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Der Mörder und das Mädchen

Der erste Fall für Kriminalkommissarin Emma Sköld. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 368 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3352008930

ISBN-13: 

9783352008931

Auflage: 

1 (17.02.2017)

Preis: 

16,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.394.475
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3352008930

Beschreibung von Bücher.de: 

»Sofie Sarenbrant ist die aufregendste neue Krimiautorin in Schweden.« Camilla Läckberg Noch einen Tag noch - dann, glaubt Cornelia, hat ihr Martyrium ein Ende, dann zieht sie mit Astrid, ihrer sechsjährigen Tochter, aus ihrem Haus aus und kann Hans, ihren gewalttätigen Mann, endlich verlassen. Doch am Morgen findet sie Hans tot im Gästezimmer. Emma Sköld, hochschwanger und sehr ehrgeizig, übernimmt den Fall: Für sie ist Cornelia die erste Verdächtige, doch es gibt auch eine andere Spur: Die kleine Astrid will in der Nacht einen Mann neben ihrem Bett gesehen haben, der sie gestreichelt hat. Packend und sehr atmosphärisch - der neue Bestseller aus Schweden

Kriminetz-Rezensionen

Als das Martyrium zu Ende ging

Ein überzeugender, packender und rätselhafter Schwedenkrimi mit einer neuen Ermittlerin.

Cornelia Göransson glaubt sich schon aus den Fängen ihres gewalttätigen Mannes befreit, der sie jahrelang physisch und psychisch missbraucht hat. Endlich will sie dem allen entfliehen und hat sich dafür eine eigene Wohnung gesucht und die Scheidung beantragt. Doch da findet sie ihren Mann Hans brutal ermordet im Gästezimmer vor. In ihrer Hysterie ruft sie ihre Freundin Josephin an, diese rät ihr, die Polizei zu verständigen.

Emma Sköld, Ermittlerin und Josephins Schwester, befasst sich trotz Schwangerschaft mit dem Fall. Auffällig ist, dass der Tote zuvor eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen hat und Cornelia so immer mehr in den Fokus der Ermittler kommt. Doch Astrid, die Tochter, behauptet, in der Nacht den Täter gesehen zu haben, ist das wirklich so oder hat sie das nur geträumt?

Außerdem hat es die schwangere Emma noch mit ihrem Exmann Hugo zu tun, dieser kann noch immer nicht überwinden, dass Emma sich getrennt hat. Er stalkt sie und Emma versucht, ihn von sich und ihrem jetzigen Partner fernzuhalten. Doch dann gibt es zwei neue Opfer. Werden diese Emma in dem Fall weiterbringen?

Meine Meinung:
Ein Thriller, der so ganz anders ist, wie man ihn vielleicht sonst gewohnt ist. Dieser Debütroman besticht durch seine sehr guten Ermittlungsarbeiten, die Schilderungen der Nebenpersonen und der Verdächtigen. Über das ganze Buch hinweg rätselt der Leser, wer der Täter sein könnte, um am Ende dann einen fulminanten Showdown zu erleben. Jedoch endet dieser ganz anders, als der Leser vielleicht erwartet, denn hier wird schon der Weg für die Fortsetzung bereitet. Die Erzähl- und Schreibweise der Autorin ist sehr interessant und es macht Spaß Seite für Seite zu verschlingen. Durch die kurzen Kapitel ist es auch gar kein Problem, an diesem Buch dran zu bleiben. Vielleicht hätte man für einen Thriller den Spannungsbogen noch etwas höher halten können. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall filmreif. Mich konnte die Autorin auf ganzer Linie überzeugen und so freue ich mich schon auf den nächsten Band von ihr. Chapeau Sofie Sarenbrant, von mir 5 von 5 Sternen für ihr Debüt.

Bald ist es zu Ende

Cornelia will mit ihrer Tochter Astrid in eine eigene Wohnung ziehen. Sie hofft, dass ihr Mann Hans es nicht bemerkt, wenn sie das Haus verlassen, denn Hans ist gewalttätig. Schon viele Jahre hat er sie misshandelt. Doch am Morgen finden Astrid und Cornelia Hans tot in seinem Arbeitszimmer. Die Ermittlung wird von Emma Sköld geführt, die schwanger ist und sich mit Übelkeitsanfällen herumschlagen muss. Vieles deutet auf Cornelia als Täterin hin, aber es gibt auch andere Spuren.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich alle Personen und ihre Verbindungen untereinander sortiert bekam. Wir erleben das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, die abwechselnd erzählt werden. Zwischendurch kam auch der Täter zu Wort. Seine Motivation wurde mit der Zeit zwar immer klarer, aber erst am Ende wurde klar, wer er war.

Das Privatleben von allen Personen wird sehr ausführlich beschrieben und alle haben ihre ganz persönlichen Probleme. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir vorstellen konnte, aber wirklich sympathisch war mir niemand. Hans lernen wir ja nur aus den Gedankengängen von Cornelia kennen, aber er ist ein sehr unangenehmer Mann. Cornelia hat ihren Mann lange ertragen, aber nun will sie weg. Ihre Angst, dass Hans merken könnte, wie sie das Haus verlässt, ist spürbar. Aber warum haben sie Einigkeit bewiesen beim Verkauf des Hauses? Denn es gibt Maklertermine für die Hausbesichtigung. Auch Astrid verhält sich manchmal seltsam und ich konnte das bis zum Ende nicht richtig zuordnen. Ist es Realität oder Fantasie, dass sie in der Mordnacht einen Mann in ihrem Zimmer gesehen haben will?

Emma wird von ihrem Ex Hugo gestalkt und mit ihrem jetzigen Partner Kristoffer läuft es auch nicht wirklich rund, denn er hat kaum Zeit für sie.

Josefin ist die Freundin von Cornelia und die Schwester von Emma. Obwohl sie sich in ihrer Familie überfordert fühlt, hilft sie Cornelia, wann immer diese Hilfe braucht.

Dieser Thriller bietet eine Menge Wendungen, die dazu führen, dass man sich nicht sicher sein kann, wer denn nun der Täter ist. Doch das sorgt nicht unbedingt für einen starken Spannungsbogen. Allerdings bleibt man so im Ungewissen über den Täter und seine Motivation, dass man bei der Stange gehalten wird. Aber seine Motivation ist für mich nicht so ganz überzeugend.

Ein ungewöhnlicher Thriller mit kleinen Schwächen.

Fesselnder schwedischer Thriller

Cornelia Göransson hat nur noch ein Ziel: Sie will mit ihrem Kind Astrid ihren gewalttätigen Mann und Vater ihres Kindes, Hans Göransson, verlassen. Jede Nacht wird für Sie zur Überwindung und sie kann vor Angst kein Auge zutun. Doch der Tag naht, an dem sie in eine neue Wohnung ziehen kann, um dies Kapitel ihres Lebens hinter sich zu lassen. Doch so einfach, wie sie sich das Ganze vorstellt, wird es nicht. An dem Morgen, an dem sie ihn verlassen will, findet sie ihn ermordet in seinem Schlafzimmer vor. Nach dem ersten Schrecken stellt sich bei Cornelia auch Erleichterung ein, da ihr nun aufgrund des Vermögens ihres Mannes ein unbeschwertes Leben bevorsteht. Leider deutet dies und einige weitere Hinweise darauf hin, dass Cornelia mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat. Wird ihr Leben nun eine erneute Wendung nehmen? Oder ist sie wirklich für den Mord verantwortlich?

In "Der Mörder und das Mädchen" baut die Autorin Sofie Sarenbrant eine sehr clever konzipierte Geschichte um eine Frau auf, die aus ihrem bisherigen Leben fliehen will. Mit ihrer temporeichen und lebendigen Sprache und den interessant charakterisierten Protagonisten ist es ihr gelungen, mich schnell an das Buch zu fesseln. Sie erzählt die Geschichte in vielen kurzen Kapiteln, die jeweils mit einem Perspektivwechsel verbunden sind. Dies macht die Protagonisten mit ihren Gefühlen und Gedanken erlebbarer und gibt dem Buch ein zusätzliches Tempo. Immer mehr vernetzen sich die einzelnen Personen zu einem spannenden Konstrukt. Die Spannung wird mit der Angst von Cornelia Göransson aufgebaut und über den Tod ihres Mannes und neuen Wendungen und Informationen auf hohem Niveau gehalten, um dann in einem für mich überraschenden Finale zu enden. Es gibt immer wieder Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich des Täters und dem Hintergrund der Taten anzustellen, wobei es Sofie Sarenbrant aber gelingt, den Leser ein ums andere mal in eine Sackgasse zu manövrieren.

Insgesamt konnte mich das Debut der schwedischen Autorin begeistern, so dass ich "Das Mädchen und der Mörder" gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.