippiekommunen besetzen Häuser, in der Royal Albert Hall feiern John Lennon und Yoko Ono »alchemistische Hochzeit«, und in den Galerien hängen Bilder, die den Blick des Betrachters mächtig herausfordern. In diese so bunte wie nebulöse Welt gerät Detective Sergeant Breen, als in einem niedergebrannten Haus die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Die Todesumstände sind mysteriös und der Tote nicht nur ein stadtbekannter Playboy und Kunstsammler, sondern auch Sohn eines angehenden Ministerpräsidenten. Und dieser tut so einiges, um Breen bei der Ermittlung Steine in den Weg zu legen. Das ist aber bei Weitem nicht Breens einziges Problem: Fast täglich erhält er Morddrohungen, und er wüsste endlich gern, woran er mit Tozer ist bevor sie den Polizeidienst quittiert und die Stadt für immer verlässt.

Auch der neue Fall von Breen und Tozer führt das ungleiche Paar unter die bunte Oberfläche Swinging Londons. Zwischen den legendären Partys des Galeristen Robert »Groovy Bob« Fraser und heruntergekommenen Drogenhöhlen erleben sie eine Stadt im Umbruch. Während die einen die neue Freiheit feiern, sind andere bereit, in ihrem Namen über Leichen zu gehen ...

Kriminetz-Rezensionen

Früher war nicht alles besser

Zum Inhalt:
Breen und seine Kollegin Tozer ermitteln in ihrem zweiten Fall. Dieses Mal befassen sie sich mit dem Tod eines jungen Mannes, der gehäutet und ausgeblutet in seiner Wohnung aufgefunden wird. Er entpuppt sich ausgerechnet als drogensüchtiger Sohn eines Abgeordneten, welcher für seine harte Linie bei der Rauschgiftkriminalität bekannt ist. Daher hält sich das Interesse an der Aufklärung sehr in Grenzen und Breen wird behindert, wo es nur möglich ist. Außerdem muss Breen die Kündigung von Tozer hinnehmen und anonyme Drohgebärden verkraften. Als der von ihm als Täter vermutete Ex-Kollege stirbt, gerät er unter Verdacht und wird vom Dienst suspendiert.

Mein Eindruck:
Shaw versteht es sehr gekonnt, Feeling und Flair der 60er Jahre einzufangen: Happenings, aufkommendes Rauschgift, John Lennon, Yoko Ono und eine für die heutige Zeit unvorstellbare Dominanz des männlichen Geschlechts, die gerne in abfälligen Bemerkungen über weibliche Polizistinnen und Frauen insgesamt mündet. Für die Gedanken und Gefühle seines Hauptcharakters zum Leben im Allgemeinen und seinem eigenen im Besonderen nimmt sich der Autor ebenfalls viel Zeit. So erhält der Lesende einen guten Eindruck von einem aus Irland eingewanderten Polizisten ohne familiäre Bindungen und seiner daraus resultierenden Einsamkeit. Ebenfalls wird thematisiert, dass er sich als sehr integre Person nicht besonders gut mit seinen am Rande der Legalität agierenden Kollegen versteht und deshalb ein Außenseiterdasein im Büro führt. Aber obwohl diese Typbeschreibung für den Fortlauf der Geschichte wichtig ist und eigentlich nicht besonders stört, nimmt sie doch so viel Raum ein, dass die Krimi-Handlung ein bisschen zu sehr am Rande vor sich hinvegetiert.

Dieses Buch sollte man eher als Beschreibung der 60er Jahre in England sehen (mit seinen politischen und gesellschaftspolitischen Umbrüchen) und nicht so sehr als spannende Mördersuche, sonst ist die Enttäuschung eher groß.

Und aus diesem Grund fällt mir die Beurteilung schwer. Betrachte ich den Zeitkolorit, vergebe ich vier Sterne, der Krimi bekommt jedoch nur zwei.

Fazit:
Viel Swinging Sixties, zu wenig Tat und Täter

Kings of London

Detective Sergeant Paddy Breen wird zu einem Leichenfund in einem abgebrannten Haus in London gerufen. Der Tote war sehr bekannt und die Umstände seines Todes sind mysteriös. Sein Vater ist der angehenden Ministerpräsident und macht Breen die Arbeit nicht einfach.

Das Buch hat eine besonderen Schreibstil, der etwas gewöhnungsbedürftig ist und Aufmerksamkeit erfordert. Ich kenne den Vorgängerband "Abbey Road Murder Song" nicht, konnte mich aber trotzdem gut in die Story hineinfinden.

Wir befinden uns im Swinging London 1968, aber davon ist nicht viel zu spüren. Die ganze Geschichte wird durch eine eher düstere Atmosphäre beherrscht.

Auch Breen hat an einigen Fronten zu kämpfen. Sein pflegebedürftiger Vater ist gestorben, ein alter Fall beschäftigt ihn immer noch, er erhält Morddrohungen und auch Tozer bereitet ihm Kopfschmerzen. Dass der Politiker ihm in diesem Fall Steine in den Weg legt, weil er im eigenen Interesse die Story aus den Medien halten will, bereitet Breens weniger Probleme.

Breen ist noch recht jung und wirkt doch so festgefahren, Neuem gegenüber ist er nicht sonderlich aufgeschlossen. Kollegin Helen Tozer ist da ganz anders, sie ist lebendig. Deshalb behagt es ihr natürlich nicht, dass sie als Frau bei der Polizei nicht recht ernst genommen wird.

Die Geschichte ist interessant, aber mir fehlt ein wenig die Spannung. Da hatte ich mehr erwartet.