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Die Melodie des Mörders

Der vierte Fall für Ex-Tanzlehrer Colin Duffot. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3943709302

ISBN-13: 

9783943709308

Auflage: 

1 (10.10.2018)

Preis: 

14,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.577.382
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3943709302

Beschreibung von Bücher.de: 

Viele Jahre auf dem Tanzparkett haben Tanzlehrer Colin Duffot zu einem ausgezeichneten Beobachter gemacht, der in den Bewegungen seiner Mitmenschen lesen kann wie in einem Buch - das behaupten wenigstens seine Freunde Norma und Jasper. Zusammen mit der quirligen Krankenschwester und dem schrulligen Pfarrer hat er als Hobby-Detektiv schon mehrere Mordfälle in dem kleinen Dorf in Mittelengland gelöst, in dem er eigentlich seinen Vorruhestand genießen wollte.

Doch von Ruhe kann auch in der Vorweihnachtszeit nicht die Rede sein: Während einer Krippenspielprobe kommt der Organist der kleinen Kirchengemeinde gewaltsam zu Tode und Jasper ruft Colin zu Hilfe, um den Mörder zu finden. Auf den ersten Blick scheint der Mord etwas mit einer einige Monate zurückliegenden Tombola zu tun zu haben, über die das Mordopfer kurz vor seinem Tod sprechen wollte. Doch was für eine Rolle spielt die ominöse Künstlerkommune, der Mordopfer und potentielle Täter in den Neunzigern angehörten?

»Die Melodie des Mörders« ist der vierte Band der Colin-Duffot-Reihe.

Kriminetz-Rezensionen

Tod beim Krippenspiel

Kurz vor Weihnachten in einem kleinen mittelenglischen Dörfchen. Während der Pfarrer Jasper mit seinen Schäfchen das jährliche Krippenspiel probt, kommt auf der Empore der Organist Clifford zu Tode: erschlagen mit einer Orgelpfeife! Kurz zuvor hatte er noch den Pfarrer um ein vertrauliches Gespräch wegen einer Tombola gebeten.

Da sich die örtliche Polizei, vertreten durch Inspector Hoffer, noch nie mit Ruhm bekleckerte – Hoffer zeichnet sich durch vor allem durch Faul- und Dummheit, gepaart mit Überheblichkeit aus – bittet der Pfarrer seinen Freund, den Tanzlehrer Colin Duffot um Hilfe. Die beiden haben im letzten Jahr zusammen mit der Krankenschwester Norma bereits einige Fälle gelöst.

Schon bald weisen Spuren in die Vergangenheit, vor gut 20 Jahren bevölkerte eine kleine Künstlerkommune die abseits gelegene Gleech-Farm. Dort starb unter seltsamen Umständen die junge Bildhauerin Sunshine, was der junge Hoffer damals als eindeutigen Selbstmord abtat. Auch Clifford gehörte damals zu den Bewohnern, wie noch einige Andere aus dem Dorf, deren künstlerische Ambitionen sich in bürgerliche Berufe gewandelt haben.

Trotz Krippenspiel will bei diesem Krimi keine heitere Weihnachtsstimmung aufkommen. Der Fall ist recht düster. Natürlich gibt es immer wieder kleine Aktionen und Situationen, die mich zum Schmunzeln brachten, so wie die kleinen Eifersuchtsanfälle von Colin, wenn seine sehr viel jüngere Freundin allabendlich im rosa Fähnchen das Haus verlässt. Auch die Eifersüchteleien um die größere Sprechrolle beim Krippenspiel haben mich amüsiert. Aber zu meiner Lieblingsfigur avancierte eindeutig Mady, eine kleine Streunerin, die Colin unbedingt als „Hilfsspionin“ unterstützen will.

Das Mordermittler-Trio ist mir schon aus früheren Fällen bekannt, allein die Zusammenstellung mit einem pensionierten Tanzlehrer, einem Pfarrer und einer Krankenschwester ist schon für kuriose Ergebnisse gut. Ein flüssig geschriebener „Landhaus“-Krimi, der wirklich flott und amüsant zu lesen ist, bei dem es aber nicht unbedingt sehr spannend zugeht.

Gut gefallen haben mir die Kapitelüberschriften, lauter Weihnachtsklassiker, die mich dann beim Lesen als Ohrwurm begleitet haben.

Mord beim Krippenspiel

Alles bereitet sich auf Weihnachten vor und es sollte ein besinnliches Fest mit einem Krippenspiel werden. Die Proben für das Krippenspiel laufen und Jasper hat wieder einmal seine Fähigkeiten beim Dart einsetzen müssen, um seine Darsteller zusammenzubekommen. Doch dann liegt der Organist vor der Orgel, erschlagen von einer ausrangierten Orgelpfeife, und Colins Fähigkeiten sind wieder einmal gefragt. Schnell stößt er auf Spuren, die weit in die Vergangenheit zu einer Künstlerkommune führen, doch der Täter ist trotzdem nicht so leicht auszumachen.

Der Schreibstil ist gewohnt locker leicht zu lesen. Die Geschichte ist spannend und gleichzeitig sehr humorvoll. Alle Charaktere sind ziemlich besonders, um nicht zu sagen, ein wenig skurril.

Ich habe mich so auf das Wiedertreffen mit Colin, Lucy, Jasper und Norma gefreut. Colin hat inzwischen akzeptiert, dass er auch detektivische Fähigkeiten hat. Aber neben diesem Mordfall bereitet ihm auch Lucy Kopfzerbrechen. Jasper hat sich mit dem Krippenspiel ein wenig übernommen, denn seine Darsteller sind nicht einfach zu führen und die quirlige und kleinwüchsige Krankenschwester Norma ist eigentlich wie immer einfach nur sie selbst.

Immer wenn eine Lagebesprechung im Pub bei Bratkartoffeln angesagt ist, taucht die kleine, verwahrloste Mady auf, so dass sie von Colin zur Hilfsdetektivin gemacht wird. Sergeant Mike Dieber hat es nicht einfach mit seinem Vorgesetzten Hoffer, der nie zuhören will.

Immer wieder gibt es neue Wendungen und so bleibt es bis zum dramatischen Ende spannend.

Ich kann diesem humorvollen und trotzdem spannenden Krimi nur empfehlen.

Aufregung in der Weihnachtszeit

Pfarrer Jasper ist mitten bei den Proben für das Krippenspiel, als sein Organist vor der Orgel ermordet wird. Zusammen mit dem Tanzlehrer Colin macht er sich auf die Suche nach dem Täter. Was hat dieser Mord mit dem Selbstmord einer jungen Frau vor 23 Jahren zu tun? Und welche Rolle spielen die Künstlerkommune von damals und die kürzlich stattgefundene Tombola, die einige Wochen vor dem Krippenspiel stattfand?

Bereits zum vierten Mal lässt Autorin Miriam Rademacher ihr Detektiv-Quartett mit Colin, Jasper, Lucy und Norma rätseln, was hinter einem Mordfall steckt. Diesmal wird sogar ein Quintett daraus, denn ihnen schließt sich die kleine Mady an. Doch das Schöne ist, man kann jederzeit in die Geschichte einsteigen, jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann für sich gelesen werden.

Für mich war dies der zweite Band um die taffen, aber auch ein bisschen kauzigen Hobby-Detektive, die eindeutig besser ermitteln können als die Polizei vor Ort. Erneut durfte ich mich am Sprachwitz der Autorin und an der Situationskomik vieler Ereignisse wie auch am Reigen der Weihnachtslieder erfreuen, die jedes Kapitel überschreiben, und dabei eifrig nach versteckten Hinweisen suchen, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Wobei die liebevolle Atmosphäre (so richtig das, was man sich als „cosy“ vorstellt) unbedingt zu erwähnen sei. Und genau passend in die (Vor-)Weihnachtszeit, aber nicht nur!

Eindeutig allen Krimifreunden zu empfehlen, die es nicht allzu blutig brauchen, dafür aber viel Wert legen auf die Personen des Buches sowie die weiteren Umstände der Geschichte. Von mir gibt es auf jeden Fall wieder alle fünf möglichen Sterne!