Amazon Preis: 11,90 €
Bücher.de Preis: 11,90 €

Kohlenwäsche

Der erste Fall für Hauptkommissarin Frederike Stier. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740806753

ISBN-13: 

9783740806750

Erscheinungsdatum: 

21.11.2019

Preis: 

11,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 625.279
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740806753

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein Kriminalroman aus dem Herzen des Ruhrgebiets, schnörkellos und herrlich zynisch.

Auf Zeche Zollverein wird der Aktionskünstler Claude Freistein tot aufgefunden - die Essener Kunstszene ist in Aufruhr. Als kurz darauf auch sein Agent ermordet wird, steht Hauptkommissarin Frederike Stier vor einem Rätsel. Auf der Suche nach einem Motiv ermittelt sie zwischen Sammlern und undurchsichtigen Galeristen und kommt dem Täter am Ende näher, als ihr lieb ist.

Kriminetz-Rezensionen

Zeche Zollverein

Frederike Stier, Kommissarin in Essen, hat einen Mord aufzuklären. In der Zeche Zollverein wird der neue Stern am Kunsthimmel tot aufgefunden. Mit ihrem jungen Kollegen Kowalzcyk soll sie diesen Fall schnell aufklären, da der Druck im Kommissariat sehr hoch ist. Eigentlich möchte man Frederike loswerden und in Rente schicken, doch das stachelt sie noch mehr an.

Aber wo ist der Faden, den sie aufnehmen kann? Und dann ist da noch ihre Gesundheit, die sie an den Rand ihrer Belastung führt. Lange ist kein Täter in Sicht, doch dann tauchen weitere Tote auf und langsam, aber sicher löst sich der Nebel auf und es besteht freie Sicht auf die Kunstszene. Doch bis der Fall gelöst ist, vergehen noch viele Stunden um das Puzzle zu komplettieren. Doch hält die Gesundheit von Frederike und bleibt ihr noch Zeit bis zur Lösung des Falles?

Thomas Salzmann hat hier einen tollen Krimi mit viel Lokalkolorit geschrieben. Er siedelt den Fall in der sehr undurchsichtigen Kunstszene an, die er sehr spannend beschreibt. Die Beschreibung des angeschlagenen Gesundheitszustandes kombiniert mit dem hohen Druck im Kommissariat macht die Hauptperson noch sympathischer. Ein toller Krimi!

Ein echter Ruhrpottkrimi

Die stillgelegte Zeche Zollverein soll in eine Kunstszene umgewandelt werden. Doch bevor der Maler und Aktionskünstler Freistein seine Ausstellung eröffnen kann, wird er tot auf der beleuchteten Rolltreppe aufgefunden. Ein paar Stunden später ist auch sein Agent tot und auch der Ausstellungsleiter ist ein paar Tage später verschwunden.

Hauptkommissarin Stier muss mit dem jungen Kovwlczyk ermitteln. Ihr Chef drängt auf rasche Ergebnisse, denn die Presse mag über erfolgreiche Ermittlungen unterrichtet werden. Frederikes Chef möchte sie gerne in vorzeitigen Ruhestand schicken, da sie mit ihren Kollegen nicht allzu gut klarkommt und gesundheitlich ziemlich am Ende ist. Je weiter ihre Nachforschungen gehen, desto tiefer gerät sie in einen Sumpf aus Fälschungen, Korruption, unehrlichen Sammlern und Betrüger. Nachdem Frederike in dieser Sache suspendiert wird, macht sie auf eigene Faust weiter, spürt Fälscherwerkstätten auf und gerät dadurch selbst in große Gefahr.

Ein Krimi, der uns in die Kunstszene einführt. Hier erfahren wir nebenbei etwas über die Bilder von Monet und anderen Malern. Geld scheint in Sammlerkreisen keine Rolle zu spielen. Der Autor führt uns bewusst auf eine falsche Spur, um dann in letzter Minute umzuschwenken. Sehr gut sind die Rangeleien – ich möchte fast schon sagen Mobbing – gegen Frederike beschrieben. Auch am Ende des Buches, wo sie gegen eine Herzattacke kämpft, leidet der Leser total mit. Der Spannungsbogen erhöht sich gekonnt, die Sprache ist gut verständlich und lässt sich leicht lesen, nicht zuletzt, weil man vor lauter Interesse nicht mehr aufhören kann. Auch das Cover passt wieder voll zum Inhalt des Buches, was bei Emons ja immer so ist. Ich hoffe, wir werden noch weiter von Frederike hören.

Aufruhr in der Kunstwelt

Claude Freistein ist der aufsteigende Stern am Kunsthimmel. Umso härter trifft es die Kunstwelt, als er ermordet aufgefunden wird. Die herbeigerufene Kommissarin Frederike Stier kann so gar nichts mit all den Kunstwerken und dem gesamten Umfeld anfangen, nimmt aber die Ermittlungen auf. Auf der Suche nach einem Motiv für die Tat wird sie aber nicht wirklich fündig und so ist die Spur noch sehr kalt, als auch noch der Agent des Künstlers tot aufgefunden wird …

Der Autor Thomas Salzmann hat mit »Kohlenwäsche« einen aus meiner Sicht gelungenen Regionalkrimi geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse gut vor Augen führen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem raschen Tod des Künstlers klassisch aufgebaut und über die unterhaltsamen Ermittlungsarbeiten auf einem guten Niveau gehalten. Den besonderen Charme erhält der Kriminalroman aber eindeutig durch das resolute und forsche Auftreten der Hauptprotagonistin Frederike Stier. Thomas Salzmann hat sie als Kommissarin wirklich interessant charakterisiert. Sie steht aufgrund ihres Alters deutlich auf dem Abstellgleis, will dies aber definitiv nicht wahrhaben und akzeptieren. So schlägt sie sich mit all ihrer Erfahrung und einem guten Spürsinn durch den Fall und versucht auf ihre eigene unkonventionelle Art dem Täter auf die Spur zu kommen.

Insgesamt ist »Kohlenwäsche« ein wirklich gut gelungener Kriminalroman der mit einer wohldosierten Portion Lokalkolorit und einer tollen Hauptprotagonistin überzeugen kann. Ein vielversprechender Auftakt zu hoffentlich noch vielen kniffligen Fällen für die sympathische Ermittlerin. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.