Cover von: Liquid
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Bücher.de Preis: 20,00 €

Liquid

Thriller
Buch
Taschenbuch, 432 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3960790929

ISBN-13: 

9783960790921

Auflage: 

1 (22.03.2022)

Preis: 

20,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 903.255
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3960790929

Beschreibung von Bücher.de: 

Als sie Motorengeräusche hörte, ließ die Frau sich zu Boden fallen. Die Geräusche waren schwach, kamen aber schnell näher. Sie glitt in eine Mulde. Drückte den Kopf in den heißen Wüstensand. Es gab kaum Sträucher, keine Bäume, nichts, was sie verbergen konnte …

Triggerwarnung: Dystopisches Szenario, Erschütterung des politischen Weltbilds, Vertrauensverlust in den Staat, Drogen, sexuelle Freiheiten …

2029: Die Biochemikerin Madeleine Alberti wird in eine künstlich geschaffene Agrarstadt mitten in der Wüste New Mexikos geschickt, um dort als Forscherin an einem Bewässerungsprojekt mitzuwirken. Tatsächlich aber wird an diesem Ort mit neuartigen bargeldlosen Zahlungsmethoden experimentiert – insbesondere mit einem liquiden Chip, der, einmal in den Menschen implantiert, als Kredit- und Informationsträger dient.

Als Madeleine die wahren Hintergründe bewusst werden, kontaktiert sie sofort Richard Weigelt in Frankfurt am Main, Geschäftsführer einer Initiative gegen das sich anbahnende Bargeldverbot, und lässt ihm heimlich alle gesammelten Informationen zukommen.

Als ihre Kommunikation auffliegt, muss sie aus den USA fliehen und gelangt mit der Hilfe des Chefs eines mexikanischen Drogenkartells, der großes Interesse daran hat, sein Bargeld zu behalten, über Mexiko zurück nach Deutschland, wo sich zu diesem Zeitpunkt eine folgenreiche Hochwasserkatastrophe anbahnt …

Kriminetz-Rezensionen

Gescheitert

Zum Inhalt:
Der Gebrauch des Bargelds wird eingestellt, die Menschen können nur noch virtuell bezahlen. Parallel dazu muss Madeleine Alberti feststellen, dass ihre Forschung missbraucht und ein Chip hergestellt wurde, der – flüssig implantiert – die vollständige Kontrolle über die Geldflüsse seiner Träger bewirkt. Denn »die da oben« bestimmen jetzt, wer was kaufen darf.

Mein Eindruck:
Es klang superspannend und – vor allen Dingen – brandaktuell, denn es ist schon auffällig, aus welchen Kanonen gegen das Bargeld geschossen wird. Natürlich nur zu unser aller Besten und gegen das organisierte Verbrechen. Aber was in diesem Buch daraus gemacht wurde, hat mich leider nicht bis zum Ende fesseln können und damit war »Liquid« das erste Buch seit langer Zeit, das ich abgebrochen habe.

Das Buch spielt ein Stückchen in der Zukunft und – oh welch ein politisches korrektes Wunder – natürlich ist die AFD an der Macht (keine andere Partei hätte sich solch übler Machenschaften bedient, – nicht wahr, Herr Genzmer?), hat sämtliche Informationskanäle gleichgeschaltet, um der Bevölkerung die Naturkatastrophe zuerst zu verheimlichen, jedoch später genau mit dieser Sintflut die Menschen grenzenlos zu manipulieren.

Ehrlich, wer glaubt so einen Müll? Es sind nur ein paar Jahre und eine Randgruppenpartei ist nicht nur Regierung, sondern hat zusätzlich plötzlich die gesamte Medienlandschaft unterwandert? Dazu unsägliche Charaktere: Eine Wissenschaftlerin, die so sportlich ist, dass sie die Wüste mit nur ein bisschen Wasser durchquert, um dann ausgerechnet bei einem Drogenbaron Schutz zu suchen, welchen sie natürlich bekommt: Steht doch dessen Eigentum auf dem Spiel. Auch heutzutage gibt es Mittel und Wege, entlaufene Geheimnisträger aufzuspüren, – in der Zukunft sollte es noch einfacher möglich sein, einen Menschen im kargen Niemandsland zu finden.

Die Krönung (und der Moment des Lese-Abbruchs) ist jedoch, als Madeleine – inzwischen in Deutschland – in epischer Breite einkaufen geht. Nein, es bringt eine Story nicht voran, wenn die Heldin seitenweise über Boote fachsimpelt. Und dann das Liebesgedöns! Es gibt bestimmt die Liebe auf den ersten Blick, aber dass ausgerechnet eine Naturwissenschaftlerin zu sabbern anfängt, weil sie einen Mann im Fernsehen gesehen hat, ist sehr weit hergeholt. Zu weit.

Dieses Buch wird seinem wichtigen Thema nicht gerecht, denn es macht ohne Zweifel Sorge, wie einfach es wäre, das Individuum Mensch mithilfe der Geldflüsse in ein fügsames Massenwesen zu verwandeln.

Mein Fazit:
Eine wirklich sehr gute Idee auf dem Altar der Pseudo-Romantik und der PC geopfert.