Cover von: Die Kuh gräbt nicht nach Gold
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Bücher.de Preis: 14,00 €

Die Kuh gräbt nicht nach Gold

Der dritte Fall für Milka Mayrs. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 313 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3839228166

ISBN-13: 

9783839228166

Auflage: 

1 (10.03.2021)

Preis: 

14,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 720.916
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3839228166

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein traumhaft schöner Sommertag im Hohenlohischen. Milka Mayr und Kommissar Eichert genießen ihre Kanutour auf der malerischen Jagst. Idylle pur wäre da nicht dieser Tote am Ufer. Dessen Chef nimmt ungerührt an einer Oldtimer-Rallye teil, der auch Milka seit langem entgegenfiebert. Ihr restaurierter VW Käfer soll zum ersten Einsatz kommen. Dass der Langenburger Industrielle in seinem Aston Martin vor ihren Augen in die Luft gesprengt und seine Tochter entführt wird: Ein mysteriöser Frontalangriff auf die Familie? Ein höchst diffiziler Fall für das ungewöhnliche Ermittlerteam.

Kriminetz-Rezensionen

Zu viele Nebenhandlungen

»Die Kuh gräbt nicht nach Gold« von Bernd Gunthers, Gmeiner Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 313 Seiten gelesen, die in 16 Kapitel eingeteilt sind. Diese sind mit Wochentagen überschrieben. Es ist der 3. Fall mit Paul Eichert und Milka Mayr.

Bei einer Kanutour auf der Jagst findet Milka eine Leiche. Zum Glück ist ihr Partner, Kommissar Paul Eichert, vor Ort und kann gleich die nötigen Schritte einleiten. Die Identität des Toten bleibt erst einmal unbekannt. Als Milka mit ihrem Käfer an der Oldtimer-Rallye teilnimmt, wird der Wagen vor ihr in die Luft gesprengt und damit auch ein Langenburger Industrieller. Aber es geschehen noch weitere kriminelle Ding, denen die Ermittler auf den Grund gehen müssen. Alles führt aber zu dieser bekannten Familie. Nebenbei bzw. hauptberuflich betreibt Milka ein großes Hofgut.

Mit diesem Buch hatte ich ein bisschen Probleme. Bis etwa zur Hälfte gibt es zwar Tote, aber die geraten irgendwie in den Hintergrund. Es gibt sehr viel Historisches zu lesen, über Kelten, Römer, Ausgrabungen. Einen Großteil nimmt auch die Arbeit auf dem Hofgut ein, neue Ideen und Konzepte. Und im Weiteren geht es um die Oldtimer-Rallye, technische Daten der Autos, Fahrstrecken usw. Ab und zu wird etwas Ermittlungsarbeit eingestreut.

Im letzten Teil des Buches wird es spannender und hauptsächlich wird ermittelt. Dabei kommt man auch auf die Ausgrabungen zurück und alles ergibt einen Sinn.

Da ich die Vorgängerbücher nicht kenne, weiß ich nicht, wie Paul und Milka zusammengefunden haben. Ich empfinde Milka als sehr nervig, anstrengend, anmaßend. Sie will immer mittendrin sein bei den Ermittlungen und mischt sich überall ein. Sie ist beleidigt, wenn sie mal nicht mit darf oder etwas wissen soll. Für Dinge, die sie nichts angehen, lässt sie ihre Familie und Mitarbeiter auf dem Hofgut im Stich.

Und der arme Paul lässt sich immer wieder von ihr breitschlagen. Er kommt ursprünglich aus Hamburg und ist sehr viel wortkarger als Milka, was sie oft ziemlich nervt.

Wie oben schon genannt, waren die Nebenhandlungen und Beschreibung mir persönlich viel zu ausschweifend und lenkten immer wieder vom Fall selbst ab.

Ansonsten war der Schreibstil gut, ich konnte zügig lesen. Auch die Charaktere waren gut und authentisch beschrieben.

Besonders schön fand ich das Cover.

Hohenlohe Krimi mit sympathischen Ermittlern

Mit »Die Kuh gräbt nicht nach Gold« geht es für mich zum dritten Mal ins Hohenlohische. Milka Mayr, die taffe Hof- und Landwirtschaftsmanagerin genießt die wenige Freizeit mit ihrem Freund, dem Polizeikommissar Paul Eichert. Eine Kanufahrt auf der Jagst ist idyllisch. Wenn da nicht Milka einen Toten erspäht hätte, der sich im Geäst des Flüsschens verfangen hätte. Das ist das Ende des romantischen Ausflugs, aber der Beginn für interessante Ermittlungen, in die sich Milka wie gewohnt einbringt. Dieses Mal sogar mit fast offiziellem Anstrich, denn einige ihrer Beobachtungen sind bedeutsam. Besonders als sie bemerkt, dass der Chef des Toten mit seinem Aston Martin genau wie sie an der Oldtimer-Rallye teilnimmt. Endlich ist ihr Käfer eigenhändig fertig restauriert und sie will auf der Rundfahrt punkten, doch dann explodiert vor ihren Augen der Aston Martin.

Die Hohenlohe-Krimis von Bernd Gunthers kommen im gemütlichen schwäbischen Tempo daher. Das heißt nicht, dass es an der Spannung fehlt, aber der Autor nimmt sich Zeit, seine Figuren zu entwickeln und mit kleinen, immer wissenswerten Einsprengseln Land und Leute vorzustellen.

Zwei anfangs sehr verschiedene Handlungsstränge halten die Spannung die ganze Handlung über sehr hoch und allmählich enthüllen sich dem Leser die Zusammenhänge.

Milka ist der Prototyp der modernen Landfrau. Firm in allen geschäftlichen Belangen, modernem Marketing inklusive, aber auch nie zu abgehoben, um nicht auch im Kuhstall auszuhelfen. Dieser geballten Frauenpower steht Paul manchmal ein wenig hilflos gegenüber, aber eigentlich ist er ganz froh, dass er sich bei seinen Ermittlungen auch auf Milkas Hilfe und ihren scharfen Blick verlassen kann. Paul Eichert, erst vor einigen Jahren aus Hamburg in den Süden gekommen, muss sich in manchem immer noch an die Lebensart gewöhnen, aber auch da leistet Milka Hilfe.

Da die Fälle alle in sich geschlossen sind, kann man jederzeit in die Reihe einsteigen.