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Lavendel-Gift

Zweiter Band der Reihe »Die Lavendel-Morde«. Ein Provence-Krimi
Buch
Taschenbuch, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426522934

ISBN-13: 

9783426522936

Auflage: 

1 (04.11.2019)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 381.820
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426522934

Beschreibung von Bücher.de: 

Lavendel-Duft, französische Küche und ein hinterhältiger Mord: Willkommen in der Provence!

Der zweite Provence-Krimi in der Reihe »Die Lavendel-Morde« von Carine Bernard begleitet Polizei-Schülerin Lilou Braque, die gerade ihr letztes Praktikum für die Ausbildung zur Commissaire in einem kleinen Städtchen in der Provence absolviert, bei ihrem ersten Mordfall.

Lilou ist schockiert: Gleich die erste Mord-Ermittlung in ihrer Karriere betrifft sie auch persönlich. Ihr Nachbar Frédéric Benoit wurde eiskalt ermordet. Aber wer würde dem hilflosen alten Mann, für den Lilou oft gekocht hat, etwas antun? Steckt hinter dem Familien-Kochbuch, das Frédéric ihr kurz vor seinem Tod anvertraut hat, vielleicht mehr als eine Sammlung köstlicher Koch-Rezepte?

Lilous Verdacht stößt bei ihrem Vorgesetzten Commissaire Demoireau auf wenig Zustimmung, deshalb verfolgt sie mit Schwung und einer gehörigen Portion Intuition ihre eigenen Spuren. In Simon, dem charmanten Großneffen des Ermordeten, findet sie unvermutet Unterstützung. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Dem Mörder jedenfalls geht es um weitaus mehr als alte Koch-Rezepte ...

Der Urlaubs-Krimi »Lavendel-Gift« überzeugt mit einer jungen weiblichen Ermittlerin, alten Bekannten aus dem Krimi »Lavendel-Tod« und jeder Menge provenzalischer Atmosphäre und Kulinarik. Die Autorin Carine Bernard hat ein Faible für Frankreich und besonders für die Provence und erkundet Land und Leute am liebsten entlang kleiner Nebenstraßen mit dem Campingbus. Die Krimi-Reihe »Die Lavendel-Morde« (Band 1: »Lavendel-Tod«, Band 2: »Lavendel-Gift«) ist eine wunderbare Mischung aus Urlaubsfeeling und spannendem Krimi - nach Art der Provence.

Kriminetz-Rezensionen

Ein Wohlfühlkrimi aus der Provence

Lilou Braque absolviert gerade ihr letztes Praktikum für die Ausbildung zur Commissaire in dem kleinen Städtchen Carpentras in der Provence. Leider wird sie auf der Dienststelle nur für Bürotätigkeiten eingesetzt. Sie darf die Berichte anderer abtippen und Kaffee zubereiten. Echte Polizeiarbeit traut ihr niemand zu.

Da passiert etwas Schreckliches. Sie findet Frédéric Benoit, ihren Vermieter, tot in seiner Wohnung. Sie mochte den alten Mann, der im Rollstuhl saß, sehr gern. Jeden Abend hat sie ihm vorgelesen und eine Kleinigkeit zum Abendessen gebracht. Am Abend zuvor hat er ihr noch ein kleines handgeschriebenes Kochbuch aus dem Besitz seiner Familie geschenkt, weil er wusste, wie gern sie kocht. Die Wohnung ist total verwüstet. Was hatten die Einbrecher gesucht? Der Rechtsmediziner stellt fest, dass Benoit nicht vor Schreck gestorben ist, sondern erstickt wurde. Wer hat dem alten Mann das angetan und aus welchem Grund?

Carine Bernard erzählt auf ungefähr 200 Seiten eine spannende Geschichte mit viel Lokalkolorit. Die Autorin ist eine ausgezeichnete Kennerin der Provence und ihrer Lebensart. Sie kann den Leser auf unterhaltsame Weise fesseln. Die beschriebene Rezepte und Lokale vermitteln südliches Flair und Savoir-vivre. Die handelnden Personen sind mit vielen Facetten und Eigenarten so gut beschrieben, dass ich sie alle bildlich vor mir sah. Trefflich wurden sie charakterisiert und ihre Handlungen waren nach vollziehbar.

Lilou wird in die Ermittlungen einbezogen und kann endlich zeigen, was in ihr steckt. Plötzlich taucht ganz unvermittelt der Großneffe des Verstorbenen aus Kanada auf. Handelt es sich dabei wirklich um einen Zufall?

Noch immer suchen Lilou und ihre Kollegen nach dem Mordmotiv. Nichts Wertvolles wurde entwendet. Aber das Testament von Frédéric Benoit bleibt verschwunden. Eines Tages wurde auch in Lilous Wohnung eingebrochen. Alles wurde durchsucht und verwüstet.

Die Auflösung des Falls ist verblüffend und in sich stimmig. Der Krimi lässt sich flüssig lesen und die Spannung steigt stetig an, bis zu einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe. Im Laufe der Geschichte kamen viele Verdächtige infrage, die etwas mit dem Verbrechen zu tun haben konnten. Ich konnte bis zum Schluss mit raten. So muss ein Krimi sein.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerterweise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

Provenzalisches Intermezzo

Lilou Braque wurde für das letzte Praktikum vor ihrer Ernennung zur Kommissarin nach Carpentras geschickt, dabei hatte sie fest mit Paris gerechnet. Doch das zauberhafte provenzalische Städtchen gefällt ihr. Nicht so schön ist, dass ihr Vermieter, ein liebenswerter alter Herr, einem Mord zum Opfer fiel. Sie fühlt sich persönlich betroffen, hat sie ihm doch ab und zu vorgelesen oder etwas frisch Gekochtes gebracht. Zum Dank hat er ihr sogar eine Kladde mit handschriftlichen Kochrezepten, die von einem berühmten Sternekoch stammen sollten, geschenkt.

Im Kommissariat herrschen noch etwas althergebrachte Vorurteile: eine junge Frau als Kommissarin, die dazu noch einen eigenen Willen hat – da tun sich ihr Vorgesetzter und ihre Kollegen noch schwer. Aber Lilou möchte nicht immer nur Berichte tippen oder Kaffee kochen. Obwohl der Mordfall schon mit einer Einbrecherbande in Verbindung gebracht wurde und deshalb andere Spuren nicht weiter verfolgt werden, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und Hinweisen nachzugehen.

„Mord nach provenzalischer Art“ so beginnt die Beschreibung des Klappentextes und das Versprechen wird gehalten. Es ist ein frischer Krimi um eine junge Polizistin, die gern mal mit dem Kopf durch die Wand gehen möchte – was ja nicht immer verkehrt ist. Wunderschöne, bildhafte Landschaftsbeschreibungen und ausführliche kulinarische Ausflüge ergänzen die Geschichte und machen es zu einem richtigen kleinen Kurzurlaub. Wenn Lilou über einen Markt schlendert und Gemüse für ein Ratatouille aussucht, möchte man am liebsten gleich mit einkaufen.

Die Figuren gehen nicht allzu sehr in die Tiefe, sind aber gut dargestellt und passen zum unterhaltsamen Krimi. Der ist auch spannend geschrieben, auch wenn es nicht zum Nägelknabbern reicht.

Eine runde Geschichte mit einer sympathischen Hauptfigur und ganz viel Frankreich-Feeling.