Cover von: Kummersee

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Kummersee

Thriller
Buch
Taschenbuch, 512 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3548069150

ISBN-13: 

9783548069159

Erscheinungsdatum: 

30.01.2025

Preis: 

13,99 € (bei Erscheinen)
Amazon-Bestseller-Rang: 77.906
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548069150

Beschreibung: 

Ein vergessenes Dorf. Ein verbotener See. Das Grauen in der Tiefe.

Mehr als dreißig Jahre nach dem ominösen Tod ihres Bruders im Kummersee kehrt Lena an den Ort ihrer Kindheit und ihres Traumas zurück. Als Polizistin ist sie für den Schutz eines hochumstrittenen Bauprojekts zuständig. Sie trifft auf militante Umweltaktivisten, eine verflossene Jugendliebe und düstere Familiengeheimnisse.

Als plötzlich bizarre Morde geschehen, deutet alles darauf hin, dass in den Tiefen des Kummersees etwas erwacht ist. Doch wo enden die Gruselgeschichten, und wo beginnen die wirklichen Schrecken?

Lena stürzt sich in die Ermittlungen und kommt einem ungeheuerlichen Geheimnis auf die Spur, das bis in die Zeit der Wende zurückreicht: Das Böse, das vor so vielen Jahren ihren Bruder das Leben gekostet hat, lauert immer noch unter der Wasseroberfläche – und es darf auf keinen Fall hinaus in die Welt gelangen.

Thriller x Mystery x History - ein düster-atmosphärisches Spannungsdebüt für Leser:innen von Andreas Gruber, Max Bentow und Stephen King.

»Ein packendes Debüt, das gekonnt Spannung und schaurige Geheimnisse vor dem Hintergrund deutsch-deutscher Geschichte vereint. Kummersee ist ganz großes Kopfkino. Unbedingt lesen!« Wulf Dorn

Kriminetz-Rezensionen

traumatisches Kindheitserlebnis

Das Cover hat mir super gut gefallen. Da der Titel in dicken roten Buchstaben vor einem unheimlichen Korridor aus roten Bäumen steht, sieht das Cover richtig unheimlich aus und man denkt wirklich sofort an einen spannenden und fesselnden Inhalt. Und ich muss sagen, die Geschichte war ja auch irgendwie unheimlich und seltsam. Wir lernen die Protagonistin Lena kennen, die nach langen Jahren der Abwesenheit, wieder in ihr Heimatdort zurückkommt. Wenn auch nur für eine berufliche Stippvisite. Aber wie es oft so ist, alles kommt anders als geplant. Mir hat Lena gut gefallen. Ihre Idee, wie sie mit der Vergangenheit vielleicht abschließen kann, fand ich schon gut. Nur leider war dann alles doch schlimmer als gedacht. Die Handlungen sind sehr interessant und man wird ja auch tief in die Vergangenheit von Lena geführt. Man kann sie sich auch als Kind gut vorstellen, denn der Autor versteht es sehr gut die seelischen Zustände von Lena dem Leser zu vermitteln. Man gerät genau wie Lena beim Lesen in die zwiespältigen Gefühle zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Da ihr Kollege und die anderen Begleiter nicht mit ihrer Vergangenheit vertraut sind, können sie auch nicht auf ihre Verhaltensweisen eingehen. Es ist schon gut dargestellt, aus wie vielen seltsamen und undurchsichtigen Bewohnern das Dorf besteht. Mir waren diese Charaktere irgendwie immer unheimlich und auch ich wusste nicht, wem man nun vertrauen kann oder nicht. Lena hat jedenfalls einiges zu verarbeiten. Die Spannung durch die sich überstürzenden Ereignisse ist schon enorm und zieht sich auch bis zum Schluß durch. Es wird nie langweilig und immer wieder kommen neue Erkenntnisse zum Vorschein. Auch wenn diese Zeit der Trennung Deutschlands schon lange her ist, so kann man doch noch die Atmoshäre der damaligen Zeit etwas nachvollziehen. Und gerade die Zonenrandgebiete hatten schon was Besonderes an sich. Ich konnte das damals auch mal erleben und auch mir kam beim Lesen diese seltsame Stimmung von meinem Empfinden an diesem Grenzzaun mitten in der Natur mit den Hundeführern usw. wieder ins Gedächtnis. Der Autor versteht es gut, die ganzen Erlebnisse authentisch und sehr lebendig rüberzubringen. Die Menschen haben es nicht vergessen. Die Geschehnisse rund um das Dorf sind schon speziell und man stellt sich schnell alle möglichen Ursachen dafür vor. Ich war jedenfalls am Ende doch etwas überrascht über die ganzen Zusammenhänge. Aber es hat mir gut gefallen und meine offenen Fragen wurden beantwortet.
Es war eine Rückkehr in die Vergangenheit, die ja auch dort noch nicht vergangen war. Ein interessanter und spannender Thriller und ich kann ihn mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Tödliche Geheimnisse

Die Suche nach einem Endlager gestaltet sich schwierig, denn keiner möchte diesen gefährlichen atomaren Müll in seiner Nähe haben. So auch hier, in dem kleinen, vergessenen Ort Horlow direkt an der ehemaligen Zonengrenze.

Die Fima Alphaplus Sonderbauplanung schickt zwei Leute – den Projektleiter Detlev Kosinski und den Vermessungstechniker Björn Thoms - an den See, dessen Tauglichkeit für dieses Vorhaben geprüft werden soll. Zu ihrem Schutz sind die beiden Polizisten Lena Wolff und Malik Nasiri abgestellt. Kaum angekommen, sehen sie sich einem Pulk aus Protestierenden, Presseleuten und einem massiven Aufgebot der örtlichen Polizei gegenüber. Auch sind die zuvor gebuchten Hotelzimmer plötzlich alle weg. Lena, die hier aufgewachsen ist, sieht den einzigen Ausweg darin, bei ihrer Mutter anzufragen, ob sie die erste Nacht bei ihr verbringen können.

Der „Kummersee“ hat mich mit diesem so drastischen Anfang sofort angezogen, ja aufgesaugt und lange nicht mehr losgelassen. Die ganze Dramatik um die Proteste, der spürbare Hass den Technikern, aber auch Lena und Malik gegenüber hat mich für sie, die scheinbar auf verlorenem Posten stehen, eingenommen. Haben sie überhaupt eine Chance, ihrer Arbeit nachzugehen? Es geht Schlag auf Schlag, die Ereignisse überstürzen sich.

Der Geschichte vorangestellt ist die Legende vom Müller und seiner Frau und deren lang ersehntem Kind, auch andere Storys rund um den See muten gar gruselig an.

Hat die Tragik um Lenas Bruder Tom, der vor dreißig Jahren im Kummersee ertrank, mit den jetzigen Vorkommnissen zu tun? Denn bald gibt es hier am See einen übelst zugerichteten Toten und es bleibt nicht bei diesem einen. Als „die verrückte Schwester des toten Jungen, dessen Bruder vom Monster geholt wurde“ wird Lena von gewissen Leuten bezeichnet und nun scheinen sich die Vorfälle zu wiederholen.

Ivar Niklas Schwarz Debüt ist an und für sich gelungen, wäre da nicht dieses drastische Ende, das ins Utopische abdriftet. Hier sehe ich Superkräfte am Werk, die alles rundherum platt machen. Die Frage, ob die hier Agierenden aus diesem Schlamassel herausfinden, stellt sich des Öfteren. Es geht um Umweltschutz, um die schwierige Suche nach einem Endlager, auch spielt die deutsch-deutsche Geschichte mit hinein um diesen “Kummersee“, den so einige am liebsten für immer im Dornröschenschlaf wissen wollen.

Der Thriller hat mich neugierig gemacht, mich vorwärts gedrängt, der drastische, der rigorose, ja unerbittliche Schluss jedoch gefällt mir so gar nicht. Da mich aber das Buch bis zu diesem bitteren Ende gut unterhalten hat, vergebe ich dennoch vier Sterne.

Wild Wild West East

Vor mehr als dreißig Jahren hat die Polizistin und Personenschützerin Lena im Kummersee ihren Bruder verloren, der bei dem Versuch, sie zu retten, selbst ertrunken ist. Die damals Neunjährige war überzeugt davon, ein Monster gesehen zu haben, doch niemand glaubte ihr. Jetzt kehrt Lena mit Vermessern in ihre alte Heimat zurück, doch niemand ist davon begeistert. Die Vermesser sollen herausfinden, ob man ein Atomendlager in der Gegend anlegen kann; nicht nur Umweltschützer gehen auf die Barrikaden. Dann stirbt zuerst einer der Vermesser, dann jugendliche Umweltschützer und Lena erkennt, dass alles nicht nur mit dem Kummersee zusammenhängt, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich von der Geschichte halten soll. Der Prolog war sehr stimmig und konnte gut mitnehmen, doch dann ging es mit der Gegenwart und der erwachsenen Lena weiter. Und ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass Lena mit ihren psychischen Problemen überhaupt Polizistin hätte werden können, geschweige denn Personenschützerin. Aber gut. Die Geschichte plätschert eine Weile wie der Kummersee vor sich hin, bis dann die Morde geschehen. Was nach dann nach einer eher zähen Ermittlung folgt, lässt schon manchmal an den Kopf greifen. Die von Angstzuständen geplagte Lena, die noch nie ihrem Leben getaucht ist, geht bei Nacht und Nebel in ein offenes Wasser, taucht auf zehn Meter runter und verteidigt sich da unten gegen ausgebildete Kampfschwimmer. Als wäre das nicht genug, dreht der Autor danach erst völlig auf, als wollte er den etwas zu ruhigen Anfang irgendwie ausgleichen und macht zum Schluss eine wilde All-Out-Shooting-Story draus, bei der gefühlt alle Leute, die im Buch vorkamen, drauf gehen. Dass die Begründung für all die Geschehnisse dann mit einer an den Haaren herbeigezogenen Ost-West-Geschichte erklärt werden, hat mich dann auch nicht mehr groß gestört. Ich sag's, wie es ist: Dank des guten Sprechers erhält das Buch noch wohlwollende 3 Punkte.

Was lauert im See?

Vor 30 Jahren ertrank ein Junge unter mysteriösen Umständen im Kummersee. Heute kehrt seine Schwester Lena in ihr Heimatdorf Horlow zurück, sie soll ein Team von Landvermessern schützen, die überprüfen, ob sich die Gegend als Endlager von radioaktivem Müll eignet. Als grausame Morde geschehen, kommen bei Lena die quälenden Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit wieder hoch, doch heute will sie endlich hinter die Geheimnisse des Kummersees kommen und begibt sich dabei in höchste Gefahr.

Diese Story ist Gänsehaut pur, sie hat mich bis zum Ende gepackt und nicht wieder losgelassen. Der Autor hat hier einen atmosphärischen düsteren Thriller geschaffen. Besonders die mysterösen Szenen am See sind äußerst fesselnd, da war ich sehr gespannt auf die Erklärung der Hintergründe.

Auch die Zeichnung der Charaktere ist gelungen. Durch Rückblenden in die Vergangenheit lernen wir Lenas Trauma und ihre Ängste kennen und können nachvollziehen, warum sie den Tod ihres Bruders nicht verarbeiten konnte.

Obwohl die Geschichte zum Schluss etwas übers Ziel hinausschießt, ist es dennoch ein sehr gut konstruierter Thriller. Ein sehr empfehlenswertes Debüt.

Was verbirgt der See?

Obwohl es verboten war in dem abgesperrten Kummersee zu baden, muss die neunjährige Lena mit ansehen, wie ihr Bruder Tom in die Tiefe gezogen wird.
Nun, etwa dreißig Jahre später, soll Lena mit einem Kollegen eine Gruppe von Vermessern schützen, die prüfen sollen, ob der Kummersee als potentielle Endlagerstätte geeignet ist. Schon bald gibt es grausame Morde. Obwohl die traumatischen Erinnerungen Lena belasten, stürzt sie sich in die Ermittlungen. Dabei gerät sie in Gefahr.
Natürlich ist niemand begeistert, wenn vor seiner Haustüre ein Endlager errichtet wird. Daher sind die Bewohner von Horlow natürlich dagegen, aber auch Umweltaktivisten protestieren gegen das Vorhaben. Aber Lena hat auch ihre eigenen Interessen. Sie hat miterlebt, wie ihr Bruder damals starb. Es konnte nie geklärt werden, was tatsächlich mit Tom geschah. Es gibt jedenfalls verstörende Geschichten rund um den See. Nun will sie endlich wissen, was für ein Geheimnis der See birgt und was zum Tod ihres Bruders führte. Die Bewohner von Horlow erinnern sich an die schwer traumatisierte Lena und machen es ihr nicht leicht. Sie verhalten sich regelrecht feindselig. Doch Lena lässt sich nicht beirren und wächst über sich hinaus.
Von Beginn an ist die Atmosphäre düster und unheimlich. Die Rückblenden in die Vergangenheit vermitteln einen Eindruck von Lenas Ängsten. Wem in ihrem Umfeld kann sie trauen?
Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass man nicht weiß, worauf die Geschichte hinausläuft. So bleibt es die ganze Zeit über spannend. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Nicht alles fand ich ganz glaubwürdig, dennoch hat mich dieser Thriller gut unterhalten.

Gänsehautfeeling

Vor dreißig Jahren ist Lenas Bruder Tom am Kummersee unter ominösen Umständen gestorben. Nun kehrt Lena in ihre alte Heimat zurück. Sie ist als Polizistin für den Schutz eines Vermesserteams zuständig. Es soll geprüft werden, ob sich das Gebiet als Endlagerstätte eignet. Das ruft nicht nur die Uweltaktivisten auf den Plan, sondern auch andere Gruppen, die versuchen die Arbeit zu sabotieren. Als dann jemand aus dem Team unter bizarren Umständen ermordet wird, stehen auch uralte Schauergeschichten über den See wieder auf. Lena ermittelt auf eigene Faust, auch weil sie die Todesumstände von ihrem Bruder aufklären will. Dabei stößt sie auf ungeheuerliche Geheimnisse, die bis weit in die Vergangenheit zurückreichen. Das Böse lauert immer noch im See und darf keineswegs hinausgelangen.

Die Handlung wird hauptsächlich aus der Sicht von Lena erzählt. Lena hat ein Kindheitstrauma erlitten, als ihr Bruder im Kummersee ertrunken ist. Beim Lesen wusste man nie so recht ob das, was gerade passiert real ist oder doch ihren kindlichen Fantasien entspringt. Außerdem wusste man auch nie so wirklich welchen Personen, auf die Lena getroffen ist, man trauen konnte. Die Protagonisten haben mir recht gut gefallen, da sie zum Teil sehr tiefgründig gezeichnet worden sind.

Es war von Anfang bis Ende spannend und zum Teil mit heftigen und brutalen Szenen. Der Schreibstil war sehr fesselnd und auch bildhaft. Die Handlungsorte und auch die Handlung selbst wurde sehr bildhaft dargestellt. Dadurch hat sich eine unheimliche und düstere Atmosphäre entwickelt. Alles wirkte auch sehr mystisch und geheimnisvoll, gerade wenn von dem "Unbekannten" im See die Rede gewesen ist.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Debüt-Thriller mit einer gelungenen Mischung aus Mystery, History, Thrillerelementen und auch aus dem Themengebiet Ökoelementen, sodass es aber nie überladen wirkte. Wirklich spannend und fesslend mit einer beklemmenden und düsteren Atmosphäre, die Gänsehautfeeling und Nervenkitzel verursacht. Für mich eine klare Leseempfehlung wert.