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Der letzte Pilger

Der erste Fall für Kommissar Tommy Bergmann. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 544 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3471351167

ISBN-13: 

9783471351161

Erscheinungsdatum: 

26.02.2016

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.372.092
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3471351167

Beschreibung von Bücher.de: 

Ausgezeichnet als bester Krimi Skandinaviens. Es ist Frühling in Oslo, als ein grausames Verbrechen geschieht: Der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh wird brutal ermordet. Während des Krieges stand er stets auf der richtigen Seite. Wer bringt einen Mann um, den alle bewundern? Kurz zuvor findet man in der Nordmarka drei Leichen. Unter ihnen ein kleines Mädchen. Kommissar Tommy Bergmann, scharfsinnig, klug und ein Selbsthasser voller innerer Abgründe, sieht einen Zusammenhang: Die Toten stehen in Verbindung zu Agnes Gerner, einer Agentin des Widerstandes. Je mehr Tommy Bergmann über die schöne und hochintelligente Frau herausfindet, umso gefährlicher erscheint sie ihm.

»Gard Sveen beherrscht die Kunst des Krimischreibens. Beeindruckendes Debüt eines Autors, der gekommen ist, um zu bleiben. Lesen Sie dieses Buch!« Anne Holt

Kriminetz-Rezensionen

Der letzte Pilger

"Der letzte Pilger" ist ein spannendes Buch, für welches man sich, vor allem zu Beginn, wirklich Zeit nehmen muss, damit der Einstieg klappt, und dann liest und liest man...

Ich brauchte eine Weile bis ich richtig drinnen war, es war mir zu Beginn zu unübersichtlich, und ergab irgendwie kein wirklichen Sinn, aber mit der Zeit hatte ich mich reingefuchst, und konnte es dann nur noch sehr schwer aus den Händen legen.

Während Tommy im Jahre 2003 ermittelt, lesen wir zwischendurch, was sich in den 40ern zugetragen hat, eine Kriegsgeschichte mit viel Misstrauen, Verrat, Spionage und auch Liebe ist dabei. Vor allem diese Abschnitte fand ich sehr interessant, und eigentlich immer sehr schade, dass es wieder einen Zeitsprung gab, aber gerade das hat noch mehr Spannung erzeugt.

Zum Ende hin treffen sich beide Erzählstränge, und das Finale steht an. Dieses ist gelungen, auch wenn es keine wirkliche Überraschung mehr war, denn nach und nach konnte ich mir das schon so denken.

Die Charaktere wurden alle sehr gut beschrieben, wir bekommen zu jedem ein gutes Bild, so das man sie sich gut vorstellen kann. Tommy ist ein sehr guter Polizist, er hat sich in diesen Fall förmlich verbissen, ein Glück, sonst hätten wir nichts zu lesen gehabt ;) Privat muss ich sagen, war er mir nicht so sehr sympathisch gewesen. Mit Agnes Gerner musste man einfach mitfiebern, die Frau war mir sehr sympathisch gewesen.

Fasziniert war ich von den Beschreibungen, diese sind wirklich sehr gut gelungen, Kopfkino anschalten und laufen lassen, ich hatte teilweise das Gefühl, vor Ort zu sein.

Den Schreib- und Erzählstil empfand ich als angenehm, das Buch lässt sich trotz der Zeitsprünge flüssig und zügig lesen. Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt, die Kapitel sind alle unterschiedlich lang und sind zu Beginn immer mit dem jeweiligen Handlungsort und Zeit versehen.

Mir hat "Der letzte Pilger" ein paar sehr spannende Lesestunden beschert, ich bin gespannt was Tommy als nächsten Fall hat :)

Es ist noch nicht vorbei

Diese Rezension behandelt das Hörbuch

Zum Inhalt:
In der Nordmarka werden drei Leichen gefunden, die dort schon seit der Zeit des 2. Weltkriegs vergraben waren. Kurz danach wird der Widerstandskämpfer Krogh in seinem feudalen Wohnsitz niedergemetzelt und es zeigt sich, dass sein Tod mit dem Verschwinden von Agnes Gerner zu tun hat. Eine emigrierte Deutsche, die für den norwegischen Kampf gegen Hitler ihr Leben und ihre Liebe aufs Spiel gesetzt hat.

Mein Eindruck:
Da vor allem zu Beginn der Geschichte viele Zeitwechsel stattfinden, welche nicht nur zwischen „heute“ und „damals“ unterscheiden, sondern zusätzlich noch in diesen Ebenen munter ein paar Monate vor oder zurück springen, ist das Hörbuch eine Herausforderung an das strukturierte Denken des mit den Ohren Lesenden. Viele Personen und Orte führen ebenfalls dazu, dass man sich von dieser Geschichte nicht berieseln lassen kann - sie erfordert Konzentration und Mitdenken. Dann ist sie jedoch beeindruckend, grandios konstruiert, besitzt facettenreiche Protagonisten und eine überraschende Auflösung aller Rätsel. Schön die differenzierte Zeichnung der Figuren, die Widerstandskämpfer haben dunkle Flecken auf ihrem Glorienschein, die Nazis bzw. ihre Unterstützer zeigen positive Seiten. Dazu eine wirklich gute Darstellung der innerlichen Zerrissenheit der beiden Hauptfiguren – damals die Widerstandskämpferin, heute der ermittelnde Beamte Tommy. Beide in ihrer Akribie beeindruckend, beide mit ihren – ihnen auch selbst bewussten – Mängeln befremdlich und manchmal sogar abstoßend. Bei einer durchweg fesselnden Geschichte und so guten Charakteren verzeiht man fast, dass wieder einmal ein Ermittler wahnsinnig große und teilweise zu sehr ausgewalzte private Probleme hat.

Mein Fazit:
In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt - wenn man bereit ist, die Konsequenzen zu tragen. Großartig!

Im Widerstand

In der Nordmarka werden drei Leichen gefunden, darunter ein kleines Mädchen. Die Gerichtsmedizin bestimmt den Todeszeitpunkt auf Anfang der 40er Jahre.

Dann wird der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh von seiner Haushälterin tot aufgefunden; er wurde brutal ermordet.

Der zuständige Kommissar ist Tommy Bergmann. Er sieht einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen.
Wir erleben diese Geschichte wechselnd zwischen zwei Zeitebenen, einmal in den 40er Jahren und mal in der Gegenwart, die sich zum Ende treffen. Dieses Buch liest man nicht mal einfach so runter, es erfordert Aufmerksamkeit.

Bergmann ist ein guter Polizist. Er verbeißt sich in seine Fälle und gibt nicht auf. Aber auch er hat Schwächen. Manchmal wird er urplötzlich aggressiv. Das bekam auch seine Freundin Hege zu spüren und daher kam es zur Trennung.

Bergmann, der einen Zusammenhang zwischen den Fällen vermutet, macht diesen Fall zu seinem ganz besonderen Fall. Er gibt nicht auf, auch wenn er auf eine Mauer des Schweigens stößt. Doch dank seiner Hartnäckigkeit ergibt sich mit der Zeit ein Bild. Die Vergangenheit während des Krieges brachte Verrat und Misstrauen, aber auch eine tragische Liebesgeschichte.

Die Widerstandskämpferin Agnes Gerner ist eine interessante Persönlichkeit. Sie war mir sympathisch. Aber auch die anderen Figuren sind gut und glaubhaft geschildert.

Ich ahnte schon relativ früh, worauf es hinauslaufen würde. Dennoch tat das der Spannung keinen Abbruch, denn der historische Aspekt hat mich besonders interessiert.

Ich kann das Buch nur empfehlen.

Krieg kennt nur Verlierer

Inhalt:

Mai 2003 in Oslo: In einem Wald werden 3 vergrabene Leichen gefunden, die seit 1942 vermisst wurden. Ebenso wird der Widerstandskämpfer und ehemalige norwegische Handelsminister Carl Oscar Krogh bestialisch ermordet aufgefunden. Der sonderbare Kommissar Tommy Bergmann wird mit dem Fall betraut und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Fazit:

Das Buch weist verschiedene Handlungsstränge auf: 2003 - die Gegenwart mit dem bestialischem Mord und die Kriegsgeschehnisse rund um den 2. Weltkrieg ab 1939. Durch Wechsel der Ereignisse ist das Buch so spannend gehalten, dass man es kaum weglegen kann. Dem Autor gelingt es, diese Spannung durchs ganze Buch zu halten und den Leser in die Irre zu führen bzw. ihm die Unlösbarkeit des Falles weiszumachen, schließlich sind fast keine Zeugen von damals mehr am Leben. Er arbeitet sehr deutlich die Gesellschaftsunterschiede heraus und zeigt so ein Bild von den Menschen und dem Leben in Norwegen, gestern wie heute.

Kommissar Tommy Bergmann ist ein seltsamer Kauz, mitunter gewalttätig, ein Eigenbrötler, der in seiner Freizeit eine Mädchen-Handball Mannschaft trainiert, aber niemanden sich heran lässt und seine Gefühle niemanden offenbart auch nicht jemanden, der sich in sein Herz geschlichen hat. In seinem Beruf ist er unermüdlich, er versucht, sich in den Täter hineinzuversetzen, um die Tat zu verstehen und gibt auch dann nicht auf, wenn die Hinweise so mager sind.

Der weitere Handlungsstrang behandelt das Leben der Norweger zu Kriegszeiten und die Widerstandszellen mit ihren Kämpfern, neben Kaj Holt und Grogh nimmt Agnes Gerner den wesentlichen Bestandteile ein und mir ist bewusst geworden, wie viel die Widerstandskämpfer riskiert haben und wie sich die Personen geändert haben bzw. welche Taten verübt werden "mussten". Gard Sveen greift ein sehr berührendes und gleichzeitig bedrückendes Thema auf, was mich weiter beschäftigen wird.

Eine klare Leseempfehlung und ich hoffe auf Fortsetzung mit Kommissar Tommy Bergmann.

Mein Dank gilt dem Team von kriminetz.de und dem Verlag List für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.