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Korsische Gezeiten

Der zweite Fall für Krimi-Schriftsteller Eric Marchand. Ein Korsika-Krimi
Buch
Broschiert, 304 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426521725

ISBN-13: 

9783426521724

Erscheinungsdatum: 

01.04.2019

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 50.857
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426521725

Beschreibung von Bücher.de: 

So mörderisch wie malerisch: Der neue Korsika-Krimi von Vitu Falconi dreht sich um einen spektakulären Fund in den Tiefen des Mittelmeers und um ein lebensgefährliches Tauch-Abenteuer - aber auch um die atemberaubende Natur der Insel und den Mut der Menschen dort.

Vor der wildromantischen Küste Korsikas ist man auf Spuren jenes römischen Schiffes gestoßen, das den »Schatz von Lava« geladen haben soll. Die Insel wird von einem regelrechten Goldrausch erfasst, »ehrenwerte« korsische Familien wollen unbedingt vor der Pariser Regierung an den Schatz gelangen. Das Wrack kann nur mithilfe eines Apnoe-Tauchers geborgen werden, der in der Lage ist, sich ohne hinderliche Sauerstoffflaschen durch die Felsspalten in der Tiefe zu zwängen. Ein Job für Laurine, die Freundin des Krimi-Schriftstellers und Wahl-Korsen Eric Marchand, der wenig begeistert von diesem Abenteuer ist. Doch weder Laurine noch Eric ahnen, wie gefährlich der Tauchgang tatsächlich werden wird...

Ein Krimi-Muss für jeden Mittelmeer-Urlaub!

Kriminetz-Rezensionen

Korsische Schatzsuche

Vor einigen Jahren wurden vor Korsika römische Goldmünzen im Meer gefunden. Es handelte sich um Münzen aus dem Schatz von Lava. Dass solche Funde dem Staat gehören, störte niemanden und so gelangen sie statt in Museen in den Besitz von Sammlern. Die Korsen sahen das eben anders als der französische Staat.

Als Taucher vor der Küste Korsikas auf einen Schatz stoßen, beendet ein Erdbeben den Tauchgang und Leben. Auch Laurine, die mit einer Gruppe Touristen unterwegs ist, bekommt die Naturgewalt zu spüren. Durch diese Erdstöße taucht das Wrack mit dem Schatz von Lava auf. Das weckt überall Begehrlichkeiten. Die „ehrenwerten“ korsischen Familien versuchen schneller zu sein als die Regierung. Doch dafür benötigt man einen Apnoe-Taucher, denn zwischen den Felsen unter Wasser ist es eng und Sauerstoffflaschen wären hinderlich. Erics Freundin Laurine ist auf der Insel die Einzige, die solche Fähigkeiten hat und sie will dieses Abenteuer angehen, doch weder sie noch Eric können ahnen, wie gefährlich es wirklich wird.

Dieses Buch ist nach „Das korsische Begräbnis“ der zweite Band um den Pariser Krimi-Schriftsteller und Wahl-Korsen Eric Marchand. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Der Autor beschreibt die Insel Korsika so bildhaft, dass man sich sowohl die imposante und raue Bergwelt gut vorstellen kann, als auch die pittoresken kleinen Orte. Auch lernt man die Korsen mit ihren Eigenheiten gut kennen.

Eric ist ein sympathischer Mensch, der neugierig und manchmal sogar ein wenig leichtsinnig ist. Er und Laurine sind sich inzwischen nähergekommen und er ist sehr besorgt um sie. Laurine hat schon immer gewusst, dass sie über das zweite Gesicht verfügt, aber erst bei diesem Erdbeben ist es ihr wirklich bewusst geworden.

Im Hintergrund zieht jemand die Fäden. Der überlebende Taucher wird von den Santinis befragt und ermordet. Dann taucht auch noch Erics Ex-Freundin Monique unverhofft auf, obwohl sie nicht wissen konnte, wo er sich aufhält. Zum Glück ist Chefinspektor Mahmoud Clément ein cleverer Polizist, der sich nicht in die Irre führen lässt.

Auch wenn die Beschreibung der Tauchgänge sehr ausführlich ist, so ist dieses Abenteuer doch rasant und spannend.

Ein sehr spannender Krimi mit interessanten Charakteren und einer ganz besonderen Atmosphäre.

Ein Schriftsteller taucht ab

„Korsische Gezeiten“ von Vitu Falconi alias Thomas Thiemeier ist ein neuer Krimi um den Pariser Schriftsteller Eric Marchand, der inzwischen auf Korsika lebt.

Hier fand man vor einigen Jahren eine Vielzahl römischer Goldmünzen im Meer, den sogenannten Schatz von Lava. Hunderte Münzen wurden bereits von Plünderern geborgen und weltweit verkauft. Während die Archäologen nach dem Wrack suchten, ermittelte der französische Staat und Interpol mit dem Ziel, die Fundstücke zu beschlagnahmen und anschließend in französischen Museen auszustellen. Doch die Korsen sahen das ganz anders.

Plötzlich erschüttert ein Erdbeben die Insel und ihre Umgebung. Das zu dem Schatz gehörende Wrack taucht auf und weitere Münzfunde wecken Begehrlichkeiten unterschiedlicher Art. „Die Insel wird von einem regelrechten Goldrausch erfasst, ‚ehrenwerte’ korsische Familien wollen unbedingt vor der Pariser Regierung an den Schatz gelangen. Das Wrack kann nur mithilfe eines Apnoe-Tauchers geborgen werden, der in der Lage ist, sich ohne hinderliche Sauerstoffflaschen durch die Felsspalten in der Tiefe zu zwängen.“ (Inhaltsangabe)

Die einzige Taucherin auf der Insel mit diesen Fähigkeiten ist Laurine, die eine gute Freundin von Eric geworden ist. Wird sie das Unmögliche wagen? Eric sieht sie in großer Gefahr und sorgt sich um sie.

Doch dann wird er von seiner Pariser Vergangenheit in Gestalt seiner Ex-Freundin Monique eingeholt. Wer hat ein Interesse an ihrer Anwesenheit auf der Insel? Warum wurde die Begegnung zwischen ihr und Eric arrangiert?

Der professionelle norwegische Schatzsucher, der das Erdbeben im Meer überlebt hat und den Fundort kannte, wird nach der Befragung durch den Santini-Clan ermordet. Chefinspektor hat Mahmoud Clément hat kaum Anhaltspunkte, um den Fall aufzuklären. Doch seine Scharfsinnigkeit bringt ihn bald auf die richtige Spur.

In rasantem Tempo entwickelt sich eine spannende Geschichte, die leider durch die akribische Beschreibung der Tauchgänge und ihrer Vorbereitung einige Längen aufweist. Musste Eric, der kaum Taucherfahrung hat, wirklich Laurine unter Wasser beobachten und das Team durch seine Selbstüberschätzung in Gefahr bringen?

Gern hätte ich mehr über die geheimnisvollen Personen erfahren, die Mateu Santini und seinen Vater bei einer Autofahrt überfallen. Genau wie im ersten Teil gibt es nur vage Andeutungen und ich bin auf eine weitere Folge gespannt.

Dem Autor ist ein ungewöhnlicher Krimi mit vielen Informationen über Erics Pariser Zeit und Wissenswertem aus der Welt der Taucher gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Aufgelockert wird der Fall durch umfangreiche private Geschichten um Eric, Monique und Laurine. Die malerischen Beschreibungen der Insel mit ihrer wild zerklüfteten Granitküste wecken Fernweh, wenn der Autor sie so beschreibt: „… die Calanche. Eine Felslandschaft aus rotem Granit, die mit ihren bizarren Schlössern und Türmen eines der größten Naturwunder Korsikas darstellt.“

Fazit:
Die Spannung wäre bei kleinen Straffungen größer. Dennoch ist es eine abenteuerliche und unterhaltende Lektüre und ich vergebe gern 4 Sterne. Wer einen ungewöhnlichen Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren auf der facettenreichen Insel Korsika lesen möchte, dem ist dieser neue Krimi von Vitu Falconi zu empfehlen.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerterweise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.