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Leo und der Fluch der Mumie
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Beschreibung:
Juwelenraub und Spuk unter Deck.
Der Zeitungsjunge Leo aus Berlin wandert mit seiner Familie nach Amerika aus. Auf dem Schiff lernt er Luise kennen, der er seinen geheimen Fund anvertraut: ein Tagebuch über den Fluch einer Mumie. Und dann taucht an Bord tatsächlich eine Mumie auf - und sie soll im Frachtraum herumspuken. Ob der geheimnisvolle Mann, der »zufällig« auch an Bord ist, seine Finger im Spiel hat? Gemeinsam mit Schiffsjunge Wilhelm machen Leo und Luise sich auf die abenteuerliche Spur.
Hochspannender, fesselnder Kinder-Krimi vor geheimnisvoller Kulisse - die große, weite Ozeandampfer-Welt der 30er Jahre atmosphärisch dicht eingefangen - von der Autorin der erfolgreichen »Oskar«-Reihe: über 190.000 verkaufte Exemplare.
Ich vergebe: 4 von 5 Sterne
Bereits das Cover hatte mich sehr neugierig gemacht, Kräftige Farben, Bewegung, Kinder und natürlich die Mumie. Ein sehr interessantes Cover, das bestimmt in der Buchhandlung auf großes Interesse stößt.
Nun aber mal zur Geschichte: Auf ca. 285 Seiten beschreibt und erzählt die Autorin, Claudia Frieser, die Geschichte des elfjährigen Zeitungsjungen Leo aus Berlin. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, steht er jeden Morgen vor der Schule am Alexanderplatz und verkauft die Tageszeitung. Da die politische Situation im Hitlerdeutschland von 1933 nicht einfach ist, beschließt Leos Familie nach USA auszuwandern. Alle Papiere müssen besorgt werde. Dann ist der grosse Tag da! Zuerst mit dem Zug, dann weiter auf dem Schiff. Sieben Tage sollte die Überführt von Bremerhaven nach New York dauern. Am Hafen gibt es beim Verladen der Koffer Tumult und mehrere Gepäckstücke purzeln durcheinander. Dabei fällt Leo ein Tagebuch auf, das wohl offensichtlich jemand verloren hat. Leo ist neugierig und nimmt es an sich.
Auf dem Schiff schließt Leo recht schnell Freundschaft mit Luise, die aus reichem Elternhaus stammt. Und auch mit Emile, mit dem er sich eine Kabine teilt. Zusammen lesen sie in Leos gefundenen Tagebuch. Besitzerin war eine gewisse Anna Burger. Neugierig und gespannt verfolgen sie die Einträge der jungen Anna. Da ist von Ausgrabungen in Ägypten die Rede, von Mumien und dem Fluch der Mumien. Den Kinder wird Angst und Bange. Erst recht als sie hören, dass eine echte Mumie an Bord sein soll. Außerdem lernen sie die Besitzerin des Tagebuchs kennen. Ob an den Flüchen etwas dran ist? Warum wird Leos Kabine durchsucht? Hat der Schiffsdetektiv etwas damit zu tun?
Doch, mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten. Denn es lohnt sich wirklich, dieses Buch selbst zu lesen.
Was mich so ein bisschen stutzig macht ist, dass das Buch ab 9 Jahre empfohlen wird. Fakt ist jedoch, dass sehr viele alte Begriffen wie z.B. gelbe Elektrische, Reichsmark, Kolonialwaren verwendet werden, welche den Kindern im angegebenen Alter nicht bekannt sind. Und da diese Begriffen auch nicht näher im Text erklärt werden und es auch kein Glossar gibt, wird wohl beim Lesen des Buches die Unterstützung eines Älteren von Nöten sein.
Erwähnt werden sollte aber auch noch, dass gerade zu Beginn der Geschichte sehr viele Details aus der Zeit des Hitlerregimes beschrieben werden. Auch dieses ist den Kindern im angegebenen Alter nicht bekannt und sollte unbedingt von den Eltern erklärt werden.
Ansonsten hat uns die Geschichte sehr gut gefallen. Spannend und unterhaltsam. Auch zum Vorlesen und für Jungleser gut geeignet. Nur bitte die oben genannten Punkte beachten, da das im Buch beschriebene Verhalten von Kindern und Erwachsenen im Hitlerdeutschland, die heutigen Jungleser eher erschreckt als neugierig macht.
schöner Kinderkrimi
„Fluch der weißen Mumie“ entführt den Leser in das Jahr 1933. Leo arbeitet vor der Schule als Zeitungsjunge, um für seine Familie Geld zu verdienen. Sein Vater ist arbeitslos und die Familie hält nichts von der neuen Nazipartei unter Führung von Hitler.
Die Familie hat eisern gespart, damit sie nach Amerika auswandern kann. Das vertraute Berlin zu verlassen ist aufregend für Leo. Diese Aufregung steigert sich noch als er in Bremerhaven mit seiner Familie auf den Einlass ins große Schiff „Columbus“ wartet. Da entdeckt er plötzlich ein altes Tagebuch, das niemandem zu gehören scheint. Es ist ein Tagebuch aus dem 18. Jahrhundert geschrieben von einem Mädchen, das von einem Mumienfluch berichtet.
Wow, wie spannend!
Das denkt sich auch Luise, die sich schrecklich in der 1. Klasse des Schiffes langweilt. Sie schleicht sich auf das Deck der 3. Klasse und lernt dort Leo und Emile kennen. Vom Schiffsjungen Wilhelm erfahren sie, das tatsächlich eine Mumie an Bord ist. Gemeinsam wollen sie das Rätsel um das Tagebuch und den Fluch der Mumie lösen.
Ich habe das Buch mit meinen Söhnen, 8 und 10 Jahre alt, gelesen. Die Anfänge über das Nazideutschland waren für sie noch schwer zu verstehen. Aber als die Geschichte auf dem Schiff spielte, waren sie gedanklich mit auf der Jagd nach der Mumie und ihren Rätseln.
Der Kinderkrimi war an manchen Stellen sehr spannend, z. B. als Leo überfallen wurde. Da haben wir mit gezittert.
Die Autorin Claudia Frieser hat es geschafft, den jungen Zuhörern und der älteren Vorleserin das Klassensystem der damaligen Zeit nahe zu bringen. Es war interessant über die verschiedenen Schiffsdecks und ihre Ausstattungen zu lesen. Gut gefallen hat es uns auch, dass die Kinder einfach nur Kinder waren ohne Standesdenken! Unterstützt wurden sie da auch von Luises Vater, der die Jungs aufs Deck der 1. Klasse und zum Dinner einlud. Hier wurde vermittelt, dass man allen Menschen gegenüber Respekt entgegenbringen soll.
Der Schreibstil ist spannend, kindgerecht und sehr lebendig durch seine Wortwahl, z. B. Seite 124 „Vor allem einen viel zu dicken Herrn mit Schweinsäuglein und gerötetem Gesicht fand er widerlich.“
Die Autorin bringt auch Redensweisen und Ausdrucksweisen der damaligen Zeit mit in die Geschichte ein. Hier hätten wir uns noch ein Glossar am Ende des Buches gewünscht.
Diesem spannenden, aber auch lustigen Kinderkrimi, der den Leser in die damalige Zeit entführt, geben wir unsere Leseempfehlung!