Koks im Kiel
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Mordsschreck für Franz Walzer. Sein ehemaliger Partner André meldet sich: Sie sind mit einer Rennjacht mitten auf dem Atlantik auf einen treibenden Container geknallt und Päckchen mit weißem Pulver tauchten an der Wasseroberfläche auf – Kokain.
Was tun? Polizei – könnte korrupt sein. Sie identifizieren und verfolgen ihren Gegner, einen selbst ernannten Drogenbaron aus Stuttgart.
Dann aber taucht abgezweigtes Kokain auf dem Markt zum Sonderpreis auf, eine Geisel sitzt in einem Bunker in den Rheinauen, André schießt sich ins Bein, Walzers Schwiegersohn in spe landet in einem thailändischen Knast und es kreuzen auch noch zwei Killer auf.
Franz Walzer weiß gar nicht, wo er anfangen soll.
Drogenkurier auf Abwegen
Franz Walzer, ehemaliger Anwalt, nimmt es nicht immer genau mit dem Gesetz. Er ist inzwischen sehr vermögend und Besitzer einer kleinen Werft am Bodensee.
Als sein ehemaliger Partner André plötzlich auftaucht, beginnen die Schwierigkeiten. André ist mit seiner neuen Yacht auf ein Hindernis im Atlantik gestoßen. Und nun treiben kleine Päckchen im Meer – es ist Kokain. Wie es scheint, hat jemand seine neue Yacht als Drogenversteck benutzt.
Nun ist guter Rat teuer, was macht er mit den Drogen, um nicht in das Visier der Drogenbosse zu kommen? Die Polizei ist auch keine Option. Aber vielleicht kann ja Franz, sein ehemaliger Kollege, ihm helfen ….
Der Autor Axel Ulrich hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil. Turbulent und spannend nimmt er den Leser mit, er erzählt den Krimi mit viel Action und er gibt einen Einblick in die Drogen- und Segelschifffahrt.
Viel zu schnell war das Buch gelesen. 5 Sterne für den spannenden Krimi.
Konnte mich nicht wie der Vorgänger begeistern
»Koks im Kiel« ist ein Kriminalroman von Axel Ulrich, der 2022 bei Oertel und Spörer erschienen ist.
Zum Autor:
Axel Ulrich hat in den ersten Jahren seiner beruflichen Laufbahn als Wirtschaftsjournalist und Unternehmensberater gearbeitet und sich 1982 in der IT-Branche selbstständig gemacht. Eigentlich wollte er nur einmal ein Buch schreiben, um zu sehen, ob er das kann. Dieser Versuch hat ihn dann gepackt und er konnte nicht mehr aufhören.
Inhalt:
Franz Walzers ehemaliger Partner André hat eine Rennjacht gekauft und bei der Überführung nach Europa einen unter Wasser treibenden Container gerammt. Kokainpäckchen treiben an die Oberfläche und Franz Walzer wird zu Hilfe gerufen. Er sammelt Informationen und zusammen mit den beiden befreundeten Ex-Fremdenlegionären schnürt er ein Paket, mit dem alle Seiten leben können. Die Dinge nehmen aber nicht den erhofften Verlauf. Franz Walzer muss um Leib und Leben und um seinen Schwiegersohn in spe bangen.
Meine Meinung:
Wie schon bei »Drecksgeschäft« kennt Franz Walzer keine Berührungsängste und der Autor lässt seiner Fantasie freien Lauf. Vieles ist nicht realistisch, aber es ist durchaus spannend erzählt. Franz Walzer zieht diesmal die Fäden eher im Hintergrund und überlässt die Action den Spezialisten. Manchmal glaubte ich an eine Parodie auf Agentenromane, die mit durchaus glaubhaft wirkenden Storyelementen durchsetzt war. Es gibt einige Nebenhandlungen, einen Stuttgarter Drogenbaron und eine Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird. In den Charakterisierungen sind selten Grautöne zu finden und am Ende siegen natürlich die Guten.
Dieser Roman konnte mich weit weniger überzeugen wie sein Vorgänger, weil es auf mich wie eine Neuauflage wirkte – zwar unterhaltsam und spannend, aber irgendwie schon vorhersehbar. Als Bonus gibt es Wissenswertes aus der Welt der Rennjachtensegler.
Fazit:
Dieser Kriminalroman ist eher ein Abenteuerroman mit ziemlich überzogener Handlung, der durchaus spannend und unterhaltsam daherkommt. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).
Unterhaltsamer Krimi – auch für Nichtsegler
Die Geschichte beginnt am beschaulichen Bodensee mit dem Wunsch, einen Traum zu verwirklichen und endet mit einigen neuen Erfahrungen, die man nicht wirklich machen möchte.
Andre träumt davon, mit Segelchartern Geld zu verdienen und dabei seinem Hobby zu frönen. Zuerst scheint ihm das Glück hold zu sein. Er findet eine preiswerte Yacht, die in Antigua vor Anker liegt. Zusammen mit Tonio und weiteren Besatzungsmitgliedern beginnt die Überfahrt nach Mallorca. Dann läuft die Sache aus dem Ruder. Die Yacht wurde von Unbekannten als Transportmittel für Kokainschmuggel missbraucht, was Andre durch Zufall entdeckt. Nach anfänglicher Wut und Ärger sind alle entschlossen, nicht zur Polizei zu gehen, aber dennoch herauszufinden, wer hinter dem Schmuggel steckt. Zuerst läuft – mit Hilfe von alten Bekannten von Walzer, Andres Freund und Tonios zukünftigem Schwiegervater – alles wie geplant.
Dann führen Gier, Selbstüberschätzung und eine Reihe von Fehlern zu einem unglaublichen Chaos mit Morddrohungen, falschen Beweisen und vielen nicht planbaren Zufällen.
Ich hatte zuerst etwas Bedenken, ob der Krimi wohl das Richtige für mich ist, da ich nicht der große Segelfan bin, aber die waren schnell ausgeräumt. Der Krimi ist einfach sehr spannend und unglaublich witzig, womit ich nicht gerechnet hatte. Was als gute Idee erscheint, um die Finanzen aufzubessern, entwickelt sich immer mehr zu einer Posse, allerdings mit dramatischen Folgen. Ich fand im Grunde alle Beteiligten – auch die Bösen – mehr oder weniger sympathisch.
Besonders gut gefallen hat mir der schwäbische Dialekt, der Sinn macht, weil die Schmuggler aus Stuttgart stammen. Schwaben können auch Verbrechen!
Die Erzählweise ist in meinen Augen gelungen. Der Autor bedient sich kurzer Kapitel und Perspektivwechsel, was sowohl die Dynamik als auch die Spannung erhöht.
Ich fand den Krimi sehr fesselnd, weil er für mich die perfekte Mischung aus Spannung und Humor hat.