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Lago Mortale

Der zweite Fall für den ehemaligen Polizeireporter Simon Strasser. Ein Piemont-Krimi
Buch
Broschiert, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3455005462

ISBN-13: 

9783455005462

Erscheinungsdatum: 

05.03.2019

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 600.995
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3455005462

Beschreibung von Bücher.de: 

Der erste Fall für Simon Strasser.

Inmitten der flirrenden Augusthitze träumt der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser von nichts weiter als einem erfrischenden Bad im Lago d’Orta und einem Regenschauer. Doch dann entdeckt er auf einer herrenlosen Yacht die Leiche eines einflussreichen Fabrikatensohns. Simons alte Instinkte sind geweckt, doch an diesem beschaulichen See scheint jeder ein Geheimnis zu haben - das um jeden Preis gewahrt werden muss.

Kriminetz-Rezensionen

Langweilig

Das Buch wird als ein Piemont-Krimi angekündigt und die Leseprobe gab Anlass für einen spannenden Krimi, das Buch selbst revidierte diesen Eindruck.

Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser lebt in Ronco, einem kleinen Dorf am Lago d’Orta. Er entdeckt auf einer führerlos auf dem See treibenden Yacht einen Toten. Simon wird von der Polizistin Carla Monetti gebeten, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Dann wird der Fall als Unfall zu den Akten gelegt.

Simon betreibt eigene Ermittlungen und auf den letzten 50 Seiten des Buches kommt dann doch noch ein bzw. mehrere Morde zur Sprache – wer, wie und warum …

Das Buch hat mir nicht gefallen und es war sehr langweilig; um die knapp 300 Seiten zu lesen, brauchte ich eine Woche – hätte ich keine Rezension schreiben sollen, hätte ich das Buch spätestens nach 50 Seiten erst einmal auf die Seite gelegt. Eine richtige Spannung kam nie auf, es wurde über sehr viele Nebensächlichkeiten geschrieben, wie z.B. ausführliche Beschreibungen der Gegend (phasenweise meinte man einen Reiseführer zu lesen), was wurde gegessen … ; dazu kamen noch die ausführlichen Beschreibungen der Probleme mit seiner „Stieftochter“ Nicola und seiner Freundin Luisa.

Den Krimi kann ich nicht empfehlen. Es war nur langweilig – die Spannung fehlte total. Da kann auch das schöne Cover nicht helfen, das Lust auf Italien macht.

Piemonteser Geheimnisse

Simon Strasser, der ehemalige Frankfurter Polizeireporter, genießt sein Leben als Privatier in seinem kleinen Haus am Ufer des malerischen Lago d’Orta. Wie er so verträumt auf den See blickt, erkennt er die schicke Yacht der Industriellenfamilie Zanetti, die offensichtlich führerlos über das Wasser treibt. Neugierig geworden paddelt er die kurze Strecke und findet Marco, den jüngsten Sohn der Familie tot im Boot. War es wirklich ein Unfall, wie die Polizei und die Familie es gerne hätten?
Das lässt Simon nicht ruhen, seine alten Instinkte sind geweckt und da Maresciallo Carla Moretti, die ermittelnde Beamtin eine gute Bekannte ist, macht er sich in ihrem Fahrwasser auf, eigene Spuren zu verfolgen. Nicht immer zur Freude von Anwohnern und Beamten.

Das Piemont ist der Hintergrund für diesen typischen Urlaubskrimi. Genauso typisch scheint es zu sein, dass deutsche AutorInnen sich ein landessprachliches Pseudonym geben und immer viel von Gegend und Kultur einfließen lassen. Das ist ja per se nicht schlecht und macht Lust und Stimmung auf Land und Leute und Appetit auf die köstlichen, appetitanregend geschilderten Spezialitäten, wenn ich auch den Eindruck hatte, dass der Krimi da eher die zweite Geige spielt.

Hier ist es ganz gut gelungen, die Gegend um den Lago d’Orta ist offensichtlich noch zu entdecken und nicht so abgegrast wie die üblichen Provence- Toskana- und Bretagne-Krimis. Die Sprache ist angenehm zu lesen, wie man von einer Reisebuchautorin und Journalistin auch erwarten darf. Einige ihrer Exkurse und Erklärungen sind sehr interessant, andere haben die Tendenz ein wenig weitschweifig zu sein und manchmal wird die Handlung durch solche Beschreibungen gebremst.

Ein angenehmer Krimi, der gut unterhält und sich auch ganz in das Genre der Urlaubskrimis einfügt, aber durchaus mehr Spannung vertragen hätte.

Sehr hübsch ist die Ausstattung, Klappenbroschur mit stimmungsvollem Titelbild. Noch schöner wäre es gewesen, wenn innen noch eine kleine Umgebungskarte abgedruckt gewesen wäre, wenn die Landschaft schon eine solche Rolle für den Krimi spielt. Das hätte ich als Tüpfelchen auf dem „I“ empfunden.

Simon Strassers erster Fall

Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser ermittelt in seinem ersten Fall.

Simon Strasser ist von Frankfurt nach Norditalien an den Lago d’Orta gezogen. Der ehemalige Polizei- und Gerichtsreporter schreibt von hier aus Berichte für deutsche Zeitungen. Ein Bootshaus am See bewohnt er mit seiner Ziehtochter Nicola. Mit seiner Freundin Luisa, einer Architektin aus Frankfurt, führt er eine Fernbeziehung. An einem heißen, beschaulichen Nachmittag beobachtet er von seiner Terrasse aus eine herrenlose Yacht, die beinahe mit der Azalea, einem Verkehrsschiff, zusammengestoßen wäre. Neugierig geworden paddelt er zur Yacht und entdeckt den ermordeten Fabrikanten-Sohn, Marco Zanetti. Seine alten Instinkte sind geweckt und er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Je mehr er in diesem Fall herumstöbert, desto mehr Ungereimtheiten treten auf. Es scheint, als ob jeder der Beteiligten etwas zu verbergen hätte.

Das Buch besteht aus 45 Kapiteln, überschrieben mit einer großen Kapitelzahl, einem Epilog und am Ende erscheint eine Nachbemerkung der Autorin. Die angenehm große Schrift und die leserfreundliche Kapitellänge machen die Lektüre einfach und flüssig. Die italienischen Phrasen und Gedanken sind kursiv geschrieben und somit hervorgehoben. Die schlagfertigen, amüsanten Dialoge beleben das Leseerlebnis. Conti bediente sich der auktorialen Erzählform deshalb kann der Leser zu jeder Zeit den Überblick behalten.

Da der Krimi unmittelbar mit dem Auffinden einer Leiche beginnt, war ich sofort im Buch drin, im weiteren Verlauf steigerte sich die Spannung langsam, aber stetig, um am Ende zu einem fulminanten Ende zu führen. Besonders gefallen haben mir die italienischen Ausdrücke, die ich mit meinen mäßigen Italienisch-Kenntnissen gut verstehen konnte, das vermittelte Lokalkolorit und machte die Figuren lebendig. Die Landschaftsbeschreibungen ziehen den Leser hinein in die Geschichte. Die Landschaft prägt den Charakter der handelnden Figuren, da kam schon fast Urlaubsfeeling bei mir auf. Ich habe richtig Lust darauf bekommen den Lago d’Orta zu besuchen.

Dass die Autorin am Ortasee ihre zweite Heimat hat, merkt man ihrem bildhaften Schreibstil unbedingt an. Sie weiß über Land und Leute der Gegend bestens Bescheid. Auch die Bialetti Moka habe ich tatsächlich im Netz gefunden. Witzig fand ich z.B. die Szene, als der Protagonist auf das Oktoberfest angesprochen wird, das ist mir bei meinen diversen Italienurlauben tatsächlich selbst mehrere Male passiert. Der Protagonist und auch die anderen Figuren waren sympathisch und handelten nachvollziehbar. Die homophobe Einstellung einiger Charaktere, hat mich etwas gestört. Auch der Protagonist hat manchmal mit seinen „Alleingängen“ z.B. in der Höhle etwas übertrieben. Er hat dadurch dummerweise wichtige Spuren zerstört. Eine Figur, die mir sehr gefallen hat, war der Freund der Familie Tommaso und auch die Polizistin Carla Moretti finde ich interessant. Auf ein Wiedersehen mit allen im nächsten Band freue ich mich schon. Wie es in der Beziehung zwischen Simon und Luisa weitergeht und wie Nicola sich entwickelt, möchte ich unbedingt erfahren.

Eine Leseempfehlung für Krimifans die Kriminalromane mit Lokalkolorit schätzen und besonders Italien lieben. Unbedingt mit einer Tasse Cappuccino lesen. Von mir 4 von 5 möglichen Sternen.

Gemütlicher, idyllischer Krimi

Simon, ein ehemaliger Polizei- und Gerichtsreporter aus Deutschland, lebt in Ronco, einem kleinen Dörfchen am Lago d’Orta. Er entdeckt ein führerloses Segelboot auf dem See, paddelt ihm nach und findet darauf den ermordeten Marco Zanetti. Neugierig, wie Simon ist, verfolgt er den Fall. Er hilft der Ermittlerin Carla Moretti und er mischt sich zu viel ein, ermittelt auf eigene Faust und begibt sich damit in Gefahr.

Ich finde den Krimi nett, er plätschert vor sich hin, Spannung heißt für mich etwas anderes. Aber andrerseits ist es auch recht entspannend zu lesen. Es wird im Buch sehr oft gegessen und Espresso getrunken. Auch die Gegend wird schön beschrieben, man könnte meinen, man wäre selbst dort im Urlaub. Natürlich ist zum ungünstigsten Zeitpunkt wieder einmal der Akku leer. Ich frage mich, was die Longhi-Brüder mit diesem Fall zu tun haben.

Am Schluss gibt es von der Autorin noch kurze Hintergrund-Informationen zu der Gegend um den Lago d’Orta, was ich toll finde. Empfehlenswert, aber nicht besonders spannungsgeladen.

Ordentlicher Krimi mit viel lokalem Charme

Simon Strasser lebt am idyllischen Lago d Òrta und genießt die malerische Landschaft Italiens. Lediglich die große Hitze macht ihm ein wenig zu schaffen, so dass er sich gerne direkt am Wasser aufhält. Hier beobachtet er dann auch die scheinbar herrenlose Yacht eines bekannten Industriellen. Als er sich ihr nähert, findet er den blutüberströmten Inhaber des Schiffes an Deck und kann nur noch seinen Tod feststellen. Alles deutet auf einen Unfall hin, nur Simon entdeckt seine investigative Ader des Polizeireportes wieder, der er einmal war. Handelt es sich hier wirklich um ein Verbrechen oder die unglückliche Aneinanderkettung widriger Umstände?

Die Autorin Giulia Conti hat mit »Lago mortale« ein aus meiner Sicht ordentliches Krimi-Debüt vorgelegt. Sie konzentriert sich in ihrem Kriminalroman weniger auf dramatische Ermittlungen und knifflige Recherchen, sondern verbindet den Spannungsmoment gerne mit der Beschreibung der vorherrschenden Region und verleiht dem Buch somit ein besonderes Flair. Leider entstehen dabei gerade zur Mitte des Buches auch einige Längen, die es für den Leser zu überwinden gilt. Hier spielt sie aber auch ihre Stärken aus, da es sich bei Giulia Conti um das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin handelt. In der zweiten Hälfte des Buches wird der Spannungsbogen aber dann doch auf ein höheres Niveau gestellt und das Finale schließt die Geschichte dann auch packend und gut nachvollziehbar ab.

Die Hörbuchfassung setzt das Buch mit der Stimme von Frank Stöckle passend um. Seine ruhige und gut betonende Art verleiht der Geschichte den richtigen Anstrich und konnte mich gut in das warme Italien entführen.

Insgesamt hat »Lago mortale« aus meiner Sicht sicherlich noch ein wenig Luft nach oben, vor allem sollten den Spannungsmomenten bei möglichen Folgebänden mehr Gewicht gegeben werden. Dennoch konnte mich die Geschichte mit ihrem besonderen Flair durchaus ansprechen und gut unterhalten. Gerade die gute Umsetzung der Hörbuchfassung lässt mich eine Empfehlung aussprechen und das Debüt mit vier von fünf Sternen bewerten.

Das Opfer

Simon Strasser, der den Toten auf der steuerlos herumtreibenden Yacht, auf dem Lago d’Orta entdeckt und bei den zuständigen Carabinieri gemeldet hat, kann nicht glauben, dass der überaus erfolgreiche Segler durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. Seine Instinkte als ehemaliger Polizeireporter sind geweckt und er beginnt eigene Recherchen anzustellen. Dabei stößt er auf viele Ungereimtheiten und merkwürdige Zusammenhänge. Obwohl man von behördlicher Seite davon ausgeht, dass der Mann tatsächlich Opfer eines Unfalls geworden ist, sucht Strasser weiter nach Indizien, um seinen Verdacht, dass es sich um Mord handelt zu bestätigen. Als es ihm durch Zufall gelingt, die entscheidenden Beweise für seine Theorie zu finden, packt ihn endgültig das Jagdfieber und ohne groß nachzudenken, versucht er in einem waghalsigen Alleingang den Fall aufzuklären. Viel zu spät erkennt er, dass er sich nicht nur restlos überschätzt hat, sondern dem Gegner freiwillig ins offene Messer gelaufen ist.

FAZIT
Ein sehr ruhiger Krimi, der vor allem durch das anschauliche Lokalkolorit und die viele Randinformationen für Lust auf weitere Fälle vom Lago Mortale sorgt.

Merkwürdiger Krimi

Cover und Layout

Auf dem Cover ist die Ortschaft »Ronco« in Italien zu sehen. Richtig zur Geltung kommt das Bild jedoch erst, wenn man das Buch aufschlägt und Rück- sowie Vorderseite des Umschlages als Ganzes betrachtet. Angesprochen hat mich die Gestaltung von Anfang an nicht, aber lesen wollte ich den Krimi unbedingt, weil die Leseprobe Spannung versprach. Nun denn, ein herzliches Dankeschön von dieser Stelle an den Atlantik-Verlag für das kostenlose Leseexemplar. Das Format des Buches, Seitenränder und Schriftgröße fallen angenehm auf. Hier hat der Verlag 45 Kapitel auf 288 Seiten untergebracht. Das macht laut Adam Riese 6.5 Seiten pro Kapitel. Viel unbeschriebenes Papier als Lückenfüller.

Meinung

Der Schreibstil wirkte literarisch durchaus professionell, die Handlung an sich hat mich nicht vom Hocker gehauen, denn Spannung kam erst im letzten Viertel auf. Wenn man aber bedenkt, dass es sich hier um einen Debütroman einer Journalistin handelt, die beabsichtigt, eine Serie zu schreiben, dann drücke ich mal zwei Augen zu, denn ich habe hier den Eindruck, die Autorin wollte ihrem Protagonisten Simon Strasser durch die Blume eine Liebeserklärung machen und ihm als Auftakt ein ganzes Buch widmen. Was sie allerdings an ihm sympathisch findet, bleibt mir schleierhaft. Sein Charakter und seine Lebensweise lassen eher auf einen melancholischen, depressiven Egomanen schließen, als auf einen neugierigen und aufgeschlossenen Polizei- und Gerichtsreporter. Auf jeder Seite findet man den Hinweis, dass er lieber nicht nachhakt, nicht nachfragt und seine Gedanken für sich behält. Aber egal, dafür isst er gerne Pasta und geht gerne schwimmen. Ja der Simon ist ein echter Draufgänger: Er führt eine sehr erfüllte, platonische, asexuelle Fernbeziehung und kippt sich abends am liebsten Grappa hinter die Binde.

Fazit

Wer *De'Longhi-Kaffeemaschinen* mag und an Homophobie leidet, dem sei dieser Krimi wärmstens empfohlen.

Ruhiger Piemont-Krimi

Der ehemalige Polizeireporter und Halbitaliener Simon Strasser aus Frankfurt hat sich Jahren am Lago d’Orta niedergelassen. Nach einem Bad im See entdeckt er ein führungsloses Segelboot. Er paddelt raus, um sich das Ganze aus der Nähe anzusehen und findet auf dem Boot einen Toten. Bei dem Toten handelt es sich um Marco Zanetti, den Sohn einer Fabrikantenfamilie. Die hinzugerufene Polizei geht von einem Segelunfall aus. Aber das sieht Strasser anders und ermittelt auf eigene Faust.

Dies ist der erste Fall des ehemaligen Polizeireporters Simon Strasser. Es ist ein Krimi, der recht ruhig verläuft, und erst zum Schluss hin zieht die Spannung etwas an. Dafür kann das Buch mit tollen Beschreibungen der Örtlichkeiten punkten, so dass Urlaubsfeeling aufkommt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und die Charaktere sind sehr gut beschrieben.

Strasser genießt das Leben, denn er ist nun freiberuflich tätig und kann sich seine Zeit gut einteilen. Seine Freundin lebt und arbeitet weiterhin in Frankfurt. Dafür lebt Nicola, die Tochter einer ehemaligen Freundin, bei ihm. Doch er weiß nicht so recht, wie er mit ihr umgehen soll, denn sie ist etwas schwierig.

Die Ermittlungen zu diesem Fall gestalten sich nicht einfach für Strasser. Zu viele Geheimnisse werden im Umfeld des Toten gehütet. Auch die Polizistin Carla Moretti ist über seine Alleingänge nicht erfreut.

Obwohl die Lösung des Falls für mich recht früh klar war, habe ich diesen Krimi trotzdem sehr gerne gelesen, denn die Atmosphäre im Piemont hat mir gut gefallen.

Ein unterhaltsamer, ruhiger Krimi.

Kaffeekonsum überragend, Krimihandlung solide

Dieser Piemont-Krimi kann auf mehreren Ebenen punkten: Ein wunderbares Setting (dazu sind auch die Anmerkungen der Autorin am Ende sehr interessant), abwechslungsreiche Charaktere (auch wenn ich mir beim Protagonisten noch mehr gewünscht hätte, dazu später mehr) und neben Mord kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz.

Im Zentrum, neben dem Lago d’Orta, steht natürlich einer: Simon Strasser, von manchen Italienern (zurecht) Simone genannt, ein Deutscher aus Frankfurt, ehemaliger Kriminalreporter und nun Rückkehrer zu den Wurzeln seiner italienischen Mutter.

Wäre das nicht schon genug, gibt es zudem kleine Wirrungen mit den Frauen an Simons Seite, mit seiner aktuellen Freundin vor allem und dann gibt es noch Nicola. Sie ist nicht seine leibliche Tochter, aber lebt nun bei ihm und stellt seine Gedankenwelt täglich mehrmals auf den Kopf.

Das ist, was an Simon Strasser mit Fortdauer des Krimis etwas nervig rüberkommt, seine unsichere Art, vor allem was Nicola betrifft. In anderen Bereichen seines Lebens kommt er dafür wieder hervorragend zurecht. In jedem Fall trinkt er gerne und viel Kaffee, wahlweise Cappuccino oder Espresso.

Sein Leben als freier Redakteur für eine Wirtschaftszeitung in Frankfurt gibt ihm viel Freizeit, die er gelegentlich dazu nutzt, um der Polizei vor Ort etwas unter die Arme zu greifen. Und dabei viel und oft Kaffee zu trinken.

Hauptsächlich nutzt er seine Zeit dazu, Recherchen anzustellen, Mordfälle im Alleingang zu lösen und sich dabei in Gefahr zu begeben. Und um Kaffee zu trinken. Die aktuelle Leiche findet Simon natürlich zuerst und kann nicht glauben, dass das, was wie ein Unfall aussieht, auch einer war. Zudem gibt es innerhalb der Familie des Toten offenbar einige seltsame Vorgänge aufzudecken.

»Lago Mortale« ist eine in Summe runde Sache. Kein unbedingtes Must, aber dennoch ein gelungener Sommerkrimi, der nun zum Erscheinen im Frühjahr schon ein bisschen Urlaubslust aufkommen lässt.

Zuviel Dolce far niente für einen Krimi

Der ehemalige Polizei- und Gerichtsreporter Simon Strasser genießt sein Leben im Piemont. Als er einen Toten auf dessen Jacht im Lago d’Orta entdeckt, bittet ihn die Kommissarin Carla Moretti um Hilfe beim Übersetzen, aber auch beim Mitraten, wie die Ereignisse geschehen sind. Er ahnt nicht, wie sehr ihn dieser Fall in Gefahr bringen wird …

Seine berufliche Laufbahn prädestiniert Simon Strasser dazu, neugierig auf laufende Ermittlungen zu sein und sich gerne dabei einzumischen. Nur leider konnte ich mit diesem Ermittler nicht warm werden. Zu eigenwillig agierte er und brachte sich damit in Lebensgefahr. Aber auch der Fall selbst war mir ein bisschen zu Schicki-Micki. Spannung kam erst im letzten Viertel des Buches auf, das war mir dann leider zu spät …

So gerät das Buch zu einem Roman über das Dolce far niente im Piemont, das war mir zu wenig für einen Krimi.

Damit ist mein Interesse an diesem Ermittler gestillt, weitere Bände werde ich nicht lesen. Eine echte Empfehlung mag ich deshalb nicht aussprechen.