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Bücher.de Preis: 16,00 €

Ein kunstvoller Mord

Der zweite Fall für Jazzgitarrist Quentin Belbasse. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 208 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3455000827

ISBN-13: 

9783455000825

Erscheinungsdatum: 

01.04.2019

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.741.932
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3455000827

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein heimtückischer Mord versetzt die Pariser Kunstszene in Aufruhr. Während einer Performance in einem leerstehenden Kaufhaus nahe dem Louvre wird die schillernde Künstlerin Solveig Brenner vergiftet. Doch auch wenn sie für ihre Arbeiten bewundert wurde: Brenner hatte nicht nur Freunde in der Szene und, wie sich herausstellt, die ein oder andere möglicherweise verhängnisvolle Affäre ...

Ein Fall für den Jazzgitarristen und Gelegenheitsdetektiv Quentin Belbasse. Immerhin ist seine Mutter Rosa nicht nur Künstlerin und Kennerin von Brenners Werk. Auch sie befand sich zum Zeitpunkt des Mordes im alten Kaufhaus an der Seine. Gemeinsam nehmen sie die Ermittlungen auf. Ihre Recherchen führen die beiden mitten hinein in die dubiosen Verflechtungen, die Intrigen und verheimlichten Amouren des Pariser Kunstbetriebs. Zwischen den Ateliers und Galerien der Metropole stoßen Quentin und Rosa auf eine ganze Reihe von Verdächtigen - und geraten dabei selbst in größte Gefahr. Die entscheidenden Fragen aber stellen sich bis zuletzt: Wer profitiert von Brenners Tod? Wollte sich jemand an ihr rächen? Oder sollte die bekennende Feministin gar gezielt zum Schweigen gebracht werden?

Kriminetz-Rezensionen

Tod einer Fotografin

Die deutschstämmige Künstlerin Rosa Kontrapunkt nimmt an einer Art Performance teil. Das findet im leerstehenden Pariser Kaufhaus „Samaritaine“ statt. Plötzlich unterbricht ein Schrei das Happening und Rosa findet die Teilnehmerin und Fotografin Solveig Brenner tot am Boden liegend.

Rosa ruft sofort ihren Sohn Quentin, einen Jazzgitarristen an. Der trifft dann gleich mit Polizist Brossard im Schlepptau am Tatort ein. Solveig wurde offensichtlich vergiftet und die Situation ist etwas skurril, denn die Teilnehmer kannten sich nicht, noch wissen sie, wer hinter der Organisation der Veranstaltung steckt. Alles lief nur unter dem Pseudonym „Silence“ ab.

Quentin und seine exzentrische Mutter beginnen zu ermitteln.

Der Krimi hat mich wirklich überrascht, aber nicht unbedingt im positiven Sinn. Das Setting ist zwar skurril, es beginnt gleich mit einem Geheimgang, der von einer Kirche in das Kaufhaus führt (!) und streift die Pariser Kunstszene. Dort war Solveig als Fotografin aktiv, mit ihren provokanten S/W Fotos wollte sie die Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen aufzeigen. So führt dann auch eine Spur in die Bondage und SM Szene.

Aber wieso ein Musiker ganz selbstverständlich Ermittlungen anstellt und Befragungen durchführt und der zuständige Beamte das grummelnd akzeptiert, ihn sogar immer mal wieder informiert und einbezieht, wird nicht so klar. Auch Rosa Kontrapunkt – was für ein Künstlername – ist in ihrer Exzentrik übertrieben gezeichnet und bleibt doch als Persönlichkeit flach. Auch die übrigen Figuren werden zwar geheimnisvoll und zwielichtig dargestellt, bleiben aber trotzdem seltsam eindimensional und sind wenig interessant.

Die Geschichte versucht eine düstere Pariser Atmosphäre abseits der üblichen Touristenklischees zu erzeugen, ich fand das aber überhaupt nicht gelungen. Es wirkte eher konfus und konstruiert auf mich.

Ich war durch die Kurzbeschreibung neugierig auf das Buch geworden und die Handlung in der Kunstszene, den Galerien und unter eigenwilligen Künstlern ließ mich einen Paris Krimi ähnlich den Büchern von Leo Malet oder vielleicht auch Fred Vargas erwarten. Das wurde leider nicht eingelöst.

Schade, aber das war offensichtlich kein Buch für mich.

Tödliche Performance

Ein Giftmord im Dunkeln und keiner will etwas gesehen haben. Das ist zwar glaubhaft, trägt aber zur Aufklärung wenig bei. Angetrieben von seiner Mutter, der Künstlerin Rosa Kontrapunkt, beginnt ihr Sohn Quentin, der schon öfter als Amateurdetektiv ermittelt hat, das Leben der ermordeten Künstlerin zu rekonstruieren. Damit stößt er bei den ermittelnden Polizeibeamten – verständlicherweise – auf wenig Gegenliebe. Doch man arrangiert sich und so steht einer fruchtbaren Gemeinschaftsarbeit nichts mehr im Weg. Zumindest fast nichts, denn Quentin kann es nicht lassen, weiterhin neuen Spuren auf eigene Faust nachzugehen. Dies kostet ihn dann allerdings beinahe sein eigenes Leben und bringt ihn so recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Derart geläutert, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Quentin und dem leitenden Inspektor von da an nahezu reibungslos und es gibt nichts mehr, was sie von der restlosen Aufklärung abhalten kann.

FAZIT
Eine von unterschwelligem Humor durchzogene Kriminalstory, die zwar mit echter Polizeiarbeit wenig zu tun hat, durch ihren originellen Plot und die eigenwilligen Akteure aber durchaus zu überzeugen weiß.