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Die Lügen der Anderen

Roman
Buch
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten

Mitwirkende: 

Verlag: 

ISBN-10: 

385535054X

ISBN-13: 

9783855350544

Erscheinungsdatum: 

20.08.2014

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.484.275
Amazon Bestellnummer (ASIN): 385535054X

Beschreibung von Bücher.de: 

Drei Paare im Urlaub, ein totes Mädchen: »Die Lügen der Anderen« Urlaub in Florida, drei Paare aus London lernen sich kennen, hängen am Pool ab, gehen abends essen, lästern heimlich übereinander - und werden diesen Urlaub nie mehr vergessen. Denn ein Mädchen aus ihrem Ferienresort verschwindet. Die Kleine ist geistig etwas zurückgeblieben, sehr vertrauensselig und eine Frohnatur. Und sie wurde zum Opfer eines Verbrechens, das wird schnell klar ... haben die sechs Engländer etwas damit zu tun, einer von ihnen? Diese Frage haben sich in Großbritannien schon sehr viele Leser gestellt: das Buch ist dort ein Bestseller. Angie und Barry haben im »Pelican Palms« gebucht - einem »preiswerten Paradies«. Sie Hausfrau, mit Sehnsucht nach Abwechslung, er selbstständiger Bauunternehmer mit Minderwertigkeitskomplexen. Das Einzige, worauf Barry sich überhaupt noch freut, sind ein paar abendliche Drinks und »ein heimlicher Blick in eine gut gefüllte Bluse«. So gut gefüllt wie die von Marina zum Beispiel, einer dieser Urlaubsbekanntschaften vom Gemeinschaftspool. Marina ist 32, attraktiv, farbig, erfolglose Schauspielerin und mit Dave liiert, einem auf den ersten Blick farblosen Computernerd. Und dann sind da noch Ed und Sue: Ed, ein Verlagsvertreter, der Bücher hasst, macht auf »Durchblicker« und reißt gern Witze auf Kosten anderer. Außerdem betrügt er notorisch seine Frau. Sue weiß davon, tut aber so, als stünde sie über den Dingen. Die Sache mit dem Mädchen ...

Kurz vor Urlaubsende passiert die Sache mit dem Mädchen, die Sache mit Amber-Marie. Aufregung, alle helfen suchen, versuchen sich zu erinnern, wann man Amber-Marie zuletzt gesehen hatte, für die Mutter wird Geld gesammelt ... doch es scheint nicht viel mehr als eine Abendnachricht zu sein. Bald fliegen alle wieder zurück nach Großbritannien, wer denkt da noch an das Mädchen ...

Für uns Leser allerdings lässt Mark Billingham den Täter sprechen - wir wissen mehr als die Londoner, nur einer von ihnen weiß mehr als wir: der, der Amber-Marie getötet hat. »Es war nur ihr Lächeln, mehr nicht ...

Sie lächelte ... mit feuchten Lippen, breit und leicht schräg, bis zum Schluss.« Angie verfolgt, zurück in London, genau, was in den US-Medien darüber berichtet wird und sie ist es auch, die die zweifelhafte Idee hat, diese Urlaubsbekannten auch in London wiederzutreffen. Sie bittet zum Dinner. Ihr Barry schnaubt, als er das hört, aber zu spät. Und auch bei den anderen hält sich die Begeisterung in Grenzen. Für Sue sind solche Treffen »der reinste Albtraum«, so in etwa, als würde man einen One-Night-Stand wiederholen oder ihn zum Tee einladen. Dave meint: »Kann nett werden, kann aber auch die Hölle werden.« Und selbst Ed ist klar: »Witze reißen und lachen in dem einen Augenblick, tote Mädchen im nächsten« ... das würde mühsam werden. Der Mörder spricht zu uns. Dann fängt die Polizei an, wegen des toten Mädchens auch in London zu ermitteln und die drei Paare zu befragen. Das, was im Urlaub schon anfing, das Lästern übereinander, das Abschätzen und Einschätzen, das Registrieren von Dingen, die eigentlich im Geheimen bleiben sollten, geht nun erst richtig los. Dave zum Beispiel denkt von sich, er sei der intelligenteste der Sechsergruppe, behält das aber für sich, »sich anpassen, das war immer das Wichtigste«. Doch Barry hat diesen überheblichen Ausdruck in Daves Gesicht längst entdeckt. Diesen Ausdruck, den Dave nur zuließ, wenn er sich unbeobachtet fühlte ...

Und so geht es weiter mit den Geheimnissen, kleine und unscheinbare, solche, die jeder kennt - und größere, abgründigere. Dann kommen die Lügen, das Misstrauen. Und immer wieder erzählt uns der Täter, wie es ihm geht: »Den gewöhnlichen Alltag aufrechtzuerhalten, war nicht leicht, und ich schlief auch nicht allzu gut. Man weiß nie, wie gut man in diesen Dingen ist, woher auch? Ständig diese Show, so zu tun, als würde einen das alles nicht berühren, und einfach weiterzumachen: Ich war dabei zwar am Ende erheblich besser, als ich gedacht hatte, dennoch war es anstrengend.« Falsche Fährten legt Mark Billingham in »Die Lügen der Anderen« natürlich eine Menge, und zwar virtuos - schließlich sollen auch versierte Krimileser auf ihre Kosten kommen. Wer auch die zartesten Andeutungen, irgendwann einmal nebenbei fallengelassen, deuten kann, der kommt dem Täter vielleicht auf die Spur. Oder er folgt genau der Fährte, die Billingham mit Freude legt - und die ins Nichts führt ...

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