McDead
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»The White Trilogy« Teil III.
Die R&B der Londoner Metropolitan Police sind zurück: Chief Inspector Roberts und Detective Sergeant Brant. Wie üblich geht in ihrem Revier im Südosten Londons eine Menge Scheiße vor sich. Ein Mann wurde, zu Tode geschlagen, in einem heruntergekommenen Zimmer in Stockwell aufgefunden. Daran ist nichts Ungewöhnliches, außer dass das Opfer Tony, der Bruder von Chief Inspector Roberts, ist. Sie haben seit einem Jahrzehnt nicht mehr miteinander gesprochen, aber er ist immer noch Familie. Familie und Rache sind etwas, mit dem sich Roberts identifizieren kann. Und der Bruder des Opfers ist einer der gemeinsten Polizisten in London. Chief Inspector Roberts ist der letzte Mann, der Tony lebend gesehen hat und er verspricht, seinen Bruder zu rächen.
Auf der anderen Seite des Reviers ist Detective Sergeant Brant dem gnadenlosen irischen Gangster Tommy Logan auf der Spur, einem rücksichtslosen Abschaum ohne Respekt vor der Polizei oder irgendjemandem. Als Tommy aus dem Gefängnis entlassen wurde, beschloss er, Ire zu werden. Er änderte seinen Nachnamen in Logan, zog in den Südosten Londons und fing an, einen Hurley mit sich herumzuschleppen. Logan zeichnete sich schnell als einer der klügsten der South Side aus: ein Meister der Geldwäsche, der Tarnfirmen und des Ausweichens vor der Polizei. Seine einzige Schwäche ist sein Temperament – und das wird sein Imperium zum Einsturz bringen.
Logan wird bald herausfinden, dass kein Hurley hart genug ist, um das Wort eines entschlossenen Polizisten zu brechen.
Und nicht zu vergessen: WPC Falls – »schwarz und hübsch« – wird als Lockvogel für den »Clapham Rapist« eingesetzt, ein Serientäter mit einer Vorliebe für afrokaribische Frauen.
McDead - Tod Noir à la Bruen
Der Polar Verlag geht erneut in die Vollen. Nachdem ich zuvor an dieser Stelle „Kaliber“ u.a. von Ken Bruen euphorisch besprochen hatte, war ich natürlich darauf gespannt, ob „McDead“ die vorgelegte Messlatte erreichen kann.
Erneut steht Inspector Brant im Zentrum des Geschehens. Brant scheint ein herz- und gewissenloser irischer Gauner zu sein, der auf der falschen (d.h. offiziell „richtigen“) Seite des Gesetzes steht. Er ist hypercool und jeglicher Unbill des Lebens scheint ihm nichts anhaben zu können. Mit großem Vergnügen und einer gehörigen Portion Sarkasmus reitet er seine Kollegen (inklusive seiner Vorgesetzten) immer wieder in Unannehmlichkeiten. Der Leser wird dabei unfreiwillig zum Voyeur, der zwischen Fremdschämfaktor, diebischer Freude und klammheimlicher Bewunderung für Brant hin- und her laviert.
Der Inhalt: „The White Trilogy“ Teil III Die R&B der Londoner Metropolitan Police sind zurück: Chief Inspector Roberts und Detective Sergeant Brant. Wie üblich geht in ihrem Revier im Südosten Londons eine Menge Scheiße vor sich. Ein Mann wurde, zu Tode geschlagen, in einem heruntergekommenen Zimmer in Stockwell aufgefunden. Daran ist nichts Ungewöhnliches, außer dass das Opfer Tony, der Bruder von Chief Inspector Roberts, ist. Sie haben seit einem Jahrzehnt nicht mehr miteinander gesprochen, aber er ist immer noch Familie. Familie und Rache sind etwas, mit dem sich Roberts identifizieren kann. Und der Bruder des Opfers ist einer der gemeinsten Polizisten in London. Chief Inspector Roberts ist der letzte Mann, der Tony lebend gesehen hat und er verspricht, seinen Bruder zu rächen. Auf der anderen Seite des Reviers ist Detective Sergeant Brant dem gnadenlosen irischen Gangster Tommy Logan auf der Spur, einem rücksichtslosen Abschaum ohne Respekt vor der Polizei oder irgendjemandem. Als Tommy aus dem Gefängnis entlassen wurde, beschloss er, Ire zu werden. Er änderte seinen Nachnamen in Logan, zog in den Südosten Londons und fing an, einen Hurley mit sich herumzuschleppen. Logan zeichnete sich schnell als einer der klügsten der South Side aus: ein Meister der Geldwäsche, der Tarnfirmen und des Ausweichens vor der Polizei. Seine einzige Schwäche ist sein Temperament – und das wird sein Imperium zum Einsturz bringen. Logan wird bald herausfinden, dass kein Hurley hart genug ist, um das Wort eines entschlossenen Polizisten zu brechen. Und nicht zu vergessen: WPC Falls – „schwarz und hübsch“ – wird als Lockvogel für den „Clapham Rapist“ eingesetzt, ein Serientäter mit einer Vorliebe für afrokaribische Frauen.
Der Polar Verlag hat mit „McDead“ erneut einen Noir-Krimi vom feinsten vorgelegt. Die Übersetzung vermag durchweg zu überzeugen, da sie die atmosphärische Dichte und sprachliche Eloquenz des Originals wiederzugeben vermag. Bruen, ein irischer Autor höchster Güte, zieht in „McDead“ alle Register. Er spielt mit dem Genre des Noir-Krimis auf höchster Ebene und bereitet durch faszinierende Wortspiele, Stilbrüche und eine gehörige Portion Zynismus ein ungeheures Lesevergnügen. Ich sehe „McDead“ als moderne Parabel, deren Lehre aber in einer von Kontingenz geprägten Welt nicht mehr eindeutig formulierbar ist. Diese in „McDead“ skizzierte Welt zeichnet sich durch Gefühlskälte, innere Leere und sich immer wieder schlagartig bahnbrechende Gewalt aus – allesamt Zeichen einer durch den Turbokapitalismus geprägten Zeit, der die Menschlichkeit verschlingt und zur Farce werden lässt. Zudem sprechen m.E. für die Lesart als Parabel der charakterliche Reduktionismus und der stilistische Manierismus. Unbedingt lesen!