Cover von: Männer, Mord und Remmidemmi
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Männer, Mord und Remmidemmi

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740816139

ISBN-13: 

9783740816131

Erscheinungsdatum: 

22.09.2022

Preis: 

13,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 605.082
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740816139

Beschreibung von Bücher.de: 

Zünftig, schräg und saukomisch.

Elli Fuchs wäre gerne Kriminalerin geworden. Hat nicht geklappt, Fünfer im Turnen und überhaupt. Jetzt verkauft sie Klodeckel – bis sie unter einem Wannensockel eine Leiche findet, eingetütet in einen Futtermittelsack. Ein mysteriöser Fall um tragische Familiengeheimnisse drängt sich der Elli auf, in dem sie unbedingt ermitteln muss. Wenn da nur nicht der Fasching, die Kinder und diese verdammte Männersuche wären, die die Sache unnötig kompliziert machen …

Kriminetz-Rezensionen

Männer, Mord und Remmidemmi

Dieser bayerische Regionalkrimi fällt unter die Sparte Cosy Krimi. Er ist voller Witz und Ironie geschrieben, teilweise ein wenig gschert und schiach (Ausdrücke von uns Bayern) und die Personen sind etwas überspitzt dargestellt, aber so, wie sie in jedem x-beliebigen Dorf in Bayern sein könnten. Elli Fuchs ist nach der Trennung von ihrem Mann mit den Kindern aus München zurück in ihre Heimat gezogen, in ein Dorf im Pfaffenwinkel. Dort verdient sie im Sanitärhaus Haslinger ihr Geld. Als beim Renovieren des Bads im Moserhof eine Leiche in einem Sockel eingemauert im Bad gefunden wird, erwacht in Elli ihr kriminalistischer Spürsinn. Die Moserin ist vor 30 Jahren spurlos verschwunden, angeblich nach Hamburg. Der Kriminaler Lenz übernimmt den Fall, aber Elli kommt ihm irgendwie immer in die Quere. Und der Lenz ist ein verdammt hübsches Mannsbild. Und es ist gerade Faschingszeit und Elli läßt keinen Ball und keinen Umzug aus. Sie spricht dem Alkohol mehr als zu und versucht immer, mehr über den Fall zu erfahren. Dann erfährt sie das lang gehütete Familiengeheimnis der Mosers. Unter Lebensgefahr enttarnt sie dann den Mörder und Elli wird in letzter Minuten gerettet. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann und man liest immer weiter, da uns ja die Autorin einige Täter auf dem Tablett serviert. Elli und ihre pubertierenden Kinder. Irgendwie ein Lacher. Die Sprache ist sehr einfach. Was mir ja sehr gut gefällt ist der Dialekt, für mich ein Heimspiel, für Nordlichter bestimmt eine Fremdsprache. Hier paart sich vorzüglich Humor mit Spannung, eine geniale Mischung und die Elli tut was sie denkt, ohne viel darüber nachzugrübeln. Die Protagonisten im Buch sind treffend dargestellt, gib es denn nicht überall Ratschkateln, die das Gras wachsen hören. Ein Krimi, der gelesen werden muß. Auch das Cover ist ein Eyecatcher. Es zeigt die strammen Wadeln eines Bajuwaren in Lederhosen. Aber der Emons Verlag hat immer sehr gute Titelbilder. Eine Fortsetzung unserer ermittelnden Elli wäre gewünscht.

Mörder- und Männersuche

Autorin Alexandra Stiglmeier ist mit dem regionalen Kriminalroman "Männer, Mord und Remmidemmi" ein humorvolles Debut gelungen. Protagonistin Elli wäre gerne Polizistin geworden, aber eine Fünf im Turnern stand dieser Karriere im Weg. So lebt sie nach der gescheiterten Ehe mit dem Rechtsmediziner Ritchie als alleinerziehende Mutter von zwei Sprößlingen wieder in ihrem Heimatdorf Engelsried. Dort wohnt sie bei ihrem Cousin im Haus und arbeitet beim Sanitärbetrieb Haslinger im Büro. Als die Belegschaft der Firma gemeinsam im Sockel einer Badewanne eine 30 Jahre eingemauerte Leiche findet, stellt Elli mit ihrem Cousin Ermittlungen an. Dabei kommt sie immer wieder dem Kriminalkommissar Lenz Schmied ins Gehege. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Lokalkolorit ist großartig. Nebenbei erhält man einen tiefen Einblick, wie hier im Pfaffenwinkel Fasching gefeiert wird. Elli ist dabei nicht nur auf Mörder- sondern auch auf Männersuche.

Viel Remmidemmi im Pfaffenwinkel

Inhalt:
Elli Fuchs ist Fachverkäuferin für Sanitärartikel, auf Männersuche und seit kurzem schwer beschäftigt mit dem Ermitteln. Schließlich heißt es einen Mörder zu finden. Und das kam so: Geselle Otto und der Lehrbub Kevin haben eine Leiche auf dem Moserhof gefunden. Dort sind sie gerade mit Renovierungsarbeiten beschäftigt und haben in einem überbreiten Wannensockel diesen grausigen Fund gemacht. Es stellt sich heraus, die Tote ist die Moserin. Verschwunden vor langer Zeit. Angeblich abgehauen.......

Leseeindruck:
"Männer, Mord und Remmidemmi" ist der 1. Band um Elli Fuchs und das Debüt der Autorin. Der schräge Titel ist Programm für diese Krimikomödie. Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Sicht von Elli erzählt. Von Anfang an ist man mittendrin. Lebendig geht es zu und die bayrische Lebensart trifft einen mit voller Wucht. Man wird mit Dorfleben pur konfrontiert. Inklusive Tratsch, erheblichen Alkoholkonsum - schließlich ist Fasching - und derben Sprüchen. Die Dialoge sind in Dialekt gehalten, aber so, dass auch ich als Nicht-Bayer alles verstehen konnte. Kurzum, ich hatte gute und kurzweilige Unterhaltung. Bin aus meinem Dauergrinsen gar nicht mehr rausgekommen. Am Ende wurde es sogar etwas spannend. Hier gibt Elli alles und ich wurde bei der Auflösung überrascht. Der Showdown ist fast wie in einem richtigen Krimi, aber eben angepasst. Ich habe jede Zeile genossen.

Fazit:
Mit "Männer, Mord und Remmidemmi" habe ich feinste urkomische bayrische Unterhaltung bekommen. Ich würde sogar behaupten gegen Elli Fuchs kann der Eberhofer einpacken. Ich fand es nämlich tatsächlich noch besser. Wer also gegen Krimikomödien nichts einzuwenden hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung.

Unterhaltsam, bayrisch, aber noch zu wenig Krimi

„Männer, Mord und Remmidemmi“ von Alexandra Stiglmeier ist ein Cosy-Krimi, bei dem typisch bayrischer Humor und Situationskomik im Vordergrund stehen.

Klappentext:
Elli Fuchs wäre gerne Kriminalerin geworden. Hat nicht geklappt, Fünfer im Turnen und überhaupt. Jetzt verkauft sie Klodeckel – bis sie unter einem Wannensockel einen Toten entdeckt, eingetütet in einen Futtermittelsack. Ein mysteriöser Fall um tragische Familiengeheimnisse drängt sich der Elli auf, in dem sie unbedingt ermitteln muss. Wenn da nur nicht der Fasching, die Kinder und diese verdammte Männersuche wären, die die Sache unnötig kompliziert gestalten …

Das Cover stimmt schon auf das Umfeld ein: gestandene bayrische Männer und Volksfeststimmung. Denn eines der Kernthemen für Elli ist ja die Suche nach dem richtigen Mann! Das Buch erschien 2022. Die Kapitel sind angenehm kurz und mit keinen Zeitangaben versehen. Die Handlung spielt zu einem nicht näher beschriebenen Zeitpunkt in der Gegenwart. Nachdem es keinerlei coronabedingten Einschränkungen bei all den Faschingsveranstaltungen gibt, nehme ich an, vor der Pandemie. Ja, so heftiges Remmidemmi kann schon einiges durcheinander bringen, auch für die Autorin. So begehen die Protagonisten den Valentinstag über zwei Wochen nach dem Aschermittwoch – das passt zwar harmonisch in den Handlungsablauf, ist aber kalendermäßig unmöglich, also dichterische Freiheit.

Ich mag bayrische Regionalkrimis sehr, den Dialekt und die meist urigen Typen, die sich in diesem Genre tummeln. Deshalb gefiel mir auch der Schreibstil der Autorin. Nicht nur des Dialekts wegen, sondern auch wegen der vielen humorvollen Szenen, wegen der Situationskomik. Die Geschehnisse werden aus Sicht von Elli geschildert. Somit sind nicht nur ihre Gespräche mit den anderen Dorfbewohnern im Dialekt verfasst, sondern auch ihre Gedanken. Als Österreicherin hatte ich sprachlich keine Verständnisprobleme. Notfalls hilft das Glossar am Ende des Buches weiter.
Das Lokalkolorit kommt sehr lebendig und authentisch, teils auch sehr deftig zum Ausdruck. Das Leben in einem so kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, der Tratsch nur so blüht, aber auch das Gemeinschaftsleben und die Feierlaune. Mir hätte ein bisschen weniger Remmidemmi besser gefallen. Während dieser feuchtfröhlichen Passagen ging mir etwas die Spannung verloren.

Elli steht im Mittelpunkt der Handlung. Ihr Alltag, ihr Umfeld, ihre Beziehungen, ihr Hoppalas. Der Schwerpunkt des Romans liegt auf der Unterhaltung. Dass die Autorin aus der Kabarettszene kommt, ist offensichtlich. Man wird eher zum Schmunzeln oder Lachen animiert als zum Miträtseln, wer nun der Mörder gewesen sein könnte. Der kriminelle Teil bzw. die Ermittlungstätigkeit von Elli läuft nur so nebenbei. Erst im dramatischen Showdown fühlt es sich wie ein Krimi an. Dann wird auch alles schlüssig gelöst.

Die Charaktere sind ziemlich überzeichnet dargestellt, schräg-komisch, gut vorstellbar, urwüchsig, wie es sie irgendwo im bayrischen Hinterland durchaus geben könnte, nicht immer sonderlich sympathisch. Doch letztlich schloss ich das Buch mit dem Gefühl, dass das Team Elli und Lenz in den Folgebänden ein ausgezeichnetes Ermittler-Duo bilden werden, und dass ich mir in Zukunft intensivere kriminalistische Aktivitäten erwarte kann.

„Männer, Mord und Remmidemmi“ stellt ein amüsantes Romandebut der Autorin dar, schwächelt jedoch noch bezüglich der Krimispannung. Daher vergebe ich nur 3 von 5 Sternen. Dennoch: Wenn jemand Urbayrisches mag und gerne Unterhaltsames liest, dem empfehle ich dieses Buch gerne weiter.